Todesstrafe



  • Hroudtwolf schrieb:

    die Brut der eigenen Gattung

    Menschen brüten nicht. Das tun Vögel, Reptilien und einige Insektenarten.

    Bei der Diskussion um Kindermörder hör ich immer die gleiche Relativierung hinsichtlich des Lebens der Opfer heraus wie sie dann meist alsbald hinsichtlich des Lebens des Täters erfolgt.

    Leben ist ein absoluter Wert; da gibt es keine Vergleiche!

    Das leben eins Kindes ist nicht mehr oder weniger "wertvoll" als das Leben eines erwachsenen Menschen; ein "mehr oder weniger" existiert in dem Zusammenhang einfach nicht.
    Deshalb gibt es bei Mord auch eine absolute Strafandrohung.

    Man wird höchstens bei Kindestötungen häufiger Grausamkeit o.ä. bejahen können wodurch aus der Tötung §212 StGB ein Mord §211 StGB wird.

    Grüsse

    *this



  • Zum einen ist "Brut" kein Begriff der auf Vögel oder Eierleger beschränkt ist.
    Zum andern entspricht es unserer Menschlichkeit, das junge Leben über das Ältere zu stellen.

    Die Relativierung ist also legitim.

    Wer Kinder tötet, handelt gegen die obersten Gebote der Menschlichkeit.
    Solche Leute haben damit ihre Menschenrechte verwirkt.



  • Hroudtwolf schrieb:

    Zum einen ist "Brut" kein Begriff der auf Vögel oder Eierleger beschränkt ist.

    Zumindest ist es ein Begriff den man auf Menschen nicht anwendet. Ende der Debatte!

    Hroudtwolf schrieb:

    Zum andern entspricht es unserer Menschlichkeit, das junge Leben über das Ältere zu stellen.

    Ein Haus brennt. Ein Mann steht davor und muss sich entscheiden wen er retten soll.
    Seine junge Freundin oder seine steinalte Urgrossmutter.

    Angemessens Verhalten?

    Grüsse

    *this



  • Zumindest ist es ein Begriff den man auf Menschen nicht anwendet.
    Ende der Debatte.

    Die Debatte ist noch nicht beendet.
    Der Begriff war rein rhetorisch eingesetzt.

    Ein Haus brennt. Ein Mann steht davor und muss sich entscheiden wen er retten soll.
    Seine junge Freundin oder seine steinalte Urgrossmutter.

    Angemessens Verhalten?

    Das ist sehr weit hergeholt.
    Deine Frage hat nichts mit dem Thema zu tun.



  • user schrieb:

    ....
    Hier geht es um Mörder und sonst nichts.
    Die Definition eines Mörders sollte euch eigentlich klar sein.
    ....

    Es geht hier um die Todesstrafe und nicht um Mörder und Sexualstraftäter. Für welche Taten die Todesstrafe verhängt wird ist je nach aktuellem Machthaber beliebig. Hierzulande gab es z. B. mal in dunklen Zeiten die "Verordnung gegen Volksschädlinge", welche eine einfache, beschleunigte Umsetzung der Todesstrafe ermöglichte.

    Die Forderung nach Todesstrafe reiht sich für mich in den Kanon der nach härteren Strafen Schreier ein. Solche Themen lassen sich von den Medien herrlich emotional besetzen, so das sich immer Befürworter für Verschärfungen irgendeiner Art finden.
    Wo uns solche Einstellungen, wie sie einige der Befürworter hier äußern, hinführen, wage ich mir nicht auszumalen. Wenn ich an den aktuellen Abbau unseres Rechtsstaates zu Gunsten unserer Sicherheit denke, dann denke ich lieber nicht mehr weiter, sonst bekomme ich noch Angst.

    btw: http://bundesrecht.juris.de/gg/art_102.html



  • Hroudtwolf schrieb:

    Ein Haus brennt. Ein Mann steht davor und muss sich entscheiden wen er retten soll.Seine junge Freundin oder seine steinalte Urgrossmutter.Angemessens Verhalten?

    Das ist sehr weit hergeholt.
    Deine Frage hat nichts mit dem Thema zu tun.

    Wieso? Du wolltest doch gerade Leben anhand des Alters relativieren.

    P.S.:

    Hroudtwolf schrieb:

    Zumindest ist es ein Begriff den man auf Menschen nicht anwendet.
    Ende der Debatte.

    Die Debatte ist noch nicht beendet.
    Der Begriff war rein rhetorisch eingesetzt.

    <°)))o><



  • Wieso? Du wolltest doch gerade Leben anhand des Alters relativieren.

    Richtig.
    Jedoch, wo ist dein Bezug zu einer Straftat ?



  • Du hast geschrieben, dass es menschlich sei, das Jüngere über das Ältere zu stellen. Wo benötigt man da jetzt plötzlich ne Straftat?



  • Jester schrieb:

    Du hast geschrieben, dass es menschlich sei, das Jüngere über das Ältere zu stellen. Wo benötigt man da jetzt plötzlich ne Straftat?

    Das habe ich nicht ohne den nötigen Kontext geschrieben.
    Nämlich den der Straftat.



  • Hroudtwolf schrieb:

    Jester schrieb:

    Du hast geschrieben, dass es menschlich sei, das Jüngere über das Ältere zu stellen. Wo benötigt man da jetzt plötzlich ne Straftat?

    Das habe ich nicht ohne den nötigen Kontext geschrieben.
    Nämlich den der Straftat.

    Vielleicht magst Du Deine Aussage nochmal als ganzen Satz formulieren? Demnach habe ich nämlich noch nicht verstanden was Du nun genau vertrittst.



  • Jester schrieb:

    Hroudtwolf schrieb:

    Jester schrieb:

    Du hast geschrieben, dass es menschlich sei, das Jüngere über das Ältere zu stellen. Wo benötigt man da jetzt plötzlich ne Straftat?

    Das habe ich nicht ohne den nötigen Kontext geschrieben.
    Nämlich den der Straftat.

    Vielleicht magst Du Deine Aussage nochmal als ganzen Satz formulieren? Demnach habe ich nämlich noch nicht verstanden was Du nun genau vertrittst.

    Dann will ich das mal versuchen ^^...

    Ich schrieb, denke ich klar und deutlich dass ich für eine Todesstrafe bin wenn es um Täter geht die das oberste Gebot der Menschlichkeit nicht achten.
    Nämlich dem, die jungen Menschen zu schützen und zu schonen.

    Darauf bezog sich logischerweise jede meiner weiteren Ausführungen.

    Ich bin nicht gewillt, die Diskussion weiter mit zu machen wenn sie neben rausläuft.



  • Hroudtwolf schrieb:

    Ich schrieb, denke ich klar und deutlich dass ich für eine Todesstrafe bin wenn es um Täter geht die das oberste Gebot der Menschlichkeit nicht achten.
    Nämlich dem, die jungen Menschen zu schützen und zu schonen.

    Soso, das ist also das oberste Gebot der Menschlichkeit?

    Und inwiefern ist es dann menschlich die zu töten?



  • Man Retten den Menschen den man retten kann. Egal ob es die Oma ist oder ein Kind. Es bringt nichts zu versuchen ein Kind zu retten wenn dann alle 3 Tod sind.

    Tatsache ist das es hier welche gibt die dafür sind bei bestimmten Taten härte Strafen zu fordern als Lebenslänglich die ja bekanntlich auch nur 2/3 von 20 Jahren sein kann.
    Das einige Kinder hier vor einem Erwachsenen stellen kann daran liegen da Kinder sich nicht selbst Schützen können.
    Sie sind eben zu klein.
    Und es geht immer noch um Mord und Kinderschändung bei manchen hier und nicht generell um die Todesstrafe.
    Wenn so ein Täter wie in Amerika 80 und mehr Jahre Gefängnis bekommen kann würde ich auch gegen die Todesstrafe sein.
    Er ist eben dann weg und das Opfer kann ruhig leben ohne jemals wieder fürchten zu müssen das es seinem Peiniger begegnet.



  • Hallo

    user schrieb:

    Wenn so ein Täter wie in Amerika 80 und mehr Jahre Gefängnis bekommen kann würde ich auch gegen die Todesstrafe sein.
    Er ist eben dann weg und das Opfer kann ruhig leben ohne jemals wieder fürchten zu müssen das es seinem Peiniger begegnet.

    Das sind doch schon ganz andere Töne.

    chrische



  • Welche andere Töne. Ich habe nie etwas anderes behauptet.



  • Hallo

    So wie ich das verstanden habe, hast du doch für eine Todesstrafe plädiert. Nun sagst du aber, dass echte lebenslange Haft reicht. Zwei unterschiedliche Dinge, wie ich finde.

    chrische



  • Gast++ schrieb:

    😕 Wenn man mit Menschen "nichts anfangen kann" dann soll man sich halt von ihnen fernhalten (oder umgekehrt sie von der Gesellschaft) aber man kann sie doch nicht deswegen töten. 😕

    Man muss sie deswegen nicht töten, billiger wärs aber. Da es die angesprochene 100%ige Sicherheit nicht gibt muss man ja eh auf kostspieligere Alternativen setzen.

    Mr. N schrieb:

    Walli schrieb:

    Und die 100% sind natürlich nicht möglich. Aber in einer Überlegung darf es ja zulässig sein der Einfachheit halber erstmal einen Idealfall anzunehmen, was ja auch in anderen Lebenslagen durchaus hilfreich sein kann.

    Und was macht man dann? Welche Schlüsse erlaubt man sich zu ziehen?

    Ich ziehe daraus den Schluss, dass ich nicht aus Prinzip gegen eine Todesstrafe bin. Ich bin dagegen, dass sie eingeführt wird, aber nicht gegen die Idee einer Todesstrafe als solche.



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    So wie ich das verstanden habe, hast du doch für eine Todesstrafe plädiert. Nun sagst du aber, dass echte lebenslange Haft reicht. Zwei unterschiedliche Dinge, wie ich finde.

    chrische

    Hab ich IMHO nie. Ich bin nicht dagegen aber härter Strafen und Lebenslang = Lebenslang bis zum tode wären mir lieber.



  • Walli schrieb:

    Man muss sie deswegen nicht töten, billiger wärs aber. Da es die angesprochene 100%ige Sicherheit nicht gibt muss man ja eh auf kostspieligere Alternativen setzen.

    Anhand der Zahlen in den USA weiß man, dass die Todesstrafe die kostspieligste und teuerste "Alternative" überhaupt ist. Im Durchschnitt kosten Todesstrafenverfahren deutlich mehr als lebenslange Inhaftierungen. Das liegt daran, dass die anfänglichen Gerichtsverfahren bereits deutlich länger dauern und aufwendiger sind als bei Haftstrafen und daran, dass sobald das Urteil gesprochen wurde, die Verurteilten aus naheliegenden Gründen in der Regel alle Rechtsmittel, sämtliche Revisions- und Berufungsverfahren, ausschöpfen. Unterm Strich führt das dazu, dass die US-Staaten nicht etwa Geld sparen würden, sondern im Gegenteil pro Jahr mehrere Millionen US-Dollar Extra-Kosten durch die Todesstrafe haben.
    Die einzige Möglichkeit mit der Todesstrafe Geld zu sparen ist die gleichzeitige Abschaffung des Rechtsstaates. Zu behaupten die Todesstrafe wäre billiger ist nicht nur moralisch fraglich, sondern geht in einem Rechtsstaat eben auch an der Realität vorbei.
    Dort ist die Todesstrafe die teuerste Möglichkeit mit Verbrechern umzugehen.



  • Dass die Verfahren so teuer sind liegt aber ja nicht daran, dass es so teuer ist jemanden zu töten, sondern dass der (nahezu) wasserdichte Nachweis der Tat so aufwendig bis unmöglich ist. Letzteres habe ich bereits als Knackpunkt angeführt, deswegen verstehe ich deinen Einwand an dieser Stelle nicht. Bei einem wirklich 100%igen Nachweis wäre eine Berufung sinnlos, Rechtsstaat hin oder her. Für dich sage ich es nochmal: Ich bin aus den von mir aufgeführten Gründen nicht für eine Realisierung, aber die Idee finde ich nicht ganz unsinnig. Warum kannst du auch meinen vorigen Postings entnehmen.


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