Wer trauert um TGGC?
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Hallo
scrub schrieb:
Heil Benedikt! Trag Deine Vorsehungswampe in die ganze Welt hinaus und walz mit ihr [...] und alle AIDS-Kranken auch, denn die sind ja selbst schuld.
Warum versuchen denn viele Leute dem Pabst die Schuld an AIDS zu geben. Da sollte man doch wirklich mal die Bälle etwas flach halten.
chrische
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chrische5.
Außerdem muss man, um Christ zu sein, nicht immer einer Meinung mit dem Papst sein.
Was Verhütung (und auch anderes) angeht, bin ich z.B. anderer Meinung als der Papst.
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Es stellt sich natürlich die Frage ob jemand, der von Christentum auf Papst schließt, überhaupt eine Ahnung vom Christentum hat.
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Dann halt Katholik.
Außerdem ist keine meiner Aussagen falsch.
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minhen schrieb:
Ist das Grundgesetz und unser Land deshalb amerikanisch? Das Grundgesetz wurde genau wie die irakischen Gesetze nicht von den Amerikanern diktiert. Natürlich stellten diese Bedingungen klar, die eingehalten werden mussten. Demokratie zum Beispiel. Aber das war's auch schon. Auch wenn es bei dem ganzen Antiamerikanismus schwer vorzustellen ist, die Amis diktieren keinesfalls alles. Die sind ohnehin schon genug mit Überleben vor Ort beschäftigt ...
Ja, sie haben darauf geachtet, daß nichts passiert, das ihnen nicht in den Kram passen könnte.
Spiel doch einfach mal ein paar Szenarien durch. Oder guck Dir an, wen unsere verehrten Freunde in der Vergangenheit so alles angegriffen oder geduldet haben. All das spricht eine Sprache: Was uns paßt, lassen wir so (egal, ob Demokratie, Diktatur oder Schokokratie oder sonstwas dahintersteckt), was uns irgendwie nicht paßt, wird unter irgendeinem Vorwand weggepustet.Hätten die Iraker eine kommunistische Regierung gewählt oder Osama zum König ernannt, hätten die Amerikaner etwas unternommen. Hätte Saddam wegen seiner schweren Kindheit vor dem Unteramtsgericht Giesing eine Bewährungsstrafe bekommen, auch.
minhen schrieb:
Wäre es nach den Amis gegangen würde Saddam jetzt vermutlich noch leben. Denn sclhießlich gab es noch eine Menge Verbrechen inklusive Massenmorde, derer er noch angeklagt hätte werden sollen.
Hätten sie nicht gemacht: Wäre viel zu kompliziert gewesen. Siehe Al Capone.
minhen schrieb:
Für die Amerikaner wäre es deutlich besser gewesen (und das wissen sie durchaus) wenn den Irakern alle Verbrechen Saddams nochmals vorgeführt worden wären und er dann erst hingerichtet worden wäre.
Warum? Das wissen die alle sowieso, und die haben andere Sorgen als diesen Deppen.
minhen schrieb:
Die Amerikaner liegt in keinster Weise an einem Bürgerkrieg. Sie haben im Vietnam doch sehr nachhaltig gezeigt bekommen, wie es ist, wenn man in einem Bürgerkrieg zwischen die Fronten gerät. Bei objektiver Betrachtung ist die "Schuld" dafür also sehr unwahrscheinlich auf amerikanischer Seite zu suchen.
Als ob die Amerikaner oder sonstjemand aus vergangenen Kriegen etwas lernen würde. Sie haben ja gar nicht darüber nachgedacht, was im Fall eines Bürgerkriegs wäre. Sie waren in ihrer Arroganz davon überzeugt, daß sie als Superhelden willkommen wären- das hat sich jetzt als falsch herausgestellt, sie haben die Hosen voll.
Die Anspielung auf diesen Oberhirten bezieht sich (selbstverständlich) darauf, daß er und unser verehrter Herr Dr. bei den Themen Abtreibung und Verhütung auf derselben Linie sind. Über irgendwelche Christen oder sontwas habe ich gar nicht ausgesagt.
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@scrub
Es gibt viele Leute, die aus Kriegen lernen.
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Ja, die sind alle tot. Oder wie erklärst Du Dir Kriegstreiberei oder die Tatsache, daß sich wildfremde Leute für irgendeinen Mist gegenseitig über den Haufen schießen?
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Kriegstreiberei soll die Menschen, die gegen Krieg sind, bzw. Leute die daraus gelernt haben, umstimmen.
Und wen meinst du mit wildfremden Leuten? Amerikanische Soldaten?
Und für welchen Mist? Religion?
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minhen schrieb:
rüdiger schrieb:
On Topic:
Der Kommentar trifft es irgend wie http://scienceblogs.com/goodmath/2007/01/law_vs_thuggery_the_execution.phpIch stimme dem Kommentar im Großen und Ganzen zu. Mich stört aber dieses "unsere Werte verraten". Ich habe den Prozess nicht im Detail verfolgt, meine Aussagen sind also mit Vorsicht zu genießen, doch noch ist der Irak kein US-Bundesstaat. Haben also wirklich "wir" (als US-Amerikaner) "unsere" Werte verraten? Die Ideallösung wäre sicherlich der internationale Strafgerichtshof gewesen. Nur der wird ja dummerweise von den USA nicht anerkannt. Was blieb also noch? Saddam nach US-Recht vor ein amerikanisches Gericht stellen? Das ist wohl kaum machbar. Bleibt also nur ihn vor ein irakisches Gericht im Irak zu stellen. Und genau das ist ja geschehen ... natürlich hatten die USA großen Einfluß - aber haben deshalb wirklich wir unsere Werte verraten? Ich glaube nicht dass "wir" wirklich etwas verraten haben. Die Richter sind in den USA ausgebildet worden - und weiter? Das Gericht war irakisch und Saddam ist nach irakischem Recht verurteilt worden welches sich die Iraker selbst gegeben haben. Es war eine Sache der Iraker.
War das nicht ein Ziel bzw. Grund der USA für die Besetzung des Iraks? Es ging doch darum, den Menschen dort Demokratie und amerikanische Werte/Kultur zu vermitteln. (Dass das illusorisch ist, ist ja im Grunde jedem klar).
Übrigens ist der größte Teil der Verfassung von den Briten diktiert.
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Da der Krieg auch noch völkerrechtswidrig war, ist es gleich doppelt fraglich, wie es um "unsere Werte" steht.
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Erhard Henkes schrieb:
http://www.elpais.com/recorte/20070102elpepiint_3/XLCO/Ies/Ahorcamiento_Sadam_Husein.jpg
wer das video dazu mal beurteilen möchte: http://www.filecabi.net/video/saddam-hung.html
da frag ich mich schon wieder:
warum sind alle irgendwie kritischen videos ( seis nun so ne hinrichtung, ufosichtungen oder sonstewas) eigentlich immer mit handycams gemacht?
da könnte doch glatt vermutet werden, dass es sich dabei um absicht handelt... wollen die etwa fälschungen... ach nein, quatsch... ( ey, da, ein 2x4 pixel grosser weisser fleck, ein UFO!!!!!!!)
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Mir tat er leid.
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Die Hinrichtung des Hussein ist für die Zukunft des Irak belanglos. Man hätte ihn auch im Gefängnis belassen oder freilassen können.
Mit unserer westlichen Vorstellung von Demokratie und Menschenrechten ist im Irak kein Blumentopf zu gewinnen.
Das Land braucht eine harte Hand, die den Extrmisten klar die Grenzen aufzeigt. Nach dem Sturz von Hussein ist keine Besserung der Lage eingetreten. Im Gegenteil, die Islamofaschisten drehen am Rad, und der Westen sieht ziemlich hilflos aus.
Eventuell wird man im Westen - in einigen (wenigen) Jahren - Hussein (seinem Regime) nachtrauern, wenn der Irak zum nahöstlichen Somalia geworden ist. Auf dem Wege dorthin ist er bereits.
Spätweihnachtliche Grüße
:xmas1:
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Die Frage ist, ob ein Irak im Bürgerkrieg dem Westen nicht sogar nutzt. Letztlich zerfleischen sich dort Sunniten und Schiiten gegenseitig, die Hardliner aus dem Iran und Saudi-Arabien können sich da austoben. Man hat sowas wie ein "Soll-Schlachtfeld" geschaffen, und man kann die Überlegenheit der einen oder anderen Seite durch Waffenlieferungen steuern.
Das bindet viele Feindkräfte in der Region, so eine Art "Honeypot für Radikale".
Und das Öl? Die Sicherung der Ölquellen ist mit erträglichem militärischen Aufwand machbar (lokal begrenzt), insofern wäre das nicht mal das Hauptproblem.
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Hmm, die Überlegungen von Marcus sind nicht von der Hand zu weisen.
Aus diesem Blinkwinkel ist das ein genialer Akt.
Die Regierung Bush hat ja bereits die Verantwortung für die Hinrichtung den Irakern zugeschoben. Die Anwesenheit der Sadre-Anhänger und ihr Auftreten, das nun über das Video publiziert wurde, werden die Feindschaften zwischen den Schiiten und Suniten weiter anheizen.
Nun werden nicht mehr die Amerikaner als Verantwortliche der Hinrichtung wahrgenommen, sondern die Schiiten um Sadre.
Teile und herrsche.
Niccolò Machiavelli lässt grüßen.
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Marc++us schrieb:
Und das Öl? Die Sicherung der Ölquellen ist mit erträglichem militärischen Aufwand machbar (lokal begrenzt), insofern wäre das nicht mal das Hauptproblem.
Da gibt es ja auch Theorien, die ich für gar nicht so unrealistisch halte, dass man das Öl dort erst einmal gar nicht so massiv Fördern will. Lieber erst mal den Druck auf die OPEC erhöhen und die Staaten dessen Regierung man nicht gerade "im Sack" hat leer pumpen... (zB den Iran)
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Marc++us schrieb:
Die Frage ist, ob ein Irak im Bürgerkrieg dem Westen nicht sogar nutzt. Letztlich zerfleischen sich dort Sunniten und Schiiten gegenseitig, die Hardliner aus dem Iran und Saudi-Arabien können sich da austoben. Man hat sowas wie ein "Soll-Schlachtfeld" geschaffen, und man kann die Überlegenheit der einen oder anderen Seite durch Waffenlieferungen steuern.
Das bindet viele Feindkräfte in der Region, so eine Art "Honeypot für Radikale".
Du meinst so ähnlich wie es schon in Afghanistan gemacht wurde? Und dann einfach wieder so lang waren, bis es einer merkt und mit nem Flugzeug vorbei schaut.
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C.Santa schrieb:
Du meinst so ähnlich wie es schon in Afghanistan gemacht wurde? Und dann einfach wieder so lang waren, bis es einer merkt und mit nem Flugzeug vorbei schaut.
Hm, war unter dem Strich doch eine gute Methode. Schau Dir die Gesamtbilanz aus Sicht des Westens an, und Du wirst trotz der Flugzeuge einen Erfolg sehen.
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rüdiger schrieb:
War das nicht ein Ziel bzw. Grund der USA für die Besetzung des Iraks? Es ging doch darum, den Menschen dort Demokratie und amerikanische Werte/Kultur zu vermitteln. (Dass das illusorisch ist, ist ja im Grunde jedem klar).
Dass die Hinrichtung mit unseren Werten nicht vereinbar ist, steht völlig außer Frage. Bei meinem Einspruch ging es, wie auch gesagt, darum dass man nicht sagen kann, dass wir unsere verraten (aktiv!) hätten. Natürlich wurden unsere Werte "verraten". Aber haben wir sie verraten? Das ist ja der Punkt dem ich nicht zustimmen kann.
Übrigens ist der größte Teil der Verfassung von den Briten diktiert.
Hast du dazu eine Quelle? Ich sehe nur dass eine irakische Versammlung mit Vertretern aller Volksgruppen einen Verfassungsentwurf erarbeitet hat, diesen dem irakischen Parlament vorgelegt hat und die Verfassung im Anschluß durch eine Volksabstimmung(!)* vom irakischen Volk angenommen wurde.
(* sowas gab's bei uns mit dem Grundgesetz z.B. nie. Dennoch ist das Grundgesetz deutsch und die irakische Verfassung soll amerikanisch/britisch sein und nichts mit den Irakern zu tun haben? Das muss man mir erst mal erklären.)
Frank P. schrieb:
Mit unserer westlichen Vorstellung von Demokratie und Menschenrechten ist im Irak kein Blumentopf zu gewinnen.
Mit unserer westlichen Vorstellung von Demokratie und Menschenrechten ist im Deutschland des Jahres 1945 auch kein Blumentopf zu gewinnen. Mehr noch, die Deutschen hatten damals gerade bewiesen zu Demokratie und Menschenrechte unfähig zu sein. Denn das "Experiment Demokratie in Deutschland" ist ziemlich eindrucksvoll gescheitert und führte zur Wahl Hitlers, Diktatur und Weltkrieg.
Deutsche benötigen also offensichtlich einfach eine starke Hand. Und zwar noch offensichtlicher als Iraker (um auf dem Stand der Deutschen zu kommen haben die Iraker noch einen Diktator des Kalibers von Hitlers demokratisch zu wählen frei). Und dennoch ... wie sieht's heute aus? Diese absolut undeutschen Werte von Demokratie und Menschenrechte sind "plötzlich" unsere Werte geworden.Marc++us schrieb:
Die Frage ist, ob ein Irak im Bürgerkrieg dem Westen nicht sogar nutzt. Letztlich zerfleischen sich dort Sunniten und Schiiten gegenseitig, die Hardliner aus dem Iran und Saudi-Arabien können sich da austoben. Man hat sowas wie ein "Soll-Schlachtfeld" geschaffen, und man kann die Überlegenheit der einen oder anderen Seite durch Waffenlieferungen steuern.
Sicher. Einge Amerikaner sagen schon seit langem auf die Irak-Katastrophe angesprochen, dass es besser ist, wenn die sich dort gegenseitig in die Luft bomben als wenn sie das bei uns täten. Das ist kein neuer Gedanke. Das Problem bei einem Bürgerkrieg ist aber dass die USA dann mitten zwischen den Fronten sind. Und dazu sage ich nur Vietnamkrieg. Extrem unwahrscheinlich dass das irgendjemand auf amerikanischer Seite will. Stattdessen sieht man ja immer wieder dass die extremistischen Kräfte im Irak gezielt auf einen Bürgerkrieg hinarbeiten und diesen wollen. Warum nur? Kann man sich doch denken ...
Ein Abzug der US-Truppen ist auch keine Lösung. Denn dann hat man innerhalb kürzester Zeit einen islamischen Gottesstaat mit Hauptexportgut Terroristen.Frank P. schrieb:
Nun werden nicht mehr die Amerikaner als Verantwortliche der Hinrichtung wahrgenommen, sondern die Schiiten um Sadre.
Was ja auch der Wahrheit entspricht. Die Amerikaner haben sich sogar um eine Verschiebung der Hinrichtung und sogar eine Verhinderung bemüht - und zwar vermutlich aus den eigentlich offensichtlichen Gründen, die ich schon genannt habe. Einfach mal Zeitung lesen.
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minhen schrieb:
Frank P. schrieb:
Mit unserer westlichen Vorstellung von Demokratie und Menschenrechten ist im Irak kein Blumentopf zu gewinnen.
Mit unserer westlichen Vorstellung von Demokratie und Menschenrechten ist im Deutschland des Jahres 1945 auch kein Blumentopf zu gewinnen. Mehr noch, die Deutschen hatten damals gerade bewiesen zu Demokratie und Menschenrechte unfähig zu sein. Denn das "Experiment Demokratie in Deutschland" ist ziemlich eindrucksvoll gescheitert und führte zur Wahl Hitlers, Diktatur und Weltkrieg.
Deutsche benötigen also offensichtlich einfach eine starke Hand. Und zwar noch offensichtlicher als Iraker (um auf dem Stand der Deutschen zu kommen haben die Iraker noch einen Diktator des Kalibers von Hitlers demokratisch zu wählen frei). Und dennoch ... wie sieht's heute aus? Diese absolut undeutschen Werte von Demokratie und Menschenrechte sind "plötzlich" unsere Werte geworden.Nun, der Wahl Hitlers gingen 14 Jahre Weimarer Republik voraus, die durchaus nicht unerfolgreich waren. Die Krisenjahre 19-23 wurden gemeistert und bis zur globalen Wirtschaftskrise lief es garnicht so schlecht.
Du willst nicht ernsthaft den soziokulturellen Entwicklungsstand Deutschlands mit dem des Irak vergleichen? Beschäftige dich doch mal mit der Thematik "Islam und Demokratie/Menschenrechte" und setze dies in Relation zum Säkularisierungsgrad im Irak (oder auch anderer arabischer Staaten).
minhen schrieb:
Frank P. schrieb:
Nun werden nicht mehr die Amerikaner als Verantwortliche der Hinrichtung wahrgenommen, sondern die Schiiten um Sadre.
Was ja auch der Wahrheit entspricht. Die Amerikaner haben sich sogar um eine Verschiebung der Hinrichtung und sogar eine Verhinderung bemüht - und zwar vermutlich aus den eigentlich offensichtlichen Gründen, die ich schon genannt habe.
Wenn die US-Amerikaner eine Verschiebung der Hinrichtung wirklich gewollt
hätten, hätten sie sie bekommen.minhen schrieb:
Einfach mal Zeitung lesen.
Polemik.