Selbstverteidigung
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wieso propagierst du hier scheinbar die Bewaffnung der Bevölkerung?
Zunächst wollte ich hier per Umfrage feststellen, wie das allgemeine Verteidigungsverhalten ist. Ich stelle bisher fest, dass sich etwa die Hälfte bevorzugt als Opfer zusammenschlagen lässt.
ungeachtet Erhards schwachsinniger Formulierung?
Das merke ich mir.
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Erhard Henkes schrieb:
Die beste Abwehr ist es immer noch zu versuchen, sich erst garnicht in solche Situationen zu bringen.
Kannst Du diese passive Abwehr-Strategie bitte mal exakt erläutern?
Naja, mit etwas Intuition und Menschenverstand kann ich ja schon im Vorfeld potentielle Gefahrensituationen erkennen. Ist halt die Frage, ob ich nach der Disco um 3 Uhr morgens wirklich die UBahn nehmen muss. Oder ob ich durch Viertel XY gehen muss. Oder ob nachts wirklich die Route durch den Park nehmen muss usw.
Natürlich kann man trotzdem in Gewaltsituationen kommen, aber mMn kann man mit etwas Voraussicht in Deutschland (ja, wir sind ein ziemlich sicheres Land. Man sollte die allgemeine Panikmache in Zeitschriften nicht zu ernst nehmen) den meisten Gefahrensituationen aus dem Weg gehen.Eine Anmerkung zu den vielen Stimmen bei Antwort 1: Ich glaube NIEMAND wird sich einfach so zusammenschlagen lassen (das klingt ja echt so, als würde man schön das Kinn hinhalten und auf den 1. Schlag warten). So ziemlich jeder wird versuchen irgendwie abzuhauen oder sich zu verteidigen - das wird man ja schon reflexartig machen.
Viele wollten mit Antwort 1 bestimmt nur ausdrücken, dass sie ohne Waffen aus dem Haus gehen.
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Ja aber welcher Erwachsene lässt sich von einem Jugendlichen schlagen ?
Also ob da jetzt so einer kommt und ein Erwachsenen umhaut.
Also ich würde mich erst mit ihm schlagen und wenn dann und wirklich erst, wenn dann seine Freunde kommen bin ich ihnen grundlos ausgesetzt.
Würdet ihr es nicht erst auch versuchen !?
Als ob sich jetzt sofort ein Erwachsener umbocken lässt.
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Erhard Henkes schrieb:
wieso propagierst du hier scheinbar die Bewaffnung der Bevölkerung?
Zunächst wollte ich hier per Umfrage feststellen, wie das allgemeine Verteidigungsverhalten ist. Ich stelle bisher fest, dass sich etwa die Hälfte bevorzugt als Opfer zusammenschlagen lässt.
Ist dir zumindest klar worauf ich hinaus wollte? Und wie ist der Stand der Dinge bei der Entflechtung von Tötung und Abwehr?
Erhard Henkes schrieb:
ungeachtet Erhards schwachsinniger Formulierung?
Das merke ich mir.
Gerne. Hoffentlich lernst du auch was draus. (link)
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Hallo
pivke schrieb:
Ja aber welcher Erwachsene lässt sich von einem Jugendlichen schlagen ?
Also ob da jetzt so einer kommt und ein Erwachsenen umhaut.
Also ich würde mich erst mit ihm schlagen und wenn dann und wirklich erst, wenn dann seine Freunde kommen bin ich ihnen grundlos ausgesetzt.
Würdet ihr es nicht erst auch versuchen !?
Als ob sich jetzt sofort ein Erwachsener umbocken lässt.Geh Spielen! Hast du nicht gelesen, was Marc++us geschrieben hat?
chrische
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pivke schrieb:
Ja aber welcher Erwachsene lässt sich von einem Jugendlichen schlagen ?
Es gibt genügend 16-, 17- oder 18- oder 19-jährige Jugendliche die sich, meiner Meinung nach, keineswegs als "halbstark" einstufen lassen. Und wenn 15 davon auf mich zu stürmen dann ergreife ich lieber die Flucht, anstatt heldenhaft unter zu gehen. Selbst wenn ich dich dabei hätte.
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pivke schrieb:
Das sind dann immer diese kleinen Türken die ein auf dicke Hose machen und von solchen lasst ihr euch lieber zusammenschlagen !?
Hallo !?
Das liegt doch unter eurem Niveau, könnt bei so einem Furz kein Mann stehen ?
Allerdings muss ich sagen, wenn mich 5 Typen jagen würden wer ich schon über alle Berge.Erstmal vorweg: Ich finde es schlimm, dass du mit deinen jungen Jahren schon so einen unterschwelligen Rassismus pflegst. Ja, natürlich gibt es gewalttätige Türken. Es gibt auch gewalttätige Deutsche, Engländer, Mexikaner, Christen, Brillenträger, Java-Programmierer, Killerspiele-Spieler und Bonbon-Fans.
Idioten gibt es immer und überall. Aber eine Aussage wie die obige, die Menschen aufgrund ihrer Nationalität als "Furz" bezeichnet, ist untragbar. Du solltest nicht blindlings glauben, was dir wahlkämpfende Politiker aus Hessen im Fernsehen erzählen.Aber ich lasse mich doch nie zusammenschlagen.
Also meiner meinung nach sind die meisten Deutschen Weicheier.
Und wie es der Link schon zeigt, lassen sich ein 23-und 27-jähriger zusammenschlagen ! Und das von Halbstarken !!!!Du lässt dich nie zusammenschlagen. Mensch, bist du toll. Das dürfte a) daran liegen das du noch gar nicht in Orte reingelassen wirst, wo es etwas gefährlicher ist und b) hast du einfach Glück, dein "Muttertier" hat gut auf dich aufgepasst oder beides.
Deine Betonung der "meisten Deutschen" dreht mir auch wieder den Magen um.Und zum Schluss: Klasse, du machst Kickboxen. Wie lange? 2 bis 3 Jahre? Wann hast du damit angefangen? Kampfsport zu machen heisst noch lange nicht, sich auch verteidigen zu können. Es fördert Ausgeglichenheit, stärkt das Selbstvertrauen (bei dir vielleicht etwas zu viel) und trainiert, aber bevor du dich damit verteidigen kannst musst du schon sehr lange trainieren und vor allem auch sowas wie eine Grundmuskulatur aufgebaut haben.
Ich hab den Eindruck du bist einfach nur ein Troll (Mischung aus vista (politisch) und b00n(aussagetechnisch)), deswegen will ich mich jetzt nicht weiter auf dich eingehen.
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pivke schrieb:
Ja aber welcher Erwachsene lässt sich von einem Jugendlichen schlagen ?
Wenn man sich zum Beispiel dieses Video von der U-Bahn in München anguckt, wo dieser Rentner von 2 Leuten verprügelt wurde, dann würde ich mal davon ausgehen, dass man meistens keine Wahl hat, zu entscheiden, ob und wie man sich wehrt. Die anderen führen ihre Gewalt aus, bevor man überhaupt realisieren kann, dass man in Gefahr ist.
Und was wäre, wenn die Situation in dem Fall eine andere gewesen wäre? Wenn der Gewalt zum Beispiel eine verbale Auseinandersetzung vorausgehen würde? Würdest Du da als Erwachsener als erster die Grenze zur Gewalt überschreiten? Oder würde das auch darauf hinauslaufen, dass der andere plötzlich zuschlägt und man dann am Boden liegt? Ich würde davon ausgehen, dass meistens letzteres der Fall ist. Wenn man in so eine Situation kommt, dann hat man vermutlich gar nicht die Gelegenheit dazu, sein Reizgas oder Messer rauszuholen, oder was man auch immer dabei hat. Ich würde da fast schon eher die Gefahr sehen, dass der Angreifer an diese Waffe kommt und sie dann auch nutzt.
Insofern stelle ich mich auf den Standpunkt, dass es das Beste ist, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen, möglichst deeskalierend zu reagieren und im Notfall zu versuchen, wegzurennen. Auf Gewalt zu reagieren ist in solchen Situationen IMHO der falsche Ansatz, weil es dann schon zu spät ist. Man muss versuchen, sie zu vermeiden.
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Also das pivkes Aussagen ziemlich infantil sind wissen wir alle. Aber nur weil er das Beispiel mit den Türken nimmt gleich wieder die Moralkeule auspacken, find ich auch etwas fehl am Platz.
Dass das Beispiel nicht so aus der Luft gegriffen war, zeigen ja die Zahlen. Es ist nun mal Fakt, dass ein auffällig großer Anteil von Gewaltdelikten von ausländischen Jugendlichen verübt wird. Mir kommt es vor, als dürfe man als guter Deutscher aufgrund unserer Geschichte sowas dennoch auf keinen Fall ansprechen. Wenn ich als Arzt sage, dass Krankheit A ein Problem ist und auffällig viele Türken die Krankheit A haben, dann hat das auch nichts mit Rassismus zu tun.
Diese Rumgehacke auf Herrn Koch ist einfach nur billige populistische Pseudomoral. Es ist ein Problem und ich finds gut, dass es endlich mal einer offen anspricht.
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this->that schrieb:
Dass das Beispiel nicht so aus der Luft gegriffen war, zeigen ja die Zahlen. Es ist nun mal Fakt, dass ein auffällig großer Anteil von Gewaltdelikten von ausländischen Jugendlichen verübt wird.
Und was genau zeigen nun diese Zahlen? f'`8k
Gruß, TGGC (making great games since 1992)
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this->that schrieb:
Es ist nun mal Fakt, dass ein auffällig großer Anteil von Gewaltdelikten von ausländischen Jugendlichen verübt wird.
Ist es das?
http://www.bildblog.de/bild-laesst-vorurteile-wachsen
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Ich habe keine Keule rausgeholt (auch wenns zum Thema passt :D) und schon gar nicht auf deutsche Geschichte angespielt.
Was deine Diagnose angeht: http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/586/152201/
Laut der SZ (sicher kein linkes Kampfblatt) gehen 90% aller schweren Gewaltdelikte auf das Konto von Deutschen.Aber ich muss dir in einem Punkt recht geben: Jugendgewalt, egal welcher Nationalität, ist ein Problem. Aber die Frage ist nicht: Wie bestraft man sie härter?, sondern: Warum leben so viele Kinder in Deutschland in Armut? Die Zusammenhänge zwischen Gewalt und sozialer Benachteiligung sind offensichtlich.
Naja, ich steck jetzt meine Keulen mal weg (die ich gar nicht rausgeholt hab), nicht das Schäuble mich gleich nach Sibirien schickt.
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this->that schrieb:
Diese Rumgehacke auf Herrn Koch ist einfach nur billige populistische Pseudomoral.
Wer hackt denn auf ihm rum? Von der NPD kommt regelmäßig Beifall, wenn er seine Reden schwingt.
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Ich wuerde im Falle eines Angriffs die Flucht ergreifen, indem ich versuche, schnell wegzulaufen.
Das Mitfuehren einer Waffe halte ich aus den von Marc++us angefuehrten Gruenden fuer nicht empfehlenswert. Ausserdem demonstriert man damit Angst und Unsicherheit.
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finix schrieb:
pivke schrieb:
Ja aber welcher Erwachsene lässt sich von einem Jugendlichen schlagen ?
Es gibt genügend 16-, 17- oder 18- oder 19-jährige Jugendliche die sich, meiner Meinung nach, keineswegs als "halbstark" einstufen lassen. Und wenn 15 davon auf mich zu stürmen dann ergreife ich lieber die Flucht, anstatt heldenhaft unter zu gehen. Selbst wenn ich dich dabei hätte.
pivke will aber das du gefälligst deinen Mann stehst: http://www.picpop.com/gallery/albums/userpics/Owned/stallowned.jpg
MfG SideWinder
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Thracian schrieb:
Was deine Diagnose angeht: http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/586/152201/
Laut der SZ (sicher kein linkes Kampfblatt) gehen 90% aller schweren Gewaltdelikte auf das Konto von Deutschen.Daraus:
Kochs Regierung lasse sich nur bedingt für den Anstieg verantwortlich machen. So gebe es besonders viele Aussiedler in Hessen, die durch viele Gewalttaten auffielen.
Also Beutedeutsche.
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Leprechaun schrieb:
this->that schrieb:
Diese Rumgehacke auf Herrn Koch ist einfach nur billige populistische Pseudomoral.
Wer hackt denn auf ihm rum? Von der NPD kommt regelmäßig Beifall, wenn er seine Reden schwingt.
Genau sowas meine ich.
Da spricht mal einer das Problem an und gleich kommen alle wieder mit der Nazikeule (oh, einige NPDler finden seine Aussagen gut. Folglich müssen seine Aussagen ganz rassistich sein). Vor allem die "Hippies" von den Grünen und SPDler waren mit ihrer Kritik ganz weit vorne ("Wahlkampf auf NPD Niveau", "Untragbarer Rassismus" usw bla).Wenn hier in unserer Gegend mal wieder jemand blöd angemacht oder verprügelt wird, dann fast immer von türkischen oder serbischen Jugendlichen. Aber das darf man ja nicht ansprechen, sonst ist man ja Rassist.
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this->that schrieb:
Leprechaun schrieb:
this->that schrieb:
Diese Rumgehacke auf Herrn Koch ist einfach nur billige populistische Pseudomoral.
Wer hackt denn auf ihm rum? Von der NPD kommt regelmäßig Beifall, wenn er seine Reden schwingt.
Genau sowas meine ich.
Da spricht mal einer das Problem an und gleich kommen alle wieder mit der Nazikeule (oh, einige NPDler finden seine Aussagen gut. Folglich müssen seine Aussagen ganz rassistich sein). Vor allem die "Hippies" von den Grünen und SPDler waren mit ihrer Kritik ganz weit vorne ("Wahlkampf auf NPD Niveau", "Untragbarer Rassismus" usw bla).Weil es auch so ist.
Das Problem an sich geht zurück, die Zahl der kriminellen Straftaten von Ausländern geht zurück, trotzdem tut der gute Herr koch so, als wäre es kurz vorm Explodieren.
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Bei der Organisierten Kriminalität (OK) liegtder Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei rund 60 Prozent (Schleußerkriminalität 78%, Glücksspiel 70%, Taschendiebstahl 62%, bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln 64%, Menschenhandel und erpresserischer Menschenraub mit jeweils 50%, Geldfälschung 48%). Aber auch bei Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und bei Mord und Totschlag liegt der Anteil mit 34 bzw. 32 Prozent signifikant höher.
Was man nicht vergessen darf: Ausländer mit deutschem Pass zählen NICHT mit!
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Moin!
Eine große Hemmschwelle im Bereich der Selbstverteidigung ist sicherlich das bereits angesprochene Problem der Unsicherheit. Es hat aber - erfahrungsgemäß - nicht nur damit zu tun, dass der Laie nicht in der Anwendung der Waffe geübt ist, sondern auch, dass er etwaige Konsequenzen fürchtet oder sich ihrer zumindest unsicher ist. Was darf er? Was nicht? Womit macht er sich womöglich selbst straffällig?
§32 StGB bzw. $227 BGB definieren das angesprochene Symptom als Notwehr, nämlich als "Die Handlung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen und rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden." Das mag jetzt hier sehr speziell erscheinen, doch letztendlich ist es die einzige Situation, in der man sich legal überhaupt physisch verteidigen darf.
Besonders beachten sollte man hier den Wortlaut! Es ist vom "Abwenden des Angriffs" die Rede! Wenn pivke also seinem Gegenüber die Nase bricht, weil der ihm einen Ellerbecker Rundschlag auf die Brust gehämmert hat, dann macht sich pivke strafbar. Denn seinem Gegenüber die Nase zu brechen ist absolut nicht notwendig, um den besagten Ellerbecker Rundschlag von sich abzuwehren. Die bestmögliche Handlung in solch einer Situation? Hand abblocken (evtl. Handgelenk- oder Armhebel; beides ist relativ leicht eingeübt) und sofort das Weite suchen!
Noch wichtiger ist jedoch die Floskel "gegenwärtig". Was ist ein "gegenwärtiger Angriff"? Ganz einfach: Ein jetzt gerade erfolgender Angriff. Wenn das Gegenüber soeben zum Schlag ausholt, dann ist der Angriff gegenwärtig. Nicht, wenn er ihn bereits ausgeführt hat oder ihn proll-style ankündigt ("gleich schlage ich dich"). Was ist ein rechtswidriger Angriff? Das ist sehr relativ. Ich persönlich halte folgende Erklärung für sinnvoll: Jeder physische Angriff auf jemanden ist rechtswidrig, es sei denn, er ist durch Notwehr gedeckt. Das soll heißen, wenn du jemanden schlägst, und er sich in einer Notwehrsituation selbst mit einem Schlag verteidigt, dann befindest du selbst dich nicht in Notwehr! Ergo: Ein Vergeltungsschlag ist immer illegal!Etwas anders sieht es aus, wenn die Gefahr auf Wiederholung gegeben ist. Sollte man also aus guten Gründen annehmen können, dass auf den einen Rundschlag ein weiterer folgt, so sind durchaus Präventivmaßnahmen legitim. Das heißt jedoch auch wiederrum nicht, dass ich jetzt einen Stein nehmen und meinem Gegenüber die Schädeldecke zertrümmern darf. Oberstes Prinzip: Wahre die Verhältnismäßigkeit! Wenn dir jemand einen Schlag auf die Brust verpasst, sind andere Techniken angemessen, als wenn er dir mit Druck an die Gurgel geht (was dir in Sekunden das Bewusstsein rauben kann und somit unmittelbare Lebensgefahr bedeuten kann!).
Ich denke allerdings, hier ist von zwei verschiedenen Dingen die Rede. So wie ich pivke verstehe (bzw. so wie er redet), meint er die Rangelei in der Kneipe oder die Prügelei auf dem Schulhof. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals in einen echten Konflikt geraten ist. Denn dann wüsste er sehr schnell, dass ihm sein Kickboxen gegen Butterflymesser und Pistole nichts nützen würde.
In echten Konflikten hingegen würde ich wiederum anhand der Situation entscheiden. Man kann durchaus verschiedene Typen von Angreifern unterscheiden:
Wer also attackiert, und aus welcher Intention?
- Ist es der halbobdachlose, von seinen Eltern missbrauchte Kriminelle, der an deine Geldbörse gelangen möchte? Dieser hat meist kein Interesse daran, dich zu töten. Kooperation ist mithin der sichere Weg.
- Ist es eine Gruppe von Kriminellen, die nachts durch die Straßen ziehen und Personen systematisch ausrauben? Diese sind i.d.R. äußerst geübt darin, Leute auszuschalten. Auch haben sie vermutlich ein gutes Interesse daran, keine Spuren zu hinterlassen; man könnte sie ja identifizieren. Dazu kommt noch, dass sich die einzelnen Mitglieder solcher Gruppen oft gegenseitig anstacheln und auch ein gegenseitiges Schutzgefühl vermitteln. Hier ist Kooperation meiner Meinung nach sinnlos, ebenso wie psychologische Kriegsführung. Einzige Lösung: Flucht ergreifen! Wer erstmal umzingelt ist, ist oft verloren oder darf mit schweren Verletzungen rechnen. Da die Mortalität hier sehr hoch sein dürfte, bringt es auch nichts, sich nicht zu wehren, denn man wird wohl oft ohnehin mit einem Messer im Rücken enden. Einzige Chance also? Lärm machen, und zwar richtig! Wenn sie fürchten, entdeckt zu werden, könnten sie von dir ablassen. Denn die Möglichkeit, im Nachhinein identifiziert zu werden schreckt weniger ab, als von x Menschen auf der Straße bei einem Verbrechen beobachtet zu werden, dass so klein nicht ist. Situation abschätzen! Ist Hilfe in Sicht, direkt nach ihr rufen! Sind die Straßen menschenleer, "Feuer" rufen! Denn wenn die Menschen in den Häusern Hilferufe hören, reagieren die wenigsten (jeder denkt sich wohl, ein anderer wird schon reagieren ...). Hören sie jedoch "Feuer", bangen sie um ihr eigenes Hab und Gut und rufen die Feuerwehr. Wenn die anrückt, habt ihr - seid ihr verletzt worden - immerhin eine gewisse Chance. Liegt ihr nachts blutend auf einer menschenleeren Straße, sieht es da anders aus.
- Ist es der sitzen gelassene Macho und Schläger, dem ihr die Freundin ausgespannt habt? Hemmschwelle gering. Er hat meist keine Übung im Umgang mit scharfen Waffen, steigert sich dafür gerne in seine eigene Handlung hinein und kann zu einer Art "Berserker" mutieren, also jemandem, der ohne Rücksicht auf eigene Verluste (oder körperliche Schäden) handelt. Hier ist psychologische Taktik (deeskalierendes Verhalten) angebracht. Vielleicht lässt er sich beruhigen? Oder zumindest ablenken, so dass man die Flucht ergreifen bzw. ihn entwaffnen kann. Verzweiflungstäter allgemein sind unberechenbar, aber ebenso instabil. Hält er nicht gerade eine Schusswaffe in der Hand (sondern z.B. einen Knüppel), hat man gute Chancen, die Situation klären zu können.Das ist natürlich nur ein ausgesprochen grobes Raster. Nicht beachtet habe ich z.B. den Profikiller; der dürfte für die meisten normalen Menschen aber auch kaum Relevanz haben, bzw. ich wünsche jedem, dass er eine solche Bekanntschaft nie machen muss.
Zu guter letzt noch ein Hinweis an pivke:
Das StGB definiert eine "Überschreitung der Grenzen der Notwehr". Das heißt, um es im Klartext zu sagen, dass du dich strafbar machst, selbst wenn du in Notwehr handelst, wenn dein Verhalten nicht verhältnismäßig zur Intensität des Angriffs ist (z.B. im Eingangsbeispiel: Jemand schlägt dir einen Schwinger auf die Brust und du rammst ihm das Nasenbein ins Hirn). Was ich schockierend finde ist die Leichtigkeit, mit der du eine Verletzung des Gegners billigend in Kauf nimmst. Oberste Priorität sollte nicht sein "Wie wehre ich den Angriff am effektivsten ab?" (im Sinne effektiv = intensiv), sondern "Wie komme ich am unbeschadetsten aus der Situation heraus". Das ist ein meilenweiter Unterschied!Dazu kommt noch, dass die Messlatte der Notwehrsituation bei Kampfsportlern (Boxer, Karateka, Taekwondoin ...) um einiges höher ist! Das Gesetz erwartet von dir, dass du - sofern du wirklich stark bist, wie du es hier zu sein suggerierst - mit deiner Kraft besonders gut umgehen kannst. Denn das ist eben dein Sport und somit dein Gebiet. Gerade als Kampfsportler kannst du es dir also nicht leisten, blind drauf los zu dreschen. Nicht umsonst heißt es in "Spider Man" vom guten Uncle Ben: "With great power comes great responsibility".
Denk mal darüber nach. Das würde mich freuen.