Die Googlefalle



  • Mr Evil schrieb:

    najo - ich mein - wenn ich im inernet unterwegs bin, kanns doch problemlos aufgezeichnet werden - und sofern ein tastverdacht besteht kanns doch ueberprueft werden
    also wenn ein tatverdacht aufkommt das ich aufn klo ne bombe bastel - zb wenn ich material dafuer bestelle {#gg} dann kann ich aufn klo ueberwacht werden - klar

    Die Problematik besteht darin, dass Google Informationen über uns nicht nur auf die "gute" Weise einsetzt (z.B. Verbrechensbekämpfung). Selbst wenn man sich einigermassen schützen kann (vorausgesetzt man kennt sich ein bisschen aus), so haben wohl die meisten Internetbenutzer nicht die geringste Ahnung von der Spionage und sind dann komplett der Willkür Googles ausgesetzt.

    peterfarge schrieb:

    Google macht doch das Daten Sammeln nur um seine Kunden bzw die Suchanfragen in Zielgruppen einzuteilen. Eine Firma kauft diese Zielgruppe und bei der nächsten Suchanfrage bekommt man eine Werbung am rechten Rand.

    Würde man das verbieten, was bleibt Google und seinen Konkurrenten dann übrig? Die Firmen würden dann für ein besseres Pageranking bezahlen? Das würde doch den Websuchdienst zu stark entwerten.

    Ich hab es bereits einmal gesagt, ich kann diese Argumentation nicht unterstützen. Das Vertrauen der Leute missbrauchen, sie ausspionieren ist okay weil Googles Wirtschaftsstrategie sonst nicht aufgeht? 🙄
    Und dabei ist das Ranking noch harmlos. Andere Beispiele, was Google mit Benutzerdaten macht, wurden ja bereits genannt.

    Aber du hast Recht, die gesamte Problematik ist relativ komplex, und wird wohl auch noch in Zukunft wie bisher weiterbestehen. Gerade ein gigantisches Unternehmen wie Google wird seine Linie kaum deswegen ändern, vor allem wenn sie eine grosse wirtschaftliche Auswirkung hätte.



  • minhen schrieb:

    Nie wird auf ein einfaches "löscht eure Cookies hin und wieder" hingewiesen.

    Ich wette selbst in diesem Forum weiß der Großteil nicht mal das sowas wie Flash-Cookies überhaupt existieren.

    So einfach ist das alles nicht.



  • Ist das Geschaeft mit "Kundendaten" wirklich so lukrativ? Kann mir gar nicht vorstellen. Ich persoehnlich habe noch nie auf einen Werbelink von Google geklickt.

    Auch wenn sie gnadenlos meine Suchanfragen analysieren, ich sehe nur einen Nutzen fuer mich. Dann kriege ich wenigstens endlich mal interessante Werbung zu sehen, die mich etwas interessieren wuerde.

    Komisch eigentlich das sich soviele Leute ueber Googles Sammelaktion aufregt und sogar etwas in einer Zeitungen dazu steht.

    Hier mal Neuigkeiten fuer euch, was der Staat so mit unseren (naja hab jetzt nur eine Seite von den USA, aber die Englische Regierung hatte da auch ein paar Schlagzeilen) Daten treibt, darueber regt sich niemand auf. Ist ja ganz normal...
    http://www.privacyrights.org/ar/ChronDataBreaches.htm

    TOTAL number of records containing sensitive personal information
    involved in security breaches in the U.S. since January 2005. 226,786,657

    Edit: als ich das letzte mal die Seite besucht habe, waren es 10.079.921 security breaches weniger. Also von Febr.2008 bis Mai 2008 ca. 10 Millionen neue.

    Ich stell mir grade die Schlagzeile aus dem Jahr 2010 vor: Russische Hacker haben den zentralen Server der Telekom gehackt und haben Millionen von Daten aus der Vorratsdatenspeicherung mitgenommen. Laut Telekom sind darunter auch Daten aus Banktransaktionen, Benutzernamen und Passwoerter. Ein Telekom Sprecher sagt dazu: "Naja, es war nur eine Frage der Zeit bis eine Hackergruppe eine Schwachstelle in unseren Servern findet."

    Schlagzeile aus dem Jahr 2012: Chinesische Hacker haben den zentralen Servern fuer die elektronische Gesundheitskarte gehackt. Daten von millionen Buergern, darunter ihr Namen, Addressen und Krankheitsdaten, wurden heruntergeladen. Ein System Administrator dazu: "Mir fiel auf das der Server so viel upstream hatte, da hatte ich mal nachgeschaut. Ich dachte nicht das wir soviele Klienten aus dem asiatischen IP-Raum haben, also wurde ich misstrauisch."

    Da regt ihr euch auf das Google euch mal nuetzliche Werbung schicken koennte?



  • Sei doch mal ein bißchen kreativ. Diese gesammelten Daten über Dich könnten ja nicht nur benutzt werden um dir schöne Werbepakete zusammenzustellen. Ein potentieller Arbeitgeber von Dir könnte sich auch ein Dossier über Dich bestellen. Was macht der so, welche Meinungen vertritt der so etc.



  • Die Stasi musste sich die Daten noch mühsam selber suchen... heutzutage geben sie die Leute freiwillig raus... und das in einem Umfang von der selbst die Stasi nur träumen konnte



  • DrGreenthumb schrieb:

    minhen schrieb:

    Nie wird auf ein einfaches "löscht eure Cookies hin und wieder" hingewiesen.

    Ich wette selbst in diesem Forum weiß der Großteil nicht mal das sowas wie Flash-Cookies überhaupt existieren.

    So einfach ist das alles nicht.

    Ja und? Ich sagte, wenn den "Aufklärungsbüchern" etwas an Aufklärung läge, dann würden sie auf genau solche Sachen hinweisen und was man machen kann. Aber stattdessen wird Panikmache betrieben und konkrete Lösungsmöglichkeiten werden verschwiegen. Das ist, was ich anprangere.



  • DEvent schrieb:

    Hier mal Neuigkeiten fuer euch, was der Staat so mit unseren [...] Daten treibt

    Wie kommst du darauf, dass das Neuigkeiten für uns™ sind?

    DEvent schrieb:

    darueber regt sich niemand auf. Ist ja ganz normal...

    Äh ja, und was ist mit der von dir verlinkten Seite, was mit FoeBuD, was mit dem AK Vorratsdatenspeicherung, etc.? Ganz zu schweigen von den unzähligen privaten Blogs und Foren, in denen das Thema immer mal wieder aufkommt. Also lass deine Polemik bitte sein.

    DEvent schrieb:

    Da regt ihr euch auf das Google euch mal nuetzliche Werbung schicken koennte?

    Du hast anscheinend nicht kapiert, worum es geht und dass sich die Google-Problematik nicht besonders von dem unterscheidet, was du angesprochen hast.



  • michba schrieb:

    DEvent schrieb:

    Da regt ihr euch auf das Google euch mal nuetzliche Werbung schicken koennte?

    Du hast anscheinend nicht kapiert, worum es geht und dass sich die Google-Problematik nicht besonders von dem unterscheidet, was du angesprochen hast.

    Doch, das hat mehr oder weniger nichts miteinander zu tun. Jeder Hirnbesitzer weiß, daß Google mit den Suchdaten noch irgendwas anderes macht. Dagegen gibt es beliebig viele Ausweichmaßnahmen, angefangen davon, Google nicht zu benutzen, Proxyserver zu verwenden, Zweitprofile, Cookies löschen, etc. und darum sehe ich da auch ziemlich genau kein Problem. Ich stimme ja mit Benutzung zu, daß die Daten verwendet werden.

    Aber versuch mal, einen Staat in dem Du wohnst, "nicht zu benutzen". Das geht nämlich gar nicht, wenn man einen regulären Job hat oder eine Krankenversicherung.

    Darum frage ich mich schon, wie man auf so bizarre Stasi-Vergleiche kommt oder auf die Idee, privates Datensammeln hätte was mit staatlichem Datensammeln zu tun. Hat es nicht. Ersteren gebe ich die Daten wissentlich, absichtlich, freiwillig, im anderen Fall kann ich nicht anders.


  • Mod

    chrische5 schrieb:

    Wer für Menschenrechte in China kämpft, ist demnach selber Schuld.

    Nein, sondern ein Neokolonialist.



  • Hallo

    Marc++us schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Wer für Menschenrechte in China kämpft, ist demnach selber Schuld.

    Nein, sondern ein Neokolonialist.

    Erstens halte ich das für völligen Unsinn und nur eine billige Ausreden für: "Ist mir eh egal, was auf der Welt passiert, so lange mein Fernseher läuft" und zweitens trifft das wohl nicht auf die Chinesen zu, die das aus ihrem eigenen Land heraus tun. Um die ging es mir eigentlich.

    chrische



  • DanielE: so gesehen hast du natürlich Recht.

    Um meine vorige Aussage genauer zu fassen: das Problem, das das Datensammeln an sich darstellt, besteht sowohl bei privaten als auch bei staatlichen Einrichtungen. DEvent hatte dies bei Google nämlich auf "nützliche Werbung" reduziert!
    Darin, wie/ob man dieses Problem umgehen kann, unterscheiden sich die zwei Bereiche hingegen, wie du ja dargelegt hast. Ob man die Möglichkeit, das Problem zu umgehen, zum Problem selbst hinzurechnet, ist wohl Ansichtssache.

    Daniel E. schrieb:

    Ersteren gebe ich die Daten wissentlich, absichtlich, freiwillig

    Aber die meisten wisssen eben nicht, was sie hergeben und wie dies verwendet werden kann. Und ohne dieses Problembewusstsein nützt es ihnen auch nichts, dass sie das Problem theoretisch umgehen können. Und genau deshalb sehe ich zunächst (bis eben der Fall eintritt, ausweichen zu wollen) keine großen Unterschiede zwischen privatem und staatlichem Datensammeln.

    Um Missverständnissen vorzubeugen: klar, Google kann nichts dafür, dass die Benutzer davon nichts wissen. Es geht mir auch nicht darum, dass Google durch Gesetze oder wie auch immer eingeschränkt wird.



  • um mal auf google zurueck zu kommen
    wie soll irgend jemand suchanfragen von einer ip einer bestimmten person zuordnen ?
    selbst wenn die cookies aus rechnern analysiert werden koennen, ist es sehr selten das ein einzelner rechner nur von einer person benutzt wird

    bevor irgend jemand mit den daten etwas anfangen kann, muss erstma geklaert werden wie man suchanfrage + person zuordnet - ich seh da keine moeglichkeit ausser pauschalitaet {der der den anschluss angemeldet hat} oder den menschen selber {jemand plaudert ueber sich etwas herum}
    und - wie soll google an persoenliche daten kommen ? das geht auch ueber cookies nicht



  • Mr Evil schrieb:

    wie soll google an persoenliche daten kommen ? das geht auch ueber cookies nicht

    in der tat, aber vielleicht hinterlässt du im netz gelegentlich wissentlich oder unwissentlich hinweise über dich, deine person, deine politische einstellung etc. zum beispiel durch webseiten oder foreneinträge.

    ist es für dich wirklich abwegig, die mit geeignetem Rechenaufwand gezielt zusammenzusetzen?



  • Jester schrieb:

    Mr Evil schrieb:

    wie soll google an persoenliche daten kommen ? das geht auch ueber cookies nicht

    in der tat, aber vielleicht hinterlässt du im netz gelegentlich wissentlich oder unwissentlich hinweise über dich, deine person, deine politische einstellung etc. zum beispiel durch webseiten oder foreneinträge.

    ist es für dich wirklich abwegig, die mit geeignetem Rechenaufwand gezielt zusammenzusetzen?

    ja ist es
    bedenke die millionen von nutzern weltweit, und wieviele neue daten jede sekunde neu hinzu kommen



  • Zwei Punkte. Erstens ist es den meisten Menschen sicher auch nicht recht, wenn man sie im Bett beobachtet, auch wenn man den Namen nicht weiß. Und zweitens wird vor allem bei der Personenerkennung im Internet eifrig geforscht. Es ist relativ leichtsinnig, sich darauf zu verlassen, dass diese Forschungen nicht erfolgreich sein werden. Gerade wenn man bedenkt, dass es mittlerweile sogar mehrere kommerzielle Anbieter gibt, die sich auf Personensuche im Internet spezialisiert haben.



  • ich verlass mich nicht darauf - sondern ich halte es fuer egal
    denn - es sollte schon ein gewissen zweck erfuellen nach einer bestimmten person zu suchen, damit der aufwand gerechtfertigt ist, nur zuvor muss man erstmal darauf kommen welche person man sucht
    und dann muss rausgefunden werden welche ip diese person hat, oder in der vergangenheit hatte #gg

    wie gesagt, mit der basis die google hat, laesst sich da nichts machen

    das ganze mit dem google gelaber da klingt wie von galileo {diese "filme"}, rtl oder bild #gg



  • Mr Evil schrieb:

    Jester schrieb:

    Mr Evil schrieb:

    wie soll google an persoenliche daten kommen ? das geht auch ueber cookies nicht

    in der tat, aber vielleicht hinterlässt du im netz gelegentlich wissentlich oder unwissentlich hinweise über dich, deine person, deine politische einstellung etc. zum beispiel durch webseiten oder foreneinträge.

    ist es für dich wirklich abwegig, die mit geeignetem Rechenaufwand gezielt zusammenzusetzen?

    ja ist es
    bedenke die millionen von nutzern weltweit, und wieviele neue daten jede sekunde neu hinzu kommen

    hihi, und du redest im roboter-thread sowas wie "beeindruckt mich nicht, ist ja der ganz normale fortschritt". 🙂
    Was glaubst Du was google jeden Tag macht? -- genau millionen von webseiten crawlen. Aber das ist natürlich eigentlich völlig unmöglich. 🙄



  • ich bestaetigte das es abwaegig IST, nicht das es das immer sein wird {o;
    aber so wie es scheint wollt ihr nicht verstehen wie ich das mein - "wer nichts verbricht der nichts zu befuerchten"

    bisher hab ich kein beispiel gesehen wo daten speicherung welglicher art zu jemandens nachteil wird
    kreiere doch mal ein szenario {welches auch funktioniert} #aufforder
    ich hab bisher auch beim googlen oder so etwas nichts entdecken koennen

    - ihr habt meinen nick
    - ihr habt meine firmen ip hier aus dem forum {oder nur n admn, weiss ich grad nicht}
    nun findet mal was ueber mich herraus #aufforder



  • Mr Evil schrieb:

    bedenke die millionen von nutzern weltweit, und wieviele neue daten jede sekunde neu hinzu kommen

    Bedenke lieber mal wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß zwei User im Internet identische Daten "produzieren".



  • Mr Evil schrieb:

    "wer nichts verbricht der nichts zu befuerchten"

    Das Problem ist doch, je mehr Leute beobachtet werden, desto mehr Leute passen auch in irgendein Raster. Aber für Dich wäre es scheinbar völlig normal, in Untersuchungshaft genommen zu werden, weil ein Verdacht irgendeiner Art besteht. Du wirst schon wieder rauskommen, denn Du hast ja nichts zu befürchten.

    Und wenn ein potentieller Arbeitgeber Dir keinen Job anbietet, weil Du vor zehn Jahren im Internet eine Rechtschreibung wie Boris an den Tag gelegt hast, würde Dir das natürlich auch nichts ausmachen. Schließlich bist Du Dir im Klaren, dass Du vor zehn Jahren hättest vernünftig schreiben können.

    Von den Fällen, in denen nachgewiesenerweise Bürger totalüberwacht oder gar eingesperrt wurden, weil sie in einem Manuskript Wörter benutzt haben, die auf irgendeiner schwarzen Liste stehen, rede ich garnicht erst.

    kreiere doch mal ein szenario {welches auch funktioniert} #aufforder
    ich hab bisher auch beim googlen oder so etwas nichts entdecken koennen

    Du hast ja auch nicht die Möglichkeiten, die Google hat. Du weißt ja nichtmal, welche Möglichkeiten Google hat. Du kennst nur das Frontend. Und mal völlig davon abgesehen, hälst Du es für so abwegig, dass jemand in Deinem privaten Umkreis mal Deinen Nickname irgendwo fallen lässt, so dass er auch zu dem potentiellen Arbeitgeber gelangt? Schon wäre das Kind in den Brunnen gefallen.


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