Desktop-Environments überflüssig? (Split von "LXDE")



  • Soll doch jeder verwenden was er will. Ich jedenfalls moechte Konqueror, Kmail, Kile, Amarok, Konsole, Kate, Kuickshow, K3B, Kolourpaint, Knetworkmanager oder Digikam nicht missen. Ich habe 4 Jahre mit Gentoo und KDE gearbeitet, ich denke ich weiss genug ueber mein System. Aber mit Kubuntu funktioniert einfach alles auf Anhieb, und das fast immer schneller und besser. Die Zeiten, wo ich zwei Nachmittage totschlagen konnte nur weil ich einen neuen Drucker hatte, sind einfach vorbei.



  • xdg-open ist die Freedesktop Variante (also unabhängig von einer spezifischen DE).



  • Antoras schrieb:

    Natürlich muss man sich nicht dafür interessieren, aber mich regt es ungemein auf, wenn bei Windows eine Prozess mal keine Rückmeldung mehr gibt.

    Tja. Klassisches Beispiel für schlechtes User-Interface-Design. Deswegen keine GUIs mehr verwenden zu wollen, ist eine etwas drastische Reaktion.

    Bei *buntu haben mich Prozesse auch immer wieder warten lassen, weshalb ich irgendwann zu Arch gewechselt bin, bei dem ich bisher noch nichts von irgendwelchen Deadlocks mitbekommen hab. Ich kann mir deren hohes Aufkommen echt nur durch zu viele im Hintergrund arbeitende und wahrscheinlich oft unnötige Prozesse erklären (die zum Großteil nur durch die DEs laufen).

    Das ist eine abenteuerliche Erklärung.

    Ich behaupte einfach mal, dass wenn man jemand, der noch nie in seinem Leben ein PC benutzt hat, ein nacktes Linux aufsetzt, diese Person irgendwann Interesse daran entwickeln wird, das System einfacher zu bedienen. Dann wird sich diese selbst Software installieren, die sie unterstützt.

    Wenn Du ein Ubuntu installierst, wird diese Person vmtl. einfach glücklich ihr Ubuntu verwenden, ohne je eine Shell zu benötigen.

    Ein GUI zu bedienen muss man nämlich auch erst mal lernen. Der Unterschied ist nur, dass man heute in der Regel mit Windows aufwächst und deshalb nicht in die Vorzüge von GUI-losen/-mageren Systemen kommt. Ein paar Tastenkombinationen zu lernen dürfte nämlich nicht schwieriger sein wie sich zu merken in welchem Einstellungsdialog man jetzt eine bestimmte Einstellung findet.

    Doch. Den Unterschied zwischen den beiden Ansätzen findest Du unter dem Stichwort "Discoverability". Die ist mit einem brauchbaren GUI viel höher.

    Dies ist aber leider nur sehr schwierig nachzuwieisen/-überprüfen - wird schwierig werden Eltern/Schulen und mittlerweile sogar schon Kindergärten davon zu überzeugen den Kindern lieber ein Unix als ein Windows näher zu bringen.

    Windows hat doch nicht das GUI für sich gepachtet. Wenn freie Unices irgendwie Erfolg haben, dann nur deswegen, weil sie mittlerweile für technisch uninteressierte Menschen sehr gute GUIs haben.

    MC ist mir leider nicht effizient genug zu bedienen. Ich finde, dass es einfach nervt den Namen einer Software in die Shell einzutippen mit der man eine Datei laden möchte.

    Ich habe Tab-Completion, Emacs, evince und mplayer. Und jetzt dank Christoph und ruediger auch ein Pendant zum open meines Macs.

    Die Namen von Configs sind doch meist selbsterklärend und meist steht auch ein Kommentar dabei.

    Für technisch versierte Anwender meistens schon, ja. Für technisch weniger versierte, sind textbasierte Config-Dateien was unheimlich kryptisches.

    Und Ausnahmen gibts auch für technisch versierte User, ich musste tatsächlich noch das ein oder andere sendmail-System konfigurieren; wenn Du mal eine sendmail.cf gesehen hättest, wärst Du vorsichtiger in Deinen Äußerungen. 🙂

    Wobei ich oft finde, dass viele GUI-Entwickler keine Ahnung von GUI-Entwicklung haben. Ich hab z.B. schon einen Audio-Treiber gehabt bei dem man die Lautstärke des Mikros im Menü für den Audio-Output einstellen musste.

    Klar, da hast Du natürlich Recht. Andererseits gibt es auch massig CLI-Tools mit beschissenem Interface. convert zB. Oder mencoder. Oder find. Oder …

    Völlig uninteressant.

    Für dich vllt. Für mich aber nicht. 😉 Ich finde es voll genial so etwas zu wissen. Andere schlagen sich die Zeit tot in dem sie den halben Tag zocken oder sich auf Partys so vollsaufen, damit sie den nächsten halben Tag im Bett verbringen müssen. Ich verbrauch sie in dem ich mein System erforsche oder irgend ne Library programmiere, die es schon tausendfach gibt, nur weil ich wissen will wie es funktioniert.

    Gratuliere. Du bist also ein aufstrebender junger Programmierer, den das Wissen um Mountpoints von den Drogen und der Straße fernhält. Toll. 😉

    Dennoch: Sowas ist nur für Leute interessant, die sich mit Rechnern zum Selbstzweck beschäftigen, nicht für Leute, die Rechner für irgendwelche anderen Einsatzzwecke benutzen. Und Du solltest Dich von der Vorstellung verabschieden, dass es "ehrenwerter" oder "besser" ist, eine Library zu schreiben, als einen Rechner "nur" dazu zu verwenden, eine Vorlesungsmitschrift oder ein Theaterstück zu schreiben, ein Video zu schneiden oder komplizierte wissenschaftliche Probleme zu lösen, ohne sich dafür zu interessieren, was gerade genau unter der Haube passiert.

    Warum das ohne Autorun von Programmen, die eine autorun.inf am Datenträger angeben darf, virenanfällig sein soll, weiß ich nicht.

    Nur leider schlecht, dass es Autorundateien auf fast jedem Datenträger gibt und der normale User auch nicht weiß wie man sie deaktiviert.

    Wir sprachen doch von DEs für freie Unices. Denen sind die autorun.inf-Dateien doch egal, die zeigen nur Standard-Autorun-Dialoge an, nicht irgendwas, was das Medium aktiv vorgibt. Ich fürchte mich nicht so richtig davor, dass eines Tages Wine unter Ubuntu Windows-Viren vom USB-Stick ausführt und echten Schaden anrichtet. Dafür sind Viren nicht portabel genug. 🙂

    Hört sich gut an, gibt es unter meiner Distri nur leider nicht. Hab leider nirgendwo die Sources von dem Programm gefunden. Läuft das ohne, dass man die halbe Gnome-Umgebung dazu installieren muss?

    Gnome-Programme brauchen normalerweise massig Gnome-Libraries. Die tun Dir aber nicht weh, Du brauchst sie sonst ja nicht zu verwenden.
    Und wenn Du Arch verwendest, versuch doch mal pacman -S -s gnome-open oä. pacman ist übrigens auch ein Programm mit furchtbar miesem CLI.



  • Dazu passend: Windows: Choice But No Choice
    Kurz, es geht darum, dass man in Linux etliche Windows Manager und Desktop Environments zur Verfügung hat, während man in Windows nur max. Themes installieren kann.

    Ich mag mein KDE4 und die KDE Programme 🙂



  • DEvent schrieb:

    Dazu passend: Windows: Choice But No Choice

    Und genau das ist eine der größten Schwächen von Linux am Desktop.



  • Festplatten sind auch überflüssig, mich Lochkarten hab ich viel bessere Übersicht darüber, was mein Computer macht. Eigentlich sind auch Computer überflüssig, ich rechne lieber alles selbst.

    Meiner Meinung nach liegt der Fehler hier in der Betrachtung der Maschine. Der Computer ist dafür gedacht, Menschen Arbeit abzunehmen und nicht umgekehrt! Ich mag es nicht, wenn man immer nur in schwarz-weiß denkt (entweder volle Kontroller oder Bevormundung).

    Glücklicherweise darf das jeder selbst entscheiden. Ich selbst bin, obwohl das obige gar nicht dafür spricht, eher ein Konsolenmensch, weiß aber sehr wohl, die Vorzüge einer voll integrierten Oberfläche zu schätzen. Man denke aber doch einfach mal an die vielen, vielen Menschen, die beruflich mit dem Rechner arbeiten müssen und vielleicht noch nicht einmal besonders interessiert daran sind. Unter dem Aspekt von der Überflüssigkeit von DEs zu sprechen halte ich für etwas ignorant.



  • Shade Of Mine schrieb:

    DEvent schrieb:

    Dazu passend: Windows: Choice But No Choice

    Und genau das ist eine der größten Schwächen von Linux am Desktop.

    Und wie das? Ein normal User merkt davon nichts, der kennt nur was ein OEM ihm installiert (wenn er den ein Linux Laptop oder PC kauft). Wenn er Linux selbst installiert, dann merkt er davon auch wenig, bis gar nicht. Er installiert einfach die beliebteste (oder eine die ihm empfohlen wurde) Distribution.

    Jemand der sich aber interessiert, installiert mal diese und mal das, um zu sehen was es sonst noch gibt.



  • Wenn Du ein Ubuntu installierst, wird diese Person vmtl. einfach glücklich ihr Ubuntu verwenden, ohne je eine Shell zu benötigen.

    Natürlich, trotzdem ist eine Shell in vielen Dingen einem GUI weit überlegen. Man muss sich nur dafür interessieren und diese Vorzüge lernen wollen. Gibt zwar nicht viele Leute, die das interessiert, aber solange ich eine Shell benutzen darf hab ich kein Problem damit.

    Doch. Den Unterschied zwischen den beiden Ansätzen findest Du unter dem Stichwort "Discoverability". Die ist mit einem brauchbaren GUI viel höher.

    Ob das wirklich stimmt kann wohl niemand sagen. Ich z.B. erfreu mich an auf den erste Blick kompliziert wirkenden Sachen wie Regex oder kleinen Scripten, mit denen man z.B. viele Dateian nach einem bestimmten Muster umbenennen kann. Da kann ich Leute mit ihren GUIs nur belächeln.

    Und Du solltest Dich von der Vorstellung verabschieden, dass es "ehrenwerter" oder "besser" ist, eine Library zu schreiben

    Hab nicht nie behauptet oder gedacht - man kann mit OS-Entwicklung aber genauso seinen Lebensunterhalt verdienen wie mit Graphiken zeichnen und dabei nicht zu wissen wie das Graphikprogramm funktioniert.

    Ich fürchte mich nicht so richtig davor, dass eines Tages Wine unter Ubuntu Windows-Viren vom USB-Stick ausführt und echten Schaden anrichtet. Dafür sind Viren nicht portabel genug.

    Dafür fürchte ich mich auch nicht, eher davor, dass unter den benutzerfreundlichen Distris bald alles von Windows nachgebaut wurde. Einen richtigen root gibt es unter Ubuntu ja schon jetzt nicht mehr. Wenn jetzt noch jemand sudo abschafft, dauert es nicht mehr lange bis es auch jede Menge Schadsoftware für Linux gibt.

    Und wenn Du Arch verwendest, versuch doch mal pacman -S -s gnome-open oä. pacman ist übrigens auch ein Programm mit furchtbar miesem CLI.

    Hab ich schon gemacht. Im übrigen kann man für -S -s auch -Ss schreiben...
    Und was gefällt dir an dem CLI von pacman nicht?

    xdg-open ist die Freedesktop Variante (also unabhängig von einer spezifischen DE).

    Danke, das Tool ist echt interessant. Jetzt kann ich mir MC doch noch mal angucken...

    Und genau das ist eine der größten Schwächen von Linux am Desktop.

    Was findest du daran eine Schwäche? Dass es keinen einheitlichen Standard gibt? Ist doch toll so - kann jeder das benutzen was ihm gefällt.

    Unter dem Aspekt von der Überflüssigkeit von DEs zu sprechen halte ich für etwas ignorant.

    Ich habe nie behauptet, dass sie überflüssig seien, nur dass man auch gut ohne auskommt. Jemand, der mit einem PC nur arbeiten möchte, kann dies auch mit einer Konsole tun, z.B. indem er den Namen eines Programms darin eingibt. Ist auch nicht schwieriger wie ein Icon anzuklicken. Und ein unbedarfter Nutzer ändert doch sowieso nichts an der Systemkonfiguration - egal ob mit Konsole oder Shell.



  • Antoras schrieb:

    Jemand, der mit einem PC nur arbeiten möchte, kann dies auch mit einer Konsole tun, z.B. indem er den Namen eines Programms darin eingibt. Ist auch nicht schwieriger wie ein Icon anzuklicken.

    "Discoverability" wurde schon genannt, nicht wahr? 🙂

    Natürlich ist es schwieriger, den Namen eines Programms in der Konsole einzutippen als ein Icon anzuklicken. Grund: Um ihn einzutippen, muss man den Namen des Programms kennen.

    Im GUI dagegen kann ich auf "Office -> Word Processor" klicken, und bekomme das, was ich möchte, ohne das Wort "oowriter" kennen zu müssen.



  • Antoras schrieb:

    Ich habe nie behauptet, dass sie überflüssig seien, nur dass man auch gut ohne auskommt.

    Antoras schrieb:

    Diese ganzen DEs braucht man doch nicht. Ich benutze Fluxbox als Windowmanager und Thunar als Filemanager. Da hab ich ~10MB Speicherverbrauch und absolut keinen sinnlosen GUI-Müll, der mein System ausbremst.

    Zudem lautet der Titel der Diskussion: "Desktop-Environments überflüssig?"

    Nochmal zum eigentlich Thema: Es ist doch als logisch anzunehmen, dass die Weiterentwicklung der Benutzereingabe nicht bei der Shell stehen bleibt, sondern sich wesentlich intuitiveren Mechanismen wie Auge (GUI) oder in Zukunft sicherlich auch Sprache, Gestik usw. bedient. Alles andere wäre doch nur ein Klammern an überholte Gewohnheiten und ein hemmen des Fortschritts.

    Wie gesagt, ich bin auch Konsolenbenutzer, daher vertrete ich nicht explizit meinen Standpunkt, sondern versuche, eine objektive Betrachtung anzustellen...



  • Also meine Wenigkeit ist sehr froh, dass es DEs wie GNOME und KDE gibt.
    Ich bin dem GNOME-Project jedenfalls dankbar, dass es mir die grundlegenden Programme als Paket liefert, und dass diese Programme optisch alle so schön zusammenpassen. In der Bedienung auch.

    Wenn ich mir das erst alles extra zusammensuchen müsste... 😞



  • Im GUI dagegen kann ich auf "Office -> Word Processor" klicken, und bekomme das, was ich möchte, ohne das Wort "oowriter" kennen zu müssen.

    Die Installationsroutinen könnten ja Aliase anlegen. Also, dass man statt oowriter eben nur writer oder von mir aus auch word eingeben braucht. Aber gut, hast mich überzeugt. Icons sind doch noch mal ein wenig einfacher.

    Zudem lautet der Titel der Diskussion: "Desktop-Environments überflüssig?"

    Den hab nicht ich gewählt, sondern nman, der den Thread von einem anderen abgesplittet hat. Aber mein erster Satz sagt eigentlich wirklich fast das gleiche - obwohl ich nicht wollte, dass es so rüberkommt wie wenn ich DEs überflüssig finde.

    Alles andere wäre doch nur ein Klammern an überholte Gewohnheiten und ein hemmen des Fortschritts.

    Da sag ich ja nichts dagegen. Nur finde ich, dass man einfache, kleine Dinge wie eine Shell nicht vergessen sollte. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass es irgendwann mal möglich sein soll, ein technisches Gerät nur über Gestik oder über Sprache zu steuern. Software hat immer Bugs, und es muss ja jemand geben, der sie beheben kann. Da bin ich dann mit meiner Shell zur Stelle. 😉
    Aber wer weiß was die Zukunft bringt.

    Wenn ich mir das erst alles extra zusammensuchen müsste...

    Es gibt viel Alternativ-Software, die zwar nicht so viele Funktionen besitzen, dafür aber weniger Ressourcen verschlingen, oder anderweitig Vorteile bieten. Ich hab schon viele Perlen gefunden, die viel angenehmer zu bedienen finde als die Standardprogramme, die bei den DEs dabei sind.
    Aber wenn man keine Lust hat sich nach Alternativen umzugucken, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn etwas nicht so läuft wie man es am liebsten hätte. Und zeitlich ist das oft auch kein Problem. Mal eben ein neues Bildbetrachtungsprogramm zu suchen dauert ja nun echt nicht lange.



  • Antoras schrieb:

    Die Installationsroutinen könnten ja Aliase anlegen. Also, dass man statt oowriter eben nur writer oder von mir aus auch word eingeben braucht. Aber gut, hast mich überzeugt. Icons sind doch noch mal ein wenig einfacher.

    Sobald du etwas eingeben musst, musst du dich mit der Materie auskennen.

    Aber du schlägst ja auch oowriter vor, warum nicht vi?

    Da sag ich ja nichts dagegen. Nur finde ich, dass man einfache, kleine Dinge wie eine Shell nicht vergessen sollte. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass es irgendwann mal möglich sein soll, ein technisches Gerät nur über Gestik oder über Sprache zu steuern. Software hat immer Bugs, und es muss ja jemand geben, der sie beheben kann. Da bin ich dann mit meiner Shell zur Stelle. 😉
    Aber wer weiß was die Zukunft bringt.

    wie genau behebst du einen software bug mit der shell?
    und wo ist der unterschied zwischen einer handgeste als eingabe oder einem cli?

    cli bietet der natürlich an sachen zu automatisieren, aber das ganze kann man auch klickend machen, siehe zB automator unter os x. es ist alles nur eine frage des interfaces. (und ja, automator ist nicht so toll wie ein cli, keine frage, aber der ansatz geht in diese richtung).

    Wenn ich mir das erst alles extra zusammensuchen müsste...

    Es gibt viel Alternativ-Software, die zwar nicht so viele Funktionen besitzen, dafür aber weniger Ressourcen verschlingen, oder anderweitig Vorteile bieten. Ich hab schon viele Perlen gefunden, die viel angenehmer zu bedienen finde als die Standardprogramme, die bei den DEs dabei sind.
    Aber wenn man keine Lust hat sich nach Alternativen umzugucken, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn etwas nicht so läuft wie man es am liebsten hätte. Und zeitlich ist das oft auch kein Problem. Mal eben ein neues Bildbetrachtungsprogramm zu suchen dauert ja nun echt nicht lange.

    jein, es dauert schon lange. weil nur suchen ist es ja nicht, man muss es auch installieren und evaluieren.

    ein bildbetrachtungsprogramm ist ja nun trivial, aber bei etwas komplexeren sachen dauert die evaluierung schonmal mehrere wochen...



  • Antoras schrieb:

    Natürlich, trotzdem ist eine Shell in vielen Dingen einem GUI weit überlegen.

    Davon musst Du mich bestimmt nicht überzeugen. 🙂

    Ob das wirklich stimmt kann wohl niemand sagen. Ich z.B. erfreu mich an auf den erste Blick kompliziert wirkenden Sachen wie Regex oder kleinen Scripten, mit denen man z.B. viele Dateian nach einem bestimmten Muster umbenennen kann. Da kann ich Leute mit ihren GUIs nur belächeln.

    Solltest Du aber nicht. Auch Regexps kann man mit GUIs bequemer machen, siehe zB. http://www.emacswiki.org/emacs/ReBuilder oder http://kodos.sourceforge.net/

    Ich habe vor kurzem sogar so ein eigenartiges GUI-Rename-Tool verwendet, weil id3ren Mist gebaut hat und ich nicht geduldig genug war, mir für das einmalige rename anzusehen, wie ich es zur Kooperation überreden kann. Und auch für solche Aufgaben sind GUIs nicht zwangsläufig unangenehm, weil man sehr hübsche Vorschauen implementieren kann, die Dir sofort zeigen, was das Resultat Deines Aufrufs sein wird.

    Natürlich kann man nicht mit Sicherheit sagen, was intutitiver ist, allerdings gibt es zum Thema User-Interface-Design massenhaft Studien, die darauf hindeuten, dass GUIs eine gute Sache(TM) sind.

    Hab nicht nie behauptet oder gedacht - man kann mit OS-Entwicklung aber genauso seinen Lebensunterhalt verdienen wie mit Graphiken zeichnen und dabei nicht zu wissen wie das Graphikprogramm funktioniert.

    Klar. Aber der Punkt ist eben, dass DEs durchaus ihren Platz haben. Auch wenn wir beide keine verwenden, solltest Du ihnen das zugestehen und Dich über die netten Nebeneffekte, die viele DEs für uns haben, freuen. 🙂

    Dafür fürchte ich mich auch nicht, eher davor, dass unter den benutzerfreundlichen Distris bald alles von Windows nachgebaut wurde. Einen richtigen root gibt es unter Ubuntu ja schon jetzt nicht mehr. Wenn jetzt noch jemand sudo abschafft, dauert es nicht mehr lange bis es auch jede Menge Schadsoftware für Linux gibt.

    Warum sollte man sudo abschaffen? Den Root-Login zu killen kommt der Security doch eher zugute.

    Im übrigen kann man für -S -s auch -Ss schreiben...

    Ich weiß, ich hatte den Aufruf aber geistig erst zusammengestückelt, weil ich selten Arch verwende.

    Und was gefällt dir an dem CLI von pacman nicht?

    Vieles. Das wichtigste:

    • Optionen sind abhängig von der Operation. An sich logisch, aber ein und die selbe Option bedeutet für unterschiedliche Optionen _komplett_ unterschiedliche Sachen. Beispiel: -s. Steht zweimal für "search" und einmal (beim Löschen) für "recursive" (obwohl -r sogar noch frei wäre).
    • Operationen sehen genauso wie Optionen aus. Dafür wären ggf. entsprechende Subcommands besser gewesen, wie sie man: git auch verwendet oder wie man: aptitude sie hat. (Also "programmname operation --option" statt "programmname --operation --option" oä.)
    • Kleinigkeit: Warum gibt es so eine große Unterscheidung zwischen dem Durchsuchen von Repos nach Paketen und der Suche nach installierten Paketen? Normalerweise will ich einfach nur Pakete suchen, egal ob installiert oder nicht. Wenn ich nur installierte will, dann ist ein weiterer Selektor auch ok. Damit wären die ständig auftretenden Use-Cases bequemer und das CLI kompakter. aptitude macht auch das recht schön.

    Ich habe nie behauptet, dass sie überflüssig seien, nur dass man auch gut ohne auskommt. Jemand, der mit einem PC nur arbeiten möchte, kann dies auch mit einer Konsole tun, z.B. indem er den Namen eines Programms darin eingibt. Ist auch nicht schwieriger wie ein Icon anzuklicken. Und ein unbedarfter Nutzer ändert doch sowieso nichts an der Systemkonfiguration - egal ob mit Konsole oder Shell.

    Dazu haben ja schon ein paar Leute was geschrieben.



  • Shade Of Mine schrieb:

    DEvent schrieb:

    Dazu passend: Windows: Choice But No Choice

    Und genau das ist eine der größten Schwächen von Linux am Desktop.

    Die Einschätzung teile ich nicht. Habe jetzt keine Lust, den Artikel zu lesen, aber viele unterschiedliche Windowmanager tun nicht weh. Eben genau deswegen, weil doch sowieso fast jeder Gnome oder KDE verwendet. Für viele Corporate-Desktop-Anwendungen ist GNU/Linux mittlerweile sehr gut geeignet und für technisch uninteressierte Privatanwender in vielen Fällen ebenfalls.

    Die größte Schwäche von Linux am Desktop sind Fanboys, die so tun, als wäre es immer für alles besser, als dürfte man keine der großen DEs verwenden und als wäre es in irgendeiner Weise schlecht, sich nicht für Computer zu interessieren. 🙂



  • Antoras schrieb:

    Wenn ich mir das erst alles extra zusammensuchen müsste...

    Es gibt viel Alternativ-Software, die zwar nicht so viele Funktionen besitzen, dafür aber weniger Ressourcen verschlingen, oder anderweitig Vorteile bieten. Ich hab schon viele Perlen gefunden, die viel angenehmer zu bedienen finde als die Standardprogramme, die bei den DEs dabei sind.
    Aber wenn man keine Lust hat sich nach Alternativen umzugucken, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn etwas nicht so läuft wie man es am liebsten hätte. Und zeitlich ist das oft auch kein Problem. Mal eben ein neues Bildbetrachtungsprogramm zu suchen dauert ja nun echt nicht lange.

    Das mag ja alles stimmen. Aber warum willst du deswegen Leuten wie mir eine fertig zusammengestellte Vorauswahl vorenthalten?



  • Wenn ich mir das erst alles extra zusammensuchen müsste...

    Wer hat behauptet, dass man um eine Shell zu mögen nur Konsolenprogramme einsetzen darf. Zumahl das ein Beispiel war um einen Oberbegriff für einzelne Softwaresparten zu finden.

    Bei den Bugs hab ich gemeint, dass wenn mal der Prozess abkackt, der die Sprachsteuerung steuert, man ihn ja irgendwie wieder neu starten muss. Das geht dann z.B. über die Konsole.

    und wo ist der unterschied zwischen einer handgeste als eingabe oder einem cli?

    Ihr seid doch diejenigen, die behaupten, dass ein CLI für den Normalbenutzer nicht tragbar ist. Für mich laufen beide Eingabemöglichkeiten aufs Gleiche hinaus...

    Auch Regexps kann man mit GUIs bequemer machen

    Wobei es wohl nicht viele Leute geben wird, die nach einem GUI-Tool suchen werden nur um Regex einfacher schreiben zu können. Da hat man auch schnell ein Skript geschrieben. Regex-Nutzer können wohl meist auch programmieren. Aber wenn das Tool Regex-Kenntnisse ersetzt, dann ist ja ne gute Sache.

    Auch wenn wir beide keine verwenden, solltest Du ihnen das zugestehen und Dich über die netten Nebeneffekte, die viele DEs für uns haben, freuen.

    Ja, das zieht viele Entwickler an, die gute Software schreiben und wie gesagt, hab ich nichts gegen Leute, die DEs nutzen.

    Den Root-Login zu killen kommt der Security doch eher zugute.

    Nicht wirklich, das ist eine Sicherheitslücke weil für viele Sachen kein extra root-Konto benötigt wird.

    Die größte Schwäche von Linux am Desktop sind Fanboys, die so tun, als wäre es immer für alles besser, als dürfte man keine der großen DEs verwenden und als wäre es in irgendeiner Weise schlecht, sich nicht für Computer zu interessieren.

    Dazu gehöre ich nicht dazu, nur um das nochmal zu erwähnen falls mich noch jemand für so eine Person hält.

    Vieles. Das wichtigste: [...]

    Gut, aber das sind Schönheitsfehler - im Endeffekt ist ja wichtiger was das Programm kann.



  • GNU-Fan schrieb:

    Das mag ja alles stimmen. Aber warum willst du deswegen Leuten wie mir eine fertig zusammengestellte Vorauswahl vorenthalten?

    Will ich doch gar nicht. Ich will euch nur mitteilen, das es Alternativen gibt, dessen sind sich nämlich viele nicht bewusst. Allen voran, die Leute, die sich wenig mit PCs beschäftigen.



  • nman schrieb:

    Die Einschätzung teile ich nicht. Habe jetzt keine Lust, den Artikel zu lesen, aber viele unterschiedliche Windowmanager tun nicht weh. Eben genau deswegen, weil doch sowieso fast jeder Gnome oder KDE verwendet. Für viele Corporate-Desktop-Anwendungen ist GNU/Linux mittlerweile sehr gut geeignet und für technisch uninteressierte Privatanwender in vielen Fällen ebenfalls.

    Der Artikel geht weniger auf DEs oder Windowmanager ein als die generelle moeglichkeit die man unter Unix-Systemen hat: dass es alles in 50mio facher ausfuehrung gibt.

    Das finde ich schon ein problem. Dank GNOME und KDE hat man zum glueck halbwegs standards wie ein Linux Desktop auszusehen hat und die Vielfalt der Programme ist natuerlich auch gut fuer power user - aber fuer Anfaenger sind solche Sachen wie Ubuntu wo du fuer jede Aufgabe exakt eine Loesung hast am besten. Desto uniformer der Desktop ist, desto staerker ist das System.

    Wenn du das Umfeld kontrollieren kannst (corporate umgebung) umgehst du das Problem einfach dadurch dass du dir selber solche Restriktionen auferlegst. Aber im grossen und ganzen ist das ja ein Problem warum es so wenig kommerzielle Software fuer Linux gibt -> weil eben kaum 2 systeme gleich sind...



  • Antoras schrieb:

    Bei den Bugs hab ich gemeint, dass wenn mal der Prozess abkackt, der die Sprachsteuerung steuert, man ihn ja irgendwie wieder neu starten muss. Das geht dann z.B. über die Konsole.

    Ne, das geht automatisch. Weils nen daemon gibt der auf den prozess aufpasst 😉

    Wenn das nicht der fall ist, dann geht das ueber den Task Manager auch wunderbar grafisch. der zeigt mir auch wunderbar grafisch an ob der prozess auch wirklich haengt 😉

    und wo ist der unterschied zwischen einer handgeste als eingabe oder einem cli?

    Ihr seid doch diejenigen, die behaupten, dass ein CLI für den Normalbenutzer nicht tragbar ist. Für mich laufen beide Eingabemöglichkeiten aufs Gleiche hinaus...

    im prinzip ja. der einzig relevante unterschied ist usability.
    handgesten kann jeder depp nutzen, cli nicht.

    Auch Regexps kann man mit GUIs bequemer machen

    Wobei es wohl nicht viele Leute geben wird, die nach einem GUI-Tool suchen werden nur um Regex einfacher schreiben zu können. Da hat man auch schnell ein Skript geschrieben. Regex-Nutzer können wohl meist auch programmieren. Aber wenn das Tool Regex-Kenntnisse ersetzt, dann ist ja ne gute Sache.

    ich arbeite fast nur mit solchen grafischen regex tools.
    sie sind einfach effizienter. und gerade komplexere regex sollte man nicht ohne testen auf reale daten loslassen 😉

    Den Root-Login zu killen kommt der Security doch eher zugute.

    Nicht wirklich, das ist eine Sicherheitslücke weil für viele Sachen kein extra root-Konto benötigt wird.

    Das musst du mir mal erklaeren... das root konto selber ist ja das sicherheitsproblem... es zu eliminieren erhoeht also die sicherheit.

    sudo erlaubt mir naemlich genau zu definieren was der user machen darf. und selbst wenn ich das nicht tue und einfach alles erlaube, so ist es immernoch sicherer da ich jede aktion explizit bestaetigen muss.


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