"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch



  • Hallo,

    wieso maßt du dir an, zu bestimmen, welches Gehalt für jemand anderen gerecht ist?

    Fakt ist, es gibt Leute, die den Personen das Gehalt zahlen, das sie nunmal kriegen. In den meisten Fällen (bei Aktiengesellschaften wie z.B. DB/Ackermann) sind das die Aktionäre, die mit dem Management offenbar sehr zufrieden sind. Geh doch mal zur HV der DB (oder einer anderen Bank) und frage dort ein paar Aktionäre, ob sie eher für eine Entlassung von Ackermann oder für eine Ausgabe von 10 Millionen für ein Jahr entscheiden würden.

    Ich gehe daher jetzt einfach mal davon aus, dass du keine Aktien von der DB hältst. Was geht dich jetzt also an, was Ackermann oder sonst jemand, dort verdient? Warum sollte es dich überhaupt interessieren- Neid ausgenommen?

    Viele Grüße
    Christian



  • Ds ist nur meine persoenlich Meinung zum Thema. Es gibt einige Jobs, die solch hohe Gehaelter rechtfertigen.

    Und stimmt, ich habe keine Aktioen von DB/Ackermann usw...

    Und warum es mich interessiert? Gegenfrage: Warum interessiert sich jemand dafuer; was ein Micheal Schuhmacher verdient hat, obwohl man selber nicht mir einen Pizzablech unterwegs ist? Weil es immer von den Medien so aufgeblasen wird...

    Ivo



  • Hallo,

    Ivo schrieb:

    Und warum es mich interessiert? Gegenfrage: Warum interessiert sich jemand dafuer; was ein Micheal Schuhmacher verdient hat, obwohl man selber nicht mir einen Pizzablech unterwegs ist? Weil es immer von den Medien so aufgeblasen wird...

    gegen das pure Interesse ist ja nichts einzuwenden (da die Gehaltsdaten nunmal sowieso offengelegt werden müssen- ob einem das gefällt oder nicht), aber oben hast du die Gehälter als "unverhaeltnissmaessig hoch" bezeichnet. Und da frage ich mich schon, wie du behaupten kannst, wo doch die, die das Geld letztendlich bezahlen (die Aktionäre), es offenbar gerne tun. Scheinbar sind diese Spinner doch tatsächlich der Meinung, dass Ackermann sein Geld wert ist?

    Das selbe gilt natürlich für die Trader in Frankfurt (die du vorhin wohl meintest), nur, dass die das Geld halt von ihrem Arbeitgeber erhalten. Auch hier: Würde der soviel bezahlen, wenn sie ihr Geld nicht wert wären?

    Somit kann ich hinter dem Wunsch, dass "die" mal ordentlich auf die Nase fliegen, leider nichts anderes als puren Neid sehen.

    Viele Grüße
    Christian



  • Neid ist es nicht wirklich, in bin mit meinen Leben durchaus zufrieden.
    Klar, das Gehalt wuerde ich auch gerne bekommen und sowas bei 0% Risiko (mit dem eigene Vermoegen). Im schlimmsten Fall droht denen die Kuendigung. Mit einen entsprechenden Ruf und Referenzen, bekommt man aber immer wieder einen Job.

    Klar meinen die Aktiengesellschaften das Ackermann und Konsorten, das Geld wert sind. Ackermann hat ja auch genuegend Geld gemacht und somit rechnet es sich fuer die Gesellschaften.

    Das bei mit natuerlich Schadenfreude aufkommt, liegt in meinen doch etwas Antiamerikanischen Einstellung.... Das trifft ja nunmal zum groessten Teil Eure Freunde aus Uebersee 😉

    Ivo



  • Ivo schrieb:

    Das bei mit natuerlich Schadenfreude aufkommt, liegt in meinen doch etwas Antiamerikanischen Einstellung.... Das trifft ja nunmal zum groessten Teil Eure Freunde aus Uebersee 😉

    Hypo Real Estate ist eine deutsche Bank.



  • Hallo,

    Ivo schrieb:

    Das bei mit natuerlich Schadenfreude aufkommt, liegt in meinen doch etwas Antiamerikanischen Einstellung.... Das trifft ja nunmal zum groessten Teil Eure Freunde aus Uebersee 😉

    weiter oben hast du von "den Typen in Frankfurt" gefaselt. Als ich das letzte Mal geschaut habe, lag das aber noch in Deutschland.

    Und nein, es betrifft nicht nur Amerika. Und selbst wenn, denk mal etwas um die Ecke und überlege dir, was mit den ca. 70 Mrd. Euro passiert, die Deutschland jedes Jahr an die USA exportiert, wenn letztere straucheln.

    Viele Grüße
    Chris



  • Mr. N schrieb:

    Hypo Real Estate ist eine deutsche Bank.

    Oh nein, mir bricht das Herz.... 😉

    Diese Typen aus Frankfurt, bezog sich auf meine Zeit in der Bank. Und wenn 70 Mrd nun mal weg sind, war es den Banken hoffentlich eine Lehre.Wenn ich abends beim pokern 100 Euro lasse, bekomme ich doch auch kein Mitleid.

    Ivo



  • Ivo schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Hypo Real Estate ist eine deutsche Bank.

    Oh nein, mir bricht das Herz.... 😉

    Diese Typen aus Frankfurt, bezog sich auf meine Zeit in der Bank. Und wenn 70 Mrd nun mal weg sind, war es den Banken hoffentlich eine Lehre.Wenn ich abends beim pokern 100 Euro lasse, bekomme ich doch auch kein Mitleid.

    Ivo

    Wenn es wirklich nur die HRE-Aktionäre treffen würde, würde es keinen interessieren. Die Sache ist nur die, diese Bank ist relativ wichtig für die Kreditmärkte. So würde deren Scheitern z.B. die Sparkassen (ich gehe einfach mal davon aus, dass du dein Geld bei einer Sparkasse hast :p) schmerzhaft treffen.



  • Auf Tagesschau.de war die Rede von Verstaatlichung - mal 'ne naive Frage: Müsste dann nicht der Bund für die 70-100 Mrd. aufkommen?



  • Badestrand schrieb:

    Auf Tagesschau.de war die Rede von Verstaatlichung - mal 'ne naive Frage: Müsste dann nicht der Bund für die 70-100 Mrd. aufkommen?

    Ja.

    Die 4 Mrd. € Eigenkapital der Bank werden dafür wohl kaum reichen.



  • Mr. N schrieb:

    ich gehe einfach mal davon aus, dass du dein Geld bei einer Sparkasse hast

    Falsch meine Bank ist die Kasikornbank....

    Aber ich merke es schon, das irgendwas in der Wirtschaft in der EU nicht passt. Der Euro faellt die letzten Tage mal so richtig....

    Ivo



  • Mr. N schrieb:

    Badestrand schrieb:

    Auf Tagesschau.de war die Rede von Verstaatlichung - mal 'ne naive Frage: Müsste dann nicht der Bund für die 70-100 Mrd. aufkommen?

    Ja.

    Die 4 Mrd. € Eigenkapital der Bank werden dafür wohl kaum reichen.

    Och, wenn sie noch ne Woche warten, kriegen sie die vielleicht für'n Euro. 😋



  • @MrN
    Aber warum sollten die Steuerzahler ihren Kopf dafür hinhalten? Wenn es die Sparkassen hart trifft: Pech gehabt. Können die ja die Sparkassenkunden darum bitten einen Rettungsfond aufzumachen. Warum sollte dass der Steuerzahler machen? Außerdem sind die Sparkassen doch iirc sehr gut gegen Pleiten abgesichert.

    Man sollte den Karren lieber vor die Wand fahren lassen und dann die Wand flicken, anstelle zu Versuchen den Wagen mit vom Steuerzahler finanzierten Goldgewichten zu bremsen.

    @ChrisM
    Die Schadenfreude ist doch eher verständlich, als dass asoziale Vorgehen der Banker und Manager. Warum sollte man deren Gewinne möglichst in Ruhe lassen, aber sobald es kriselt denen Steuergelder hinterher werfen?

    Seit wann entscheiden außerdem die Aktionäre über das Gehalt der Manager?

    @Gregor
    hmm, 1€ für 4 Milliarden€ - 100 Milliarden€. Scheint nicht gerade ein klevere Deal zu sein :p :).

    @Ivo
    Fallender Euro ist doch für die Wirtschaft eher eine gute Nachricht.



  • @rüdiger
    Aber nicht wenn ich jede Woche weniger Bath fuer meine Euros bekommen und hier lebe 😉

    Ivo



  • ...



  • ...



  • ChrisM schrieb:

    3. Kotzt mich eure asoziale Schadenfreude an.

    Asozial sind Banker, die den Hals nicht vollkriegen können und das Geld ihrer Anleger verzocken. Daß die jetzt kräftig einen auf den Sack kriegen, ist mehr als gerechtfertigt. Schlimm ist nur, daß Unbeteiligte mit reingezogen werden.



  • ..



  • Hallo,

    Andromeda schrieb:

    ChrisM schrieb:

    3. Kotzt mich eure asoziale Schadenfreude an.

    Asozial sind Banker, die den Hals nicht vollkriegen können und das Geld ihrer Anleger verzocken. Daß die jetzt kräftig einen auf den Sack kriegen, ist mehr als gerechtfertigt. Schlimm ist nur, daß Unbeteiligte mit reingezogen werden.

    gegen anonyme Kollektive lässt sich super hetzen. Bring doch mal ein Beispiel!

    Viele Grüße
    Christian



  • rüdiger schrieb:

    @MrN
    Aber warum sollten die Steuerzahler ihren Kopf dafür hinhalten? Wenn es die Sparkassen hart trifft: Pech gehabt. Können die ja die Sparkassenkunden darum bitten einen Rettungsfond aufzumachen. Warum sollte dass der Steuerzahler machen? Außerdem sind die Sparkassen doch iirc sehr gut gegen Pleiten abgesichert.

    Man sollte den Karren lieber vor die Wand fahren lassen und dann die Wand flicken, anstelle zu Versuchen den Wagen mit vom Steuerzahler finanzierten Goldgewichten zu bremsen.

    Nun ja, das ist zwar auch wieder in den USA, aber Californien z.B. hat enorme Schwierigkeiten, seine kurzfristigen Schulden zu finanzieren. Deswegen soll es jetzt einen Kredit vom Bund kriegen. Und das ist doch vollkommen absurd: Es gibt keinen Grund zu glauben, Californien wäre nicht in der Lage seine Schulden zu refinanzieren, wenn der Bund hilft (und davon ist auszugehen, sind ja genug Wähler da).

    Die Kreditversorgung funktioniert immer schlechter. Und das in Zeiten, in denen eine Firma mit nur 50% Verschuldung als solide gilt. Deutsche Mittelständler haben oft über 80% Verschuldung. Das heißt, wenn die Besitztümer mehr als 20% an Wert verlieren, ist die Firma pleite. (EADS hat etwa 83%. Bionade über 95%. Daimler hat etwa 72%.)

    Was droht, das ist zumindest die Wahrnehmung vieler Leute, ist eine Weltwirtschaftskrise von Ausmaßen der Großen Depression. Das muss zwar nicht so schlimm kommen, ist aber auch nicht ausgeschlossen.

    Thailand und Österreich sind da nicht immun. Und auch nicht die ach-so-stabilen Sparkassen. Sparkassen sind auch nur Banken.


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