eDonkey2000 macht dicht
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Jester schrieb:
Aber im Grunde ist die Musikindustrie verantwortlich dafür, das sie gewinne machen. Das ist nicht meine Aufgabe oder die Aufgabe von jemanden der Dateien runterlädt.
Mit der Argumentation kann man natürlich auch Dinge klauen. Ist ja nicht mein Problem.
Irgend wer kann von irgend wem Dinge klauen, ohne das es dein Problem ist. Ja richtig.
]quote]
Man sollte es nicht legalisieren. Man sollte nur eine Bagatelleklausel einführen. Es kann ja nicht sein, das man die Bevölkerung kriminalisiert. Musik-Dateien runterladen ist nun einmal sehr verbreitet und wenn das Volk offensichtlich meint, dass es in Ordnung ist, dann hat das Volk gesprochen.
Nicht legalisieren, aber schlimm soll es auch nicht sein.
Und die Firmen haben dann halt Pech gehabt, was?[/quote]Ich hab ja nicht davon gesprochen, dass es nicht schlimm sein soll. Es geht eben nur darum, dass jemand der ein paar Musikdateien runterlädt sich nicht strafbar macht.
Und wenn "das Volk" beschließt, daß es ab sofort lieber einklauen als einkaufen geht, dann hat es gesprochen?
Jup. Wenn "das Volk" es für richtig hält, sollen sie es eben so machen.
Was anderes: Ihr seid doch alle SW-Entwickler (oder sowas ähnliches). Stellt euch vor, ihr schreibt ne tolle Software und verkauft die. Jetzt stellen einige Leute fest, daß das ja toll ist und klauen sich die Software. Fändet ihr das in Ordnung?
Kommt drauf an. Bestes Beispiel ist ja Microsoft. Ich denke, das MS die Firma ist, von der es am meisten Raubkopien gibt.
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Jester schrieb:
Ich postuliere eine Aussage A. Nehmen wir an sie sei wahr. Dann kann ich daraus ja weitere Aussagen ableiten. Kann ich dadurch eine offensichtlich falsche Aussage B ableiten, so führt dies zu einem Widerspruch und A muß falsch sein. Okay?
Jetzt wenden wir dieses Beweisprinzip auf die Aussage "Wer kopiert, sich das Kopierte aber nicht kaufen würde, der verursacht keinen Schaden.". Wir erinnern uns nun daran, daß Die Unterscheidung, ob Schaden entsteht nur davon abhängt, ob der einzelne glaubt, daß er es sich nun kaufen würde oder nicht. Gelingt es uns nun alle Leute, die kopieren davon zu überzeugen, daß sie ihre kopierten Sachen nicht kaufen würden, dann folgt mit Deiner Aussage, daß kein Schaden entsteht.
Es ist offensichtlich, daß das grober Unfug ist. Also muß Deine Aussage falsch sein.
Hehe. Sehr schönes Beispiel, ja. Allerdings stimme ich mit deiner Schlussfolgerung nicht überein. In diesem Szenario gibt es tatsächlich einen Schaden, allerdings nicht so wie du denkst.
Der Schaden entsteht der Industrie, etwa im gleichen Umfang des Verlusts den derzeit jene Kopierer hervorrufen die sich die Produkte kaufen würden sofern sie nicht die Möglichkeit hätten kostenlos oder wesentlich günstiger selbige in Form von Raubkopien in ihren Besitz zu bringen. Den Verlust zu verantworten haben nun nicht mehr die Nutzer der Raubkopien sondern diese ominösen "uns", denn selbst ein perfekter Kopierschutz würde nun keinen einzigen Cent mehr Umsatz erwirken können.
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Was ich nie verstanden habe. Ich habe mal gelesen das man für Drucker, Scanner und auch leere- CD oder DVD's Gebühren an die GEMA zahlen muss. Gibt das mir nicht automatisch das recht etwas auf die CD zu kopieren oder ein Buch einzuscannen und es auszudrucken. Die Gebühren hätte ich ja gezahlt.
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Netzwerk-Latenz schrieb:
Was ich nie verstanden habe. Ich habe mal gelesen das man für Drucker, Scanner und auch leere- CD oder DVD's Gebühren an die GEMA zahlen muss. Gibt das mir nicht automatisch das recht etwas auf die CD zu kopieren oder ein Buch einzuscannen und es auszudrucken. Die Gebühren hätte ich ja gezahlt.
privatkopien sind in deutschland eingeschränkt erlaubt. du darfst nach §53 UrhG bis zu 7 private kopienen von musik/video daten verbreiten. wenn du also jemanden kennst der die neueste cd von band X hat, darf er dir eine kopie brennen. das ist in deutschland explizit erlaubt. deswegen zahlen wir gema gebühren für rohlinge, videokassetten usw.
eine aufhebung der begrenzung von 7 kopien, meinetwegen in verbindung mit einer "kulturflatrate" wie sie in frankreich mal im gespräch war würde also das verbreiten von musik/filmen per p2p auf der stelle legal machen in deutschland.
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finix schrieb:
Den Verlust zu verantworten haben nun nicht mehr die Nutzer der Raubkopien sondern diese ominösen "uns", denn selbst ein perfekter Kopierschutz würde nun keinen einzigen Cent mehr Umsatz erwirken können.
Wie kann das sein, diese "uns" haben lediglich den Verlust minimiert. Sie haben ihn kleiner gemacht, wie können sie nun plötzlich schuld sein?
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borg schrieb:
ganz allgemein zur thematik: die musiker verdienen ihr geld mit auftritten und merchandising,
Na ja, es gibt wohl Top Acts (Ein Extrem wären die Stones), die wirklich sehr sehr viel Kohle mit Auftritten machen, u.a. weil die Karten unter 120 EUR gar nicht erhältlich sind und der Weg nach oben praktisch offen ist.
Das kann nicht jeder Künstler verlangen und dann haben wir ein Problem: Er muss, um mehr zu verdienen, noch mehr auf Tour gehen... was auf Dauer bestimmt keinen Spaß macht. Irgendwann ist jeder mal platt.
Wie Merchandising geht, zeigen KISS recht eindrucksvoll.
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GPC schrieb:
Das kann nicht jeder Künstler verlangen und dann haben wir ein Problem: Er muss, um mehr zu verdienen, noch mehr auf Tour gehen... was auf Dauer bestimmt keinen Spaß macht. Irgendwann ist jeder mal platt.
wtf? natürlich kann man das von den künstlern verlangen. wenn ich mehr geld verdienen will muss ich auch mehr arbeiten
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borg schrieb:
GPC schrieb:
Das kann nicht jeder Künstler verlangen und dann haben wir ein Problem: Er muss, um mehr zu verdienen, noch mehr auf Tour gehen... was auf Dauer bestimmt keinen Spaß macht. Irgendwann ist jeder mal platt.
wtf? natürlich kann man das von den künstlern verlangen. wenn ich mehr geld verdienen will muss ich auch mehr arbeiten
Haha, das kann man ja wohl schlecht 1:1 auf die Musikindustrie umbiegen. Spielst du ein Instrument? Singst du? Egal.
Was ist anstrengender: einen Tag land bemitleidenswerten Code zu schreiben, oder sich 2 Stunden auf der Bühne zu verausgaben? Ich tippe auf letzteres.EDIT: Mit der Aussage will ich nicht die Leistung von Entwicklern herabsetzen. Also sorry, falls sich einer angegriffen fühlt.
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Jester schrieb:
finix schrieb:
Den Verlust zu verantworten haben nun nicht mehr die Nutzer der Raubkopien sondern diese ominösen "uns", denn selbst ein perfekter Kopierschutz würde nun keinen einzigen Cent mehr Umsatz erwirken können.
Wie kann das sein, diese "uns" haben lediglich den Verlust minimiert. Sie haben ihn kleiner gemacht, wie können sie nun plötzlich schuld sein?
Ja, "Verlust" ist wirklich ungeschickt ausgedrückt. Ich meinte eigentlich nur den "Schaden für die Industrie", also hätte "Umsatzrückgang" wohl besser gepasst.
edit: ein kleines Schaubild dazu:
Verteilung von Produkt-X-Besitzern: |------------------- "gekauft" |------- "kopiert, weil billiger" |-------- "kopiert, weil gratis/hätte ich mir nicht gekauft" Szenario #1 Verteilung nach Einführung des perfekten Kopierschutzes: |-------------------------- | | Szenario #2 Verteilung nach "unserer" Überzeugungsarbeit: |------------------- | |--------------- Verteilung nach Einführung des perfekten Kopierschutzes: |------------------- | |
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Nenn es wie Du willst. Aber das zu minimieren müßte doch eigentlich prima sein.
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Jester schrieb:
Nenn es wie Du willst. Aber das zu minimieren müßte doch eigentlich prima sein.
Es macht ganz einfach einen Unterschied. Siehe mein Edit oben. Dein "Beweis" ist Schwachsinn.
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GPC schrieb:
Haha, das kann man ja wohl schlecht 1:1 auf die Musikindustrie umbiegen. Spielst du ein Instrument? Singst du? Egal.
Was ist anstrengender: einen Tag land bemitleidenswerten Code zu schreiben, oder sich 2 Stunden auf der Bühne zu verausgaben? Ich tippe auf letzteres.ich versteh das problem nicht. es wird ja keiner gezwungen musiker zu werden, wem das zu anstrengend ist der kann ja gerne programmierer werden
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borg: biste auch der Meinung, man sollte halt ne neue Software schreiben, wenn die alte nur noch kopiert wird?
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finix schrieb:
Jester schrieb:
Nenn es wie Du willst. Aber das zu minimieren müßte doch eigentlich prima sein.
Es macht ganz einfach einen Unterschied. Siehe mein Edit oben. Dein "Beweis" ist Schwachsinn.
Kannst Du mir nun bitte mal erklären, wie es passieren kann, daß ich den Verlust mindere und dadurch mehr Schaden entsteht? Genau das wäre doch möglich, wenn man das zugrund legt, was Du hier verzapfst.
Abgesehen ist das was Du da erzählst noch dazu unsinnig. Du darfst nicht nur betrachten, ob derjenige es sich (im Moment) nicht kaufen würde, sondern müßtest auch mit reinkalkulieren, daß er mit Sonderangeboten etc. um nichts in der Welt jemals das kaufen würde. Viele Leute würden ohne Kopie vielleicht zuschlagen, wenn der Preis etwas gefallen ist. All das fehlt in Deiner "Kalkulation" und macht sie damit zur Milchmädchenrechnung.
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Jester schrieb:
finix schrieb:
Jester schrieb:
Nenn es wie Du willst. Aber das zu minimieren müßte doch eigentlich prima sein.
Es macht ganz einfach einen Unterschied. Siehe mein Edit oben. Dein "Beweis" ist Schwachsinn.
Kannst Du mir nun bitte mal erklären, wie es passieren kann, daß ich den Verlust mindere und dadurch mehr Schaden entsteht? Genau das wäre doch möglich, wenn man das zugrund legt, was Du hier verzapfst.
Nein, wäre es nicht. Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein. Der Umsatz der der Industrie entgeht bleibt in etwa gleich, durch deine Überzeugungsarbeit änderst du letztlich nur die Ursache dafür.
Jester schrieb:
Abgesehen ist das was Du da erzählst noch dazu unsinnig. Du darfst nicht nur betrachten, ob derjenige es sich (im Moment) nicht kaufen würde, sondern müßtest auch mit reinkalkulieren, daß er mit Sonderangeboten etc. um nichts in der Welt jemals das kaufen würde. Viele Leute würden ohne Kopie vielleicht zuschlagen, wenn der Preis etwas gefallen ist. All das fehlt in Deiner "Kalkulation" und macht sie damit zur Milchmädchenrechnung.
Wenn du mein ursprüngliches Beispiel konsultierst wirst du feststellen dass ich genau diesen Fall, inkl. Budgetpreis und Sonderangebot, betrachtet habe.
Mag sein dass das ein oder andere Promille deinem Absolutheitsanspruch vielleicht tatsächlich nicht gerecht werden würde, aber wenn du schon von Milchmädchenrechnungen sprichst dann kehr wenigstens jene Gewinne die im Endeffekt durch Raubkopien entstehen nicht unter den Teppich, denn diese werden diesen speziellen Fall sicher um Größenordnungen überragen.
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Jester schrieb:
borg: biste auch der Meinung, man sollte halt ne neue Software schreiben, wenn die alte nur noch kopiert wird?
wenn die software den wünschen des kunden entspricht kann ich doch auch support für die alte anbieten, warum sollte ich neue schreiben?
gerade bei software verdienen doch die allerwenigsten firmen geld mit "heimpc-benutzern". ich bin ja nicht dafür das urherberrecht abzuschaffen, privatkopien gehören aber imo erlaubt.
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borg schrieb:
gerade bei software verdienen doch die allerwenigsten firmen geld mit "heimpc-benutzern". ich bin ja nicht dafür das urherberrecht abzuschaffen, privatkopien gehören aber imo erlaubt.
Das sieht die Video- und Computerspieleindustrie ganz anders.
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Apollon schrieb:
borg schrieb:
gerade bei software verdienen doch die allerwenigsten firmen geld mit "heimpc-benutzern". ich bin ja nicht dafür das urherberrecht abzuschaffen, privatkopien gehören aber imo erlaubt.
Das sieht die Video- und Computerspieleindustrie ganz anders.
das stimmt wohl, die hab ich übersehen
. da muss halt mit dem multiplayermodus überzeugt werden welcher nur mit gekauften versionen funktioniert oder der multiplayermodus kostet sogar geld (stichwort wow). oder es müssen irgendwelche gimmicks dabei sein.
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Einer der Gruende warum Adventures und allgemein gute Singleplayerspiele aussterben. Was sehr sehr schade ist.
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borg schrieb:
GPC schrieb:
Haha, das kann man ja wohl schlecht 1:1 auf die Musikindustrie umbiegen. Spielst du ein Instrument? Singst du? Egal.
Was ist anstrengender: einen Tag land bemitleidenswerten Code zu schreiben, oder sich 2 Stunden auf der Bühne zu verausgaben? Ich tippe auf letzteres.ich versteh das problem nicht. es wird ja keiner gezwungen musiker zu werden, wem das zu anstrengend ist der kann ja gerne programmierer werden
Klar, wenn alle Künstler auf einmal Programmierer werden hat das natürlich auch was...
Sieh's doch mal so: Erstens kann nicht jeder Fan zu nem Konzert (egal ob er die Kohle nicht hat oder schlicht ausverkauft ist) und zweitens ist der CD Verkauf ein enormer Absatzmarkt, daran gibt's nichts zu rütteln.
Aber lassen wir mal die Musiker. Was ist mit Schauspielern? Die können nicht "auf Tour" gehen, um mehr Geld zu verdienen. Die müssen dann halt auf'm Marienplatz im Stadtzentrum Laientheather spielen?
Allgemein stelle ich fest, dass man mit Filesharing die Arbeit der Künstler schlicht nicht honoriert (außer man kauft dann nach, aber das hatten wir ja schon). Ich weiß ja nicht, aber wenn mir Band X gefällt, dann kauf ich mir das Album und ich will doch das die weiterhin Musik machen. Das ist es mir einfach wert. Die haben schließlich viel Arbeit und Herzblut in das Album gesteckt (na ja, jedenfalls die Bands, die ich höre^^), also verlangt es schon die Wertschätzung und die Fairness, dass ich diese Arbeit honoriere und nicht mit Füßen trete, indem ich Filesharing betreibe.