15% mehr Steuern für mehr Bildung?
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Apollon schrieb:
Studiengebuehren sind eine Steuererhebung fuer Bildung... Stimmt doch, oder, FDP?
Wenn Du auch Preise für Joghurt als Steuer auf Essen bezeichnest, ja.
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Marc++us schrieb:
Vielleicht nicht dem Namen nach. Aber das Thema "Systemveränderung" war doch eindeutig ein Ziel dieser Anpassungen. Man wollte eine bestimmte Eingangsverteilung der Gesellschaft (da war sie wieder, die Verteilung) durch eine Anpassung des Systems auf eine Wunschverteilung am Ausgang (alle möglichst gleich, Spitzen kappen, etc) abbilden. Letztlich gelang das ja auch. Die Frage ist nur, ob dieser jetzige Arbeitspunkt für eine Leistungsgesellschaft angemessen ist.
Hochschuldozent aus Hamburg schrieb:
"In Deutschland herrscht der Irrglaube vor, dass man aus Jedem Alles machen kann, wenn man ihn nur lang genug auf die Schulbank schickt!"
Was dann nur noch zwei Schlußfolgerungen zulässt:
- Wir Deutschen sind dümmer als andere Völker und deshalb bekommen wir unseren Bedarf an "intellektuellen Rohmaterial" nicht mehr gedeckt, um als Industrie- und Dienstleistungsstaat im globalen Wettbewerb zu funktionieren.
oder - Der demografische Bedarf hat sich grundlegend gewandelt, so dass man die alten Ansprüche generell nicht mehr abdecken kann und man gezwungen ist mit den Ansprüchen nach unten zu gehen oder Fachkräfte zu importieren.
Meine Systemänderung zielt darauf ab, Ansprüche zu entkoppeln und die Konfiguration mehr an den zukünftigen Zielaufgaben heranreifen zu lassen, zumal die Gaps schnell durch neue Medien und ein paar harte Wochenenden und Abende auf einem rudimenären Niveau beseitigt werden können (typisches Freelancer-Denken). Dann tauchen Deine Spitzen schnell wieder auf, sind aber wieder nicht mit einem einzigen Beurteilungskonzept skalierbar.
Apollon schrieb:
Studiengebuehren sind eine Steuererhebung fuer Bildung... Stimmt doch, oder, FDP?
Ich habe mir mal sagen lassen, eine Ausbildung zum Dipl.-Chem. kostet dem Staat im Schnitt 200.000 DM. So gesehen wären Studiengebühren Peanuts. Wenn man allerdings in einer Nachschreibeklausur bei 80 Teilnehmern 100% durchfallen lässt, weil man keine Praktikumsplätze mehr hat und dann diese Leute für zwei Semester Studiengebühren in den Orbit schickt, ist das Preis-/Leistungsverhältnis allerdings kaum angemessen.
So wurde gerade in den 90-igern der Hochschulbetrieb nach der Wiedervereinigung überhaupt nur aufrecht erhalten: Ein Teil wurde von den Forschungsgeldern abgezweigt und der andere Teil wurde dadurch finanziert das man für 100 Studenten kassiert, aber nur 30 bestehen lässt und die Anderen zum Parken schickt und hofft, das sich im nächsten Jahr nicht ihre Zahl verdoppelt.
- Wir Deutschen sind dümmer als andere Völker und deshalb bekommen wir unseren Bedarf an "intellektuellen Rohmaterial" nicht mehr gedeckt, um als Industrie- und Dienstleistungsstaat im globalen Wettbewerb zu funktionieren.
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Lieber sollte man die Ausgaben in anderen Bereichen senken. Um ein Beispiel zu nennen: Keine Steuergelder sollten für das Vollzeitüberwachungsprogramm "Jeder Bürger ist ein potentieller Terrorist" verschwendet werden.
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Apollon schrieb:
Studiengebuehren sind eine Steuererhebung fuer Bildung... Stimmt doch, oder, FDP?
Ungefähr so, wie Kosten für städtische Müllabfahr, Kosten im staatlichen Spielkasino oder Kosten für Fahrten mit einer Staats-Eisenbahn "Steuern" sind...
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"Freiwillige" Steuer ist allerdings auch kein besonders sinnvoller Begriff, muss doch für das Zahlen von Steuern immer eine Steuerpflicht bestehen.
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Um mal aufzuführen, wenn man noch wie in die Tasche fassen kann:
http://www.bpb.de/files/JYRIHO.pdf
http://www.bpb.de/files/TTWVK6.pdf
http://www.bpb.de/files/FRRNA8.pdf
http://www.bpb.de/files/Q7DO7X.pdf
http://www.bpb.de/files/1PRFSR.pdfWer wie (ein-)gebildet ist:
http://www.bpb.de/files/MOLY3Z.pdfWer hier profitiert:
http://www.bpb.de/files/ROZEWO.pdf
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Prof84 schrieb:
Wer hier profitiert:
http://www.bpb.de/files/ROZEWO.pdfKann man nur dazu anmerken:
Der relative Armutsbegriff liefert Ergebnisse, die zu einer völlig falschen Einschätzung der sozialen Lage führen. Die relative Armut nimmt zu, wenn einige sehr Reiche zuziehen, sonst aber alles gleich bleibt. Umgekehrt nimmt die relative Armut ab, wenn einige Reiche einen Vermögensverlust erleiden oder einfach wegziehen. Beispiel für Niedersachsen: wenn die 17 reichsten Bürger das Bundesland verlassen würden, hätte Niedersachsen 100.000 Arme weniger.
Der Begriff der relativen Armut führt nicht nur zu irreführenden Ergebnissen, sondern er ist selbst irreführend, denn er sagt nichts über die tatsächliche Armut aus, sondern ist in Wahrheit ein Indikator für die ökonomische Ungleichheit in der Gesellschaft. Es ist unredlich, die Begriffe Armut und Ungleichheit miteinander zu vermengen. Wenn sich unsere Einkommen verdoppeln oder verdreifachen sollten, sind dann diejenigen, die 60% des erhöhten Durchschnittseinkommens verdienen, immer noch als arm zu bezeichnen?
http://www.mehr-freiheit.de/faq/armut.html
"Armut" ist nach der Definition Deines Artikels eine relative Meßgröße einer Verteilungskurve, die nicht-linear rückkopplungsabhängig ist. Robust?
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Marc++us schrieb:
http://www.mehr-freiheit.de/faq/armut.html
"Armut" ist nach der Definition Deines Artikels eine relative Meßgröße einer Verteilungskurve, die nicht-linear rückkopplungsabhängig ist. Robust?
Gut, dann nehmen wir absolute Größen:
http://www.bpb.de/files/JYRIHO.pdf => Seite 4Ab wann fängt man denn in Deutschland an zu leben, statt zu überleben?
Als Einzelperson mit 1.300 netto?! Mit 1.500?! Mit 2.000?!Hier in Köln zahlen die Ämter an Harz IV-Einzelpersonenhaushalte sogar bis zu 440 € Miete statt ca. 219 €, weil unter dem keine Wohnungen zu bekommen sind.
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Prof84 schrieb:
Marc++us schrieb:
http://www.mehr-freiheit.de/faq/armut.html
"Armut" ist nach der Definition Deines Artikels eine relative Meßgröße einer Verteilungskurve, die nicht-linear rückkopplungsabhängig ist. Robust?
Gut, dann nehmen wir absolute Größen:
http://www.bpb.de/files/JYRIHO.pdf => Seite 4Ab wann fängt man denn in Deutschland an zu leben, statt zu überleben?
Siehe Seite 11.
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Daniel E. schrieb:
Prof84 schrieb:
Marc++us schrieb:
http://www.mehr-freiheit.de/faq/armut.html
"Armut" ist nach der Definition Deines Artikels eine relative Meßgröße einer Verteilungskurve, die nicht-linear rückkopplungsabhängig ist. Robust?
Gut, dann nehmen wir absolute Größen:
http://www.bpb.de/files/JYRIHO.pdf => Seite 4Ab wann fängt man denn in Deutschland an zu leben, statt zu überleben?
Siehe Seite 11.
Dem nach ist die Mofa und der Roller das eigentliche Statussymbol.
Ich habe mal eine Milchmädchenrechnung aufgestellt für einen "lebenswürdigen Grundbedarf/Monat":
ca. 500 € durchschnittliche Miete (für eine Wohnung die nicht in der Bronx liegt)
ca. 100 € Strom, Gas & Heizung
ca. 100 € Telefon, Internet, Handy, GEZ
ca. 500 € Futter (ohne Ausgehen, das auch mal ein Steak auf dem Teller ist)
ca. 100 € Fahrtkosten offent. Nahverkehr
ca. 50 € Versicherungen (Haft., Haus. etc)
ca. 50 € Kleidung
ca. 50 € Verbrauchsmittel (Klo., Wasch., Hyg. )
ca. 50 € Kleine Anschaffungen & Instandhaltungca. 1.500 € Summe
Dann sind nicht enthalten:
- Abends mal ausgehen
- Urlaub
- Wochenende wegfahren
- Größere Anschaffung für Wohnung und Unterhaltung
- Unterhalt eines PKWs
- Finanzierung eines Hobbies9,3 % aller Haushalte erhalten Harz IV (818 €/m)
36,7% aller Haushalten haben weniger als 1.500 € netto zur Verfügung.
Um diese netto zur Verfügung zu haben, müsste man bei LK I ca. 27.000 € im Jahr brutto verdienen.Könnt Ihr diese Sichtweise mal bundesweit (D) verifizieren?!
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Prof84 schrieb:
Könnt Ihr diese Sichtweise mal bundesweit (D) verifizieren?!
Komm mal von deinem hohen Ross herunter.
500 Euro für Lebensmittel sind ja mal hoffnungslos übertrieben. Ich glaube, ich meine mal was gehört zu haben, dass man bei Schuldentilgungsplänen von etwa 160 bis 180 Euro für eine erwachsene Person ausgeht- und das ist IMO noch sehr großzügig angesetzt (ich esse weniger).
Zum Rest muss man eigentlich auch nichts mehr sagen:
50 Euro Verbrauchsmaterial? Ich weiß nicht, wo du einkaufst, aber selbst mit einigen überteuerten Hygieneartikeln (Parfum etc.) kommt man nicht auf 50 Euro, wenn man sparsam einkauft.100 Euro für Telekommunikation ist auch total übertrieben. Ein normaler DSL-Anschluss kostet schlappe 30 Euro und ein Handyvertrag 10 Euro (oder gar nichts, weil Prepaid). Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob man überhaupt unbedingt ein Handy braucht.
Auf die restlichen Punkte geh ich mal nicht weiter ein.
Viele Grüße
Christian
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Prof84 schrieb:
Ich habe mal eine Milchmädchenrechnung aufgestellt für einen "lebenswürdigen Grundbedarf/Monat":
Wenn man nicht gerade in einen großen Ballungszentrum lebt, reicht 1500 Euro für ein gutes Leben (mit Urlaub etc.). Und wenn man mit mehreren zusammen lebt, gehen die Kosten pro Person noch merklich herunter.
Deine Rechnung ist vielleicht für Leute in Mitten eines Ballungszentrums akzeptabel (wenn man Posten wie Essen & Co anders gewichtet. 500 Euro? Hallo, ich brauche kein Plattgold auf meinen Essen, selbst mit meinen etwa 20 Restaurantbesuchen [Arbeitstage, Mittagsangebot] im Monat liege ich merklich drunter).
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asc schrieb:
Prof84 schrieb:
Ich habe mal eine Milchmädchenrechnung aufgestellt für einen "lebenswürdigen Grundbedarf/Monat":
Wenn man nicht gerade in einen großen Ballungszentrum lebt, reicht 1500 Euro für ein gutes Leben (mit Urlaub etc.). Und wenn man mit mehreren zusammen lebt, gehen die Kosten pro Person noch merklich herunter.
Deine Rechnung ist vielleicht für Leute in Mitten eines Ballungszentrums akzeptabel (wenn man Posten wie Essen & Co anders gewichtet. 500 Euro? Hallo, ich brauche kein Plattgold auf meinen Essen, selbst mit meinen etwa 20 Restaurantbesuchen [Arbeitstage, Mittagsangebot] im Monat liege ich merklich drunter).
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/811798?inPopup=true&bw=dsl1000 => ab 20:00 min
Also wenn ich über die Straße zum Italiener gehe - Standardmenue P84 E
1 x Tunfischsalat, 1 x Spagetti Bolognese, 2 x l Fanta ca. 15 € (Das ist meine Bürotagesration)1 Frühstück a 3 €, 1 Abendbrot a 3 €, Hauptmahlzeit aus Fleisch, frisches Gemüse, Dessert mit ordentlich Nachschlag 10 €, incl. 2 Liter Getränke/d halte ich für sehr realistisch.
Ich konnte es auch für 6 €/d machen, aber nicht über Monate und Jahre ohne Mangelerscheinung wie "Studentenskorbut" zu bekommen.Für Putzzeug, Waschmittel, jedes Tempotuch, jedes Schampo etc 50 € halte ich auch für realistisch.
Das einen gewaltigen Unterschied zwischen Stadt-, Vorstadt- und Landlebenshaltungskosten gibt, ist mir klar. Wenn Du aber eine Profession hast die industrieorientiert ist, findest Du deine Jobs meistens nur in den Ballungsgebieten. Neo-moderne Folgen der Industriellen Revolution.
Telekom, IT und GEZ könnten auch bei 50 € liegen - kann sein.
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ChrisM schrieb:
Prof84 schrieb:
Könnt Ihr diese Sichtweise mal bundesweit (D) verifizieren?!
Komm mal von deinem hohen Ross herunter.
500 Euro für Lebensmittel sind ja mal hoffnungslos übertrieben. Ich glaube, ich meine mal was gehört zu haben, dass man bei Schuldentilgungsplänen von etwa 160 bis 180 Euro für eine erwachsene Person ausgeht- und das ist IMO noch sehr großzügig angesetzt (ich esse weniger).
Zum Rest muss man eigentlich auch nichts mehr sagen:
50 Euro Verbrauchsmaterial? Ich weiß nicht, wo du einkaufst, aber selbst mit einigen überteuerten Hygieneartikeln (Parfum etc.) kommt man nicht auf 50 Euro, wenn man sparsam einkauft.100 Euro für Telekommunikation ist auch total übertrieben. Ein normaler DSL-Anschluss kostet schlappe 30 Euro und ein Handyvertrag 10 Euro (oder gar nichts, weil Prepaid). Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob man überhaupt unbedingt ein Handy braucht.
Auf die restlichen Punkte geh ich mal nicht weiter ein.
Viele Grüße
ChristianAuf wie viele Personen waren die 500 Euro (für Nahrungsmittel) bezogen? Bei einem 4 Personen-Haushalt könnte es hinkommen, aber wie soll ein einzelne Person schaffen 500 Euro nur für Essen auszugeben? Mal abgesehen von 3 mal am Tag auswärts essen.
ChrisM hat da schon Recht. Selbst wenn man nur Bioprodukte einkauft (wobei heutzutage eh überall Bio draufsteht
), dann kommt man schwer auf 500 Euro, vorausgesetzt man kocht & isst daheim.
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Prof84 schrieb:
Daniel E. schrieb:
Prof84 schrieb:
Marc++us schrieb:
http://www.mehr-freiheit.de/faq/armut.html
"Armut" ist nach der Definition Deines Artikels eine relative Meßgröße einer Verteilungskurve, die nicht-linear rückkopplungsabhängig ist. Robust?
Gut, dann nehmen wir absolute Größen:
http://www.bpb.de/files/JYRIHO.pdf => Seite 4Ab wann fängt man denn in Deutschland an zu leben, statt zu überleben?
Siehe Seite 11.
Dem nach ist die Mofa und der Roller das eigentliche Statussymbol.
Der Punkt war: folgt aus Einkommensungleichheit auch Konsumungleichheit? Nicht wirklich. (Hat jemand Daten für Deutschland?) Und welches von beiden ist der bessere Maßstab, wenn man messen möchte, wie gut es Leuten geht? Doch viel eher die Konsumverteilung.
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Daniel E. schrieb:
Der Punkt war: folgt aus Einkommensungleichheit auch Konsumungleichheit? Nicht wirklich. (Hat jemand Daten für Deutschland?) Und welches von beiden ist der bessere Maßstab, wenn man messen möchte, wie gut es Leuten geht? Doch viel eher die Konsumverteilung.
www.repec.org - Ahhh, da bekommen die Leute also ihren Unsinn her ...
Joh, solche Leute gibt's auch. 40 Jahre lang wie die letzten Höllenmenschen hausen, dann sterben und die Erben finden 600.000 € unter der Matratze.
Ich sagte was von einen "lebenswürdigen Grundbedarf/Monat". D.h. das auch mal ein kleines Plus drin ist. Wozu leben wenn kein Plus drin ist?!
Thema 500: Ich gehöre vielleicht zu der Einkommensklasse > 10.000 €/m, aber ich bin keine fette Kugel (naja, 2-3 Rettungsringe in Spe kann man schon zu sehen).
Ok, wir gehen meistens nicht im Aldi einkaufen, aber soviel teuerer ist EDIKA, der Fleischer, Bäcker, Getränkemarkt oder Obst & Gemüsemarkt auch nicht. Also mit 2 Erwachsene mit Kind sind bei uns 1.000 € Haushaltsgeld schnell weg. Ein Einkaufswagen voll 100 € weg. Das machst Du dann bis zu fünfmal im Monat und dann sind deine 500 € weg. Und einen Gourmet-Fimmel habe ich auch nicht. Die Lebensmittelpreise in Köln sind auch nicht wesentlich höher.
Laut FA ist der anrechnungsfähige Spesenpauschalbetrag bei Geschäftsreisen > 4 Tage 48 €/Tag. (1440 €/m)
EDIT: nach Prüfung sind wahrscheinlich doch nur 24 € /d statt 48 also 720,- €/m dauerunabhängig.Kann sein dass ich einfach nur mehr leiste und deshalb mehr brauche ... *hust*
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Prof84 schrieb:
Laut FA ist der anrechnungsfähige Spesenpauschalbetrag bei Geschäftsreisen > 4 Tage 48 €/Tag. (1440 €/m)
Woher hast du das denn?
Innerhalb Deutschlands sieht das doch etwas anders aus, oder?Ich weiss nichts davon, dass eine Unterscheidung nach der Anzahl der Tage gemacht wird...
Sofern du da andere/weitere Quellen hast wuerde ich mich freuen, wenn du sie angeben koenntest - koennte mir eventuell 'ne Menge Geld sparen
(auch wenn ich mit meiner aktuellen Taetigkeit in der Schweiz sowieso bei 42€/Tag liege)
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ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz wie man sich an diesen 500€ für lebensmittel pro monat dermaßen aufhängen kann
mag sein das es etwas großzügig bemessen ist ... aber so großzügig wie hier teilweise behauptet wird sind sie auch nicht
um geld zu verdienen wird man wohl berufstätig sein, dh mittags wird man in der kantine o.ä essen ... mit 5€ pro essen dürfte man da gut dabei sein ... folglich 100€ pro monat
mittag und abend verrechnen wir auch mit 5€ pro tag ... folglich noch 100 dazu
am wochenende rechne ich mal pro tag mit 20€ ... weil ich einfach realistisch bin und nicht nur zuhause rumsitze ... sorry ... macht im monat 160
jetzt noch 50 für zwischendurch pro monat (was zu naschen, obst, eis o.ä.)
bin ich bei 410 pro monat ... so weit weg ist das von 500 nicht
und wenn man dann noch beachtet das 500€ miete (600 warm?) pro monat recht günstig sind (mMn eher unrealistisch) passen die 500€ beim essen allemal
1500 pro monat für einen singel der nicht nur leben, sondern auch was erleben will halte ich durchaus für realistisch ... eventuell sogar etwas knapp
eventuell sollte man aber auch erstmal ein paar rahmenbedingungen definieren was leben bedeutet ... zb 1mal 2 wochen wegfahren im jahr? ... jedes 2te wochenende ausgehen? ... wie teuer darf das hobby sein? ... wie oft ne größere anschaffung ala waschmaschiene, külschrank, allgemein möbel o.ä. ?
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meian schrieb:
Prof84 schrieb:
Laut FA ist der anrechnungsfähige Spesenpauschalbetrag bei Geschäftsreisen > 4 Tage 48 €/Tag. (1440 €/m)
Woher hast du das denn?
Innerhalb Deutschlands sieht das doch etwas anders aus, oder?Ich weiss nichts davon, dass eine Unterscheidung nach der Anzahl der Tage gemacht wird...
Sofern du da andere/weitere Quellen hast wuerde ich mich freuen, wenn du sie angeben koenntest - koennte mir eventuell 'ne Menge Geld sparen
(auch wenn ich mit meiner aktuellen Taetigkeit in der Schweiz sowieso bei 42€/Tag liege)Thema Ausland
http://www.hk24.de/produktmarken/recht_und_fair_play/steuerrecht/anlagen/anlage_pauschbetraege_1_januar_2005.pdfKönnte sein das ich ich mich mit DM und € verhauen habe. Ich habe da irgendwas im Hinterkopf von Aufaddieren der Pauschalbeträge.
Tschuldigung falls ich mich geirrt habe!
Das macht heute nur noch mein Steuerberater.
Da die Pauschale nur für an einem Ort über 3 Monate gilt, bin ich in der Vergangenheit immer besser gefahren Einzelbelege für die Werbungskosten anzubringen. Auch um Probleme mit begrenzter doppelter Haushaltsführung zu vermeiden, nehme ich mir dauerhaft ein günstiges Hotel statt eine Zweitwohnung. Wenn Du einen Kontrakt hast über 3 MM ist der Einzelnachweis günstiger.
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Prof84 schrieb:
Daniel E. schrieb:
Der Punkt war: folgt aus Einkommensungleichheit auch Konsumungleichheit? Nicht wirklich. (Hat jemand Daten für Deutschland?) Und welches von beiden ist der bessere Maßstab, wenn man messen möchte, wie gut es Leuten geht? Doch viel eher die Konsumverteilung.
www.repec.org - Ahhh, da bekommen die Leute also ihren Unsinn her ...
Joh, solche Leute gibt's auch. 40 Jahre lang wie die letzten Höllenmenschen hausen, dann sterben und die Erben finden 600.000 € unter der Matratze.
Ich sagte was von einen "lebenswürdigen Grundbedarf/Monat". D.h. das auch mal ein kleines Plus drin ist. Wozu leben wenn kein Plus drin ist?!
Sagt doch gar niemand, daß das nicht drin ist, Du schließt viel zu viel aus deiner Statistik auf Seite vier, was Du da eigentlich gar nicht drauf schließen kannst.
Da steht zB. es gibt Leute, die in einem bestimmten Jahr ein Haushaltseinkommen von weniger als 500€/Monat haben ... ist das schlimm? "Kommt drauf an". Angenommen, es ist ein Student, der sich dafür verschuldet, aber nach Abschluß seiner Studienleistungen 5000€/Monat zur Verfügung hat? Nehmen wir an, es ist jemand, der selbständig war, fleissig gespart hat und nun auf der faulen Haut liegt? Es ist vor allem dann tragisch, wenn die Leute in der Kategorie "weniger als 500€/Monat" festsitzen und da immer gewesen sind, da immer bleiben werden und auf keine anderen Ressourcen (wie Ersparnisse, Mieteinkünfte usw.) zurückgreifen können.
Aber das kannst Du aus der Statistik der Verteilung oben nicht rauslesen, die vergleicht statistische Kategorien zu einem bestimmten Zeitpunkt und keine Menschen über ihre Lebenszeit. Weil, was man da sehen würde, ist, daß sich deren Lebensverhältnisse, also auch deren Konsum nicht so sehr an dem Einkommen in einem bestimmten Jahr orientiert, sondern in erster Näherung in dem Gesamteinkommen über ihr ganzes Leben. Dein Haushaltseinkommen fluktuiert und zwar stark: mal bist Du beschäftigt, deine Frau ist beschäftigt, deine Aktienkurse steigen, Du bekommst Bonuszahlung. Nächstes Jahr: Aktien im Keller, Du arbeitslos, deine Frau arbeitet Teilzeit. Immenser Sprung im Einkommen, viel geringerer Sprung im Konsum ("consumption smoothing"). Ein paar Monate später hast Du wieder einen guten Job, deine Frau bekommt ein Kind (damit ändert sich die Anzahl der Personen pro Haushalt ...). Innerhalb von ein paar Jahren kannst Du in erdenklich vielen exklusiven statistischen Kategorien gewesen sein.
Fazit: Einkommen zu einem bestimmten Zeitpunkt ist ein furchtbar schlechter Proxy dafür, wie gut es Leuten wirklich geht. Darum hängst Du den Punkt, den Du hier beweisen willst, an Daten auf, die nichts dergleichen zeigen.