Bahn-Streik
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Gerade die Lok-Führer sind AFAIK ziemlich unterbezahlt und haben einiges hinnehmen müssen. Natürlich ist es klar, dass die nun auch ihren Teil fordern, wenn es der Bahn besser geht. Wenn man von den Angestellten erwartet, dass diese in schlechten Zeiten zu dem Unternehmen halten, dann sollte man andersrum auch erwarten, dass das Unternehmen in besseren Zeiten zu den Angestellten hält. 30% sind vielleicht ein bisschen Viel, aber das ist die erste Forderung. Mal sehen wie weit das runtergehandelt wird.
Aber gerade bei der Bahn ist nun mal das Problem, das wenige Streikende schon den ganzen Betrieb runterfahren können. Da muss ja nur ein Lokführer seinen Zug auf einem Gleis abstellen, schon geht da nichts mehr oder die Leute in den Leitstellen streiken und ganze Netz Abschnitte sind nicht mehr befahrbar. Die paar Beamten die die Bahn noch hat, werden den Betrieb wohl kaum aufrecht erhalten können ;).
Aber ich hoffe nur, dass die Bahn am Freitag nicht mehr streikt oder nur so das es alle zum Forentreffen schaffen!
Black Shadow schrieb:
chrische5 schrieb:
Zweitens hat die Bahn angekündigt Fahrpreise zurückzubezahlen wen die Reise auf Grund des Streikes nicht absolviert werden kann.
das bringt mir leider nix mit Monatsticket / Semesterticket. Oder krieg ich mein Geld anteilsmäßig zurück?
LOL die mit dem Gratis Ticket regen sich am meisten auf :p
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Semesterfahrkarten sind nicht gratis, sondern werden über einen Sockelbeitrag ans Studentenwerk finanziert.
Ich halte jedenfalls zu den Streikenden und stehe hinter ihnen. Hoffentlich haben sie Erfolg.
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Sagtma, sagen euch diese 30% irgendwas? Es könnten auch 500% mehr Lohn sein, es würde mir genauso viel bzw. wenig sagen. Ich mein es regen sich viele auf "30% das ist ja viel, fangt lieber erst mit 5% an" aber 30% von was bitte? Auch 10000000% können verdammt wenig sein, es kommt nur drauf an was von diese %te berechnen werden.
Also, wieviel mehr Lohn wollen die Streikenden nun haben?
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So nebenbei:
Bei so Lohnerhöhungen bzw. so pauschale Aussagen wie: "Das Management hat die Löhne durchschnittlich um 30% erhöht" muss man vorsichtig sein. So etwas ähnliches hab ich gerade hier im Betrieb mitbekommen: Wenn man nämlich z.B. die Löhne der ganzen Lokführer um 5% senkt, und das des Bereichsleiters für das entsprechende Bundesland um 15% anhebt, dann hat man ebenfalls eine "durchschnittliche Lohnerhöhung um 30%"
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DEvent schrieb:
Sagtma, sagen euch diese 30% irgendwas?
Ich hab gestern bei Einschlafen eine Zahl im Radio gehört, krieg sie aber nicht mehr zusammen
Naja, es ging im wesentlichen darum, dass ein Teil der Lokführer noch verbeamtet ist, und der angestellte Teil möchte jetzt finanziell gleichgestellt werden.
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DIe 30% kommen von der Forderung der Piloten. Diese haben auch 30% gefordert und die Lokführer sagen: "Ich habe auch ein Maschine im Millionenwert und transportiere 500 Personen. Also habe ich ich die gleiche Verantwortung."
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Hallo
Wie ich gestern hörte verdient ein Lokfahrer durchschnittlich 1500 € Netto im Monat. Also wirklich nicht die Welt.
chrische
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Wie auch immer, ich hoffe das Ding ist bis zum 14.07. durch, an dem Wochenende will ich mit dem Zug fahren.

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Freund von mir ist auch Lokführer und verdient ca 1200 € netto. Wenn man bedenkt, dass die z.T. wirkich scheiss Schichten haben (z.B. an Wochenenden von 14:00 uhr bis 1:00 uhr nachts) dann ist das schon verdammt wenig. Gut, dazu muss man aber noch sagen, dass das nicht bei der DB ist, sondern bei so nem kleineren Regional-Zug-Unternehmen.
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Ich finde die Streiks gut und freue mich, dass es hier auch Menschen gibt, die (vielleicht trotz persönlicher Einschränkungen) hinter den Streikenden stehen.
@W0lf: Kannst du die Rechnung mit den durchschnittlich 30% bitte nochmal näher erläutern?
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nep schrieb:
Freund von mir ist auch Lokführer und verdient ca 1200 € netto. Wenn man bedenkt, dass die z.T. wirkich scheiss Schichten haben (z.B. an Wochenenden von 14:00 uhr bis 1:00 uhr nachts) dann ist das schon verdammt wenig. Gut, dazu muss man aber noch sagen, dass das nicht bei der DB ist, sondern bei so nem kleineren Regional-Zug-Unternehmen.
Die Beurteilung von Gehältern auf der Basis von NETTO-Gehältern ist sinnlos, da ein NETTO-Gehalt von PERSÖNLICHEN Lebensumständen abhängt.
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Kolumbus schrieb:
@W0lf: Kannst du die Rechnung mit den durchschnittlich 30% bitte nochmal näher erläutern?
Klaro.
Nehmen wir z.B. mal an in Firma XYZ gibt es 15 Beschäftigte mit 2000 € Monatslohn. Dazu kommen noch 2 Führungskräfte mt je 19800 € pro Monat.
Wenn jetzt von der Führungsebene gemeldet wird, dass das Durchschnittseinkommen der Firma XYZ im Vergleich zum Vorjahr um 5% gestiegen ist, dann kann die Aussage wahr sein, muss aber nicht unbedingt stimmen, da z.B. lediglich ein Mitarbeiter von XYZ mehr Gehalt erhalten hat, oder u.U. kein Mitarbeiter von XYZ mehr Gehalt erhalten hat, sondern einige Mitarbeiter entlassen wurden. Im letzten Fall würden nämlich die zwei Führungskräfte mit ihren hohen Gehältern prozentual mehr ins Gewicht fallen
Die Rede ist hier vom "Durchschnittseinkommen", also unabhängig davon, was jeder einzelne verdient.
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Marc++us schrieb:
Die Beurteilung von Gehältern auf der Basis von NETTO-Gehältern ist sinnlos, da ein NETTO-Gehalt von PERSÖNLICHEN Lebensumständen abhängt.
Danke, das wollte ich gerade noch ergänzen:-)
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W0lf schrieb:
Marc++us schrieb:
Die Beurteilung von Gehältern auf der Basis von NETTO-Gehältern ist sinnlos, da ein NETTO-Gehalt von PERSÖNLICHEN Lebensumständen abhängt.
Danke, das wollte ich gerade noch ergänzen:-)
Imho fast genauso sinnlos wie der Vergleich von Monatsgehältern. Brutto-Jahresgehalt ist eine oft brauchbare Messlatte.
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Imho fast genauso sinnlos wie der Vergleich von Monatsgehältern. Brutto-Jahresgehalt ist eine oft brauchbare Messlatte.
MfG SideWinderWarum ist das d.E. besser? Denkst du da an 13.-14. Gehalt, was logischerweise im Monatsgehalt nicht auftaucht?
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Einmal das (Urlaubs- und Weihnachtsgeld) und dann werden natürlich auch viele Führungskräfte mit erfolgsabhängigem Gehalt entlohnt, welcher normalerweise nicht monatlich ermittelt wird (werden kann).
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Marc++us schrieb:
nep schrieb:
Freund von mir ist auch Lokführer und verdient ca 1200 € netto. Wenn man bedenkt, dass die z.T. wirkich scheiss Schichten haben (z.B. an Wochenenden von 14:00 uhr bis 1:00 uhr nachts) dann ist das schon verdammt wenig. Gut, dazu muss man aber noch sagen, dass das nicht bei der DB ist, sondern bei so nem kleineren Regional-Zug-Unternehmen.
Die Beurteilung von Gehältern auf der Basis von NETTO-Gehältern ist sinnlos, da ein NETTO-Gehalt von PERSÖNLICHEN Lebensumständen abhängt.
Schon klar, aber darum gings ja jetzt auch nicht unbedingt. Die Quintessenz ist aber halt, dass man schon relativ wenig verdient.
Allerdings halte ich eine Forderung von 30% mehr Lohn doch auch für fast schon dreist. Da würd ich mich als Unternehmen auch nicht wirklich drauf einlassen. Aber ich kenne die genaueren Umstände und Zusammenhänge auch nicht wirklich, von demher sollte man da wohl eh vorsichtiger sein.
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nep schrieb:
Allerdings halte ich eine Forderung von 30% mehr Lohn doch auch für fast schon dreist. Da würd ich mich als Unternehmen auch nicht wirklich drauf einlassen. Aber ich kenne die genaueren Umstände und Zusammenhänge auch nicht wirklich, von demher sollte man da wohl eh vorsichtiger sein.
naja, wenn man sich mal die Arbeitspläne anschaut....jeden Tag unterschiedliche Arbeitszeiten, nacht/tag arbeit komplett durcheinander gewürfelt, dazu eine riesige verantwortung und in anderen Europäischen Ländern würden sie besser entlohnt...die Streiks sind absolut gerechtfertigt.
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,498801,00.html
Allerdings wurde die Streiks gerade wieder untersagt. Generell sollte eine Lohnsteigerung drin sein. Aber ob man 30% fordern kann ist eine andere Frage.