Neo-Rassismus



  • rüdiger schrieb:

    Und wo hört der Spaß auf? Wer soll das festlegen? Der Vordenker? Der Staatschef? Politiker? Richter? Anwälte? Manager?
    ...

    Tu was du willst solange es keinem schadet.



  • Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?



  • Jester schrieb:

    Oh, ist jetzt Montags Stammtisch? 😃

    Yep 😃



  • Jester schrieb:

    Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?

    Wir, das Gesetz, Uwe Seeler. Wenn du so anfängst hat niemand recht und wir können gleich die Anarchie ausrufen. Irgendwem müssen wir diese Aufgabe anvertrauen und der sollte sich mit gesundem Menschenverstand finden lassen.



  • Cpp_Junky schrieb:

    Jester schrieb:

    Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?

    Wir, das Gesetz, Uwe Seeler. Wenn du so anfängst hat niemand recht und wir können gleich die Anarchie ausrufen. Irgendwem müssen wir diese Aufgabe anvertrauen und der sollte sich mit gesundem Menschenverstand finden lassen.

    He he. Wenn ich nicht Recht hab, dann auch sonst keiner, und wer mir nicht zustimmt ist sowieso ein [Anarchist], huh? 🙄

    Aber nun werd' doch mal konkret, was meint dein gesunder Menschenverstand, wem könnte man diese Aufgabe anvertrauen, und warum überhaupt sollte man welche Meinungen verbieten?



  • Cpp_Junky schrieb:

    Jester schrieb:

    Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?

    Wir, das Gesetz, Uwe Seeler.

    Hm, ich weiß nicht. Uwe Seeler nehme ich als konkreten Vorschlag nach raus, weil ich das für nen Scherz halte. Bei "wir" weiß ich nicht so genau wen Du meinst.

    Das Gesetz... wer ist das? Wer legt das fest? Die Frage ist: Kann irgendwer, bloß weil ihm eine Meinung nicht paßt diese komplett verbieten. Was soll in einer Demokratie und einem Rechtsstaat die Basis dafür sein?



  • die gesetzgebung, die judikatur - und das immer wieder.

    imho der größte fehler überhaupt ist, so etwas statisch zu sehen. wer in der gesetzgebung mit fixen überzeitlichen definitionen arbeitet, hat de facto schon die demokratie abgeschafft. eine meinung komplett zu verbieten hat solange sinn, so lange dieses verbot sich behaupten muss, und zwar immer wieder neu. das hört in dem moment auf, wo ein gesetz eine meinung gegen das gesetz betrifft und diese verbietet. d.h. in diesem dynamischen demokratiebegriff ist es egal, wer (gesetzlich) bestimmt, welche meinung verboten ist (direkt oder indirekt), solange es auf einer demokratisch verhandelbaren basis (und das bedeutet in einem rechtsstaat auf grund der gesetze) geschieht. wenn man das in frage stellen würde, könnte man nämlich gleich den gesamten rechtsstaat in frage stellen.



  • queer_boy schrieb:

    die gesetzgebung, die judikatur - und das immer wieder.

    Oh, da hast Du meine Frage falsch verstanden. Das ist natürlich mein Fehler.

    Mir geht es darum, wie man das moralisch rechtfertigen kann. Natürlich kann die Gesetzgebung immer sagen "das ist nun Gesetz und deswegen ist es richtig". Das funktioniert natürlich auch mit nem Vegetarier-Verbot.

    Trotzdem ist das Vegetarier-Verbot wohl nicht zu rechtfertigen. Bring doch mal nen richtig guten Grund, warum man nun andere Meinungen verbieten kann. Also bitte was anderes als "aber,... aber..., aber wir sind doch die Guten! Und die ... die... die sind doch böse!" Diese Art von Argument kann imho nicht als Basis für eine Gesetzgebung oder ein Verbot dienen, weil sie deutlich zu subjektiv geprägt sind.

    Bitte beachten: Ich bin zwar gegen ein Verbot, unterstütze aber trotzdem in keiner Weise rechtes Gedankengut oder Organisationen, die sowas verbreiten. Ich habe dafür kein Verständnis. Trotzdem halte ich ein Verbot für falsch.



  • Cpp_Junky schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Und wo hört der Spaß auf? Wer soll das festlegen? Der Vordenker? Der Staatschef? Politiker? Richter? Anwälte? Manager?
    ...

    Tu was du willst solange es keinem schadet.

    schadet ja niemanden, wenn jemand rechtes Gedankengut verbreitet.

    Cpp_Junky schrieb:

    Jester schrieb:

    Du umschiffst ganz geschickt die Fragen die Dir gestellt werden. Wer legt denn fest wo der Spaß aufhört?

    Wir, das Gesetz, Uwe Seeler. Wenn du so anfängst hat niemand recht und wir können gleich die Anarchie ausrufen. Irgendwem müssen wir diese Aufgabe anvertrauen und der sollte sich mit gesundem Menschenverstand finden lassen.

    zB einem allmächtigen Führer? Ne, ist glaube ich keine gute Idee.



  • rüdiger schrieb:

    schadet ja niemanden, wenn jemand rechtes Gedankengut verbreitet.

    Also schön dann hat sich die ganze Diskussion ja erledigt.

    zB einem allmächtigen Führer? Ne, ist glaube ich keine gute Idee.

    Finde ich auch.



  • Cpp_Junky schrieb:

    zB einem allmächtigen Führer? Ne, ist glaube ich keine gute Idee.

    Finde ich auch.

    Das nennt man dann Religion 🙂



  • Jester schrieb:

    queer_boy schrieb:

    die gesetzgebung, die judikatur - und das immer wieder.

    Oh, da hast Du meine Frage falsch verstanden. Das ist natürlich mein Fehler.

    Mir geht es darum, wie man das moralisch rechtfertigen kann. Natürlich kann die Gesetzgebung immer sagen "das ist nun Gesetz und deswegen ist es richtig". Das funktioniert natürlich auch mit nem Vegetarier-Verbot.

    Trotzdem ist das Vegetarier-Verbot wohl nicht zu rechtfertigen. Bring doch mal nen richtig guten Grund, warum man nun andere Meinungen verbieten kann. Also bitte was anderes als "aber,... aber..., aber wir sind doch die Guten! Und die ... die... die sind doch böse!" Diese Art von Argument kann imho nicht als Basis für eine Gesetzgebung oder ein Verbot dienen, weil sie deutlich zu subjektiv geprägt sind.

    Gut erkannt. Das Problem dabei ist, dass Ethik nicht absolut, sondern dynamisch ist. Gesetze muessen also zwangsweise immer "subjektiv gepraegt" sein wie du es ausdrueckst.

    Mit deiner Frage wirst du auch Schwierigkeiten haben, eine moralische Rechtfertigung fuer die Bestrafung von Moerdern zu finden, sofern du das Recht auf Leben nicht als ethischen Grundsatz definierst.



  • Cpp_Junky schrieb:

    rüdiger schrieb:

    schadet ja niemanden, wenn jemand rechtes Gedankengut verbreitet.

    Also schön dann hat sich die ganze Diskussion ja erledigt.

    Klar. Ich wette CengizS hat auch mal wieder keinen konkreten Plan, noch sonst irgendjemand der mit dir übereinstimmt.



  • Jester schrieb:

    Bitte beachten: Ich bin zwar gegen ein Verbot, unterstütze aber trotzdem in keiner Weise rechtes Gedankengut oder Organisationen, die sowas verbreiten. Ich habe dafür kein Verständnis. Trotzdem halte ich ein Verbot für falsch.

    Ich glaube genau das ist es was die meisten daran nicht verstehen.



  • Doktor Prokt schrieb:

    Das Problem dabei ist, dass Ethik nicht absolut, sondern dynamisch ist. Gesetze muessen also zwangsweise immer "subjektiv gepraegt" sein wie du es ausdrueckst.

    Mit deiner Frage wirst du auch Schwierigkeiten haben, eine moralische Rechtfertigung fuer die Bestrafung von Moerdern zu finden, sofern du das Recht auf Leben nicht als ethischen Grundsatz definierst.

    Interessant sind hier doch die Grundsätze des Mörders: wenn der kein Problem damit hat, den Nichttötungsgrundsatz fallenzulassen, dann hat er vermutlich auch keine besonderen Einwände gegen seine Ermordung, oder?



  • Daniel E. schrieb:

    wenn der kein Problem damit hat

    hat er das wirklich nicht? es reicht, wenn er den tod seines opfers für bloß möglich hält und sich damit auch tatsächlich abfindet. heißt aber nicht, dass er nicht kein problem damit hat.



  • Daniel E. schrieb:

    Doktor Prokt schrieb:

    Das Problem dabei ist, dass Ethik nicht absolut, sondern dynamisch ist. Gesetze muessen also zwangsweise immer "subjektiv gepraegt" sein wie du es ausdrueckst.

    Mit deiner Frage wirst du auch Schwierigkeiten haben, eine moralische Rechtfertigung fuer die Bestrafung von Moerdern zu finden, sofern du das Recht auf Leben nicht als ethischen Grundsatz definierst.

    Interessant sind hier doch die Grundsätze des Mörders: wenn der kein Problem damit hat, den Nichttötungsgrundsatz fallenzulassen, dann hat er vermutlich auch keine besonderen Einwände gegen seine Ermordung, oder?

    Nein, das geht aus meiner Argumentation nicht hervor. Du berufst dich hier (gewollt oder nicht?) auf den kategorischen Imperativ, Kants Vorstellung von Ethik. Nach dieser muss aber nicht jeder handeln, sie ist nicht universell.. (Ethik ist nicht objektiv).



  • Aber das zeigt doch schonmal eines recht klar. Nahezu egal mit welcher Ethik wir argumentieren: Den Mörder zu bestrafen krieg wir gerechtfertigt.

    Das Verbot der NPD zu rechtfertigen läßt sich nicht so leicht rechtfertigen, sonst wäre dieser Thread nicht so lang. Ergo sollte man sich das entweder gut überlegen und gute Argumente dafür finden, oder besser die Finger davon lassen. Bis jetzt kamen keine überzeugenden Argumente für ein Verbot, und da ich auch nicht glaube, daß noch welche kommen, finde ich, man sollte die Finger von so einem Verbot lassen.



  • Hi

    Also ich hab mir jetzt nicht den gesamten Beitrag durchgelesen,
    aber wieso werden nicht einfach alle Bürger aufgerufen, am nächsten Sonntag in ihr Wahllokal zu gehen, und dort zu entscheiden, ob man die NPD verbieten sollte oder nicht?

    Wäre das nicht wahre Demokratie?

    Natürlich kann man dadurch kein rechtes Gedankengut unterbinden, aber dieses Ziel kann man eh nicht erreichen, bzw. ist die Frage, ob man das überhaupt verlangen kann.

    Mfg Reinhold Fischer



  • Reinhold Fischer schrieb:

    Also ich hab mir jetzt nicht den gesamten Beitrag durchgelesen,
    aber wieso werden nicht einfach alle Bürger aufgerufen, am nächsten Sonntag in ihr Wahllokal zu gehen, und dort zu entscheiden, ob man die NPD verbieten sollte oder nicht?

    Wäre das nicht wahre Demokratie?

    Wenn wir schon dabei sind könnten wir gleich noch Vegetarier, Grüne, Atomkraftgegner und noch ein paar Sachen verbieten denen eine Mehrheit nicht angehört.

    Kurz: nein, das ist keine Demokratie.


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