Moschee in der Nähe des Ground Zero



  • Hi cppfrager,

    cppfrager schrieb:

    Ich denke wenn der Islam sich eindeutig von den Terroristen distanzieren würde, dann wäre das ein schöner Anfang für gegenseitige Toleranz.

    Es hätte vor allem US-Scharfmachern wie Bush die Munition vom Tisch gezogen, die er so gehabt hat um sein Öl unter deren Sand zu erbeuten.

    Gruß Mümmel



  • Ja, dann hätte sie vielleicht nicht Bush ante portas gehabt. *g


  • Mod

    Dravere schrieb:

    Der "Westen" bietet den besten Nährboden für Terrorismus wegen seiner Ignoranz.

    Was genau meinst Du mit Ignoranz? Dem Ziel von Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit für die Bürger, das leider ja die Sharia ignoriert?



  • _matze schrieb:

    muemmel schrieb:

    Und bei den Moslems feiert nach so einem Verbrechen fast die ganze moslemische Welt Freudenfeste.

    Sowas zu sagen, ist einfach nicht in Ordnung. Ich kenne einige Moslems, und keiner heißt Terroranschläge gut. Man darf auch davon ausgehen, dass es nicht wenige sind, die sowas genauso missbilligen wie wir. Wieviele kennst du denn, die am 11. September gefeiert haben und dir erzählen, dass solche Taten in ihrem Sinne sind??

    Deine Moslem-Freunde sagen "Wer das gutheißt, ist kein richtiger Moslem". Und die Moslems, die das gutheißen sagen, deine Freunde seinen keine richtigen Moslems.

    Jetzt ist da nur eine Sache: Der Koran ist nicht auf der Seite deiner Freunde.



  • Mr X schrieb:

    "Anstatt sich zu fragen, warum wir Bomben unter den Ar*** gelegt kriegen sollten Sie sich besser fragen, warum wir so wenig Bomben unter den Ar*** gelegt kriegen" (Ungefähr wiedergegeben, was Volker Pispers dazu mal gesagt hat. Hab den Originalsatz nicht mehr exakt im Kopf. http://www.youtube.com/watch?v=n4H_E8b-qmo)

    Wir (die westliche Welt) haben diese Menschen in diese Lage gebracht. Die westliche Welt ist für die Zustände im Gazastreifen verantwortlich. Wir haben Afgahnistan (nagut, die eine Hälfte hat Russland erledigt 😉 ) und den Irak verwüstet. Wir haben Afrika und Teile von Asien kolonialisiert und ausgebeutet.

    Mich wundern die Terroranschläge (Und auch die Piraterie in Somalia) nicht. (Aber nein, ich befürworte sie nicht) Es sind einfach die Konsequenzen der Verbrechen der westlichen Welt an den Menschen dort.

    Anzumerken ist auch, das Teilen der Terroristen nachgesagt wird, das sie ihre Vergangenheit in westlichen Geheimdiensten haben.
    Spekuliert wird auch oft, ob nicht der ein oder andere Terroranschlag fingiert war und evtl. vom betroffenen Land gewollt war. Der 11. September hat der amerikanischen Regierung zweifellos den Vorwand gebracht, den sie brauchten, um in Afgahnistan einzumarschieren.

    Stehen bleibt am Ende doch nur, das die Anschläge schlimm waren und viele Unschuldige das Leben gekostet haben. Jedoch hat der darauf folgende Afgahnistan-Krieg auch einer großen Zahl von Zivilisten mittelbar und unmittelbar den Tod gebracht. In der moralischen Bewertung der Drahtzieher auf beiden Seiten sehe ich daher keinen wesentlichen Unterschied, folglich könnten auch die Afgahnen ein Mahnmal für ihre Toten aufstellen. Das die westliche Welt darauf bestehen wird, daneben eine Kirche zu bauen, wenn irgendwer darauf einen Antrag stellt (und damit die Sache in den Fokus der Öffentlichkeit gerät), würde ich wetten.

    Die Zulassung des Baus einer Moschee neben dem "Ground Zero" ist sicher für einige nicht die schönste Vorstellung. Aber es doch auch eine Chance der Integration. Ein Verbot der Moschee, weil die Attentäter des 11. September moslemischen Glaubens waren, wäre eine unnötige Kollektivstrafe. Ich bezweifle sehr, das die Mehrheit der Moslems in New-York die Attentate befürworten.
    Und, muemmel, die Menschen im Gazastreifen, die Du hast jubeln sehen werden zweifelsohne die Besucher dieser Moschee sein 🙄

    So sehr ich Pispers schätze, das ist einfach falsch.

    Die Attentäter vom 11. September waren gebildete Menschen aus wohlhabenden Familien, die sogar in Deutschland studierten.



  • earli schrieb:

    Mr X schrieb:

    "Anstatt sich zu fragen, warum wir Bomben unter den Ar*** gelegt kriegen sollten Sie sich besser fragen, warum wir so wenig Bomben unter den Ar*** gelegt kriegen" (Ungefähr wiedergegeben, was Volker Pispers dazu mal gesagt hat. Hab den Originalsatz nicht mehr exakt im Kopf. http://www.youtube.com/watch?v=n4H_E8b-qmo)

    Wir (die westliche Welt) haben diese Menschen in diese Lage gebracht. Die westliche Welt ist für die Zustände im Gazastreifen verantwortlich. Wir haben Afgahnistan (nagut, die eine Hälfte hat Russland erledigt 😉 ) und den Irak verwüstet. Wir haben Afrika und Teile von Asien kolonialisiert und ausgebeutet.

    Mich wundern die Terroranschläge (Und auch die Piraterie in Somalia) nicht. (Aber nein, ich befürworte sie nicht) Es sind einfach die Konsequenzen der Verbrechen der westlichen Welt an den Menschen dort.

    Anzumerken ist auch, das Teilen der Terroristen nachgesagt wird, das sie ihre Vergangenheit in westlichen Geheimdiensten haben.
    Spekuliert wird auch oft, ob nicht der ein oder andere Terroranschlag fingiert war und evtl. vom betroffenen Land gewollt war. Der 11. September hat der amerikanischen Regierung zweifellos den Vorwand gebracht, den sie brauchten, um in Afgahnistan einzumarschieren.

    Stehen bleibt am Ende doch nur, das die Anschläge schlimm waren und viele Unschuldige das Leben gekostet haben. Jedoch hat der darauf folgende Afgahnistan-Krieg auch einer großen Zahl von Zivilisten mittelbar und unmittelbar den Tod gebracht. In der moralischen Bewertung der Drahtzieher auf beiden Seiten sehe ich daher keinen wesentlichen Unterschied, folglich könnten auch die Afgahnen ein Mahnmal für ihre Toten aufstellen. Das die westliche Welt darauf bestehen wird, daneben eine Kirche zu bauen, wenn irgendwer darauf einen Antrag stellt (und damit die Sache in den Fokus der Öffentlichkeit gerät), würde ich wetten.

    Die Zulassung des Baus einer Moschee neben dem "Ground Zero" ist sicher für einige nicht die schönste Vorstellung. Aber es doch auch eine Chance der Integration. Ein Verbot der Moschee, weil die Attentäter des 11. September moslemischen Glaubens waren, wäre eine unnötige Kollektivstrafe. Ich bezweifle sehr, das die Mehrheit der Moslems in New-York die Attentate befürworten.
    Und, muemmel, die Menschen im Gazastreifen, die Du hast jubeln sehen werden zweifelsohne die Besucher dieser Moschee sein 🙄

    So sehr ich Pispers schätze, das ist einfach falsch.

    Die Attentäter vom 11. September waren gebildete Menschen aus wohlhabenden Familien, die sogar in Deutschland studierten.

    Der Satz bezog sich nicht nur auf den 11. September. Zudem kann man sich sowohl als gebildeter Mensch als auch als im Ausland lebender Mensch über die Zustände in seiner Heimat ärgern und die Verantwortlichen hassen. (Auch wenn Terroranschläge nun nicht grade von Bildung im westlichen Sinne zeugen)

    Falls Du davon ausgegangen bist, dass ich in meinem gesamten Text 1:1 Pispers Position widergegeben habe, dann ist das "einfach falsch".



  • Mr X schrieb:

    Der Satz bezog sich nicht nur auf den 11. September. Zudem kann man sich sowohl als gebildeter Mensch als auch als im Ausland lebender Mensch über die Zustände in seiner Heimat ärgern und die Verantwortlichen hassen. (Auch wenn Terroranschläge nun nicht grade von Bildung im westlichen Sinne zeugen)

    Falls Du davon ausgegangen bist, dass ich in meinem gesamten Text 1:1 Pispers Position widergegeben habe, dann ist das "einfach falsch".

    Es war aber ein SELBSTMORD-Attentat.

    Der einzige bleibende Grund für so eine Tat ist der Glaube, im Himmel mit Jungfrauen belohnt zu werden.


  • Mod

    Mr X schrieb:

    (Auch wenn Terroranschläge nun nicht grade von Bildung im westlichen Sinne zeugen)

    Naja, der CIA gilt beispielsweise als eine der größten Terrororganisationen in Mittel- und Südamerika, gilt aber bei unsereins nicht gerade als ungebildet. Lass dich nicht von der Perspektive "wir gegen sie" blenden. Terrormethoden sind durchdacht, bewährt und werden von aller Welt benutzt.

    earli schrieb:

    Der einzige bleibende Grund für so eine Tat ist der Glaube, im Himmel mit Jungfrauen belohnt zu werden.

    Oder um seinen Kindern eine Zukunft zu bieten. Oder weil man bedroht wurde. Oder weil die anderen so gute Überredungsmethoden haben. Oder weil man jemanden so sehr hasst, dass man viele von ihnen töten will, selbst wenn man selbst dabei stirbt. Oder weil man glaubt, der Welt etwas gutes zu tun.

    Es gibt in der Geschichte unzählige Beispiele wo Leute bis zum Tod kämpfen obwohl sie hätten aufgeben können. Haben die alle an ein Leben nach dem Tod geglaubt?



  • _matze schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Und leider sollte man inzwischen wohl anfangen, alle Leute, die sich nicht explizit von den Islamisten distanzieren, zu ihnen zu zählen, da sie deren Gedankengut scheinbar gutheissen.

    Am besten schläfst du noch mal in Ruhe darüber und überlegst dir morgen, ob du das wirklich so stehen lassen willst.

    Ja, ich muss. Es gibt wie im Thread bereits einmal dezent angetönt wie zwei Sorten von Muslimen, welche sich gegenseitig aber selbst wieder nicht als Muslime bezeichnen. Für die Fanatiker sind ihnen nicht zustimmende Mitgläubige etwa so beliebt wie die Beulenpest. Und die anderen meinen, die Handlungen der Terroristen seien nicht mit dem Glauben vereinbar und äussern dies auch so. Dafür werden sie von unseren Medien ignoriert und etwa im arabischen Raum kritisiert.

    Die grosse Masse der Leute, welche ich hiermit gemeint habe, verhält sich entsprechend passiv bis wohlwollend gegenüber den Fanatikern. Ob dies aus Angst, oder eben auch aus purem Hass gegenüber dem, was schwammig als "der Westen" bezeichnet wird, passiert, ist mir persönlich weder klar, noch von Bedeutung. Fakt ist, dass nicht ein einziges Mal jemand von denen sich kritisch zu Wort meldet. Hingegen wird kritisiert, werden Flaggen verbrannt und Botschaften demoliert, wenn irgend ein Trottel einige lächerliche Karrikaturen zeichnet. Es wird gegen "den Westen" auf die Strasse gegangen und dabei wird nicht mit polemischen Gesten und Drohungen gespart, die dann auch gerne mal von Terroristen umgesetzt werden.

    cppfrager schrieb:

    Ich denke wenn der Islam sich eindeutig von den Terroristen distanzieren würde, dann wäre das ein schöner Anfang für gegenseitige Toleranz.

    Ja, das wäre es. Aber wenn du das forderst, wird dir jeder ach so tolerante Gutmensch vorschwafeln, dass es "den Islam" nicht gibt und dich dazu auffordern, zu differenzieren, bis der Punkt, den du hier vorbringst, verschwindet wie ein Sandkorn am Strand...

    Wir gehen hier gegen unsere Regierungen auf die Strasse, wenn sie Unrecht tun - und das tun sie leider oft. Wir haben gegen den Irakkrieg demonstriert, und zwar so, dass es von der Welt zur Kenntnis genommen werden musste. Wir haben gegen unsere eigenen Zeitungen demonstriert, als sie die Karrikaturen abgedruckt haben. Wir sind Meister geworden in der Bestrafung und Schlechtredung unserer eigenen Gesellschaften.

    Wo finden wir vergleichbare Tendenzen bei muslimischen Gesellschaften? Seien wir ehrlich: In muslimischen Ländern gibt es sowas nicht. Es ist den Leuten gerade recht - oder zumindest egal - wenn Terroristen die Ungläubigen und sich selbst in die Luft sprengen. Viel besser noch, es ist ihnen egal, wenn die Terroristen ihre eigenen Landsleute in die Luft sprengen. Schliesslich ist, wie man derzeit im Irak sieht, für einen Schiiten ein Sunnit kein Moslem. Und umgekehrt. Von Kurden müssen wir auch gar nicht erst reden. Darüber wird kein Sterbenswörtchen verloren, nichts wird kritisiert, nichts wird thematisiert. Warum ist hier niemand empört? Kann mir das mal jemand erklären?



  • SeppJ schrieb:

    Es gibt in der Geschichte unzählige Beispiele wo Leute bis zum Tod kämpfen obwohl sie hätten aufgeben können. Haben die alle an ein Leben nach dem Tod geglaubt?

    Kämpfen bis zum Tod ist was anderes.

    Beim Selbstmord-Anschlag ist man auch im Erfolgsfall tot.


  • Administrator

    Marc++us schrieb:

    Dravere schrieb:

    Der "Westen" bietet den besten Nährboden für Terrorismus wegen seiner Ignoranz.

    Was genau meinst Du mit Ignoranz?

    Die Intoleranz eine andere Religion und Kultur zu aktzeptieren. Vor allem aber auch, dass es immer DIE Moslems sind und DER Islam ist. Dass man Dinge unterschiedlich interpretieren kann, wird irgendwie völlig ignoriert. Auch finde ich es unbegreiflich, dass man anderen Kulturen immer die eigene aufzwingen will. Wir brauchten auch Zeit, um dahin zu kommen, wo wir heute sind. Wenn du Leute einfach bekehren willst und in ihre Kultur und Religion mit Gewalt eingreifst, beschwörst du nur Hass auf.

    Man muss sich nur mal anschauen, wer sich so als Terrorist betätigt und wie es überhaupt dazu gekommen ist. Woher kommt dieser ganze Hass auf den Westen? Der ist nicht plötzlich erschienen. Wir sind daran Schuld, dass die einen Hass auf uns haben. Ich will jetzt aber nicht sagen, dass wir auch an den Attentaten Schuld sind. Daran sind dann wiederrum die Terroristen schuld. Es läuft grundsätzlich auf eine einfache alte Weisheit hinaus:
    Für einen Streit braucht es zwei.

    Der "Westen" sollte endlich einsehen, dass er einer von diesen zweien ist.

    Grüssli



  • Also, erstens gibt es "den Westen" gar nicht, nicht wahr? Und zweitens, wenn "der Westen" dann einsieht, daß er einer von diesen zweien ist, was genau soll dann passieren?



  • Dravere schrieb:

    Die Intoleranz eine andere Religion und Kultur zu aktzeptieren. Vor allem aber auch, dass es immer DIE Moslems sind und DER Islam ist.

    Sicherlich, der Islam ist kein homogenes Gebilde. Es gibt westlich orientierte Muslime, die ihren Glauben irgendwie mit unseren Werten unter einen Hut bekommen und es gibt solche (Salafisten, o.ä.), die Allahs Weltreich, lieber heute als morgen, herbeisehnen.

    Tatsache ist: sollte es uns nicht gelingen, den Islam allgemein so zu "verbiegen", daß sich Fanatiker nicht mehr auf ihn berufen können, wird er immer ein Problem für uns sein.

    Meine Meinung: der Islam ist DIE Herausforderung dieses Jahrhunderts schlechthin, für die gesamte freie Welt. Wenn wir die Herausforderung nicht annehmen, könnte es passieren, daß der Islam spätestens unsere Enkel oder Urenkel, ins finsterste Mittelalter katapultiert. 😞


  • Administrator

    scrub schrieb:

    Also, erstens gibt es "den Westen" gar nicht, nicht wahr? Und zweitens, wenn "der Westen" dann einsieht, daß er einer von diesen zweien ist, was genau soll dann passieren?

    Keinen Nährboden für neuen Hass bieten. Das fängt damit an, dass man den Islam nicht als etwas negatives ansieht. Dass man Moslems auf gleicher Augenhöhe begegnet und nicht von oben herab auf sie einwirkt. Der Islam ist nicht das Problem, schliesslich ist der Islam nicht eine neumodische Masservernichtungswaffe, welche die ganze Welt zurück ins Mittelalter verschlagen wird.

    Fanatismus wird es immer geben. Das ist völlig unabhängig von jegwelcher Religion oder sonstigem. Man kann allerdings den Zulauf zum Fanatismus verringern. Aber das wird sicher nicht mit dem in diesem Thread gezeigten Verhalten erreicht. In diesem Thread lassen gewisse Leute den Moslems nicht mal die Wahl. Sie schauen sie nur als Feindbild an. Aktuell treibt man sie geradezu in den Fanatismus. Der Thread ist die beste PR dafür.

    Grüssli



  • "Der Westen" heute ist Neoliberalismus samt Globalismus, Toleranz*, Menschenrechten usw. Dass die traditionellen Kulturen all dem mit eigenen Überzeugungen und Ansichten entgegenwirken, ist ihr gutes Recht. Eine Kultur ohne selbstreinigende Klobrille und Hochhäuser lebt für sich, hat eigene Wurzeln, eigene Probleme, Lösungen, und braucht unsere "überall geltende" Werte schon gar nicht. Minderwertig oder primitiv ist sie dadurch höchstens in unseren Augen. Davon abgesehen ist "Hilfe vom Westen" am Ende naturgemäß immer eine noch größere Sauerei.

    Es ist für mich ganz klar ein Konflikt und jede Seite soll ihre Interessen vertreten dürfen, natürlich möglichst gewaltlos.

    * Auch Duldsamkeit genannt. Diese wird in vielen Kulturen aus dem Grund als abstoßend empfunden, weil die Sorge um den Nächsten an dieser Stelle steht. Toleranter Westen dagegen duldet, empfindet aber keine Empathie.



  • earli schrieb:

    Deine Moslem-Freunde sagen "Wer das gutheißt, ist kein richtiger Moslem". Und die Moslems, die das gutheißen sagen, deine Freunde seinen keine richtigen Moslems.

    Jetzt ist da nur eine Sache: Der Koran ist nicht auf der Seite deiner Freunde.

    Wen interessiert denn der Koran? Was denkst du denn, was so alles in der Bibel steht? Denk doch allein schon an die ganzen Passagen zum Thema Frauenunterdrückung. Würdest du behaupten, dass ein Mensch kein richtiger Christ ist, wenn er seine Frau nicht schlägt und im Zimmer einsperrt, bis sie zur 'Vernunft' kommt und dem Mann wieder gehorcht? Nein, natürlich nicht. Jeder, der an den christlichen Gott glaubt, wird auch von der Gesellschaft als Christ akzeptiert. Aber sobald ein Moslem nicht für den Krieg gegen die Ungläubigen ist, ist er kein richtiger Moslem mehr, oder wie? Tolle Beweisführung! 😃



  • Dravere schrieb:

    Der Islam ist nicht das Problem, schliesslich ist der Islam nicht eine neumodische Masservernichtungswaffe, welche die ganze Welt zurück ins Mittelalter verschlagen wird.

    Nein, natürlich nicht. Zumindest sämtliche "westlichen" Errungenschaften werden ja auch gern genutzt, um die Schweinefresser zu erledigen. Aber ansonsten ist mein Eindruck eher, daß wir zumindest technisch weit hinter dem heutigen Stand zurück wären. Aber der kann natürlich auch falsch sein (ich frage mich halt, wenn die Welt seit 2000 Jahren von Leuten wie Osama bin Laden beherrscht würde, wo wir dann heute stehen würden... sicher nicht auf dem Mond, oder?).



  • /rant/ schrieb:

    Die grosse Masse der Leute, welche ich hiermit gemeint habe, verhält sich entsprechend passiv bis wohlwollend gegenüber den Fanatikern. Ob dies aus Angst, oder eben auch aus purem Hass gegenüber dem, was schwammig als "der Westen" bezeichnet wird, passiert, ist mir persönlich weder klar, noch von Bedeutung. Fakt ist, dass nicht ein einziges Mal jemand von denen sich kritisch zu Wort meldet. Hingegen wird kritisiert, werden Flaggen verbrannt und Botschaften demoliert, wenn irgend ein Trottel einige lächerliche Karrikaturen zeichnet. Es wird gegen "den Westen" auf die Strasse gegangen und dabei wird nicht mit polemischen Gesten und Drohungen gespart, die dann auch gerne mal von Terroristen umgesetzt werden.

    Wo finden wir vergleichbare Tendenzen bei muslimischen Gesellschaften? Seien wir ehrlich: In muslimischen Ländern gibt es sowas nicht. Es ist den Leuten gerade recht - oder zumindest egal - wenn Terroristen die Ungläubigen und sich selbst in die Luft sprengen. Viel besser noch, es ist ihnen egal, wenn die Terroristen ihre eigenen Landsleute in die Luft sprengen. Schliesslich ist, wie man derzeit im Irak sieht, für einen Schiiten ein Sunnit kein Moslem. Und umgekehrt. Von Kurden müssen wir auch gar nicht erst reden. Darüber wird kein Sterbenswörtchen verloren, nichts wird kritisiert, nichts wird thematisiert. Warum ist hier niemand empört? Kann mir das mal jemand erklären?

    Du setzt Passivität - und du räumst ja schon ein, dass ein möglicher Grund dafür Angst ist; Angst ist ein sehr, sehr guter Grund für Passivität, den hiesige Demonstranten normalerweise nicht kennen - quasi gleich mit Pro-Fanatismus. Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang. Ich möchte mal wissen, bei welchen anderen Themen du das noch so siehst. Tust du aktiv etwas gegen Drogen? Nein? Dann bist du sicher ein Junkie, oder zumindest für den Drogenkonsum. Du gehst nicht auf eine Demo, wenn der Papst was gegen Kondome sagt? Na dann musst du wohl seiner Meinung sein.



  • _matze schrieb:

    Würdest du behaupten, dass ein Mensch kein richtiger Christ ist, wenn er seine Frau nicht schlägt und im Zimmer einsperrt, bis sie zur 'Vernunft' kommt und dem Mann wieder gehorcht? Nein, natürlich nicht.

    Doch.

    Jeder, der an den christlichen Gott glaubt, wird auch von der Gesellschaft als Christ akzeptiert. Aber sobald ein Moslem nicht für den Krieg gegen die Ungläubigen ist, ist er kein richtiger Moslem mehr, oder wie? Tolle Beweisführung! 😃

    Das ist Wortklauberei. Wir nennen sie heute Christen, weil bibeltreue Christen praktisch ausgestorben sind. Das ist aber gerade das einzig gute an den Christen, dass sie so unchristlich sind.

    Die christliche Lehre sagt eigentlich, dass wir alle Sünder seien, dass wir ohne Gott wertlos seien, dass wir unsere Sünden auf Jesus abwälzen könnten und dass der Weltuntergang das größte Freudenfest aller Zeiten werde.

    Selbst ohne Genozid, Ehebrecherinnensteinigung und Schwulenhetze ist das höchstgradig fragwürdig.



  • earli schrieb:

    _matze schrieb:

    Würdest du behaupten, dass ein Mensch kein richtiger Christ ist, wenn er seine Frau nicht schlägt und im Zimmer einsperrt, bis sie zur 'Vernunft' kommt und dem Mann wieder gehorcht? Nein, natürlich nicht.

    Doch.

    Jeder, der an den christlichen Gott glaubt, wird auch von der Gesellschaft als Christ akzeptiert. Aber sobald ein Moslem nicht für den Krieg gegen die Ungläubigen ist, ist er kein richtiger Moslem mehr, oder wie? Tolle Beweisführung! 😃

    Das ist Wortklauberei. Wir nennen sie heute Christen, weil bibeltreue Christen praktisch ausgestorben sind. Das ist aber gerade das einzig gute an den Christen, dass sie so unchristlich sind.

    Die christliche Lehre sagt eigentlich, dass wir alle Sünder seien, dass wir ohne Gott wertlos seien, dass wir unsere Sünden auf Jesus abwälzen könnten und dass der Weltuntergang das größte Freudenfest aller Zeiten werde.

    Selbst ohne Genozid, Ehebrecherinnensteinigung und Schwulenhetze ist das höchstgradig fragwürdig.

    Na ja, zum Glück für die armen Pseudochristen und -moslems bestimmst du nicht, wie sich jemand nennen darf und wie nicht. 😉

    Verstehe mich nicht falsch, ich halte vom Christentum eigentlich genauso wenig wie vom Islam. Ich finde dieses ganze Gottesgelaber ansich schwachsinnig. Aber ich möchte/muss dabei auch tolerant sein und den Leuten ihren Glauben und auch ihre Begrifflichkeiten lassen. Wenn sich die unchristlichen Christen Christen nennen wollen, habe ich nichts dagegen, genauso wie die meisten anderen Leute. Ich denke, dieses Recht sollte man den unmuslimischen Moslems auch lassen. Die genaue Verteilung innerhalb dieser Gruppen ist dabei völlig egal.

    Deinem letzten Punkt allerdings kann ich nur zustimmen.


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