Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
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Hallo
BitWax schrieb:
chrische5 schrieb:
Du findest also einen Mord an einem christlichen Pfarrer in der Türkei in Ordnung und blahblahblubbschwachsinnhoch3
Hat irgendwer gesagt daß ICH das gut finde? Lern Lesen!!
Alles klar. Du findest es nicht gut, aber sagst, dass diese Personen dann eben selber Schuld sind. Nicht etwa der Täter, nein das Opfer hat Schuld.
chrische
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queer_boy schrieb:
*lol* das ganze ist um so viele schichten komplizierter, als hier angesprochen werden.
ein simples beispiel: wie soll man in deutschland (oder von mir aus in der EU) mit zwangsehe umgehen?
Wieso dieses Beispiel zeigt, dass das so kompliziert ist verstehe ich nicht. Entweder Immigranten unterwerfen sich dem deutschen Recht oder man hat einen sehr guten Grund eine schärfer Gangart einzulegen. Das deutsche Recht steht in Deutschland über der Sharia genauso wie es über jedem anderen Religions- oder Kulturgesetz steht. Entweder man kriegt seinen Glauben soweit hingebogen, dass man das akzeptieren kann oder man hat hier nix zu Suchen.
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Hallo
Ben04 schrieb:
queer_boy schrieb:
*lol* das ganze ist um so viele schichten komplizierter, als hier angesprochen werden.
ein simples beispiel: wie soll man in deutschland (oder von mir aus in der EU) mit zwangsehe umgehen?
Wieso dieses Beispiel zeigt, dass das so kompliziert ist verstehe ich nicht. Entweder Immigranten unterwerfen sich dem deutschen Recht oder man hat einen sehr guten Grund eine schärfer Gangart einzulegen. Das deutsche Recht steht in Deutschland über der Sharia genauso wie es über jedem anderen Religions- oder Kulturgesetz steht. Entweder man kriegt seinen Glauben soweit hingebogen, dass man das akzeptieren kann oder man hat hier nix zu Suchen.
ACk. Das ist übrigens in der Türkei nicht anders.
chrische
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und das problem ist: die zwangsehe gibt es trotzdem.
dann muss man sich die frage stellen: will man den jungen menschen (und dabei vor allem frauen) helfen, aus zwangsehen rauszukommen? oder pocht man einfach wild auf der eigenen überlegenheit herum und sagt, wer sich nicht dran hält, wird ausgewiesen?
zwangsehen *gibt* es und das verbot hilft überhaupt nicht (nämlich denjenigen, die in einer zwangsehe leben müssen).
anders formuliert: ist das recht ein mittel dafür, eigene kulturelle werte generell-abstrakt festzusetzen; oder soll es vielmehr einzelnen menschen helfen?
dabei geht es auch um grundsätzliche erkenntnistheoretische fragen: wie kann man einer person helfen, wenn die person nicht weiß, dass sie hilfe haben kann oder in einer situation ist, in der (nach unserer ethik) geholfen werden muss?
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c++==d schrieb:
PS: Also bei den Kommentaren zum Video komme ich aber echt ins Grübeln.

chrische5 schrieb:
Du findest also einen Mord an einem christlichen Pfarrer in der Türkei in Ordnung und dementsprechend hast du auch nichts gegen die Ermordung von muslimischen Würdenträgern.
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Alles klar. Du findest es nicht gut, aber sagst, dass diese Personen dann eben selber Schuld sind. Nicht etwa der Täter, nein das Opfer hat Schuld.Bei allem Respekt und der vollständigen Wahrung inhaltlicher Distanz: kann es sein, daß du leichte Schwierigkeiten hast, ironische Untertöne zu erkennen?
@queer_boy: eine gute Frage.
Das vorläufig beste Gegenmittel scheint mir eine wohldosierte Kombination aus beidem zu sein: ein konsequentes Strafrecht sowie zugleich der intensive Versuch, die Opfer über die Rechtswidrigkeit ihrer Situation in Kenntnis zu setzen (vgl. Aktionen gegen häusliche Gewalt).
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Hallo
audacia schrieb:
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Alles klar. Du findest es nicht gut, aber sagst, dass diese Personen dann eben selber Schuld sind. Nicht etwa der Täter, nein das Opfer hat Schuld.Bei allem Respekt und der vollständigen Wahrung inhaltlicher Distanz: kann es sein, daß du leichte Schwierigkeiten hast, ironische Untertöne zu erkennen?
[/quote]Wenn das ironisch gemeint war, dann habe ich das tatsächlich nicht so verstanden, aber auch beim erneuten lesen des gesamtem Threads scheint mir das nicht der Fall zu sein. Auf mich wirkte die Art und Weise des Diskuttierens von "BitWax" durchaus so, als wenn er dieses Positionen tatsächlich vertritt. Vielleicht habe ich mich da aber auch verrannt. Aufschluss kann da nur die betroffene Person selber geben.
chrische
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audacia schrieb:
Das vorläufig beste Gegenmittel scheint mir eine wohldosierte Kombination aus beidem zu sein: ein konsequentes Strafrecht sowie zugleich der intensive Versuch, die Opfer über die Rechtswidrigkeit ihrer Situation in Kenntnis zu setzen (vgl. Aktionen gegen häusliche Gewalt).
lass mich einmal devil's advocate sein. ein konsequentes strafrecht bringt junge leute dazu, sich gerade *nicht* irgendwo zu melden, weil sie befürchten, dass ihre eltern (wer auch immer sie gezwungen hat, eine ehe einzugehen), ins gefängnis kommen - und das nicht wollen. ein striktes strafrecht hilft also nicht nur nicht, sondern bewirkt gerade das gegenteil von dem, was es will. damit bleibt nur mehr jener effekt des rechts übrig, eigene wertvorstellungen festzuschreiben, den man meiner meinung nach nur kritisieren kann.
es gibt leider nur wenige untersuchungen, die aufzeigen, wie innerhalb eines gesellschaftlichen systems von zwangsehen widerständigkeit funktioniert. und das ist in der tat vor allem ein problem der sprache, das damit anfängt, dass man zwangsehen nicht einmal klar von arrangierten ehen unterscheiden kann (und oft nicht einmal von "normalen" ehen) - und andererseits diese nicht-fähigkeit der unterscheidung von vielen menschen implizit bagatellisiert wird ("das ist kulturspezifisch, pluralität, da mischen wir uns nicht ein" - ein konservativ-multikulturalistischer ansatz btw.); auf der ebene bewegt man sich also einerseits zwischen falschen definitionen und bagatellisierung.
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queer_boy schrieb:
lass mich einmal devil's advocate sein. ein konsequentes strafrecht bringt junge leute dazu, sich gerade *nicht* irgendwo zu melden, weil sie befürchten, dass ihre eltern (wer auch immer sie gezwungen hat, eine ehe einzugehen), ins gefängnis kommen - und das nicht wollen. ein striktes strafrecht hilft also nicht nur nicht, sondern bewirkt gerade das gegenteil von dem, was es will.
Das mag ja sein, doch gewöhnlich immigrieren doch zunächst Männer, die dann eine Frau aus dem Ursprungsland heiraten und nachführen. Deren Eltern können vom deutschen Staat überhaupt nicht belangt werden, doch kann ihr in der Ehesituation geholfen werden.
Für den Fall, daß bereits hier lebende Eltern ihre Tochter zwangsverheiraten, ist dein Szenario natürlich zutreffend - und ich weiß keinen Ausweg

queer_boy schrieb:
damit bleibt nur mehr jener effekt des rechts übrig, eigene wertvorstellungen festzuschreiben, den man meiner meinung nach nur kritisieren kann.
Das sehe ich grundsätzlich anders. Das Beharren auf der Gültigkeit unserer Wertevorstellungen in unserem Staat ist für mich kulturelle Selbstverständlichkeit. Die Gegenposition sehe ich eher in der Nähe des "konservativ-multikulturalistischen Ansatzes", den du im darauffolgenden Abschnitt kritisierst.
queer_boy schrieb:
es gibt leider nur wenige untersuchungen, die aufzeigen, wie innerhalb eines gesellschaftlichen systems von zwangsehen widerständigkeit funktioniert. und das ist in der tat vor allem ein problem der sprache, das damit anfängt, dass man zwangsehen nicht einmal klar von arrangierten ehen unterscheiden kann (und oft nicht einmal von "normalen" ehen) - und andererseits diese nicht-fähigkeit der unterscheidung von vielen menschen implizit bagatellisiert wird ("das ist kulturspezifisch, pluralität, da mischen wir uns nicht ein" - ein konservativ-multikulturalistischer ansatz btw.); auf der ebene bewegt man sich also einerseits zwischen falschen definitionen und bagatellisierung.
Stimmt. Insofern kann man auch formal fast nur gegen die äußere Erscheinungsform von Zwangsehen vorgehen, z.B., indem man das Mindestalter für nachziehende Ehegatten anhebt und Deutschkenntnisse voraussetzt. Keine Lösung, aber eine Besserung.
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audacia schrieb:
Das mag ja sein, doch gewöhnlich immigrieren doch zunächst Männer, die dann eine Frau aus dem Ursprungsland heiraten und nachführen. Deren Eltern können vom deutschen Staat überhaupt nicht belangt werden, doch kann ihr in der Ehesituation geholfen werden.
auch nur, wenn sie nachzieht. und das bringt uns dahin:
Stimmt. Insofern kann man auch formal fast nur gegen die äußere Erscheinungsform von Zwangsehen vorgehen, z.B., indem man das Mindestalter für nachziehende Ehegatten anhebt
das drängt diese frauen in den untergrund. dann ist es eben eine keine ehegattenzusammenführung sondern eine onkel/nichte-zusammenführung. das mindestalter extra-hoch anzusetzen empfinde ich als hypokratisch: "wir sind alle gleich, haben alle die gleichen rechte, nur: ihr nicht." wenn schon gleiches recht für alle, dann: gleiches recht für alle.
Insofern kann man auch formal fast nur gegen die äußere Erscheinungsform von Zwangsehen vorgehen
da stimme ich dir grundsätzlich zu, die frage ist nur: wie?
Das sehe ich grundsätzlich anders. Das Beharren auf der Gültigkeit unserer Wertevorstellungen in unserem Staat ist für mich kulturelle Selbstverständlichkeit.
das ist das dilemma. die alternative kann nicht sein, zwangsehen zu legalisieren; dennoch bewirkt ein verbot gerade nicht das, was es will.
Insofern kann man auch formal fast nur gegen die äußere Erscheinungsform von Zwangsehen vorgehen
ich zitiere das nochmal, weil ich dem noch etwas hinzufügen will (und ich die aussage für wichtig erachte): man muss sich von der vorstellung trennen, man kämpfe gegen "die zwangsehe", man kämpft viel mehr gegen ganz viele kleine instanzen (c++-sprech) von zwangsehe (dann lässt sich auch viel schwerer von einem "kampf gegen" sprechen) - einsetzen dafür, dass einzelne menschen nicht in einer zwangsehe leben müssen.
wege, die diesem ansatz folgen sind übrigens automatisch multikulturalistisch. (denn die zeigefinger-methode "wir machen's richtig" funktioniert nicht richtig, wenn man eine andere person von eigenen wertvorstellungen überzeugen will)es gibt ein super positiv-beispiel in diesem bereich; es ging auch nicht um zwangsehe sondern um [url=http://de.wikipedia.org/wiki/FGM]. ein ganzes land hat simultan damit aufgehört hat, mädchen zu beschneiden.
es gibt einige interessante arbeiten zur zwangsehe aus postkolonialistischer perspektive, die auch die probleme von "naheliegenden" lösungen wie erhöhung des nachziehalters, kürzung von beihilfen usw. aus sicht der opfer kritisiert.
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queer_boy schrieb:
und das problem ist: die zwangsehe gibt es trotzdem.
dann muss man sich die frage stellen: will man den jungen menschen (und dabei vor allem frauen) helfen, aus zwangsehen rauszukommen? oder pocht man einfach wild auf der eigenen überlegenheit herum und sagt, wer sich nicht dran hält, wird ausgewiesen?
zwangsehen *gibt* es und das verbot hilft überhaupt nicht (nämlich denjenigen, die in einer zwangsehe leben müssen).
anders formuliert: ist das recht ein mittel dafür, eigene kulturelle werte generell-abstrakt festzusetzen; oder soll es vielmehr einzelnen menschen helfen?
Klar ist das eine schwere Entscheidung allerdings wenn du hier bei einer Sache nachgibts dann musste du es immer wieder tun. Damit ist keinem geholfen. Bei so was muss man halt strikt sein, halt ein Bauernopfer bringen.
Zum Thema die Bauernopfer kann man sich durchaus die Frage stellen wieso das überhaupt bekannt geworden ist. Das Opfer trägt also mindestens eine Mitschuld. Solange es nicht offiziell ist kann man ja bewusst ein Auge zudrücken (und die "Ehe" ist in dem Fall eh nicht bindend) aber wenn einer das ganz offen verkündet dann muss man halt mit voller Härte durchgreifen.
queer_boy schrieb:
dabei geht es auch um grundsätzliche erkenntnistheoretische fragen: wie kann man einer person helfen, wenn die person nicht weiß, dass sie hilfe haben kann oder in einer situation ist, in der (nach unserer ethik) geholfen werden muss?
Ist das Erkenntnistheorie? Ich dachte die beschäftigt sich mit der Frage wie Erkenntnis zustande kommt. Was du meinst ist die Ethik.
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Ein guter Freund von mir hat nun ein Problem: Er ist Kurde, ist vor über zehn Jahren aus der Türkei geflohen und hat deshalb ein "Sternchen" in seinen Akten des türkischen Innenministeriums. Er hat es nun endlich geschafft, sich von seiner Exfrau - mit der er die Ehe niemals gelebt hat - nach österreichischem Recht scheiden zu lassen. Weiters hat er es geschafft, für seine Verlobte ein Visum für Österreich zu bekommen. Er hat seine Liebe geheiratet und muss sich nun mit der österr. Fremdenpolizei streiten, weil der Pass seiner Frau angeblich nicht länger gültig ist: Sie hat seinen Nachnamen angenommen - Ihr Pass lautet noch auf Ihren Mädchennamen. Horrorszenario: Die türkische Botschaft weigert sich, seiner Frau einen neuen Pass auszustellen, da mein Freund in der Türkei noch als verheiratet aufscheint und ein "Sternchen" in seinen Akten hat. Österreich schibt seine Frau ab und die Türkei lässt sie nicht mehr ausreisen. Toll, was?
greetz, Swordfish
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Pech für Deinen Freund, tut nur leider hier nichts zur Sache. Was der versucht hat, würde auch mit anderen Staaten als Beteiligten nicht funktionieren.
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Doch, tut zur Sache: Es gibt "integrationswillige" Imigranten durchaus, nur denen wird es unnötig schwer gemacht.
scrub schrieb:
Was der versucht hat, würde auch mit anderen Staaten als Beteiligten nicht funktionieren.
Was zum Teufel hat er denn in deinen Augen "versucht"!??
greetz, Swordfish
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Ben04 schrieb:
Klar ist das eine schwere Entscheidung allerdings wenn du hier bei einer Sache nachgibts dann musste du es immer wieder tun.
nachgeben - also ein zurück in die zwangsehe für alle - ist natürlich keine lösung.
Zum Thema die Bauernopfer kann man sich durchaus die Frage stellen wieso das überhaupt bekannt geworden ist.
verstehe ich nicht.
Solange es nicht offiziell ist kann man ja bewusst ein Auge zudrücken (und die "Ehe" ist in dem Fall eh nicht bindend)
erzähl einer person, die glaubt, dass gottes gesetze bindender sind als menschliche. ich glaube nicht, dass es (für die einzelnen menschen) noch viel bindender geht.
aber wenn einer das ganz offen verkündet dann muss man halt mit voller Härte durchgreifen.
tun ja die wenigsten. leute sind ja nicht dumm und wissen auch oft, was hier legal ist und was nicht. und wenn auch die opfer wissen, dass es illegal oder zumindest nicht üblich hier ist (das weiß man ja leicht mal, obwohl: stichwort parallelgesellschaft) und nicht gegen ihre verwandten vorgehen wollen? das ist ein ähnliches problem für jene frauen, die obwohl ihr mann sie schlägt ihn dennoch nicht verlassen - und da gibt es oft tatsächlich erkenntnistheoretische probleme, denn es geht um wissen (um die eigene situation)
Ist das Erkenntnistheorie? Ich dachte die beschäftigt sich mit der Frage wie Erkenntnis zustande kommt. Was du meinst ist die Ethik.
doch, erkenntnistheorie.
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Swordfish schrieb:
Was zum Teufel hat er denn in deinen Augen "versucht"!??
Er hat in A geheiratet und ist dann nach B umgezogen. In B hat er sich dann scheiden lassen- was die Behörden von A natürlich nicht interessiert. Dann versuch er, seine "neue" Frau nachkommen zu lassen, die bekommt aber von A selbstverständlich keinen neuen Paß, da sie ja nicht seine Frau ist, weil er noch mit der von vorher verheiratet ist.
Er hat in zwei Staaten irgendwelche Spielchen gemacht, dann kam der Moment, in dem die beiden Staaten das merken- und jetzt beschwert er, der das alles in Gang gebracht hat, sich ernsthaft darüber.
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Ne, seine Exfrau, mit der er auch ein Kind hat, hat er in Österreich geheiratet. Sie ist nach ein paar Wochen in die Türkei abgehauen und hat sich geweigert in die Scheidung einzuwilligen. Die Scheidung ist dann in ihrer Abwesenheit verhandelt worden und er hat Recht bekommen. Er war also in der Türkei nie mit dieser Frau verheiratet, was die türkischen Behörden anders sehen...
Also nix Spielchen, sondern reine Schikane.
greetz, Swordfish
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Einfachste Lösung: Die Frau behält ihren Mädchennamen.
Desweiteren finde ich es schon eigenartig, dass der in jemanden verliebt ist, dann erst einmal 10 Jahre getrennt lebt und dann plötzlich versucht wieder zusammen zu kommen. Heirat wird leider auch oft dazu verwendet um Leuten Visen zu verschaffen, dass hier die Behörden etwas genauer hinsehen ist nur verständlich. Ob in deinem konkreten Fall jetzt ein Behördenfehler vorliegt oder nicht kann man aus deiner Beschreibung her nicht sagen.
Doch, tut zur Sache: Es gibt "integrationswillige" Imigranten durchaus, nur denen wird es unnötig schwer gemacht.
Nee tut es nicht. Du hast in keiner Weise gezeigt, dass der "integrationswillig" ist noch gezeigt, dass diese Problematik System hat und von der Politik so gewünscht ist. Behördenfehler (falls das denn einer ist) wird es solange geben wie es Behörden gibt und das ist eine ganz andere Problematik. Desweiteren liegt der eigentliche Fehler auf türkischer Seite, wieso willst du das der deutschen Migrationspolitik ankreiden?
Zum Thema die Bauernopfer kann man sich durchaus die Frage stellen wieso das überhaupt bekannt geworden ist.
verstehe ich nicht.
Zwangsehe ist auch in der Türkei verboten. Es kann sich also nur um eine Absprache handeln. Die beiden "Eheleute" haben in de zu wissen, dass dies verboten ist (Unwissenheit schützt nicht vorm Gesetz) und haben daher Interesse es nicht laut heraus zu schreien. Tuen sie es doch sind sie Mitschuld. Wenn es nur Verwandte rausschreien so kann man den "Eheleuten" durch aus noch eine Chance geben. Es muss aber Konsequenzen haben, mindestens für den der das Maul aufgerissen hat.
Wenn alle den Mund halten so liegt es eh in den Händen der "Eheleuten" selbst ob sie diese offiziell machen oder nicht und damit ist es keine Zwangsehe mehr.
erzähl einer person, die glaubt, dass gottes gesetze bindender sind als menschliche. ich glaube nicht, dass es (für die einzelnen menschen) noch viel bindender geht.
Ich wiederhole: Das deutsche Recht steht über der Sharia. Entweder man akzeptiert das oder man hat hier nichts zu suchen.
<OT>
und da gibt es oft tatsächlich erkenntnistheoretische probleme, denn es geht um wissen (um die eigene situation)
http://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnistheorie
Erkenntnis wie in "Wieso und wie erkenne ich, dass da eine Tastatur vor mir liegt?".Ok wenn man den Begriff lang genug dehnt, dann hat man aus Ethik und Erkenntnistheorie eins gemacht und dann stimmt's natürlich. Können wir uns darf einigen, dass es kein Begriff der Erkenntnistheorie in traditionellen und eingeschränktem Sinn ist?

</OT>
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Ben04 schrieb:
Desweiteren finde ich es schon eigenartig, dass der in jemanden verliebt ist, dann erst einmal 10 Jahre getrennt lebt und dann plötzlich versucht wieder zusammen zu kommen.
Wo steht denn das?
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@Jester: Danke.
Ben04 schrieb:
Einfachste Lösung: Die Frau behält ihren Mädchennamen.
Ließ nochmal!
Ben04 schrieb:
Heirat wird leider auch oft dazu verwendet um Leuten Visen zu verschaffen, dass hier die Behörden etwas genauer hinsehen ist nur verständlich. Ob in deinem konkreten Fall jetzt ein Behördenfehler vorliegt oder nicht kann man aus deiner Beschreibung her nicht sagen.
Tja, die liebe Beamtin müsste sich nur die Mühe machen, die Lebensumstände _wirklich_ zu prüfen, anstatt auf reinen Formalitäten rumzureiten. Täte das Amt das, so würde sich ganz klar herausstellen, das es sich keineswegs um eine Scheinehe handelt. Erst letztes Jahr hat es in Österreich einige Gesetzesänderungen gegeben, die die Möglichkeiten dahingehend umfassend einschränken.
Ben04 schrieb:
Swordfish schrieb:
Doch, tut zur Sache: Es gibt "integrationswillige" Imigranten durchaus, nur denen wird es unnötig schwer gemacht.
Nee tut es nicht. Du hast in keiner Weise gezeigt, dass der "integrationswillig" ist noch gezeigt, dass diese Problematik System hat und von der Politik so gewünscht ist.
Stimmt. Hab' ich nicht gezeigt. Spricht das er ein gut laufendes Geschäft aufgebaut hat, seine Klientel zu 75% österreichisch ist und er sich strikt an geltendes Recht hält dafür?
Ben04 schrieb:
Desweiteren liegt der eigentliche Fehler auf türkischer Seite, wieso willst du das der deutschen Migrationspolitik ankreiden?
Der deutschen Politik will ich garnix ankreiden, sondern zeigen, dass es Europa insgesamt (noch) nicht geschafft hat, eine interkulturelle Gemeinschaft zu sein.
greetz, Swordfish
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Wenn ich die Aussagen, welche bisher über Türken gefallen sind, mal zusammenfassen darf:
Alle und zwar ausnahmslos alle Türken scheren sich einen Dreck um den deutschen Rechtsstaat, schlagen ihre Frauen und zwangsverheiraten ihre Töchter mit dem nächstbesten Blutsverwandten.
Wow, ich sollte gleich hingehen und ein paar Türken meine Freundschaft kündigen.Tim schrieb:
„Seit über 40 Jahren tragen Türken zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bei.“
Meint er damit die daheimgebliebenen?

Wohl eher die, die beim Wiederaufbau Deutschlands mitgeholfen haben oder den Dönermann von nebenan, der evtl. noch mehrer Leute beschäftigt und Steuern und Sozialabgaben entrichtet.
audacia schrieb:
Sweeeeet!!!1111elf

DasistnichtBitWax schrieb:
c++==d schrieb:
OK, die Argumente könnte ich gelten lassen. Doch braucht man z.B. als Türke in Berlin-Kreuzberg oder (laut Volker Pispers) Japaner in Düsseldorf-Niederkassel doch offensichtlich keine Deutschkenntnisse, um sagen wir mal einen Job zufinden.
Welchen Job willst du da finden? Aushilfsdealer in einer Straßengang oder was?
Ist Dir bewußt, daß Du mit dieser Aussage alle Ausländer, die kein Deutsch sprechen als "Aushilfsdealer in einer Straßengang" abstempelst?

c++==d schrieb:
Ich fände es z.B. sehr schade, wenn sich ausländische Kinder in 2. Generation nicht mehr mit Ihren Großeltern unterhalten können. Wo sie doch in der idealen Position wären, von einer kulturellen Vielfalt zuprofitieren, von der ein Deutscher nur träumen kann.
die scheißen aber auf kulturelle Vielfalt und bauen lieber ihre Parallelgesellschaft auf.
1. Woher Du diese allgemeingültigen Weisheiten beziehst ist mir echt ein Rätsel, vllt. will ich´s aber auch garnicht wissen. :p
2. Was ist denn so schlimm an Parallelgesellschaften, solange sie sich an die hiesigen Gesetze halten und das tun die meisten. BTW Deutsche bilden auf Mallorca auch eine Parallelgesellschaft.