Wenig Schlaf trotzdem Fit ?



  • Eisflamme schrieb:

    Relativ klar scheint zu sein, dass zu viel Schlaf träge macht und nicht gesund ist. Der Schlafprofessor hatte mir dazu erklärt, dass das daran liegt, dass der Körper eine gewisse Schlafdauer eingespeichert hat. Wenn man länger schläft, dann ist das für den Körper als würde man einen neuen Schlaf beginnen.

    Das bedeutet, wenn man an 7 Stunden Schlaf gewöhnt ist und 8 Stunden schläft, ist das wie, als ob man danach einen weiteren Schlaf angefangen und nach einer Stunde wieder beendet hätte.

    Und was soll daran ungesund sein? Das Anfangen und Abbrechen eines Schlafs, den man nicht braucht, ist doch nicht ungesund. Die Erkärung erklärt überhaupt nichts.



  • Hi,

    nach dem Abbrechen des Schlafes hängt es davon ab, ob man gerade in einer Tiefschlafphase war, dann ist man danach müde, oder ob man fast aufgewacht war, dann ist man putzmunter. Da es zwischen flachen und tiefen Schlafphasen immer rauf und runter geht, kann es günstig sein, den Wecker um ne halbe Stunde zu verstellen, um in der "richtigen" Schlafphase aufzuwachen.
    Außerdem hat auch die eigene Überzeugung, ausreichend oder nicht ausreichend geschlafen zu haben ihre Bedeutung. Versuche mit Personen, die überhaupt nicht in der Nacht geschlafen hatten, und denen man nur in Hypnose vorgegaukelt hatte, dass sie tief und fest geschlafen hätten waren anschließend so fit und wach wie richtig gut ausgeschlafene.

    Gruß Mümmel



  • da hat es sich bei mir bewährt, zwei Wecker zu verwenden. Einen, den man auch im wachen zustand nur leicht hört (idealerweise linear lauter werdend), und einen regulär lauten.
    Den leisen 20-30 Minuten vor der gewünschten Weckzeit läuten lassen. Ist man dann dann gerade in einer leichten Schlafphase wird man dadurch bereits wach. In einer Tiefschlafphase überhört man ihn, bis man aus der Tiefschlafphase raus ist. Der Laute ist dann nur noch, um nicht zu spät aufzuwachen



  • dennis.cpp schrieb:

    volkard schrieb:

    Nasghat schrieb:

    Mit zunehmendem Alter sinkt der benötigte Schlaf.

    Umstritten. Wikipedie widerspricht sich dahingehend. Ich vermute, das ist eine Legende, die derzeit stirbt, weil man bessere Gründe findet, wieso die Oma so früh auf ist.
    http://www.charite.de/dgsm/rat/alter.html

    Interessant. Ich dachte, es sei belegt, dass das nur eine Legende ist, und dass die Schlafdauer nur auf mehrere kürzere Phasen verteilt wird (Mittagsschläfchen usw.). Dass man sich insgesamt noch gar nicht so sicher ist, war mir neu.

    Das man sich nicht so ganz sicher ist, davon kann man, sobald das Gehirn das Thema ist, in den meisten Fällen aus gehen. Von sehr vielen Bereichen im Gehirn weiß man noch gar nicht, was die überhaupt machen. Im obigen Zusammenhang ist das Wort "benötigt" auch etwas deplaziert gewesen, besser ist hier: Mit zunehmendem Alter sinkt der durchgehende, nächtliche Schlaf. Wobei ich demnächst mal an der Uni zu diesem Thema und den Studien ein paar Sachen raussuchen werde, mal schauen was da so bei herum kommt...

    mkG Nas



  • Nasghat schrieb:

    Das man sich nicht so ganz sicher ist, davon kann man, sobald das Gehirn das Thema ist, in den meisten Fällen aus gehen.

    Das ist ein Argument.



  • Heute war es fast wieder normal.
    Bin ca. 23:59 eingeschlafen, 06:12 aufgewacht und dann noch bis 7:20 geschlafen.



  • volkard schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Relativ klar scheint zu sein, dass zu viel Schlaf träge macht und nicht gesund ist. Der Schlafprofessor hatte mir dazu erklärt, dass das daran liegt, dass der Körper eine gewisse Schlafdauer eingespeichert hat. Wenn man länger schläft, dann ist das für den Körper als würde man einen neuen Schlaf beginnen.

    Das bedeutet, wenn man an 7 Stunden Schlaf gewöhnt ist und 8 Stunden schläft, ist das wie, als ob man danach einen weiteren Schlaf angefangen und nach einer Stunde wieder beendet hätte.

    Und was soll daran ungesund sein? Das Anfangen und Abbrechen eines Schlafs, den man nicht braucht, ist doch nicht ungesund. Die Erkärung erklärt überhaupt nichts.

    Nun ja, das erklärt für mich so weit eigentlich auch nur, wieso man sich nach zu langem Schlafen träge fühlt. Wenn ich mich eine Stunde hinlege, komme ich meistens knapp in die Tiefschlafphase. Stehe ich direkt danach auf, bin ich also gerädert. Aber laut diesem Schlafdoktor ging das noch über die Phasen hinaus. Aber das Gespräch ist alt und ich habe es leider nicht mehr hier.

    da hat es sich bei mir bewährt, zwei Wecker zu verwenden. Einen, den man auch im wachen zustand nur leicht hört (idealerweise linear lauter werdend), und einen regulär lauten.
    Den leisen 20-30 Minuten vor der gewünschten Weckzeit läuten lassen. Ist man dann dann gerade in einer leichten Schlafphase wird man dadurch bereits wach. In einer Tiefschlafphase überhört man ihn, bis man aus der Tiefschlafphase raus ist. Der Laute ist dann nur noch, um nicht zu spät aufzuwachen

    Das ist eine coole Idee. 🙂



  • Also mit deutlichem Abstand am besten direkt nach dem Aufstehen fühle ich mich, wenn ich gar nicht eingreife und auch nicht durch Außenlärm aufgeweckt werde. Dann habe ich das Gefühl, die Welt erobern zu können.

    Nur ist das selten der Fall. Leider wohne ich nicht in einem abgelegenen Einsiedlerhof. Vermutlich würde auf dem Land schon ein eigenes Haus reichen. Meins teile ich mit einer älteren Dame, die spätestens um 7 Uhr ihre Katzen anbrüllt. Ja, lustigerweise redet man mit Hautieren oft viel lauter als mit Menschen.

    Als Maß für blödes Wecken nehme ich, wenn ich aus einem Traum herausgerissen werde. Genauer: Und ich mich daran erinnern kann, geträumt zu haben.

    Mein Wecker weckt, indem er leise anfängt und dann innerhalb von ca 30 Sekunden immer lauter wird und dann lange laut bleibt. Null Problemo. Keine Träume, an die ich mich erinnern kann. Das reicht anscheinend, um gepflegt den Traum runterzufahren und aufzuwachen.

    Auf jeden Fall empfehle ich einen Wecker, der nich sofort laut losbrüllt. Ich hatte eine Zeit während des Studiums mich vom PC wecken lassen. Einfach in den Win-Taskplaner den Media-Player reingemacht. Oft wachte ich vom sehr leisen "schrip-schnapalappapap-retteltibamp, schnrrrrrrrrlpmp, klck, klck, klck" auf, was die Festplatte sagte, natürlich bevor Win booten konnte. Und danach war ich immer sehr fit. Dieses Fit-Gefühl durch Leise-Wecken ist nicht erreichbar durch einen Wecker, der laut anfängt.

    Zur Zeit sind meine Arbeitszeiten stark wechselnd und ich passe meine Schlafzeiten an. Aber das war nicht immer so. Zum Beispiel im 13. Schuljahr mußte ich immer genau zur gleichen Uhrzeit aufstehen. Da hatte ich einen Schreck-Wecker für um 05:55. Und oft bin ich gegen 05:55:30 aufgewacht, schnell hellwach und voller Tatendrang.

    Seit 15+ Jahren habe ich einen unregelmäßigen Auftraggeber, wo ich manchmal in einer Session nur 3 Stunden Schlaf bekomme. Da muß der Wecker dann schon manchmal laut werden. Ich stolpere aus dem Bett, retrospektiere den alten Tag, dusche mich dabei, putze Zähne, plane dabei neue Taten, schreite zum Auto und fahre los, nehme an einem gelegentlichen Bäckerladen ein paar Kalorien zu mir und bin gleich da. Komme an. Und starte durch in Optimalform. Ich *will* in diesem Teilbereich meiner Tätigkeiten einfach glänzen. Will, will, will. Da sind Schlafzyklusbetrachtungen komplett hinfällig. Es ist nicht so, daß ich da was "unterdrücken" müßte oder würde. Zum Einsatz bin ich fit.

    Soll nicht heißen, daß ich keine Schlafprobleme hätte. Derzeit schlafe ich sehr schlecht. Manchmal so schlecht, daß ich nach dem Aufwachen kaum Herr meiner Sinne bin oder echt nächtens uneinschlafbar aufwache. Aber scheißegal, ihr seid es ja gewohnt, wenn ich mal was um 03:43 poste.



  • volkard schrieb:

    Seit 15+ Jahren habe ich einen unregelmäßigen Auftraggeber, wo ich manchmal in einer Session nur 3 Stunden Schlaf bekomme. Da muß der Wecker dann schon manchmal laut werden.

    Das nenne ich dann moderne Sklavenhaltung.
    Wie kannst du programmieren wenn du nur 3 Stunden Schlaf bekommen hast?

    Bei mir geht da gar nichts, wenn ich vor dem Computerbildschirm sitze, dann MUSS ich ausgeschlafen sein, oder ich kriege nichts auf die Reihe bzw. die investierte Zeit ist verschwendet, da ich dann kaum produktiv bin.

    Bei anderen Jobs wie z.B. körperlicher Arbeit sieht das anders aus.
    In der Bundeswehr hatte ich recht wenig Probleme mit den manchmal nur 3-5 h Schlaf, aber da muß man ja auch nicht denken, sondern nur laufen und Arbeit verrichten, die ich auch im Halbschlaf hinkrieg.

    Zur Threadfrage. Ich brauche 8 h schlaf, dann bin ich fit zum Programmieren, manchmal im Winter und am Frühlingsanfang sind's auch mal 9.
    7 h sind kritisch. 7 h und 30 Minuten noch halbwegs akzeptabel.
    Und alles unter 7 h kann man vergessen, zumindest wenn es um Programmieren & Co geht.



  • volkard schrieb:

    Als Maß für blödes Wecken nehme ich, wenn ich aus einem Traum herausgerissen werde. Genauer: Und ich mich daran erinnern kann, geträumt zu haben.

    Echt? Das ist ja lustig. Ich fühle mich erfahrungsgemäß am mit Abstand erholtesten, wenn ich mich an einen Traum erinnern kann 🙂



  • volkard schrieb:

    Und starte durch in Optimalform. Ich *will* in diesem Teilbereich meiner Tätigkeiten einfach glänzen. Will, will, will. Da sind Schlafzyklusbetrachtungen komplett hinfällig. Es ist nicht so, daß ich da was "unterdrücken" müßte oder würde. Zum Einsatz bin ich fit.

    Das kenne ich aus den acht Jahren Kneipenjob. Es klingt paradox, ich war zum Ende hin froh wie noch nie in meinem Leben, aus diesem "Sumpf" rauszukommen, und gleichzeitig ist es bis heute mein Traumjob. Ich habe es geliebt. Und da ging es mir auch so: Bis acht Uhr morgens offen gehabt, alles andere als nüchtern raus, und um 12 Uhr mittags schon wieder aufstehen, um für die Mittagsschicht aufzuschließen. Restalkohol, zerknautschtes Gesicht, ungeduscht, gefühlt wie Sch***. Aber sobald ich den Schlüssel der Tür umgedreht hatte, war ich fit und auf 100% - und zwar für die nächsten 12 bis (manchmal) 15 Stunden. Ich schätze, wenn man etwas *wirklich* mit Herzblut tut, sind solche "Kleinigkeiten" wie körperliche Bedürfnisse tatsächlich komplett irrelevant.



  • So, ich bin jetzt aktuell 32,5 Stunden am Stück wach...die Augen waren zwischendrin ein wenig schwer und ab und an habe ich mich ein wenig duselig gefühlt, aber sonst geht es eigentlich ganz gut. Was subjektiv ein wenig nachgelassen hat ist die Konzentration. Informationen, die ich Minuten vorher aufgenommen habe waren auf einmal weg, tauchten dann später erst wieder auf... mal schauen wie es weitergeht!

    mkG Nas



  • Nasghat schrieb:

    So, ich bin jetzt aktuell 32,5 Stunden am Stück wach

    Wozu?



  • Tja er nutzt sich selbst als Forschungsobjekt.

    Bin auf die Testresultate nach 72 Stunden gespannt. 🕶



  • dennis.cpp schrieb:

    Ich schätze, wenn man etwas *wirklich* mit Herzblut tut, sind solche "Kleinigkeiten" wie körperliche Bedürfnisse tatsächlich komplett irrelevant.

    Das mag für dich und einige andere gelten. Für viele gilt es nicht. Nicht jeder ist gleich gestrickt, nicht jeder hält das gleiche aus.



  • iPhone/iPod-User können mal Sleep Cycle ausprobieren: Das analysiert anhand der Bewegungen, die man im Schlaf so macht, die Schlafphase in der man sich befindet. Wenn man sich um z.B. 8 Uhr wecken lassen möchte, beginnt die App eine halbe Stunde vorher (lässt sich mittlerweile auch anders konfigurieren) nach einem Schlaf-Abschnitt zu suchen in dem man einen leichten Schlaf hat und weckt einen dann mit einem langsam hochdimmenden Sound.

    Bei mir funktioniert das erstaunlich gut. Seit ich die App habe wache ich immer komplett fit auf (zumindest, wenn ich mir mehr als 4, 5 Stunden Schlaf gegönnt habe).

    Ganz interessant ist dann auch am nächsten Tag die Schlafkurve.



  • Und wie macht die App das? Muss man dann im Schlaf das iPhone am Körper tragen?



  • Mach das einfach wie z.B. meine Hühner:
    --> wenn es abends dunkel wird gehen sie schlafen
    --> wenn es morgens hell wird sind sie wieder aktiv

    Nun gut, du bist kein Huhn aber doch ein Lebewesen mit biologisch geprägtem Rythmus. 🕶 Da kann dir kein Arzt helfen, eher ein Psychiater oder jemand mit der Berufsbezeichnung 'ogen' am Ende! 😃



  • Walli schrieb:

    Und wie macht die App das? Muss man dann im Schlaf das iPhone am Körper tragen?

    Einfach an den Bettrand legen. Ich mach's meistens noch in den Flugzeugmodus, so als alter Strahlenparanoiker 😉



  • dennis.cpp schrieb:

    volkard schrieb:

    Und starte durch in Optimalform. Ich *will* in diesem Teilbereich meiner Tätigkeiten einfach glänzen. Will, will, will. Da sind Schlafzyklusbetrachtungen komplett hinfällig. Es ist nicht so, daß ich da was "unterdrücken" müßte oder würde. Zum Einsatz bin ich fit.

    Das kenne ich aus den acht Jahren Kneipenjob. Es klingt paradox, ich war zum Ende hin froh wie noch nie in meinem Leben, aus diesem "Sumpf" rauszukommen, und gleichzeitig ist es bis heute mein Traumjob. Ich habe es geliebt. Und da ging es mir auch so: Bis acht Uhr morgens offen gehabt, alles andere als nüchtern raus, und um 12 Uhr mittags schon wieder aufstehen, um für die Mittagsschicht aufzuschließen. Restalkohol, zerknautschtes Gesicht, ungeduscht, gefühlt wie Sch***. Aber sobald ich den Schlüssel der Tür umgedreht hatte, war ich fit und auf 100% - und zwar für die nächsten 12 bis (manchmal) 15 Stunden. Ich schätze, wenn man etwas *wirklich* mit Herzblut tut, sind solche "Kleinigkeiten" wie körperliche Bedürfnisse tatsächlich komplett irrelevant.

    Das sehe ich nicht so, es ist Selbstbetrug.

    Tatsache ist eher, daß das Leben im Halbschlaf verlorene Zeit ist, weil man die Welt um sich herum nicht wirklich und bewußt wahrnimmt.

    Am Ende hat man eine große Lücke bei der man sich fragt, was man in dieser Zeit eigentlich ganz genau alles gemacht hat.
    Klar, größere Ereignisse bleiben natürlich im Gedächtnis, aber so richtig bewußt etwas eher unbedeutendes wahrnehmen, das übersieht man im Halbschlaf recht schnell.

    Wer Morgens ausschläft, der lebt bewusster.


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