Dr.-Arbeit ohne Studium
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Jester schrieb:
wo? bei den informatikern kenne ich eigentlich nur leute mit ganzen stellen.
Bei uns alle 1/2 - 3/4
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this->that schrieb:
life schrieb:
Hierzulande bekommt man als wissenschaftlicher Mitarbeiter TVL 13 Stufe 1 als Einstiegsgehalt, also 38881,38€ Brutto im (ersten) Jahr (westliches Tarifgebiet). Da kann man eigentlich nicht meckern..
Kann ich mir absolut nicht vorstellen. Das wäre DEUTLICH mehr als in der freien Wirtschaft.
stimmt aber wirklich. das scnwächt natürlich das argument "da verdien ich doch lieber gleich gutes geld" etwas ab.
in der wirtschaft bekommen die meisten aber mehr, insbesondere nach ein paar jahren.
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SeppJ schrieb:
life schrieb:
Hierzulande bekommt man als wissenschaftlicher Mitarbeiter TVL 13 Stufe 1 als Einstiegsgehalt, also 38881,38€ Brutto im (ersten) Jahr (westliches Tarifgebiet). Da kann man eigentlich nicht meckern..
Nur sind es oftmals 3/4 oder gar halbe Stellen.
Zu meiner Zeit waren das fasst immer eine 1/4 Stelle - ca. 1.200 bis 1.300 DM netto, bei Einigen sogar für Lau, weil sie sonst keine Stelle fanden oder um alles in der Welt das Thema machen wollten. - Wie meinte einst ein Kollege: "Sieh zu das Du endlich fertig wirst! Ich verhungere ...
"
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Jester schrieb:
SeppJ schrieb:
life schrieb:
Hierzulande bekommt man als wissenschaftlicher Mitarbeiter TVL 13 Stufe 1 als Einstiegsgehalt, also 38881,38€ Brutto im (ersten) Jahr (westliches Tarifgebiet). Da kann man eigentlich nicht meckern..
Nur sind es oftmals 3/4 oder gar halbe Stellen.
wo? bei den informatikern kenne ich eigentlich nur leute mit ganzen stellen.
Physiker an meiner Uni kriegen eine halbe Stelle - wenn sie Glück haben. Viele müssen sich mit Stipendien durchkämpfen (die finanziell etwa aufs gleiche rauskommen).
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Bei uns kriegen Ingenieure (Elektrotechnik, Maschinenbau und auch Informatiker) volles Gehalt. Andere Studienrichtungen, wo fast alle ein Doktorat machen (Bio, Chemie, Physik, Mathematik, ...) kriegen normalerweise 60%.
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Ich hätte mir das mit der Promotion vorher sehr gut überlegen müssen, wenn man mir eine halbe Stelle angeboten hätte. Idealismus hin oder her, aber als Doktorand von knapp 1000 Euro im Monat leben zu müssen ist eine Zumutung.
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Hi
Hatte viel zu tun, deshalb schreib ich erst so spät.
Also, der Titel wäre nur für mich. Mein Chef zahlt mir keinen Cent mehr für Studium oder Dr.-Titel.
Mit dem Titel erhält man auch keinen Respekt, sondern Anerkennung.
Respekt muss man sich verdienen - immer.Um Medizin neben der Arbeit her zu studieren habe ich keine Zeit. Ich werde zwar gut bezahlt, meine Arbeit dafür zurück zu schrauben kann ich mir aber dennoch nicht leisten. 6 Jahren dauern mir auch einfach zu lang.
Mein Einstiegsgehalt war übrigens ca 36.000€
Für meine Arbeit im KH kriege ich garnichts. Außer die Infos die ich für meine Arbeit brauche. Ab und zu fahre ich mal Rettung. Da kriege ich für 24 std Dienst 50€. Was Informationen für die Arbeit angeht, hat sich Rettung aber eher als ungeeignet erwiesen.However: Der Titel fällt wohl flach. Schade. Eigentlich war die Arbeit auch nie als Dr.-Arbeit gedacht.
@this->that
Manche bestehen auch einfach nur drauf, weil man sich ihnen gegenüber respektlos verhalten hat. Ich kenne genug Dr, die nicht auf ihren Titel bestehen.
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deletet schrieb:
However: Der Titel fällt wohl flach. Schade. Eigentlich war die Arbeit auch nie als Dr.-Arbeit gedacht.
Ich gehe davon aus, dass Du der Überzeugung bist, dass Deine Arbeit einen gewissen Wert hat. Deshalb solltest Du IMHO auch jenseits des Doktortitels eine Veröffentlichung der Arbeit anstreben. Zumindest eine Veröffentlichung der interessanten Teile daraus.
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Mal aus Interesse: Was ist bitte so schlimm daran eine 50% oder 75% Stelle anzunehmen?
Der Stundenlohn ist doch der selbe. Und man hat mehr Freizeit. Und sofern man keine Familie hat oder ähnliches, kann man als single von >1000 Netto doch leben.
Wenn du da neben der 50% Stelle noch an deinem Doktor arbeitest, wirst du doch eh kaum Gelegenheit haben sonderlich viel Geld auszugeben.
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Schneewittchen schrieb:
Mal aus Interesse: Was ist bitte so schlimm daran eine 50% oder 75% Stelle anzunehmen?
Der Stundenlohn ist doch der selbe. Und man hat mehr Freizeit
hahahaha, selten so gelacht. und wie glaubst du schafft man, nur weil man nur ne halbe stelle hat, die promotion ungefähr in derselben zeit wie leute, die ne ganze stelle haben? arbeiten die langsamer, weil sie ne ganze stelle haben?
der einzige unterschied zwischen leuten mit ganzer und halber stelle ist die bezahlung, die arbeitszeiten dürften siwch nicht viel geben. man sollte sich schon drüber klar sein, dass ne promotion >40h arbeit pro woche auf ca. 3-4 jahre sind und dabei auch noch das ein oder andere wochenende mit draufgeht. und das völlig unabhängig von der bezahlung.
@Walli: ein bißchen mehr ist ne halbe stelle afaik schon, dir wird ja brutto halbiert, nicht netto. ist natürlich trotzdem nicht viel, macht aber schon einen unterschied.
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Jester schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Mal aus Interesse: Was ist bitte so schlimm daran eine 50% oder 75% Stelle anzunehmen?
Der Stundenlohn ist doch der selbe. Und man hat mehr Freizeit
hahahaha, selten so gelacht. und wie glaubst du schafft man, nur weil man nur ne halbe stelle hat, die promotion ungefähr in derselben zeit wie leute, die ne ganze stelle haben? arbeiten die langsamer, weil sie ne ganze stelle haben?
der einzige unterschied zwischen leuten mit ganzer und halber stelle ist die bezahlung, die arbeitszeiten dürften siwch nicht viel geben. man sollte sich schon drüber klar sein, dass ne promotion >40h arbeit pro woche auf ca. 3-4 jahre sind und dabei auch noch das ein oder andere wochenende mit draufgeht. und das völlig unabhängig von der bezahlung.
@Walli: ein bißchen mehr ist ne halbe stelle afaik schon, dir wird ja brutto halbiert, nicht netto. ist natürlich trotzdem nicht viel, macht aber schon einen unterschied.
Promotion mit halber Stelle bedeutet, dass du in der halben Stelle im Lehrbetrieb der Uni arbeitest. Die Doktorarbeit ist dann in deiner "Freizeit" zu machen.
Bei einer ganzen Stelle arbeitet man eventuell die ganze Zeit in der Lehre, hat also noch weniger Zeit für seine Doktorarbeit.
Halbstelle ist also besser als Ganzstelle in diesem Fall!
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earli schrieb:
Bei einer ganzen Stelle arbeitet man eventuell die ganze Zeit in der Lehre, hat also noch weniger Zeit für seine Doktorarbeit.
Gibt natürlich trotzdem Leute, die auch bei einer vollen Stelle keine Lehrverpflichtungen haben.
Eine Finanzierungsmöglichkeit ist bis jetzt wohl unter den Tisch gefallen: Industriepromotionen laufen mitunter über Stipendien, wo eine Hälfte die Firma zahlt und die andere aus einem Fördertopf kommt. Ich kenne jemanden, dem ein Stipendium von 1600€ geboten wurde. Problem dabei war, dass man sich selbst krankenversichern muss. Zudem muss man zwar keine Sozialversicherung zahlen, erwirbt in der Zeit aber eben auch keine Ansprüche. Obendrauf war das auf zwei Jahre befristet, in der Zeit wird man natürlich unmöglich fertig.Aber eine volle Stelle ist durchaus ordentlich getütet. Ob das so ist, weil das Gehalt dafür so hoch ist, oder eher weil die Einstiegsgehälter trotz "Fachkräftemangel" so niedrig sind, sei mal dahingestellt...
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earli schrieb:
Promotion mit halber Stelle bedeutet, dass du in der halben Stelle im Lehrbetrieb der Uni arbeitest. Die Doktorarbeit ist dann in deiner "Freizeit" zu machen.
Bei einer ganzen Stelle arbeitet man eventuell die ganze Zeit in der Lehre, hat also noch weniger Zeit für seine Doktorarbeit.
Halbstelle ist also besser als Ganzstelle in diesem Fall!
quark, der umfang der lehrverpflichtung ist festgelegt. normalerweise sind das während der vorlesungszeit 50%, in den semesterferien weniger. nur weil man ne volle stelle hat muß man nicht die ganze zeit lehrbetrieb machen.
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Hier nochmal für alle zum mitmeißeln: Dr. ist ein akademischer Grad, kein Titel. Deswegen auch besteht auch keine Pflicht diesen zu nennen. Professor ist dagegen ein Titel.
Hier auch nochmal ein Link: Link
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F98 schrieb:
Hier nochmal für alle zum mitmeißeln: Dr. ist ein akademischer Grad, kein Titel. Deswegen auch besteht auch keine Pflicht diesen zu nennen. Professor ist dagegen ein Titel.
Hier auch nochmal ein Link: Link
Ja, der typisch deutsche Knall. - Screw it.
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Jester schrieb:
this->that schrieb:
life schrieb:
Hierzulande bekommt man als wissenschaftlicher Mitarbeiter TVL 13 Stufe 1 als Einstiegsgehalt, also 38881,38€ Brutto im (ersten) Jahr (westliches Tarifgebiet). Da kann man eigentlich nicht meckern..
Kann ich mir absolut nicht vorstellen. Das wäre DEUTLICH mehr als in der freien Wirtschaft.
stimmt aber wirklich. das scnwächt natürlich das argument "da verdien ich doch lieber gleich gutes geld" etwas ab.
in der wirtschaft bekommen die meisten aber mehr, insbesondere nach ein paar jahren.Naja, ich glaubs euch ehrlich gesagt nach wie vor nicht. Im Internet kann jeder irgendwas schreiben. Ich kenne persoenlich jemanden, der an der Uni promotivert und er meinte er kriegt im Monat um die 1200 Netto - bei einer 40h Woche. Dafuer hat er halt die Vorzuege des Unilebens und nahezu kaum Stress.
Und 48k EUR Einstiegsgehalt ist auch ziemlicher Quatsch. Das geht nur bei Grosskonzernen. In der Realitaet duerften es eher um die 40k sein. Dafuer steigt es halt relativ zuegig an. Finanziell wird sich ein Dr. Titel fuer die meisten auf jeden Fall nicht auszahlen.
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Naja, die Gehaltsstufen für wissenschaftliche Angestellte sind ja für jeden einsehbar, z.B. hier als Tabelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2012&matrix=1 <- Gruppe 13, Stufe 1, das sind also im Jahr fast 4e4 EUR.
Dazu noch http://telematics.tm.kit.edu/2344_2350.php <- "... sind im Rahmen von BMBF/BMWi-geförderten Projekten ab Oktober 2011 mehrere Stellen als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in in der Entgeltgruppe E13 TV-L zu besetzen." Und das ist schon die Regel, keine Ausnahme.
Der Standpunkt, als Doktorand sei man schlechter gestellt als als Berufseinstieger in der Privatwirtschaft, ist so pauchal nicht haltbar.
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scrub schrieb:
Naja, die Gehaltsstufen für wissenschaftliche Angestellte sind ja für jeden einsehbar, z.B. hier als Tabelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2012&matrix=1 <- Gruppe 13, Stufe 1, das sind also im Jahr fast 4e4 EUR.
Dazu noch http://telematics.tm.kit.edu/2344_2350.php <- "... sind im Rahmen von BMBF/BMWi-geförderten Projekten ab Oktober 2011 mehrere Stellen als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in in der Entgeltgruppe E13 TV-L zu besetzen." Und das ist schon die Regel, keine Ausnahme.
Der Standpunkt, als Doktorand sei man schlechter gestellt als als Berufseinstieger in der Privatwirtschaft, ist so pauchal nicht haltbar.
Wie viele Wochenarbeitsstunden kommen bei einem Doktoranden eig. so im Schnitt zusammen? Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass es mehr als 38-40h pro Woche sind.
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scrub schrieb:
Naja, die Gehaltsstufen für wissenschaftliche Angestellte sind ja für jeden einsehbar, z.B. hier als Tabelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2012&matrix=1 <- Gruppe 13, Stufe 1, das sind also im Jahr fast 4e4 EUR.
Dazu noch http://telematics.tm.kit.edu/2344_2350.php <- "... sind im Rahmen von BMBF/BMWi-geförderten Projekten ab Oktober 2011 mehrere Stellen als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in in der Entgeltgruppe E13 TV-L zu besetzen." Und das ist schon die Regel, keine Ausnahme.
Der Standpunkt, als Doktorand sei man schlechter gestellt als als Berufseinstieger in der Privatwirtschaft, ist so pauchal nicht haltbar.
Das is in der Tat mehr, als das was ich so von Leuten gehoert hab. Find ich eigentlich auch recht fair - ist ja immerhin eine anspruchsvolle Aufgabe. Dennoch kriege ich persoenlich in der Wirtschaft schon noch einen Tick mehr und ich bezweifle stark, dass ich das jemals ausgleichen koennte.
Aber aus finanziellen Gruenden sollte man eh keinen Dr. machen (ausser vllt man is Jurist oder will Politiker werden)
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this->that schrieb:
Naja, ich glaubs euch ehrlich gesagt nach wie vor nicht. Im Internet kann jeder irgendwas schreiben. Ich kenne persoenlich jemanden, der an der Uni promotivert und er meinte er kriegt im Monat um die 1200 Netto - bei einer 40h Woche. Dafuer hat er halt die Vorzuege des Unilebens und nahezu kaum Stress.
Kann höchstens sein, dass er wenn er kein TVL bekommt nach Uni-Haustarif bezahlt wird und/oder außerdem nur 20h. Der Regelfall sind für Doktoranden und fertig Promovierte TVL 13/1, d.h. 1843,47€/netto Monat. Alles andere ist Verschleierungstaktik, Dummgelaber oder er hat sich über den Tisch ziehen lassen und muss nebenbei noch die vielen unliebsamen Arbeiten des Profs machen.
Das Märchen vom viel zu schlechten Gehalt im ÖD ist weit verbreitet. Kommt eben auf die Wochenstunden und die Stufung an (wie lange man schon dabei ist). Letztenendes ist es auch abhängig von den Vorgesetzten, wie (un-)geschickt die sind Gelder einzuwerben und wie die Verträge gestaltet sind. Wenn man aus Kostengründen jedes Jahr einen Neuvertrag bekommt, kommt man nat. nie auf nen grünen Zweig.
Bei TVL sind außerdem viele Vorzüge ggü. der früheren BAT-Einstufung bezüglich Ortszulage und Kinder weggefallen, damit die Länder Geld sparen können.