M- Theorie und Gott
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earli schrieb:
Aber das ist gerade das Problem des religiösen Glaubens, er lässt sich selbst durch Widerlegung nicht mehr stoppen. Deshalb ist er so gefährlich.
Diese Gefährlichkeit haftet aber jeder fester Glaube an, und nicht nur der Religiöse.
Sei es der absolut feste Glaube das die eigene Freundin treu ist.
Sei es der Glaube das man selbst auf jedenfall recht hat.
Sei es der Glaube das die eigene Fussballmanschaft einfach die beste ist.
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DocShoe schrieb:
In der Physik sind Modelle nur falsifizierbar, und solange man keinen Test gefunden hat, der ein Modell als falsch herausstellt kann man davon ausgehen, dass es richtig ist.
Nein, Falsifizierbarkeit ist eine Voraussetzung, dass eine Theorie überhaupt angenommen wird.
Falsifiziert ist sie dann, wenn eine Vorhersage nicht eintrifft.
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MFK schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
In keiner Naturwissenschaft ist auch nur irgendetwas beweisbar.
Interessant.
Das wusstest du nicht?
Erhard Henkes schrieb:
Guter Hinweis, dann betrachten wir das "Modell" Gott mal als existent, solange es nicht eindeutig "falsifiziert" wird.
Das Modell "Gott" ist eben nicht falsifizierbar, das ist ja genau das Problem, das die Naturwissenschaften damit haben. Wenn man absolut jede Beobachtung mit "Gottes Wille" erklären kann, dann gibt es keine Beobachtung, die Gott widerlegt. Darum ist dieses Modell für die Wissenschaft ungeeignet. Es lässt sich nicht widerlegen und damit auch nicht verbessern. Das Modell beraubt die Naturwissenschaften ihrer Daseinsberechtigung.
Da ist überhaupt kein Problem, die Bibelzitat, die Erhard hier gebracht hat, kann man als Falsifiziert betrachten, da Jesu Ankündigung des Endes der Welt zu Lebzeiten seiner Anhänger nicht eingetroffen sind.
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earli schrieb:
DocShoe schrieb:
In der Physik sind Modelle nur falsifizierbar, und solange man keinen Test gefunden hat, der ein Modell als falsch herausstellt kann man davon ausgehen, dass es richtig ist.
Nein, Falsifizierbarkeit ist eine Voraussetzung, dass eine Theorie überhaupt angenommen wird.
Falsifiziert ist sie dann, wenn eine Vorhersage nicht eintrifft.
Das heißt also, dass Modelle, die keinen Widerspruch bzw. Widerlegbarkeit zulassen, nicht akzeptiert werden? Demnach wäre Gott gar kein Modell, weil es diese Eigenschaft nicht erfüllt?
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DocShoe schrieb:
Das heißt also, dass Modelle, die keinen Widerspruch bzw. Widerlegbarkeit zulassen, nicht akzeptiert werden? Demnach wäre Gott gar kein Modell, weil es diese Eigenschaft nicht erfüllt?
Genau, also keine wissenschaftliche. Eine umgangssprachliche "Theorie" ist es natürlich trotzdem.
Gott an sich sowieso nicht. Jeder stellt sich was anderes unter Gott vor. Wenn man Gott wirklich als Theorie aufstellen wollte, dann müsste man mindestens sagen "der Gott aus der Bibel" oder "der tibetische Gott Dorje Shugden".
Man darf aber eine Theorie nicht im Nachhinein uminterpretieren. Man muss genau formulieren, was man erwartet, und alles, was dem widerspricht, gilt als Widerlegung. Man darf die Theorie dann verändern, aber man kann nicht sagen "Adam und Eva waren nur Metaphern." Zum Beispiel ist bei der Evolutionstheorie klar, dass wir keine Menschenknochen erwarten, die 1 Mio. Jahre alt sind, oder wenn wir Dinosaurierknochen, die weniger als 1000 Jahre alt sind. Wenn so etwas gefunden würde, würde man den Teil der Theorie sofort verwerfen, der sagt, wie er Mensch sich entwickelt hat.
Stell dir vor, irgendwo fände man ein schwarzes Loch, das nicht das Licht aus der Umgebung krümmt wie eine Linse. Ein Wissenschaftler würde dann nicht sagen: "Gravitationslinsen nach Einstein waren nur eine Metapher." Sie würden diesem Teil der Theorie kompromisslos streichen.
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Grundsätlich besteht alles aus Energie, und jede Positve Energie Form mut irgendwo /irgendwie mit einer Negativen Engerie ins Gleichgewicht gesetzt werden.
Wenn es ein Gott gibt, muss es och auch ein Teufel geben;)
Und wer nich an einen Teufel glaubt, kann auch demnach nich an Gott glauben 'dürfen'
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BorisDieKlinge schrieb:
Grundsätlich besteht alles aus Energie, und jede Positve Energie Form mut irgendwo /irgendwie mit einer Negativen Engerie ins Gleichgewicht gesetzt werden.
Wenn es ein Gott gibt, muss es och auch ein Teufel geben;)
Und wer nich an einen Teufel glaubt, kann auch demnach nich an Gott glauben 'dürfen'Ganz falsch. Wer an den Teufel glaubt, glaubt auch an Gott. Die Geschichte mit dem christlichen Teufel, also Luzifer==Satan, ist ein wohl ein mittelalterlicher fork des Gott-Jesus-Maria-HlGeist-Theaters, und eigentlich auch nur interessant, wenn man Hexen verbrennen und Kritiker totmachen will.
Warum muß es zu jedem Begriff ein Gegenteil geben? Was ist das Gegenteil von Gravitation? Was ist das Gegenteil von Dampfmaschine? Was ist das Gegenteil von Syphillis?
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BorisDieKlinge schrieb:
...Positve Energie...
Stopped reading here
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Er meint wohl eher Ladung.
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Das nicht immer alles einen Gegenpol als Ausgleich haben muss sieht man, sobald man die Augen aufmacht. Das ganze Universum ist ein Symmetriebruch, wäre es symmetrisch gäbe kein Universum.
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Ja, das stimmt. CP-Verletzung (Charge Parity) wurde 2001 im Experiment NA48 in CERN nachgewiesen. Der Kosmos ist "schwach linkshändig". Dies begünstigte Materie vor Antimaterie. Der wirkliche Grund wie immer unbekannt.
Siehe Seite 10 hier: http://iktp.tu-dresden.de/IKTP/pub/06/0602-dpg.pdf (heftiger gehts kaum noch)
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Erhard Henkes schrieb:
Ja, das stimmt. CP-Verletzung (Charge Parity) wurde 2001 im Experiment NA48 in CERN nachgewiesen. Der Kosmos ist "schwach linkshändig". Dies begünstigte Materie vor Antimaterie. Der wirkliche Grund wie immer unbekannt.
Siehe Seite 10 hier: http://iktp.tu-dresden.de/IKTP/pub/06/0602-dpg.pdf (heftiger gehts kaum noch)
Alter Schwede! Der Arme Praktikant, der das Tippen musste ...
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Die entscheidende Frage: Warum ist unser Kosmos "schwach linkshändig"? Wer oder was hat das verursacht?
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In englisch, sagt jedoch alles aus was hier gesagt werden muss:
http://www.theonion.com/articles/evangelical-scientists-refute-gravity-with-new-int,1778/
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Erhard Henkes schrieb:
Warum ist unser Kosmos "schwach linkshändig"? Wer oder was hat das verursacht?
Dein Lückenbüßergott natürlich, wer sonst
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Erhard Henkes schrieb:
Die entscheidende Frage: Warum ist unser Kosmos "schwach linkshändig"? Wer oder was hat das verursacht?
Möglicherweise ist diese Eigenschaft des Kosmos für das Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie verantwortlich. Damit greift das anthropische Prinzip - wäre dem nicht so, gäbe es uns nicht, und wir könnten diese Frage garnicht stellen.
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Möglicherweise ist diese Eigenschaft des Kosmos für das Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie verantwortlich. Damit greift das anthropische Prinzip - wäre dem nicht so, gäbe es uns nicht, und wir könnten diese Frage garnicht stellen.
Nicht möglicherweise, sondern durch Experiment nachgewiesen. Anthropisches Prinzip? Damit kann ich - nach Lesen der Grundlagenartikel darüber - garnichts Brauchbares anfangen.
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gott natürlich, wer sonst
War von Anfang an klar.
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earli schrieb:
Nein, Falsifizierbarkeit ist eine Voraussetzung, dass eine Theorie überhaupt angenommen wird.
Herzlichen Glückwunsch, du hast soeben so ziemlich jedes mathematische formale System abgelehnt. Schau dir mal den Gödelschen Unvollständigkeitssatz an.
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Mr.Fister schrieb:
Möglicherweise ist diese Eigenschaft des Kosmos für das Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie verantwortlich. Damit greift das anthropische Prinzip - wäre dem nicht so, gäbe es uns nicht, und wir könnten diese Frage garnicht stellen.
Was für ein Blödsinn, seit wann interessiert sich das Universum dafür, ob wir es beobachten können? Du kannst Dich jederzeit aufhängen und behaupten, daß damit der Kosmos sein Ende findet und lustigerweise könnten wir Dich hinterher nichtmal mehr davon überzeugen, daß das eine Schwachmatenidee war.
Zumindest ist die Interpretation nicht weiterführend.Gut, ich glaube, es ging mal um Hawking, dessen Hauptleistung es war, aus der Diskrepanz von Schwarzschildradius und Heisenbergscher Unschärferelation eine saftige Formel zu präsentieren, die die Singularität in einer Art zylindrischen Projektion präsentiert. Die Folgetheorien daraus sind teilweise widerlegt, die Hauptformel ist aber noch nicht zerfetzt worden, wenn ich noch auf dem aktuellen Stand bin. Mit der M-Theorie habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, upps.
Aber wir nehmen das mal locker wie Einstein, der zwar makroskopisch nachprüfbar recht hatte, aber schon bei atomaren Phänomenen wie dem fehlenden Strahlungsverlust von Elektronen passen mußte. Wenn man anerkennt, daß ein Modell für den Großteil der Phänomene paßt und sogar quantitativ gute Prognosen abliefert, kippt man es nicht komplett, wenn es in einem untergeordneten Bereich nicht stimmt, solange man kein besseres hat.
Jetzt sucht man schon lange nach der Brücke zwischen Relativistik und Quantenmechanik, aber gemessen an der Gesamtzeit von Forschung und Wissenschaft ist das nicht schockierend.
Auch falsche Theorien (Äthermodell z.B.) können durch Widerlegung zum richtigen Modell führen.