Neo-Rassismus
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Cpp_Junky schrieb:
TactX schrieb:
Wo sich mir die Frage aufdrängt wie demokratisch eine Demokratie noch ist, wenn wenn man Andersdenkende verbieten will, also verfolgt und nicht toletiert. Aber das wird mir jetzt zu philosophisch...
Irgendwo hört der Spass einfach auf, dafür muss man kein Philosoph sein.
Und wo hört der Spaß auf? Wer soll das festlegen? Der Vordenker? Der Staatschef? Politiker? Richter? Anwälte? Manager?
Wie ich schon sagte, Verbote helfen höchstens den Neonazis, weil sie ihre Meinung als unliebsam, aber wahr darstellen können (Bei Spiegel waren ja neulich umfragen, die zeigen, dass das langsam von der Bevölkerung angenommen wird). Wenn man den Meinungen mit Argumenten entgegen tritt.
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Cpp_Junky schrieb:
Irgendwo hört der Spass einfach auf, dafür muss man kein Philosoph sein.
ACK, hart durchgreifen(tm)
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Oh, ist jetzt Montags Stammtisch?

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rüdiger schrieb:
Und wo hört der Spaß auf? Wer soll das festlegen? Der Vordenker? Der Staatschef? Politiker? Richter? Anwälte? Manager?
...Tu was du willst solange es keinem schadet.
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Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?
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Jester schrieb:
Oh, ist jetzt Montags Stammtisch?

Yep

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Jester schrieb:
Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?
Wir, das Gesetz, Uwe Seeler. Wenn du so anfängst hat niemand recht und wir können gleich die Anarchie ausrufen. Irgendwem müssen wir diese Aufgabe anvertrauen und der sollte sich mit gesundem Menschenverstand finden lassen.
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Cpp_Junky schrieb:
Jester schrieb:
Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?
Wir, das Gesetz, Uwe Seeler. Wenn du so anfängst hat niemand recht und wir können gleich die Anarchie ausrufen. Irgendwem müssen wir diese Aufgabe anvertrauen und der sollte sich mit gesundem Menschenverstand finden lassen.
He he. Wenn ich nicht Recht hab, dann auch sonst keiner, und wer mir nicht zustimmt ist sowieso ein [Anarchist], huh?

Aber nun werd' doch mal konkret, was meint dein gesunder Menschenverstand, wem könnte man diese Aufgabe anvertrauen, und warum überhaupt sollte man welche Meinungen verbieten?
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Cpp_Junky schrieb:
Jester schrieb:
Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?
Wir, das Gesetz, Uwe Seeler.
Hm, ich weiß nicht. Uwe Seeler nehme ich als konkreten Vorschlag nach raus, weil ich das für nen Scherz halte. Bei "wir" weiß ich nicht so genau wen Du meinst.
Das Gesetz... wer ist das? Wer legt das fest? Die Frage ist: Kann irgendwer, bloß weil ihm eine Meinung nicht paßt diese komplett verbieten. Was soll in einer Demokratie und einem Rechtsstaat die Basis dafür sein?
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die gesetzgebung, die judikatur - und das immer wieder.
imho der größte fehler überhaupt ist, so etwas statisch zu sehen. wer in der gesetzgebung mit fixen überzeitlichen definitionen arbeitet, hat de facto schon die demokratie abgeschafft. eine meinung komplett zu verbieten hat solange sinn, so lange dieses verbot sich behaupten muss, und zwar immer wieder neu. das hört in dem moment auf, wo ein gesetz eine meinung gegen das gesetz betrifft und diese verbietet. d.h. in diesem dynamischen demokratiebegriff ist es egal, wer (gesetzlich) bestimmt, welche meinung verboten ist (direkt oder indirekt), solange es auf einer demokratisch verhandelbaren basis (und das bedeutet in einem rechtsstaat auf grund der gesetze) geschieht. wenn man das in frage stellen würde, könnte man nämlich gleich den gesamten rechtsstaat in frage stellen.
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queer_boy schrieb:
die gesetzgebung, die judikatur - und das immer wieder.
Oh, da hast Du meine Frage falsch verstanden. Das ist natürlich mein Fehler.
Mir geht es darum, wie man das moralisch rechtfertigen kann. Natürlich kann die Gesetzgebung immer sagen "das ist nun Gesetz und deswegen ist es richtig". Das funktioniert natürlich auch mit nem Vegetarier-Verbot.
Trotzdem ist das Vegetarier-Verbot wohl nicht zu rechtfertigen. Bring doch mal nen richtig guten Grund, warum man nun andere Meinungen verbieten kann. Also bitte was anderes als "aber,... aber..., aber wir sind doch die Guten! Und die ... die... die sind doch böse!" Diese Art von Argument kann imho nicht als Basis für eine Gesetzgebung oder ein Verbot dienen, weil sie deutlich zu subjektiv geprägt sind.
Bitte beachten: Ich bin zwar gegen ein Verbot, unterstütze aber trotzdem in keiner Weise rechtes Gedankengut oder Organisationen, die sowas verbreiten. Ich habe dafür kein Verständnis. Trotzdem halte ich ein Verbot für falsch.
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Cpp_Junky schrieb:
rüdiger schrieb:
Und wo hört der Spaß auf? Wer soll das festlegen? Der Vordenker? Der Staatschef? Politiker? Richter? Anwälte? Manager?
...Tu was du willst solange es keinem schadet.
schadet ja niemanden, wenn jemand rechtes Gedankengut verbreitet.
Cpp_Junky schrieb:
Jester schrieb:
Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?
Wir, das Gesetz, Uwe Seeler. Wenn du so anfängst hat niemand recht und wir können gleich die Anarchie ausrufen. Irgendwem müssen wir diese Aufgabe anvertrauen und der sollte sich mit gesundem Menschenverstand finden lassen.
zB einem allmächtigen Führer? Ne, ist glaube ich keine gute Idee.
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rüdiger schrieb:
schadet ja niemanden, wenn jemand rechtes Gedankengut verbreitet.
Also schön dann hat sich die ganze Diskussion ja erledigt.
zB einem allmächtigen Führer? Ne, ist glaube ich keine gute Idee.
Finde ich auch.
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Cpp_Junky schrieb:
zB einem allmächtigen Führer? Ne, ist glaube ich keine gute Idee.
Finde ich auch.
Das nennt man dann Religion

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Jester schrieb:
queer_boy schrieb:
die gesetzgebung, die judikatur - und das immer wieder.
Oh, da hast Du meine Frage falsch verstanden. Das ist natürlich mein Fehler.
Mir geht es darum, wie man das moralisch rechtfertigen kann. Natürlich kann die Gesetzgebung immer sagen "das ist nun Gesetz und deswegen ist es richtig". Das funktioniert natürlich auch mit nem Vegetarier-Verbot.
Trotzdem ist das Vegetarier-Verbot wohl nicht zu rechtfertigen. Bring doch mal nen richtig guten Grund, warum man nun andere Meinungen verbieten kann. Also bitte was anderes als "aber,... aber..., aber wir sind doch die Guten! Und die ... die... die sind doch böse!" Diese Art von Argument kann imho nicht als Basis für eine Gesetzgebung oder ein Verbot dienen, weil sie deutlich zu subjektiv geprägt sind.
Gut erkannt. Das Problem dabei ist, dass Ethik nicht absolut, sondern dynamisch ist. Gesetze muessen also zwangsweise immer "subjektiv gepraegt" sein wie du es ausdrueckst.
Mit deiner Frage wirst du auch Schwierigkeiten haben, eine moralische Rechtfertigung fuer die Bestrafung von Moerdern zu finden, sofern du das Recht auf Leben nicht als ethischen Grundsatz definierst.
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Cpp_Junky schrieb:
rüdiger schrieb:
schadet ja niemanden, wenn jemand rechtes Gedankengut verbreitet.
Also schön dann hat sich die ganze Diskussion ja erledigt.
Klar. Ich wette CengizS hat auch mal wieder keinen konkreten Plan, noch sonst irgendjemand der mit dir übereinstimmt.
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Jester schrieb:
Bitte beachten: Ich bin zwar gegen ein Verbot, unterstütze aber trotzdem in keiner Weise rechtes Gedankengut oder Organisationen, die sowas verbreiten. Ich habe dafür kein Verständnis. Trotzdem halte ich ein Verbot für falsch.
Ich glaube genau das ist es was die meisten daran nicht verstehen.
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Doktor Prokt schrieb:
Das Problem dabei ist, dass Ethik nicht absolut, sondern dynamisch ist. Gesetze muessen also zwangsweise immer "subjektiv gepraegt" sein wie du es ausdrueckst.
Mit deiner Frage wirst du auch Schwierigkeiten haben, eine moralische Rechtfertigung fuer die Bestrafung von Moerdern zu finden, sofern du das Recht auf Leben nicht als ethischen Grundsatz definierst.
Interessant sind hier doch die Grundsätze des Mörders: wenn der kein Problem damit hat, den Nichttötungsgrundsatz fallenzulassen, dann hat er vermutlich auch keine besonderen Einwände gegen seine Ermordung, oder?
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Daniel E. schrieb:
wenn der kein Problem damit hat
hat er das wirklich nicht? es reicht, wenn er den tod seines opfers für bloß möglich hält und sich damit auch tatsächlich abfindet. heißt aber nicht, dass er nicht kein problem damit hat.
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Daniel E. schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
Das Problem dabei ist, dass Ethik nicht absolut, sondern dynamisch ist. Gesetze muessen also zwangsweise immer "subjektiv gepraegt" sein wie du es ausdrueckst.
Mit deiner Frage wirst du auch Schwierigkeiten haben, eine moralische Rechtfertigung fuer die Bestrafung von Moerdern zu finden, sofern du das Recht auf Leben nicht als ethischen Grundsatz definierst.
Interessant sind hier doch die Grundsätze des Mörders: wenn der kein Problem damit hat, den Nichttötungsgrundsatz fallenzulassen, dann hat er vermutlich auch keine besonderen Einwände gegen seine Ermordung, oder?
Nein, das geht aus meiner Argumentation nicht hervor. Du berufst dich hier (gewollt oder nicht?) auf den kategorischen Imperativ, Kants Vorstellung von Ethik. Nach dieser muss aber nicht jeder handeln, sie ist nicht universell.. (Ethik ist nicht objektiv).