Begnadigung für Brigitte Mohnhaupt
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minhen schrieb:
Ich frage nur nach. Leute mit "freudschen Ansichten" trifft man selten - seine Hypothesen sind ja doch sehr umstritten. Im ersten Semester Psychologie wurde bei uns Freud speziell dessen Psychoanalyse und "womit du konform gehst" erst mal als negatives weil unwissenschaftliches Beispiel vorgeführt. Ich will jetzt überhaupt nicht großartig diskutieren, find's nur interessant zu sehen

Freud wird meiner Meinung nach vielfach zu Unrecht als unwissenschaftlich verteufelt. Und ab und an ist er wieder "in", dann kommen wieder Zeiten wo er "out" ist. Er hat einfach die Verhaltensweisen der Menschen studiert, das tägl. Leben und seine Schlüsse draus gezogen. Und ich denke er ist damit der menschl. Psyche vom Praxisansatz her schon ziemlich nahe gekommen.
[ Ich beschäftige mich rein hobbymäßig mit sowas.
]Erhard Henkes schrieb:
Die Frau war damals völlig verblendet und voller Hass. Inzwischen hassen viele das politische System in Deutschland, da passt sie mit rein.

Das ist polemischer Quark.
Morris Szyslak schrieb:
Richtiges Verhalten wird belohnt (vergolten) falsches Verhalten wird bestraft (vergolten). An diesen Regeln richten Menschen (und Tiere auch) ihre Handlungen aus - das ist Erziehung. Wenn falsches Verhalten keine entsprechende Strafe nach sich zieht, ist das ein Signal, daß das Verhalten in Ordnung ist. Die Strafe zu verringern (vorzeitige Haftentlassung) heißt also im erzieherischen Sinne, "war ja nicht so schlimm".
Das sind Grundprinzipien der Erzeihung, dort spielen mit rein:
- Klassische Konditionierung
- Verstärkungslernen
- Lernen am Modell
- Lernen durch EinsichtWürde ich jedem mal empfehlen sich darüber ausgiebig zu informieren. Schafft viele Klarheiten im Leben.
byto schrieb:
Oder eben "er/sie hat verstanden, dass es falsch war". Die Frau sitzt seit 25 Jahren im Knast. Meinst Du ehrlich, dass sie sich bei frühzeitiger Entlassung jetzt denkt "war ja nicht so schlimm, waren ja nur 25 Jahre"? I.d.R. kommen Häftlinge mit Lebenslänglig und besonders schwerer Schuld nach 27 Jahren eh frei.
War jemand von Euch schon mal zum Tag der Ofentür oder so im Knast gucken? Also ich würde dort nur ungern hinwollen (nichtmal für einen Tag). Ich denke nach 27 Jahren in so einem Knast ist man fertig mit sich und der Welt.
Marc++us schrieb:
@Gregor: Du hast das 5 x lebenslänglich falsch verstanden. Diese Strafen laufen nicht sequentiell ab, sondern parallel. Das soll nur verhindern, wenn eine der Strafen im Rahmen einer Revision gekippt wird, daß man dann frei rauskommt.
Das hab ich noch gar nicht gewußt. Das bedeutet sozusagen, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass man vorzeitig rauskommt, je mehr mal man lebenslänglich bekommt?
Ich bin der Meinung, dass lebenslänglich Knast eine abschreckendere Strafe ist als der Tod. Die Ungewißheit wie man in der Haftzeit überhaupt mit sich zu Fache kommt, wie man in seiner Freiheit beschränkt ist usw. wiegt mehr als die Bestimmtheit eines schnellen Endes. Deswegen lassen die Amis ja die Todeskandidaten auch noch 10 Jahre oder so schmoren ...
Die wissen schon warum.
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F98 schrieb:
byto schrieb:
Oder eben "er/sie hat verstanden, dass es falsch war". Die Frau sitzt seit 25 Jahren im Knast. Meinst Du ehrlich, dass sie sich bei frühzeitiger Entlassung jetzt denkt "war ja nicht so schlimm, waren ja nur 25 Jahre"? I.d.R. kommen Häftlinge mit Lebenslänglig und besonders schwerer Schuld nach 27 Jahren eh frei.
War jemand von Euch schon mal zum Tag der Ofentür oder so im Knast gucken? Also ich würde dort nur ungern hinwollen (nichtmal für einen Tag). Ich denke nach 27 Jahren in so einem Knast ist man fertig mit sich un der Welt.
Sie war vorher schonmal 5 Jahre im Gefängnis: Somit ist sie eine Wiederholungstäterin, die durch die Haft nicht allzuviel Lerneffekt zu haben scheint.
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Der Knast ist für die nur ein potenziell notwendiger Umstand, keine Abschreckung mehr. Sie wußte auf was sie sich einläßt. Und da sie vermutlich wahrscheinlich eh aus einem Assimilleu stammt kommt sie dort im Knast blendend zurecht.
Jeder normale Mensch würde einen Psychokollaps bekommen.
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Morris Szyslak schrieb:
Aber dein offensichtlicher Verzicht auf Legitimation und Prinzipien deutet ja bereits an dass du dich in dieser Frage tendenziell mit Gregors Standpunkt übereinstimmst.
Nein und ja. Ich halte fest an Legitimation und Prinzipien. Legitimation ist der richterliche Urteilsspruch. Prinzip ist, daß das Urteil vollstreckt wird.
Und zum Grund für die Strafe: Eigentlich ist es wie im Kindergarten. Wer mitspielen will hält sich an die Regeln. Wer schummelt darf nicht mehr mitspielen. Bei den "Großen" heißt "nicht mehr mitspielen" eben Knast - Verbannung ist ja wegen Übervölkerung kaum mehr möglich.
Natürlich ist Vergeltung auch ein Grund für Strafe. Und natürlich bin ich der Meinung, daß Vergeltung für Menschen eine sinnvolle Erziehungsmaßnahme ist.Kompletter BS.
Legitimation ist das Rechtssystem, welches u.a. vorzeitige Entlassung bei guter Führung vorsieht.
Zur Vergeltung hat sich Jester schon ausführlich geäußert. Aber wenn du unbedingt Vergeltung (Rache) mit Vergeltung (Sanktion [für schlechtes Benehmen]) gleichsetzen willst, warum sträubst du dich dann so gegen dasselbe Prinzip wenn es um Vergeltung (Belohnung [für gutes Benehmen]) geht?
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Ich sträube mich durchaus nicht dagegen. Ich sehe nur kein gutes Benehmen. Nichtmal Kooperation mit der Staatsanwaltschaft. Oder ist es gutes Benehmen, daß sie, seit sie im Knast ist, niemanden mehr umgebracht hat?
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<a href= schrieb:
Morris Szyslak">Und hier geh ich nicht mit. Warum sollte man überhaupt jemand frühzeitig entlassen? Entweder die Schuld ist festgestellt und das Urteil rechtskräftig, oder eben nicht. Bei gültigem Urteil gibt es keinen Grund irgendjemandem die Strafe zu erlassen. (Kategorischer Imperativ, ethische Pflicht - pha! Wie ethisch waren denn die Straftaten?)

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minhen schrieb:
byto schrieb:
Oder eben "er/sie hat verstanden, dass es falsch war". Die Frau sitzt seit 25 Jahren im Knast. Meinst Du ehrlich, dass sie sich bei frühzeitiger Entlassung jetzt denkt "war ja nicht so schlimm, waren ja nur 25 Jahre"?
Du solltest dich vielleicht mal mit der Thematik "Mohnhaupt" beschäftigen. Völlig egal wie man zu der Freilassung steht, du solltest dich vielleicht mal fragen, weshalb selbst Befürworter einer Freilassung argumentieren, dass "verstanden haben, dass es falsch war" völlig unwichtig ist und es nur darauf ankomme, dass für die Gesellschaft keine Gefahr mehr ausgehe - weil es die RAF und das Milieu nicht mehr gebe. Zum Beispiel hier: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,461894,00.html
Und Du solltest vielleicht mal aufhören, Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen. Mir ist die Thematik Mohnhaupt durchaus bekannt. Mein Posting war aber auf eine verallgemeinerte Aussage eines Vorredners bezogen, die Du ja netterweise weggeschnitten hast, um Deine Antwort passend zu machen.
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F98 schrieb:
Genau das ist es. Und dieses Vorgehen war zu offensichtlich, zu gewalttätig, zu sehr außer der Norm, zu plump und unüberlegt. Und deswegen zahlen sie jetzt den Preis dafür.
wie würdest du denn sonst als einfacher bürger eine revolution durchführen? ihre ziele sind und waren in der BRD nicht ohne weiteres umsetzbar.es gab kaum einen anderen weg.
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krabbels schrieb:
F98 schrieb:
Genau das ist es. Und dieses Vorgehen war zu offensichtlich, zu gewalttätig, zu sehr außer der Norm, zu plump und unüberlegt. Und deswegen zahlen sie jetzt den Preis dafür.
wie würdest du denn sonst als einfacher bürger eine revolution durchführen? ihre ziele sind und waren in der BRD nicht ohne weiteres umsetzbar.es gab kaum einen anderen weg.
Versuchst Du gerade, das Vorgehen der RAF zu rechtfertigen?

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Hallo
Gregor schrieb:
krabbels schrieb:
F98 schrieb:
Genau das ist es. Und dieses Vorgehen war zu offensichtlich, zu gewalttätig, zu sehr außer der Norm, zu plump und unüberlegt. Und deswegen zahlen sie jetzt den Preis dafür.
wie würdest du denn sonst als einfacher bürger eine revolution durchführen? ihre ziele sind und waren in der BRD nicht ohne weiteres umsetzbar.es gab kaum einen anderen weg.
Versuchst Du gerade, das Vorgehen der RAF zu rechtfertigen?

Vielleicht versucht er es, aber das entscheidende ist doch, dass man für große Veränderungen eben Dinge neben der gesellschaftlichen Norm machen muss. Mal abgesehen von den jeweiligen Normen, die dem Verhalten zugrunde (schreibt man das noch zusammen?) liegen. Das Bsp. mit den Gechwistern Scholl zeigt genau diesen Konflikt.
chrische
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chrische5 schrieb:
Vielleicht versucht er es, aber das entscheidende ist doch, dass man für große Veränderungen eben Dinge neben der gesellschaftlichen Norm machen muss. Mal abgesehen von den jeweiligen Normen, die dem Verhalten zugrunde (schreibt man das noch zusammen?) liegen. Das Bsp. mit den Gechwistern Scholl zeigt genau diesen Konflikt.
Das ist wohl eine etwas andere Situation. ...sogar eine sehr andere Situation. Abgesehen davon haben die Geschwister Scholl AFAIK gewaltfreie Aktionen durchgeführt: Die haben Flugblätter verbreitet und keine Menschen ermordet.
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Aber doch nicht so offensichtlich dumm mit Waffengewalt. Schönes Gegenbeispiel ist die Revolution in der DDR.
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Hallo
Gregor schrieb:
chrische5 schrieb:
Vielleicht versucht er es, aber das entscheidende ist doch, dass man für große Veränderungen eben Dinge neben der gesellschaftlichen Norm machen muss. Mal abgesehen von den jeweiligen Normen, die dem Verhalten zugrunde (schreibt man das noch zusammen?) liegen. Das Bsp. mit den Gechwistern Scholl zeigt genau diesen Konflikt.
Das ist wohl eine etwas andere Situation. ...sogar eine sehr andere Situation. Abgesehen davon haben die Geschwister Scholl AFAIK gewaltfreie Aktionen durchgeführt: Die haben Flugblätter verbreitet und keine Menschen ermordet.
Hitlerattentate (das musste jetzt kommen). Ähnlich ist auch die RAF vorgegangen: angeblich wichtige Personen töten, um ein, aus ihrer Sicht, unmenschliches System zu schwächen bzw. zu vernichten.
chrische
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Hier sieht man doch gleich wieder wer sein Kreuzchen bei den Radikalen macht

-> Wir wollen Frieden und Glückseligkeit
-> Die anderen Heuchler können doch nicht wirklich "Krieg für Frieden" ernst meinen!
-> Wir bringen die alle um, dann haben wir Frieden und GlückseligkeitDer Denkkreislauf eines RAF-Angehörigen, 68er-Revolution in größerem Ausmaß, geistige Unterschicht auf dem natürlich gescheiterten Weg nach oben. Wer derart antidemokratisches Gedankengut verbreitet sollte allein schon deshalb des Staates verwiesen werden. Strafbegnadigung ist doch in dem Falle nur lächerlich, gut so, dass andere EU-Mitglieder wie Deutschland hier keine Begnadigung durchführen und diese ablehnen. Wäre ja sonst glatt peinlich mit sowas im selben Boot zu sitzen.
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Hier sieht man doch gleich wieder wer sein Kreuzchen bei den Radikalen macht

-> Wir wollen Frieden und Glückseligkeit
-> Die anderen Heuchler können doch nicht wirklich "Krieg für Frieden" ernst meinen!
-> Wir bringen die alle um, dann haben wir Frieden und GlückseligkeitDer Denkkreislauf eines RAF-Angehörigen, 68er-Revolution in größerem Ausmaß, geistige Unterschicht auf dem natürlich gescheiterten Weg nach oben. Wer derart antidemokratisches Gedankengut verbreitet sollte allein schon deshalb des Staates verwiesen werden. Strafbegnadigung ist doch in dem Falle nur lächerlich, gut so, dass andere EU-Mitglieder wie Deutschland hier keine Begnadigung durchführen und diese ablehnen. Wäre ja sonst glatt peinlich mit sowas im selben Boot zu sitzen.
MfG SideWinder
Klasse Satire auf die geistige Unterschicht!

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byto schrieb:
Und Du solltest vielleicht mal aufhören, Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen. Mir ist die Thematik Mohnhaupt durchaus bekannt. Mein Posting war aber auf eine verallgemeinerte Aussage eines Vorredners bezogen, die Du ja netterweise weggeschnitten hast, um Deine Antwort passend zu machen.
Und du solltest vielleicht mal mit Unterstellungen aufhören. Und ich werde sicherlich nicht 8 Seiten Diskussion zitieren nur damit Herr byto das Gefühl hat nicht aus dem Zusammenhang gerissen zu werden.
Andererseits ... vielleicht haben die Leute hier wirklich nur ein so kurzes Gedächtnis, dass alles, was nicht unmittelbar zitiert oder in den letzten 5 Minuten gelesen wurde, komplett weg und vergessen ist. Das würde wirklich einiges hier erklären ...krabbels schrieb:
F98 schrieb:
Genau das ist es. Und dieses Vorgehen war zu offensichtlich, zu gewalttätig, zu sehr außer der Norm, zu plump und unüberlegt. Und deswegen zahlen sie jetzt den Preis dafür.
wie würdest du denn sonst als einfacher bürger eine revolution durchführen? ihre ziele sind und waren in der BRD nicht ohne weiteres umsetzbar.es gab kaum einen anderen weg.
Es gibt keine Ein-Mann-Revolutionen. Revolutionen werden immer vom Volk getragen. Ohne Volk keine Revolution. Die Ostdeutschen hatten es damals schön auf den Punkt gebracht: wir sind das Volk. Und nicht irgendwelche Terroristen, die sich als Weltverbesserer wähnen.
chrische5 schrieb:
Hitlerattentate (das musste jetzt kommen). Ähnlich ist auch die RAF vorgegangen: angeblich wichtige Personen töten, um ein, aus ihrer Sicht, unmenschliches System zu schwächen bzw. zu vernichten.
Wenn dir kein signifikanter Unterschied zwischen Hitler und den Opfern der RAF auffällt ist eine Diskussion wohl ohnehin sinnfrei.
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minhen schrieb:
chrische5 schrieb:
Hitlerattentate (das musste jetzt kommen). Ähnlich ist auch die RAF vorgegangen: angeblich wichtige Personen töten, um ein, aus ihrer Sicht, unmenschliches System zu schwächen bzw. zu vernichten.
Wenn dir kein signifikanter Unterschied zwischen Hitler und den Opfern der RAF auffällt ist eine Diskussion wohl ohnehin sinnfrei.
Es geht hier aber nicht um mich, sondern um die Mitglieder der RAF und dennen war der Unterschied wohl nicht so deutlich. Radikal wird amn immer nur durch die Einstellung seiner Umwelt. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung sagt, dass es in Ordnung ist Krieg zu führen und komplette Völker auszuradieren, dann sind eben Menschen mit anderen Meinung radikal. Zur Zeit ist es eben radikal genau dies zu tun. Das ist absolut kontextabhängig.
Übrigens starten Revolution auch meistens sehr klein. Das Leipziger montägliche Friedensgebet gab es schon Jahre, aber irgendwann sprang halt der Funke über. Man muss ja nicht so tun, also wären von heute auf morgen alle Menschen auf die Strasse gegangen.chrische
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Eine Revolution hat man erst, wenn die Bevölkerung oder mindestens ein großer Teil der Bevölkerung hinter ihr steht. Das ist der Punkt. Und Menschen in einem friedlichen Land zu entführen und zu ermorden dazu noch kombiniert mit massivem und rücksichtslosem Waffeneinsatz ist kontextunabhängig immer radikal. Das hat damit zu tun, dass Gewalt von Bürgern gegen Bürger immer inakzeptabel ist.
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crische5:
Was heißt hier, "wer so argumentiert ist für mich ein Nazi" (sinngemäß)?
Willst du allen ernstes behaupten, dass Indymedia, redok (teilweiße auch Wikipedia) vollkommen die Wahrheit schreiben, niemals übertreiben und auch sonst enorm seriös sind? Die Antifaspalte spricht ja für sich, wo noch zu Straftaten teilweiße aufgerufen wird bzw. diese noch groß gerechtfertigt werden. Leider kann ich keine antidemokratischen und menschenverachtenden Bestrebungen im Programm der NPD erkennen. Aber, da du ja scheinbar darauf so beharrst, noch mal kurz für dich ein, zwei Zitate:Wenn die Neue Rechte die Auffassung vertritt, ‚daß jedes Volk die Möglichkeit haben soll, gemäß seinen kulturellen Besonderheiten zu leben’, und daß ‚allen das Recht auf Wahrung der nationalen Identität in einem eigenen Staat zugestanden werden’ soll, so kann die Kammer nicht erkennen, gegen welche Verfassungsgrundsätze diese Auffassung verstoßen soll. Polemische Kritik am Liberalismus (‚Gift des Liberalismus’) ist ebenso mit der demokratischen Grundordnung vereinbar wie die Forderung nach einer ‚organischen Demokratie’ oder der Appell, eine angebliche ‚Herrschaft der Mittelmäßigen’ zu bekämpfen, solange damit nicht das parlamentarisch-demokratische System insgesamt in Frage gestellt wird.
Die Begriffe ‚Globalisierung’ und ‚multi-kulturelle Gesellschaft’ kommen im Grundgesetz nicht vor, sondern bezeichnen wirtschaftliche, politische und soziale Entwicklungen, Zustände bzw. Ziele. Kritik an diesen Phänomenen bzw. Zielvorstellungen ist daher im Grundsatz zulässig und nicht per se verfassungsfeindlich.“
Verwaltungsgericht Düsseldorf, Aktenzeichen 22 K 3124/04
(Beschluss von Anfang, dürfte um den 5. gewesen sein, diesen Jahres..)Aber da du mir anscheinend wohl keine antidemokratischen und menschenverachtenden Bestrebungen der NPD zeigen kannst, ohne dich auf oben genannte Seiten zu berufen (du könntest ja auch mal alleine dich durch's Programm durcharbeiten, aber sich auf andere verlassen ist wohl einfache), und scheinbar auch andere Schreiberlinge hier Probleme mit dir beim Diskutieren haben, scheint es mir mehr als zwecklos, hier mich weiter mit dir auseinander zusetzen, wenn du deine Art hier bei behältst. Einfach alle Leute abstempeln und irgendwelche Vorurteile nachplappern, ja, das ist natürlich einfach.
Dir noch viel Spaß im wunderschönen Sachsen!
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Hallo
minhen schrieb:
Eine Revolution hat man erst, wenn die Bevölkerung oder mindestens ein großer Teil der Bevölkerung hinter ihr steht. Das ist der Punkt.
Aha und wie geht das? Wie startet so etwas? Manchmal mit einem Anschlag und manchaml mit freidlichen Mitteln. Das ist doch der Punkt.
minhen schrieb:
Und Menschen in einem friedlichen Land zu entführen und zu ermorden dazu noch kombiniert mit massivem und rücksichtslosem Waffeneinsatz ist kontextunabhängig immer radikal.
Du scheinst nicht zu verstehen, dass die Mitgleider der RAf die BRD keineswegs als friedliches Land empfunden haben. Stichworte: Vietnam, Kalter Krieg, halbherzige Entnazifizierung
minhen schrieb:
Das hat damit zu tun, dass Gewalt von Bürgern gegen Bürger immer inakzeptabel ist.
Auch das mag stimmen, aber die Mitgleider der RAF haben sich nicht als Bürger der BRD gesehen, sondern als Krieger dagegen. Sie wollten ja auch immer als Kriegsgefangene verstanden werden. Sie waren also nicht Teil der Gesellschaft, wie du sie immer beschreibst.
chrische