Flüchtlinge polarisieren



  • rapso schrieb:

    das war mein beispiel dass die NATO eher alibimaessig was macht, denn rausgekommen ist dabei nicht soviel. Dieses larifari verhalten gab russland die moeglichkeit dort einfach alles plat zu machen (ich denke jedenfalls dass sie alles uebernehmen werden).
    Waere die Nato richtig eingeschritten, haetten sie auch was bewegt. (Isis ist ja nun keine Weltmacht, dass nach einem Jahr nichts rauskam ist ein beweis dass die Nato nicht wirklich wollte).

    Die NATO mischt ja immer noch mit. Deswegen meine ich ja, sie hätte von Anfang an dort nicht hingehen dürfen, wie in Libyen, das hat Russland erst auf den Plan gerufen. Ich glaube, du stellst es dir zu einfach vor mit ISIS. Die ist nicht von Pappe. Schon der Taliban hat die NATO in die Knie gezwungen, wir haben dort einen Landkrieg gegen die verloren. Das würde ISIL auch schaffen.

    rapso schrieb:

    es gab am anfang keine Frontline. sobald, wie du es nennst, ein Machtvakuum da ist (oder besser schon vorher), sollten blauhelme hin und das land stabilisieren. Sind sie nicht genau dafuer da? Friedensmissionen?

    Land stabilisieren ist aber eher eine politische denn militärische Aufgabe. Die Blauhelme könnten z.B. die Bevölkerung vor Massakern etc. schützen, aber eben auch nicht vor einzelnen Mörser- oder Artilleriegrananten (egal von welcher Seite), die zufällig einen Zivilisiten trafen. Kriegsgebiet ist nun mal gefährlich. In der Situation hätten sie die Zivilisten dort rausholen können, aber das haben die meisten eh schon getan. Ich sehe wie gesagt keine Möglichkeit dort, was mit Blauhelmen auszurichten.

    rapso schrieb:

    Was waere dann passiert? die Ukraine haette keinen krieg gehabt, 3Millionen menschen mehr wuerden dort noch leben und es gebe neuwahlen (wo vermutlich die mehrheit gleich gewaehlt haette wie zuvor).

    Du betrachtest die Blauhelmmission vielleicht zu sehr als Allzweckwaffe. Sie kann Krieg nicht verhindern - wenn jemand schießen will, dann wird auch geschossen. Sie kann nur versuchen, Unbeteiligte zu schützen.

    rapso schrieb:

    mir ist ehrlich egal ob amerika oder russland was machen. ich wuenschte nur dass dort demokratie waere. die menschen haben schon im jahr 2000 nach demokratie gerufen, da hat assad die fuehrer der bewegung eingesperrt.
    Russland sehe ich also jetzt als "boese", nicht weil es russland ist, sondern weil es gegen diese Demokratie kaempft.

    Jeder weiß doch, dass Demokratie eine Farce ist. Das ist noch so eine Vorstellung im Westen, "bring' Demokratie hin und schon gibt's blühende Landschaften". Russland ist eine Autokratie mit Hang zur Oligarichie, Europa und noch mehr die USA neigen zur Timokratie bzw. Plutokratie. Naja bei 2 wirtschaftshörigen Parteien ist es eigentlich schon eher eine Form der Diktatur des real existierenden Kapitalismus. Ich finde es überheblich zu denken, wir als der Westen hätten die Weisheit gepachtet und wir müssten nun die Welt retten und Polizei spielen (so wie es die Christen im Mittelalter taten, oder die Osmanen etwas später). Das entspricht 1-A diesem Klopf-Klopf-Witz.
    Churchill hatte ein ehrliches und realistisches Verständnis bzw. Bild von Demokratie:

    Winston Churchill schrieb:

    It has been said that democracy is the worst form of government except all the others that have been tried.

    Oder:

    Winston Churchill schrieb:

    The best argument against democracy is a five-minute conversation with the average voter.

    rapso schrieb:

    wenn russland Assad zur demokratie bewegt haette, sodass es wahlen gibt, waere Russland fuer mich "die guten"

    Was heißt "bewegt". Das bedeutet schon wieder Intervention und Einmischung. Was andere Länder treiben, geht uns nichts an! Das sind souveräne Staaten, die müssen das selber machen! Es gilt suum cuique.

    rapso schrieb:

    ich hab keine parteinahme aufgrund indoktrinierter vorstellungen, sondern aufgrund deren handlungen.

    Das ist lobenswert. Aber ich denke, in deiner Vorstellung hast du noch viel zu sehr ein Bild von "gut" und "böse". Beides gibt es nicht, wir sind per se auch nicht die Guten. Nicht mal ich selbst bin nach meiner Definition "gut". Dieser Schritt zur Selbstehrlichkeit ist wesentlich (und lustigerweise auch genau das, was z.B. Christen tun mit ihrem "Ich bin ein Sünder"-Gerede. Mit einem wesentlichen Unterschied: ich bin auch gemessen an meiner eigenen Moral kein guter Mensch, wie ich ihn mir vorstelle, während Christen sich eine Moral vorschreiben lassen, die ich z.T. ablehne.)

    rapso schrieb:

    du siehst ja wieviele laender in sued afrika total destabilisiert sind.

    Süd- geht eigentlich. Zentral-, Nord- und Ost- sind eher die Hölle. Aber eine Hölle, an der die Menschen dort zum großen Teil selbst Schuld sind. Wie war das mit Kants selbstverschuldeter Unmündigkeit?

    rapso schrieb:

    ich denke, die westlichen wuerden dann eher die rebellen unterstuetzen, weil eine demokratie besser mit einem Marshall-plan zu beeinflussen ist als wenn man dem diktator geld fuer waffen gibt. Russland hingegen scheint den diktator zu bevorzugen, weil es statt marshal-plan lieber mit dem panzer auf den platz vorfaehrt.

    Marshall-Plan ist eine direkte Einflussnahme in das Geschehen des Landes, womit wir uns quasi Frieden und (Frei-)handel mit dem Land später sichern wollen. Also eigentlich kapitalistisch ausbeuten. Nach meiner nebligen Moralvorstellung ist das nicht "gut". Kapitalistische Unterdrückung ist viel perfider als die brutale mit Waffen-Gewalt (Russland-Style), denn bei Letztere hat man einen sichtbaren Feind. Jeder, der schon mal richtig unten war im Kapitalismus begreift das auch sofort.

    rapso schrieb:

    wenn ich waehlen mueste, wuerde ich fuer demokratie stimmen. das macht mich erstmal anti-russland, ich weiss.

    Du bist deswegen nicht Anti-Russland, weil du Demokratie magst, sondern weil du Russland unterstellst, dass sie gegen Demokratie seien. Putin z.B. hat mehr Rückhalt als Kritiker in der Bevölkerung. Verstehe mich nicht falsch, dass ich "Putin-Versteher" oder sonstwas sei, die diversen Morde sind mir dafür zu suspekt (auch wenn es keine Beweise gibt, natürlich 😉 ), aber man ist all zu schnell mit seiner "Demokratie - gut", "Alles andere - Pöööööse!"-Attitüde.

    rapso schrieb:

    aber wenn russland mit waffengewalt diktatoren platmachen wuerde und demokratie aufzwingt, waere ich selbst als pazifist pro-russland.

    Knock-Knock...

    rapso schrieb:

    Ich, als pazifist, wuerde unseren eigenbedarf extrem hoch setzen, besonders technologisch.

    Das heißt? Drohnen, die im Prinzip 90% Zivilisten töten?

    rapso schrieb:

    Ich denke die welt hat noch sehr viele die so dumm sind, dass sie militaerische staerke als schwanzvergleich sehen und wenn du dann nichts hast, werden sie dich bedrohen.

    Wer denn? Nordkorea? Die können uns höchstwahrscheinlich nichts. Und wenn, kann man sie auch nur wirksam mit A-Waffen abschrecken.

    rapso schrieb:

    deswegen wuerde ich gut aufruesten, aber jedem sagen dass wir nur diplomatisch verhandeln.

    Du sitzt im Auto bei einer Mitfahrgelegenheit als Beifahrer. Der Fahrer verriegelt auf einmal die Türen und du siehst eine Kanone in seinem Gürtel. Nun sagt er: "Keine Sorge, ich will nur ratschen! 🤡 ", wie viel Vertrauen würdest du ihm schenken?

    rapso schrieb:

    ja, vermutlich wuerden unsere panzer nie einen schuss abgeben und unsere flugzeuge nie eine rakete abfeuern etc.
    aber noch gibt es leider keinen weltfrieden, Amis laufen sogar noch mit knarren umher im eigenen land. wir sind schlicht noch zu primitiv um kein militaer zu haben.

    Wir sind umgeben von Verbündeten. Es gibt in der Welt auch jetzt niemanden, der sich vom deutschen Militär "abgeschreckt" fühlt und es gibt uns immernoch. Glaubst du, Frankreich stürmt Aachen sobald die merken, dass wir abrüsten? 😉

    rapso schrieb:

    Turkey oder Israel sind potentielle Ziele. ich kann dir nicht sagen wie eine angriffskonstelation aussieht, das waere kristalkugel magic.
    aber feinde in der region gibt es genug. Syrien ist ja nicht der einzige krieg dort. frieden ist eine ausnahme.

    Wir müssen raus aus diesen militärischen Bündnisstrukturen mit Blankoschecks. Sowas hat schon mal zum Weltkrieg geführt (Entente Cordiale und dann Triple-Entete). Kriege müssen, wenn sie denn geführt werden, so wenige Parteien wie möglich beinhalten, alles andere ist in einer Welt der Atomwaffen ganz leicht Ammageddon. Es gibt heutzutage schon weniger Krieg auf Erden als früher.

    rapso schrieb:

    ich haette auch nicht erwartet dass es im Kosovo oder der Ukraine krieg gibt (beim kosovo krieg war ich geschockt dass in europa krieg ausbrach. meine Oma hatte mir vom WW2 erzaehlt. ich dachte das koennte sich auf ganz europa ausbreiten).

    Hat es zum Glück nicht, da es ja auch eher so ein Krieg-Bürgerkrieg-Hybrid war.

    rapso schrieb:

    - insel zwischen japan und china.
    - religionen (moslem vs andere, im nahen osten udn afrika)
    - es verbissenes argumentieren um erdoel gibt z.b. am Pol oder auch in sued amerika
    - argentinien vs england
    -...

    Alles schöne Gründe um Krieg zu machen. Und wenn das jemand macht, sollten wir uns schön raushalten. Die Schweiz ist nicht ganz dumm...

    rapso schrieb:

    wenn wir irland waeren oder sowas, wuerde ich zustimmen, gleich alle waffen weg, militaer weg. die sind weder ziel noch pregnant genug oder sonst wie involviert.

    Sind wir auch so nicht. Wir sind höchstens als Markt relevant für jemanden, und den kann man nicht mit Waffen erobern.

    rapso schrieb:

    Deutschland wuerde ich leider aufruesten um fuer die meisten uebermaechtig zu sein und sagen zu koennen "Ihr lasst das schiessen, loest das zivilisiert, sonst muessen wir einschreiten" (ja, sehr unpazifistisch das zu sagen. wie gesagt, ich denke viele sind zu primitiv um freiwillig krieg zu verurteilen).

    Knock-Knock...

    rapso schrieb:

    was gegen das voelkerrecht ist, da du als fremdes land nicht ein anderes (auch nur zum teil) besetzen darfst und vor dem referendum war es Ukrainisch.
    das referendum, um legitim zu sein, haette nach Ukrainischem recht durchgefuehrt werden muessen, von Ukrainischen menschen im unbesetzen land. (wahlen unter besetzern ist wie abstimmen unter waffengewalt im voelkerrecht als invalide angesehen, wenn ich das recht verstanden habe, weil es keine "freie" wahl ist).

    Ich glaube keine Verfassung sieht Abspaltungen vor. Naja, das ist eine andere Diskussion, hier kommen wir nur vom Hundersten ins Tausendte.

    rapso schrieb:

    Assad hat insgesammt 13% rueckhalt. (davon 6% durch seine eigenen leute). aber Assad hat nunmal die waffengewalt.
    Es ist ein bisschen idealisiert zu sagen

    Wenn die Assad loswerden wollen, müssen das die Syrer schon selber tun.

    denn genau das moechte ja die mehrheit schaffen. nur ist die menschliche mehrheit nicht zwingen die waffenmehrheit.
    du weisst dass Assad die demonstrationen 2011 militaerisch niederstreckte.

    Das ist so ein schönes Märchen, dass Assad da edle Demokraten niederstreckte (auch sehr gerne von pro-westlichen Medien propagiert). Ich glaube, das war eine ganze Stange Islamisten, die da mit demonstrierte. In jedem anderen Land, Tunesien, Libyen, Ägypten, kamen Islamisten an die Macht, was auch nur zu Bürgerkrieg führte, mit Ausnahme Tunesien.

    rapso schrieb:

    was sollen normale menschen wie du und ich schon gegen panzer anrichten. selbst wenn wir 10mal soviele sind, auch 100 steine werden einem panzer nichts antun.

    Unter Assad ging es den Menschen nicht mal annähernd so schlecht wie jetzt. In Libyen hatten die Leute durch das Öl ALLE kostenlose Krankenversicherung. Sie hatten ein säkular regiertes Land, auch in Syrien. Was will man eigentlich mehr? Die Wahl haben zwischen CDU und SPD? Zwischen Linken und Grünen?
    Wie man sich ohne Waffen wehren kann? Passiver Widerstand. Schau mal, was Gandhi gemacht hat. Oder ein paar ordentliche Generalstreiks. Es geht auch friedlich. Am Krieg dort sind die Menschen selber schuld.

    rapso schrieb:

    hm, von dem wuste ich nicht, geb ich zu. ist gerade 4uhr morgens, werd ich mir spaeter anlesen.

    👍 Das ist sehr wichtig, sonst versteht man den Iran überhaupt nicht.

    Summa summarum komme ich auf die Position, und da sind wir sicher konsent, dass dieses Migrationsproblem nicht mit Lokalpolitik oder Integration zu lösen ist, die macht sich demnächst überflüssig wenn es so weitergeht.

    rapso schrieb:

    sind wir off topic? wir sollten uns treffen und quatschen 🙂

    Ich bin eher vom Typ Kellerkind mit wenig sozialer Interaktion. Ich denke, so ist's besser.



  • http://www.focus.de/politik/deutschland/definitiv-kanzlerin-gibt-ihr-wort-keine-steuererhoehungen-wegen-fluechtlingskrise_id_5005973.html

    Merkel wächst über sich hinaus und redet endlich Klartext. Sie gibt ihr Wort (so wie bei der Maut). Man wird sie daran messen, ob ihre Vorstellungen von ihrem neuen Deutschland die Deutschen zufriedener, einflussreicher und wohlhabender machen wird.



  • Erhard Henkes schrieb:

    http://www.focus.de/politik/deutschland/definitiv-kanzlerin-gibt-ihr-wort-keine-steuererhoehungen-wegen-fluechtlingskrise_id_5005973.html

    Merkel wächst über sich hinaus und redet endlich Klartext. Sie gibt ihr Wort (so wie bei der Maut). Man wird sie daran messen, ob ihre Vorstellungen von ihrem neuen Deutschland die Deutschen zufriedener, einflussreicher und wohlhabender machen wird.

    Es ist eher an der Zeit, dass andere Menschen in Deutschland auch mal zufriedener, einflussreicher und wohlhabender werden. Bzgl. Merkel: sie beherrscht den Orwell'schen Doppeldenk. Selbst wenn es zu Steuererhöhungen kommt (und das wird es), werden sie eben anders und nicht "Steuern" heißen. Wegen Sätzen wie

    Angela Merkel schrieb:

    Ich finde, an einem solchen Tag darf man nicht einfach sagen: Unsere Kernkraftwerke sind sicher. Sie sind sicher.

    ist dieser Frau als Politikerin nicht zu trauen.



  • Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    das war mein beispiel dass die NATO eher alibimaessig was macht, denn rausgekommen ist dabei nicht soviel. Dieses larifari verhalten gab russland die moeglichkeit dort einfach alles plat zu machen (ich denke jedenfalls dass sie alles uebernehmen werden).
    Waere die Nato richtig eingeschritten, haetten sie auch was bewegt. (Isis ist ja nun keine Weltmacht, dass nach einem Jahr nichts rauskam ist ein beweis dass die Nato nicht wirklich wollte).

    Die NATO mischt ja immer noch mit. Deswegen meine ich ja, sie hätte von Anfang an dort nicht hingehen dürfen, wie in Libyen, das hat Russland erst auf den Plan gerufen. Ich glaube, du stellst es dir zu einfach vor mit ISIS. Die ist nicht von Pappe. Schon der Taliban hat die NATO in die Knie gezwungen, wir haben dort einen Landkrieg gegen die verloren. Das würde ISIL auch schaffen.

    die USA hat im alleingang in kurzer zeit afghanistan und den Iraq ueberrollt. ich glaube nicht, dass ISIS militaerisch staerker als diese beiden ist, jedenfalls noch nicht.

    rapso schrieb:

    es gab am anfang keine Frontline. sobald, wie du es nennst, ein Machtvakuum da ist (oder besser schon vorher), sollten blauhelme hin und das land stabilisieren. Sind sie nicht genau dafuer da? Friedensmissionen?

    Land stabilisieren ist aber eher eine politische denn militärische Aufgabe. Die Blauhelme könnten z.B. die Bevölkerung vor Massakern etc. schützen, aber eben auch nicht vor einzelnen Mörser- oder Artilleriegrananten (egal von welcher Seite), die zufällig einen Zivilisiten trafen. Kriegsgebiet ist nun mal gefährlich. In der Situation hätten sie die Zivilisten dort rausholen können, aber das haben die meisten eh schon getan. Ich sehe wie gesagt keine Möglichkeit dort, was mit Blauhelmen auszurichten.

    wenn die destabilisierung militaerisch passiert, wie in der ost Ukraine, dann waeren die blauhelme genau richtig gewesen um gefechte im keim zu ersticken. (es gibt nicht nur eine destabilisierungsursache)

    rapso schrieb:

    Was waere dann passiert? die Ukraine haette keinen krieg gehabt, 3Millionen menschen mehr wuerden dort noch leben und es gebe neuwahlen (wo vermutlich die mehrheit gleich gewaehlt haette wie zuvor).

    Du betrachtest die Blauhelmmission vielleicht zu sehr als Allzweckwaffe. Sie kann Krieg nicht verhindern - wenn jemand schießen will, dann wird auch geschossen. Sie kann nur versuchen, Unbeteiligte zu schützen.

    ich glaube alleine ihre presenz kann viel stabilisierung geben, weil sie neutral sind. menschen in der ost ukraine haben genau so angst vor den faschisten gehabt, ohne dass ihnen jemand die angst nimmt, wie jetzt in (meist) in ost deutschland die leute angst haben von fluechtlingen uberrant zu werden.

    rapso schrieb:

    mir ist ehrlich egal ob amerika oder russland was machen. ich wuenschte nur dass dort demokratie waere. die menschen haben schon im jahr 2000 nach demokratie gerufen, da hat assad die fuehrer der bewegung eingesperrt.
    Russland sehe ich also jetzt als "boese", nicht weil es russland ist, sondern weil es gegen diese Demokratie kaempft.

    Jeder weiß doch, dass Demokratie eine Farce ist. Das ist noch so eine Vorstellung im Westen, "bring' Demokratie hin und schon gibt's blühende Landschaften". Russland ist eine Autokratie mit Hang zur Oligarichie, Europa und noch mehr die USA neigen zur Timokratie bzw. Plutokratie. Naja bei 2 wirtschaftshörigen Parteien ist es eigentlich schon eher eine Form der Diktatur des real existierenden Kapitalismus. Ich finde es überheblich zu denken, wir als der Westen hätten die Weisheit gepachtet und wir müssten nun die Welt retten und Polizei spielen (so wie es die Christen im Mittelalter taten, oder die Osmanen etwas später). Das entspricht 1-A diesem Klopf-Klopf-Witz.
    Churchill hatte ein ehrliches und realistisches Verständnis bzw. Bild von Demokratie:

    Winston Churchill schrieb:

    It has been said that democracy is the worst form of government except all the others that have been tried.

    ganz meine meinung. es ginge viel besser, aber demokratie ist schonmal eine gute steigerung von diktatur. es geht dabei nicht nur um wahlen. es geht auch um gewaltenteilung und redefreiheit. schon diese zwei haben sehr viel erreicht. wieviele dinge wurden z.b. von dem europaeischen gerichtshof entschieden die politiker in EU laendern verkackt haben. ohne das, waeren die mit vielen bekloppten gesetzen durchgekommen.
    das gleiche gilt fuer deutschland oder auch nur die bundeslaender, wo menschen fuer ihr recht vor gerichten kaempfen koennen. das gehoert zur demokratie.

    in diktaturen wirst du beliebig eingesperrt und hast keine gesetzesgrundlagen.

    Oder:

    Winston Churchill schrieb:

    The best argument against democracy is a five-minute conversation with the average voter.

    ja, dieses ist was die meisten als einziges in der demokratie wahrnehmen. elections.

    aber ja, es geht viel besser. z.b. ist alter eine sehr schlechte grundlage. 18 zu sein gegenueber 17 oder 19 macht bei einer person nicht soviel aus. zwei personen die 18 sind haben schon eine viel groessere varianz. wieso sollte jemand der mit 16 ihren doktor titel schreibt nicht waehlen duerfen? wieso sollte da jemand der beim fernsehen arbeiten und nichtmal laender richtig beschriften kann waehlen duerfen wie wir uns den laendern gegenueber verhalten?
    qualifizierte mehrheit statt massenmehrheit waere schon ein guter schritt.

    ja, demokratie ist scheisse, aber noch das beste was die menschheit hatte.

    rapso schrieb:

    wenn russland Assad zur demokratie bewegt haette, sodass es wahlen gibt, waere Russland fuer mich "die guten"

    Was heißt "bewegt". Das bedeutet schon wieder Intervention und Einmischung. Was andere Länder treiben, geht uns nichts an! Das sind souveräne Staaten, die müssen das selber machen! Es gilt suum cuique.

    nobody is an island. wegschauen ist natuerlich der einfache weg zum glueck. deswegen kann die USA mit diktaturen/monarchieen kollaborieren und niemand sagt was.
    Ich denke wir als volk sind, obwohl es dafuer keinen eintrag im handbuch gibt, dazu verpflichtet andere voelker zu unterstuetzen wenn sie hilfe brauchen.
    hier jedem asyl zu bieten von denen, aber denen dort nicht zu helfen ist echt scheinheilig. das ist wie frueher als niemand half wenn eine frau in der nachbarwohnung um hilfe schrei, das ist ja nur ein 'domestic fight'. das geht uns ja garnichts an. war ja sogar im gesetz geschrieben dass es in der ehe keine vergewaltigung gibt. alles gut. nicht unser bier.

    Wenn ein ganze Volk in Syrien Hilfe braucht, helfen wir nicht, denn es gibt kein EU Gesetz dass auf unser Gewissen drücken würde. Wenn die Menschen in Lagern aufgeteilt sind, schauen wir zu wie das Geld, was wir für Nahrung vorgestreckt haben, ausgeht und dort Hunger ausbricht, denn das EU-Handbuch für Politiker des 21. Jahrhundert hat auch dafür nichts Bindendes. Wenn das Volk dann flüchtet, und zwar in die EU, deren Boden berührt und „Hilfe“ schreit… „pssst, du musst ‘Asyl’ sagen“… Boden berührt und „Asyl“ schreit, ja tatsächlich, die EU-Bibel hat einen Eintrag dazu.

    🙄

    rapso schrieb:

    ich hab keine parteinahme aufgrund indoktrinierter vorstellungen, sondern aufgrund deren handlungen.

    Das ist lobenswert. Aber ich denke, in deiner Vorstellung hast du noch viel zu sehr ein Bild von "gut" und "böse". Beides gibt es nicht, wir sind per se auch nicht die Guten. Nicht mal ich selbst bin nach meiner Definition "gut".

    das hast du sehr gut bemerkt, aus diesem grund hatte ich es auch in anfuehrungszeichen geschrieben. jeder fuer sich entscheidet was 'gut' und 'boese' ist und ich hatte dir mein wertegefuehl dahingehend beschrieben.

    Dieser Schritt zur Selbstehrlichkeit ist wesentlich (und lustigerweise auch genau das, was z.B. Christen tun mit ihrem "Ich bin ein Sünder"-Gerede. Mit einem wesentlichen Unterschied: ich bin auch gemessen an meiner eigenen Moral kein guter Mensch, wie ich ihn mir vorstelle, während Christen sich eine Moral vorschreiben lassen, die ich z.T. ablehne.)

    ich fuehle irgendwie dass das ein anderes thema ist.

    rapso schrieb:

    du siehst ja wieviele laender in sued afrika total destabilisiert sind.

    Süd- geht eigentlich. Zentral-, Nord- und Ost- sind eher die Hölle. Aber eine Hölle, an der die Menschen dort zum großen Teil selbst Schuld sind. Wie war das mit Kants selbstverschuldeter Unmündigkeit?

    damit wollte ich nur andeuten dass dort, trotz vorherigen "marshal plans" aus allerlei quellen, das geld keine stabilitaet erreicht hat. (weil du meintest, dass das das westliche gegenstueck zum panzer rollen lassen waere).
    wenn ein diktator dort russland bitten wuerde aufzurollen und die das machen, dann waere es da schnell mit volksaufstand gewesen.
    (denn zumeist fingen die kriege dort so an, eine gruppierung hat die staatsfuehrung, alle anderen sind sich einig dass sie dagegen sind und wenn die regierung faellt, sind ploetzlich alle feinde und schlachten sich gegenseitig die doerfer ab... sie kaempfen oft garnicht gegen das gegnerische militaer, sie schlachten zivielbevoelkerung ab um die anderen auszurotten...).

    aber ja, domestic fight.

    rapso schrieb:

    ich denke, die westlichen wuerden dann eher die rebellen unterstuetzen, weil eine demokratie besser mit einem Marshall-plan zu beeinflussen ist als wenn man dem diktator geld fuer waffen gibt. Russland hingegen scheint den diktator zu bevorzugen, weil es statt marshal-plan lieber mit dem panzer auf den platz vorfaehrt.

    Marshall-Plan ist eine direkte Einflussnahme in das Geschehen des Landes, womit wir uns quasi Frieden und (Frei-)handel mit dem Land später sichern wollen. Also eigentlich kapitalistisch ausbeuten. Nach meiner nebligen Moralvorstellung ist das nicht "gut". Kapitalistische Unterdrückung ist viel perfider als die brutale mit Waffen-Gewalt (Russland-Style), denn bei Letztere hat man einen sichtbaren Feind. Jeder, der schon mal richtig unten war im Kapitalismus begreift das auch sofort.

    ich stimme zu dass es perfider ist. aber ich finde militaerische unterdrueckung immer schlimmer. weil sie so absolut ist. die regierung hat recht und basta. es gibt keine linie wo jemand weiss was er hat. es kann sein, dass du an einer friedlichen demonstration fuer etwas teilnimmst, wo du als buerger absolut nicths boeses dran siehst und dann wirst du vom militaer getoetet oder eingekerkert.
    bei der demokratie und marshalling bist du vielleicht ausgebeutet, aber du lebst nicht in angst und du hast mittel fuer deine freiheit zu kaempfen. in der DDR haben sich leute selbst beim familientreffen nicht getraut unzufriedenheit mit der regierung zu aeussern, weil vielleicht ein schwager bei der stasi ist... in diktaturen ist das um vieles schlimmer.
    Wir haben an sowas keine erinnerung und deswegen ist es natuerlich nur noch hypothetisches reden. In spanien erinnern sich noch viele an Franco. Daran dass du als unbeteiligter besuch bekommst und vor ort gefoltert wirst, einfach weil sie annehmen dass du etwas weisst. das ist kein einzelfall, das ist ganz normale taegliche arbeit dort gewesen. (beruehmtes hand oder gesicht auf herd).

    rapso schrieb:

    wenn ich waehlen mueste, wuerde ich fuer demokratie stimmen. das macht mich erstmal anti-russland, ich weiss.

    Du bist deswegen nicht Anti-Russland, weil du Demokratie magst, sondern weil du Russland unterstellst, dass sie gegen Demokratie seien. Putin z.B. hat mehr Rückhalt als Kritiker in der Bevölkerung. Verstehe mich nicht falsch, dass ich "Putin-Versteher" oder sonstwas sei, die diversen Morde sind mir dafür zu suspekt (auch wenn es keine Beweise gibt, natürlich 😉 ), aber man ist all zu schnell mit seiner "Demokratie - gut", "Alles andere - Pöööööse!"-Attitüde.

    mir geht das dabei nicht um das russische volk, sondern um syrien. dort setzt russland gerade die diktatur fort (scheinbar).
    wenn am ende rauskommt, dass Assad sagt "es gibt freie wahlen" oder wahlen irgendeiner art, fuer den anfang. dann entschuldige ich mich fuer das vorurteil.

    rapso schrieb:

    Ich, als pazifist, wuerde unseren eigenbedarf extrem hoch setzen, besonders technologisch.

    Das heißt? Drohnen, die im Prinzip 90% Zivilisten töten?

    muessen wir so miteinander reden?

    rapso schrieb:

    Ich denke die welt hat noch sehr viele die so dumm sind, dass sie militaerische staerke als schwanzvergleich sehen und wenn du dann nichts hast, werden sie dich bedrohen.

    Wer denn? Nordkorea? Die können uns höchstwahrscheinlich nichts. Und wenn, kann man sie auch nur wirksam mit A-Waffen abschrecken.

    und sehr vielen teilen afrikas gilt das recht des staerkeren. in den meisten teilen des nahen ostens. in pakistan und indien, in china. in allen laendern die jedes jahr militaerisch aufruesten kannst du sicher gehen, dass sie damit macht haben moechten.

    wir haben keine A-Waffen. nichtmal A-Uboote. und die sind eh nur bedingt wirksam, weil jeder weisst, dass du die, wegen den folgen, erstmal nicht einsetzen wirst.
    wenn du hingegen mit konventionellen waffen drohen wuerdest falls jemand aggressionen gegen verbuendete nicht sein laesst, hast du nunmal bessere chancen. (ich denke z.B. Israel wuerde schon lange angegriffen werden, wenn die USA und auch wir, EU, nicht so dazustehen wuerden. von wem? von sehr vielen. ich kenne albanische christen die israel hassen, weil es dort ueberwiegend moslem gibt und dieses mind-set uebergreifend existiert. ein land in dem christen und moslem total friedlich miteinander leben...).

    rapso schrieb:

    deswegen wuerde ich gut aufruesten, aber jedem sagen dass wir nur diplomatisch verhandeln.

    Du sitzt im Auto bei einer Mitfahrgelegenheit als Beifahrer. Der Fahrer verriegelt auf einmal die Türen und du siehst eine Kanone in seinem Gürtel. Nun sagt er: "Keine Sorge, ich will nur ratschen! 🤡 ", wie viel Vertrauen würdest du ihm schenken?

    ich wuerde die waffe in meinem guertel aufdecken und mit ihm ratschen.

    es ist nunmal ein unterschied in einem rechtsstaat und zwischen staaten. als zivilist weisst du "ich hab keine schusswaffe und er hat keine" du weisst auch "wir beiden wissen, falls einer was anstellen will, wird ihn big brother vermutlich bestrafen"

    zwischen den laendern gibt es das eher nicht. wer wird bitte die USA, Russland oder allein Nord-Korea fuer irgendeine handlung abstrafen? wenn der Iran sich entscheidet endlich Israel auszuradieren oder in Afrika ein stamm ploetzlich wieder laenderuebergreifend mordet. da gibt es keinen erden-staat der die beteiligten vor gericht fuehrt und die schuldigen in den knast.

    was waere im kosovo passiert wenn wir friedlichen laender hier alles abgeruestet haetten weil der kalte krieg vorbei ist?

    rapso schrieb:

    ja, vermutlich wuerden unsere panzer nie einen schuss abgeben und unsere flugzeuge nie eine rakete abfeuern etc.
    aber noch gibt es leider keinen weltfrieden, Amis laufen sogar noch mit knarren umher im eigenen land. wir sind schlicht noch zu primitiv um kein militaer zu haben.

    Wir sind umgeben von Verbündeten. Es gibt in der Welt auch jetzt niemanden, der sich vom deutschen Militär "abgeschreckt" fühlt und es gibt uns immernoch. Glaubst du, Frankreich stürmt Aachen sobald die merken, dass wir abrüsten? 😉

    wenn UK keine waffen haette und von uns rueckendeckung haette, dann haette argentinien sich ihre Falkland insel wieder geschnappt und dann wuerde england aufruesten um sie zurueck zu bekommen, natuerlich wuerde dann argentinien aufruesten......
    dasselbe gilt fuer cyprus. es gibt keinen wirklichen frieden zwischen der turkey und griechenland. beide sehen die insel als ihr eigentum. wir als EU sorgen auch mit militaerischen mitteln dass, wer auch immer dort eine invasion anfaengt, sich gegen uns stellt.
    Du glaubst nicht das ein land in europa seine insel wegnehmen wuerde? emm. moment... 😉

    so ist es jetzt vielleicht unfair. aber wenigstens gibt es keinen krieg der eskalieren kann.

    rapso schrieb:

    Turkey oder Israel sind potentielle Ziele. ich kann dir nicht sagen wie eine angriffskonstelation aussieht, das waere kristalkugel magic.
    aber feinde in der region gibt es genug. Syrien ist ja nicht der einzige krieg dort. frieden ist eine ausnahme.

    Wir müssen raus aus diesen militärischen Bündnisstrukturen mit Blankoschecks. Sowas hat schon mal zum Weltkrieg geführt (Entente Cordiale und dann Triple-Entete). Kriege müssen, wenn sie denn geführt werden, so wenige Parteien wie möglich beinhalten, alles andere ist in einer Welt der Atomwaffen ganz leicht Ammageddon. Es gibt heutzutage schon weniger Krieg auf Erden als früher.

    ja, je staerker militarisiert wurde, desto weniger kriege gab es, einfach weil das verlustgeschaeft zu gross ist. wenn Ukraine noch ihre atomwaffen gehabt haette, haette russland die Crimea wahrscheinlicher nicht annektiert, weil das resultat ein atomkrieg gewesen waere.

    das ist das mindset von vielen: "Wenn ich wollte, könnte ich Kiew binnen zwei Wochen einnehmen" und diese aussage bedeutet nicht "Ukraine ist so schwach" sondern "Ihr von der EU seit schwach, ihr wuerde nur staunen" (er telefoniert mit EU vertretern).

    rapso schrieb:

    ich haette auch nicht erwartet dass es im Kosovo oder der Ukraine krieg gibt (beim kosovo krieg war ich geschockt dass in europa krieg ausbrach. meine Oma hatte mir vom WW2 erzaehlt. ich dachte das koennte sich auf ganz europa ausbreiten).

    Hat es zum Glück nicht, da es ja auch eher so ein Krieg-Bürgerkrieg-Hybrid war.

    ja, ich war klein und geschockt ;), haettest du meiner Omas granatsplitter im fuss gesehen und gesagt bekommen was menschen sich gegenseitig antun koennen...

    rapso schrieb:

    - insel zwischen japan und china.
    - religionen (moslem vs andere, im nahen osten udn afrika)
    - es verbissenes argumentieren um erdoel gibt z.b. am Pol oder auch in sued amerika
    - argentinien vs england
    -...

    Alles schöne Gründe um Krieg zu machen. Und wenn das jemand macht, sollten wir uns schön raushalten. Die Schweiz ist nicht ganz dumm...

    Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

    solange es keinen weltfrieden gibt, darf niemand zuschauen wie einer den anderen misshandelt.

    rapso schrieb:

    wenn wir irland waeren oder sowas, wuerde ich zustimmen, gleich alle waffen weg, militaer weg. die sind weder ziel noch pregnant genug oder sonst wie involviert.

    Sind wir auch so nicht. Wir sind höchstens als Markt relevant für jemanden, und den kann man nicht mit Waffen erobern.

    noch schon, noch sind wir vom ansehen relevant. aber zunehmend wird das sein wie du sagst. unsere diplomaten werden bei verhandlungen soviel gewicht haben wie lichtenstein, wenn wir einen waffenstillstand erhandeln wollen, etc.

    rapso schrieb:

    was gegen das voelkerrecht ist, da du als fremdes land nicht ein anderes (auch nur zum teil) besetzen darfst und vor dem referendum war es Ukrainisch.
    das referendum, um legitim zu sein, haette nach Ukrainischem recht durchgefuehrt werden muessen, von Ukrainischen menschen im unbesetzen land. (wahlen unter besetzern ist wie abstimmen unter waffengewalt im voelkerrecht als invalide angesehen, wenn ich das recht verstanden habe, weil es keine "freie" wahl ist).

    Ich glaube keine Verfassung sieht Abspaltungen vor. Naja, das ist eine andere Diskussion, hier kommen wir nur vom Hundersten ins Tausendte.

    das hatten wir in der schule gehabt 🙂
    "wenn ostfriesland entscheidet sich von deutschland losloesen zu wollen, kann es eine volksabstimmung halten und das entscheiden. genau wie jeder einzelne buerger seinen deutschen pass abgeben kann."
    das passiert in schottland, das passiert in katalanien, das koennte in Belgien passieren, das koennte in bayern passieren.

    das voelerrecht deckt dabei nur ab, dass menschen demokratische wahlen halten koennen. die wahl bedingungen sind dann landdesgesetzlich geregelt wenn ich mich recht erinnere..z.b. kann in einem land ein mehrheitsentscheid gelten von der betreffenden region, in einem anderen land kann es sein, dass das ganze land darueber abstimmt. oder dass eine 3/4 mehrheit erreicht werden muss. (wobei erdkunde echt schon ewig her ist)

    rapso schrieb:

    Assad hat insgesammt 13% rueckhalt. (davon 6% durch seine eigenen leute). aber Assad hat nunmal die waffengewalt.
    Es ist ein bisschen idealisiert zu sagen

    Wenn die Assad loswerden wollen, müssen das die Syrer schon selber tun.

    denn genau das moechte ja die mehrheit schaffen. nur ist die menschliche mehrheit nicht zwingen die waffenmehrheit.
    du weisst dass Assad die demonstrationen 2011 militaerisch niederstreckte.

    Das ist so ein schönes Märchen, dass Assad da edle Demokraten niederstreckte (auch sehr gerne von pro-westlichen Medien propagiert). Ich glaube, das war eine ganze Stange Islamisten, die da mit demonstrierte. In jedem anderen Land, Tunesien, Libyen, Ägypten, kamen Islamisten an die Macht, was auch nur zu Bürgerkrieg führte, mit Ausnahme Tunesien.

    du denkst das ist ein maerchen und propaganda und glaubst...hmmm.. wenn ich mir anschaue wer am anfang gegen Assad gekaempft hat, dann waren das zumeist normale moslems, keine islamischen fanatisten (ausser al-nusra, die waren aber nicht die mehrheit afaik). und wenn du jetzt auf die karte schaust, siehst du dass Assad und IS wenig frontlinien teilen, deswegen nehme ich an, dass es vor den regierungspalaesten in den grossstaedten normale buerger gab.
    in 2000 haben die menschen auch fuer demokratie diskutiert und nicht fuer kalifat.

    rapso schrieb:

    was sollen normale menschen wie du und ich schon gegen panzer anrichten. selbst wenn wir 10mal soviele sind, auch 100 steine werden einem panzer nichts antun.

    Unter Assad ging es den Menschen nicht mal annähernd so schlecht wie jetzt. In Libyen hatten die Leute durch das Öl ALLE kostenlose Krankenversicherung. Sie hatten ein säkular regiertes Land, auch in Syrien. Was will man eigentlich mehr? Die Wahl haben zwischen CDU und SPD? Zwischen Linken und Grünen?
    Wie man sich ohne Waffen wehren kann? Passiver Widerstand. Schau mal, was Gandhi gemacht hat. Oder ein paar ordentliche Generalstreiks. Es geht auch friedlich. Am Krieg dort sind die Menschen selber schuld.

    die menschen sind sich nicht immer selbst schuld wenn ihre proteste niedergestreckt werden von einer autoritaeren fuehrung

    Summa summarum komme ich auf die Position, und da sind wir sicher konsent, dass dieses Migrationsproblem nicht mit Lokalpolitik oder Integration zu lösen ist, die macht sich demnächst überflüssig wenn es so weitergeht.

    ja, sind wir.
    manche probleme muessen aktiv geloest werden, nicht nur die Folgen durch existirende gesetze geglaettet.

    wir widersprechen uns aber dahingehend, dass ich eine quelle des problems darin sehe, dass wir wegschauen wenn irgendwo auf der welt krieg ausbricht. Ich haette mit Assad verhandelt. Mir egal, ob alle ihn hassen etc. Aus ideologie sollten menschen nicht geopfert werden. (das war mal ruhmreich, 1971, WW1).



  • Jodocus schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    http://www.focus.de/politik/deutschland/definitiv-kanzlerin-gibt-ihr-wort-keine-steuererhoehungen-wegen-fluechtlingskrise_id_5005973.html

    Merkel wächst über sich hinaus und redet endlich Klartext. Sie gibt ihr Wort (so wie bei der Maut). Man wird sie daran messen, ob ihre Vorstellungen von ihrem neuen Deutschland die Deutschen zufriedener, einflussreicher und wohlhabender machen wird.

    Es ist eher an der Zeit, dass andere Menschen in Deutschland auch mal zufriedener, einflussreicher und wohlhabender werden. Bzgl. Merkel: sie beherrscht den Orwell'schen Doppeldenk. Selbst wenn es zu Steuererhöhungen kommt (und das wird es), werden sie eben anders und nicht "Steuern" heißen. Wegen Sätzen wie

    fahrrad-maut 🤡



  • Und wie immer schreiben meine Verbündeten beim HB ein Artikel zu meinen Posts 😃 :
    http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/fluechtlinge-zuhause-bei-fremden/12425130.html

    Killer-Kobold schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Das es abgekaspelte Subkulturen gibt, damit kann ich leben. Siehe nebenan in Düsseldorf - die Japaner. Die sind kein Stück integriert.

    Dann vergleich das mal mit Duisburg Marxloh... Herrschen im japanischen Viertel ähnliche Verhältnisse? In Duisburg Marxloh kannst du dir schon mal Deutschlands Zukunft ansehen. Und solche Zustände herrschen überall dort, wo eine größere Gruppe Personen islamischen Glaubens angesiedelt wurde. Duisburg Marxloh ist da nur ein Beispiel.
    Solche Zustände erwarte ich binnen weniger Jahre Deutschlandweit. Es gelingt nicht mal ein paar Tausend zu integrieren, aber ein paar Millionen werden sich natürlich reibungslos integrieren lassen?!? Merkels 'Wir schaffen das' klingt ein wenig hohl, angesichts der bisherigen Erfolge.
    Soweit ich Merkels großen Plan verstehe, beruht er darauf, es einfach auszusitzen. Weil machen können wir ohnehin nichts... Wir schaffen das!

    Ich schaue jedenfalls nicht besonders optimistisch in die Zukunft... Da hilft auch alles schönreden in den Medien nicht.

    Ach ich kann es nicht mehr hören:
    Die Pollacken im Ruhrgebiet,
    die Iren in New York,
    die Türken in Deutschland,
    die Italienier in der Schweiz,
    die Araber in München
    und nun die Syrer ...

    Die Romänen und Ungarn schicken Ihre 18-jähigen Tochter bei uns in die Bodelle, damit endlich mal Geld in die Familienkasse kommt.
    Aber die werden gerne genommen, gell 🙄 ! - Aber die Albanierinnen wollen ja im Bett ihr Kopftuch nicht ablegen- So können wir sie leider nicht dulden. Sie sind Wirtschaftsflüchtlinge! 🤡

    Erinnert mich an einer Schotte mit einem Freund von mir, der sich über den hohen Italieneranteil in meinem Vettel bechwert: "Verdammt viele Ausländer hier!" worauf ich: "Ja! Wir sind aber gut integriert." 😉 - Weil er einfach nicht versteht, was es heißt in Köln zu leben. 🙂



  • rapso schrieb:

    die USA hat im alleingang in kurzer zeit afghanistan und den Iraq ueberrollt. ich glaube nicht, dass ISIS militaerisch staerker als diese beiden ist, jedenfalls noch nicht.

    Die USA kann in fast jedem symmetrischen Krieg schnell gewinnen. Aber gegen den Untergrund ist kein Kraut gewachsen, sieht man ja an Afghanistan.

    rapso schrieb:

    wenn die destabilisierung militaerisch passiert, wie in der ost Ukraine, dann waeren die blauhelme genau richtig gewesen um gefechte im keim zu ersticken. (es gibt nicht nur eine destabilisierungsursache)

    Du denkst, nur weil dort Blauhelmsoldaten präsent wären, also ein Lager gebaut hätten, wäre es dort weniger eskaliert? Ich glaube, die wären dann eben wie die OECD beschossen worden und am Ende war's keiner. Naja, Ukraine ist nun wirklich ein anderes Thema, dennoch denke ich, dass sie in Syrien weit mehr tun könnten als sie es in der Ukraine gekonnt hätten.

    rapso schrieb:

    ganz meine meinung. es ginge viel besser, aber demokratie ist schonmal eine gute steigerung von diktatur. es geht dabei nicht nur um wahlen. es geht auch um gewaltenteilung und redefreiheit. schon diese zwei haben sehr viel erreicht. wieviele dinge wurden z.b. von dem europaeischen gerichtshof entschieden die politiker in EU laendern verkackt haben. ohne das, waeren die mit vielen bekloppten gesetzen durchgekommen.

    Sicher. Gewaltenteilung und Redefreiheit sind natürlich essentiell (von letzterem profitiert die Debatte hier ja auch). Nur sind 1. die Erkenntnis, wie wertvoll diese Dinge sind und 2. diese Dinge an sich nicht kostenlos. Sie sind lange und hart erkämpft, immer noch nicht perfekt (man denke nur an diese Meinungsdiktatur der Helldeutschen, die Gott sei Dank zu Ende ist), aber so ausgebaut wie noch nie.

    rapso schrieb:

    in diktaturen wirst du beliebig eingesperrt und hast keine gesetzesgrundlagen.

    Das beginnt in dem Moment, wo man aufbegehrt. Echte, intelligente Kritik kommt von einzelnen kritischen Köpfen, die haben Repressionen dieser Art auch zu befürchten (und durchaus Asyl verdient). Wenn sich aber die Prols erheben (wie sie es in der Arabellion taten), geht's weniger um diese politischen Werte als um den Neid auf die westliche Konsumwirtschaft. Das Gerede der Leute, dass sie für einen demokratischen Wandel waren, kaufe ich 99% der Leute nicht ab, denen ist sowas doch völlig egal. Bei der Wende war es das selbe. Die Ostdeutschen wollten "raus", sie wollten reisen, Nylon, Waschpulver und West-Devisen. Dass es vielen weniger um Politik ging, merkt man daran, dass z.B. in vielen Regionen Brandenburgs seit je her SED, dann PDS und schließlich Linkspartei gewählt wird. Das ist jedenfalls mein Bild bzw. das meiner (Groß-)Eltern, die eher zur ostdeutschen Intelligenz zählten.

    rapso schrieb:

    qualifizierte mehrheit statt massenmehrheit waere schon ein guter schritt.

    ja, demokratie ist scheisse, aber noch das beste was die menschheit hatte.

    Und wer legt fest, wer qualifiziert ist? Du merkst ja sicher selbst, dass dies ein erster Schritt in Richtung Autokratie ist, bzw. an Feudalismus eines Bildungsadels grenzt.

    rapso schrieb:

    nobody is an island. wegschauen ist natuerlich der einfache weg zum glueck. deswegen kann die USA mit diktaturen/monarchieen kollaborieren und niemand sagt was. Ich denke wir als volk sind, obwohl es dafuer keinen eintrag im handbuch gibt, dazu verpflichtet andere voelker zu unterstuetzen wenn sie hilfe brauchen.

    Wir brauchen uns nicht einzubilden, dass wir die Probleme Anderer lösen könnten, an denen wir nicht einmal Schuld sind. Am Ende ist jeder Mensch und jedes Volk selbst für sein Glück verantwortlich, auch dann, wenn es ihnen jemand streitig machen will.
    Wenn ein Mensch das nicht mehr zu schaffen vermag, muss er um die Hilfe Anderer bitten. Die Anderen haben nun die Wahl. "Es ist ihre Pflicht" ist philosophisch zu einfach gesagt, denke ich. Das erinnert an den kategorischen Imperativ und der ist durchaus streitbar, aber ein anderes Thema.
    Was ich sagen will ist: wer Hilfe anfordert, gibt seine Souveränität auf und auch jedes Recht auf gehobene Ansprüche. Ein schwerbehinderter Mensch nimmt das in Ermangelung einer Alternative oft hin (auch wenn es ihm sicher manchmal sehr schwerfällt, so fremdbestimmt zu sein), aber ein Volk niemals, das wird aufbegehren. Man merkt es ja schon, wenn man sich die bizarren Forderungen der Flüchtlinge anhört. Als gleichberechtigter souveräner Staatsbürger sind diese Ansprüche vollkommen legitim, menschlich betrachtet absolut nachvollziehbar. Aber als Asylant sieht das nun mal anders aus.
    Deswegen vertrete ich vehement die Position: Völker müssen selber sehen, wie sie klarkommen. Hier kann's auch mal wieder berab gehen und wer wird uns dann helfen? Am Ende sind wir auch nur Säugetiere und es gilt Fressen oder gefressen werden. Biologisch betrachtet stammen wir von den Schlimmsten der Schlimmen ab, die andere sicher auch zu Hauf abgemurkst haben, um zu überleben.

    rapso schrieb:

    das ist wie frueher als niemand half wenn eine frau in der nachbarwohnung um hilfe schrei, das ist ja nur ein 'domestic fight'. das geht uns ja garnichts an. war ja sogar im gesetz geschrieben dass es in der ehe keine vergewaltigung gibt. alles gut. nicht unser bier.

    Aus eigener Erfahrung: ist heute noch genau so, welcome to reality! 😞

    rapso schrieb:

    ich fuehle irgendwie dass das ein anderes thema ist.

    Ist es, aber alle Probleme der Menschen kommen darauf zurück. Es ist ja kein Wunder, dass jahrtausende alte Religionen gerade das überlieferen - die selben ungelösten Fragen seit zehntausenden von Jahren menschlicher Zivilisation. 👍

    rapso schrieb:

    damit wollte ich nur andeuten dass dort, trotz vorherigen "marshal plans" aus allerlei quellen, das geld keine stabilitaet erreicht hat. (weil du meintest, dass das das westliche gegenstueck zum panzer rollen lassen waere).

    Ja, weil die notwendige Bedingung dafür (der Willen oder das Verständnis in der Bevölkerung) nicht vorhanden war. Wenn Schulen von Boko-Haram gleich wieder eingerissen werden, kann man denen auch nicht mehr helfen. Ihre inneren Konflikte müssen sie selber austragen, wir können nicht wissen, was die wollen. Und wenn sie Scharia wollen, dann müssen sie eben Scharia haben. Und wenn sie dann unzufrieden sind, dann müssen sie so lange bluten und leiden, bis sie mit Scharia wieder aufhören. Das ist bei Tieren so, es ist bei Menschen leider genau so. Entscheidungen fallen nicht aus Vernunft, aber das weißt du ja. Nur wieder so ein Argument für meine Position: Raushalten, wir können es auch nicht richten. Wir müssen sehen, dass wir selber klarkommen, das ist schwer genug.

    rapso schrieb:

    ich stimme zu dass es perfider ist. aber ich finde militaerische unterdrueckung immer schlimmer. weil sie so absolut ist. die regierung hat recht und basta. es gibt keine linie wo jemand weiss was er hat. es kann sein, dass du an einer friedlichen demonstration fuer etwas teilnimmst, wo du als buerger absolut nicths boeses dran siehst und dann wirst du vom militaer getoetet oder eingekerkert.
    bei der demokratie und marshalling bist du vielleicht ausgebeutet, aber du lebst nicht in angst und du hast mittel fuer deine freiheit zu kaempfen.

    Ich mag mich nicht zwischen Pest und Cholera entscheiden, du?

    rapso schrieb:

    in der DDR haben sich leute selbst beim familientreffen nicht getraut unzufriedenheit mit der regierung zu aeussern, weil vielleicht ein schwager bei der stasi ist... in diktaturen ist das um vieles schlimmer.

    Dafür gab es in der DDR pauschal Krankenversicherung, Wohnung und Essen. Es ist wie gesagt die Wahl zwischen Pest und Cholera, ich sehe nicht, wo das eine besser ist als das andere. Jetzt habe ich Reisefreiheit, aber nicht mal das Geld, um mir eine eigene Wohnung leisten zu können. Jetzt habe ich das Recht, mich zwischen Scheiße in verschiedenen Geschmackssorten, also SPD, CDU, linken und grünen entscheiden zu können. Ich kann mich politisch nicht selber engagieren, denn sonst verhungere ich einfach. Was habe mich mit meiner "Freiheit" also gewonnen? Ich sehe das alles seeeehr relativ.

    rapso schrieb:

    Wir haben an sowas keine erinnerung und deswegen ist es natuerlich nur noch hypothetisches reden.

    Mir ist das alles sehr präsent, weshalb ich trotz meines relativ jungen Alters sehr desillusioniert und misanthropisch bin.

    rapso schrieb:

    mir geht das dabei nicht um das russische volk, sondern um syrien. dort setzt russland gerade die diktatur fort (scheinbar).
    wenn am ende rauskommt, dass Assad sagt "es gibt freie wahlen" oder wahlen irgendeiner art, fuer den anfang. dann entschuldige ich mich fuer das vorurteil.

    Du bist niemandem zu einer Entschuldigung verpflichtet. Selbst wenn es Wahlen gäbe, wird dann eben der Islamist von nebenan gewählt und Scharia eingeführt und schon wird wieder geputscht, wie in Ägypten. Oder gefühlt jeder verdammten Wahl in Zentralafrika. Da ist doch jede Wahl ein Massaker. Demokratie bringt nur den Menschen was, die sie auch verstehen. Aber ich wiederhole mich...

    rapso schrieb:

    muessen wir so miteinander reden?

    Nein, aber bei den Ruf nach Waffen wäre ich sehr vorsichtig.

    rapso schrieb:

    und sehr vielen teilen afrikas gilt das recht des staerkeren. in den meisten teilen des nahen ostens. in pakistan und indien, in china. in allen laendern die jedes jahr militaerisch aufruesten kannst du sicher gehen, dass sie damit macht haben moechten.

    Aber all diese Länder sind keine militärische Bedrohung für uns, das sind im Prinzip nur unsere Nachbarn oder Länder mit ICBMs, was nicht viele sind und wovon die meisten sogar Verbündete sind, alle außer Nordkorea (und die funktionieren vermutlich nicht mal richtig).

    rapso schrieb:

    wir haben keine A-Waffen. nichtmal A-Uboote.

    Doch, wir haben die Perversion der "nuklearen Teilhabe" eingeführt.

    rapso schrieb:

    und die sind eh nur bedingt wirksam, weil jeder weisst, dass du die, wegen den folgen, erstmal nicht einsetzen wirst.

    Zwischen Atommächten wirken sie als Peacekeeper. Bedingt wirksam würde ich sie nicht gleich bezeichnen, sie sind eben im besten Falle nicht für den Krieg.

    rapso schrieb:

    wenn du hingegen mit konventionellen waffen drohen wuerdest falls jemand aggressionen gegen verbuendete nicht sein laesst, hast du nunmal bessere chancen. (ich denke z.B. Israel wuerde schon lange angegriffen werden, wenn die USA und auch wir, EU, nicht so dazustehen wuerden. von wem? von sehr vielen. ich kenne albanische christen die israel hassen, weil es dort ueberwiegend moslem gibt und dieses mind-set uebergreifend existiert. ein land in dem christen und moslem total friedlich miteinander leben...).

    Wie gesagt, in Kriege anderer Länder würde ich mich nicht einmischen und bei unmittelbarer Bedrohungslage ausgehend von Nachbarländern würde ich auch nicht abrüsten. Auch wenn ich meine, dass Israel zu einem großen Teil an seiner Lage ebenfalls selbst Schuld ist. Ich bin ein Feind der Einstellung "wir haben ein historische Verantwortung gegenüber Israel". Wir haben nur eine, und das ist die der Erinnerung (und die haben nicht nur wir), sonst nichts. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

    rapso schrieb:

    ich wuerde die waffe in meinem guertel aufdecken und mit ihm ratschen.

    es ist nunmal ein unterschied in einem rechtsstaat und zwischen staaten. als zivilist weisst du "ich hab keine schusswaffe und er hat keine" du weisst auch "wir beiden wissen, falls einer was anstellen will, wird ihn big brother vermutlich bestrafen"

    zwischen den laendern gibt es das eher nicht. wer wird bitte die USA, Russland oder allein Nord-Korea fuer irgendeine handlung abstrafen? wenn der Iran sich entscheidet endlich Israel auszuradieren oder in Afrika ein stamm ploetzlich wieder laenderuebergreifend mordet. da gibt es keinen erden-staat der die beteiligten vor gericht fuehrt und die schuldigen in den knast.

    was waere im kosovo passiert wenn wir friedlichen laender hier alles abgeruestet haetten weil der kalte krieg vorbei ist?

    Deswegen spreche ich nur von Deutschland, "Was Deutschland tun sollte". Wir werden nicht wirklich bedroht.

    rapso schrieb:

    wenn UK keine waffen haette und von uns rueckendeckung haette, dann haette argentinien sich ihre Falkland insel wieder geschnappt und dann wuerde england aufruesten um sie zurueck zu bekommen, natuerlich wuerde dann argentinien aufruesten......

    Ach ich glaube, darüber ist Argentinien seit dem Referendum hinweg. Aber wie gesagt, mir geht es um Deutschland.

    rapso schrieb:

    ja, je staerker militarisiert wurde, desto weniger kriege gab es, einfach weil das verlustgeschaeft zu gross ist. wenn Ukraine noch ihre atomwaffen gehabt haette, haette russland die Crimea wahrscheinlicher nicht annektiert, weil das resultat ein atomkrieg gewesen waere.

    Das ist eine Argumentation für nukleare Aufrüstung. Nuklearer Friede hat bisher immer funktioniert, aber wenn er scheitert, geht gleich die ganze Welt unter und nicht nur ein (halbes) Land. Die nukleare Abrüstung war richtig. Aber das Ukraine-Thema führt wirklich zu weit.

    rapso schrieb:

    solange es keinen weltfrieden gibt, darf niemand zuschauen wie einer den anderen misshandelt.

    Hm? Und wenn es einen gibt, ist es okay?

    rapso schrieb:

    noch schon, noch sind wir vom ansehen relevant. aber zunehmend wird das sein wie du sagst. unsere diplomaten werden bei verhandlungen soviel gewicht haben wie lichtenstein, wenn wir einen waffenstillstand erhandeln wollen, etc.

    Ich denke, wir bleiben so lange relevant, wie wir etwas exportieren und produzieren können (außer Waffen), und seien es Ideen. Ich denke, wir brauchen dafür keine Waffen.

    rapso schrieb:

    du denkst das ist ein maerchen und propaganda und glaubst...hmmm.. wenn ich mir anschaue wer am anfang gegen Assad gekaempft hat, dann waren das zumeist normale moslems, keine islamischen fanatisten (ausser al-nusra, die waren aber nicht die mehrheit afaik).

    Ich denke, das war eine bunte Truppe, die völlig unüberschaubar war für Außenstehende wie uns. Aber alles lupenreine Demokraten sicher nicht, und genau dieses Bild wird zu sehr propagiert.

    rapso schrieb:

    die menschen sind sich nicht immer selbst schuld wenn ihre proteste niedergestreckt werden von einer autoritaeren fuehrung

    Ich kenne das Argument meiner Großmutter, dass die Russen sie mit der Waffe im Anschlag zur Arbeit gezwungen haben. M.E. hätten sie es darauf ankommen lassen können, denn die Russen hätten nichts davon gehabt, alle Streikenden abzuschießen, sie haben sie ja gebraucht, um den Satelliten an der NATO-Front aufrecht zu erhalten. Bei Assad ist das anders, der kann in Ruhe Fassbomben werfen.

    rapso schrieb:

    wir widersprechen uns aber dahingehend, dass ich eine quelle des problems darin sehe, dass wir wegschauen wenn irgendwo auf der welt krieg ausbricht.

    Ich halte es für richtig, sich aus solchen Kriegen auch herauszuhalten und neutrale Zonen zum Schutz der Bevölkerung schafft. Mehr kann und soll der Rest der Welt m.E. nicht machen.

    rapso schrieb:

    Ich haette mit Assad verhandelt. Mir egal, ob alle ihn hassen etc. Aus ideologie sollten menschen nicht geopfert werden. (das war mal ruhmreich, 1971, WW1).

    Wäre er 2011 ermordert worden, wäre vieles erspart geblieben, so sah ich das damals, als das mit den Fassbomben anfing. Jetzt muss/darf/soll man ihn auch nicht mehr umbringen, bringt nichts. Verhandeln aber auch nicht. Erst dann, wenn und falls er da gewinnen sollte.



  • Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    wenn die destabilisierung militaerisch passiert, wie in der ost Ukraine, dann waeren die blauhelme genau richtig gewesen um gefechte im keim zu ersticken. (es gibt nicht nur eine destabilisierungsursache)

    Du denkst, nur weil dort Blauhelmsoldaten präsent wären, also ein Lager gebaut hätten, wäre es dort weniger eskaliert? Ich glaube, die wären dann eben wie die OECD beschossen worden und am Ende war's keiner. Naja, Ukraine ist nun wirklich ein anderes Thema, dennoch denke ich, dass sie in Syrien weit mehr tun könnten als sie es in der Ukraine gekonnt hätten.

    fakt ist, dass in beiden laendern keine blauhelme waren oder sein werden.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    ganz meine meinung. es ginge viel besser, aber demokratie ist schonmal eine gute steigerung von diktatur. es geht dabei nicht nur um wahlen. es geht auch um gewaltenteilung und redefreiheit. schon diese zwei haben sehr viel erreicht. wieviele dinge wurden z.b. von dem europaeischen gerichtshof entschieden die politiker in EU laendern verkackt haben. ohne das, waeren die mit vielen bekloppten gesetzen durchgekommen.

    Sicher. Gewaltenteilung und Redefreiheit sind natürlich essentiell (von letzterem profitiert die Debatte hier ja auch). Nur sind 1. die Erkenntnis, wie wertvoll diese Dinge sind und 2. diese Dinge an sich nicht kostenlos. Sie sind lange und hart erkämpft, immer noch nicht perfekt (man denke nur an diese Meinungsdiktatur der Helldeutschen, die Gott sei Dank zu Ende ist), aber so ausgebaut wie noch nie.

    http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Polizeigewerkschaft-erneuert-Vorwuerfe-gegen-Landesregierung-340921652
    waere echt traurig falls das wahr ist. dann wuerde die regierung bewust menschen manipulieren du fehlinformation (indem informationen verschweigt werden).
    pressefreiheit...

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    in diktaturen wirst du beliebig eingesperrt und hast keine gesetzesgrundlagen.

    Das beginnt in dem Moment, wo man aufbegehrt. Echte, intelligente Kritik kommt von einzelnen kritischen Köpfen, die haben Repressionen dieser Art auch zu befürchten (und durchaus Asyl verdient). Wenn sich aber die Prols erheben (wie sie es in der Arabellion taten), geht's weniger um diese politischen Werte als um den Neid auf die westliche Konsumwirtschaft. Das Gerede der Leute, dass sie für einen demokratischen Wandel waren, kaufe ich 99% der Leute nicht ab, denen ist sowas doch völlig egal. Bei der Wende war es das selbe. Die Ostdeutschen wollten "raus", sie wollten reisen, Nylon, Waschpulver und West-Devisen. Dass es vielen weniger um Politik ging, merkt man daran, dass z.B. in vielen Regionen Brandenburgs seit je her SED, dann PDS und schließlich Linkspartei gewählt wird. Das ist jedenfalls mein Bild bzw. das meiner (Groß-)Eltern, die eher zur ostdeutschen Intelligenz zählten.

    diktaturen haben oft armut an sich, da ist es schwer zu differenzieren, ob die menschen die diktatur oder die armut ablegen wollen. ich denke im allgemeinen wuerden sie "besseres leben" sagen. selten gibt es nur diesen einen triftigen grund.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    qualifizierte mehrheit statt massenmehrheit waere schon ein guter schritt.

    ja, demokratie ist scheisse, aber noch das beste was die menschheit hatte.

    Und wer legt fest, wer qualifiziert ist? Du merkst ja sicher selbst, dass dies ein erster Schritt in Richtung Autokratie ist, bzw. an Feudalismus eines Bildungsadels grenzt.

    wer legt fest wer zur hochschule geeignet ist? in vielen bereichen unseres lebens wird inteligenz als qualifikation benutzt, sogar fuehrerschein.
    es sit wie die aussage von churchil, die idee ist scheisse, aber alles andere ist schlimmer. ich denke es waere ein guter schritt politik auf basis von inteligenz, statt auf basis von beliebtheit zu fuehren.
    es gibt viele menschen die Merkel gewaehlt haben, weil sie die anderen politiker fuer deppen hielten.... welche politik die einzelnen leute vertreten ist dabei relativ egal... fuer viele. und differenzierbar ist es auch nicht. denn jede partei hat zu 20 kritischen punkten und du wirst keine waehlen in der alles mit deiner ueberzeugung ueberschneidet. und am ende machen die parteien bzw regierung doch was ganz anderes (e.g. atomkraft), also wozu waehlt man ueberhaupt wenn der politische wille egal ist, nur damit die nazis nicht dran kommen?

    das tausende jahre alte system braucht reformierung. ich bin fester ueberzeugung dass bildung und inteligenz eine bessere welt ermoeglichen wuerden als jetzt.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    nobody is an island. wegschauen ist natuerlich der einfache weg zum glueck. deswegen kann die USA mit diktaturen/monarchieen kollaborieren und niemand sagt was. Ich denke wir als volk sind, obwohl es dafuer keinen eintrag im handbuch gibt, dazu verpflichtet andere voelker zu unterstuetzen wenn sie hilfe brauchen.

    Wir brauchen uns nicht einzubilden, dass wir die Probleme Anderer lösen könnten, an denen wir nicht einmal Schuld sind. Am Ende ist jeder Mensch und jedes Volk selbst für sein Glück verantwortlich, auch dann, wenn es ihnen jemand streitig machen will.

    es geht ja nichtmal triftig um loesen, es reicht wenn wir z.b. den menschen in den lagern helfen wuerden.... ja, was kuemmert es uns... aber scheinbar kuemmert es viele wenn sie hier die schleusen aufreissen.
    es geht nicht ueber "helfen oder nicht", es geht darum hilfe vernuenftig zu kanalisieren.
    wenn am ende den fluechtlingen geholfen wurde und sie haben deutschland nicht ueberrant, dann waeren beide lager einigermassen zufrieden.(denke ich)

    Jodocus schrieb:

    Wenn ein Mensch das nicht mehr zu schaffen vermag, muss er um die Hilfe Anderer bitten. Die Anderen haben nun die Wahl. "Es ist ihre Pflicht" ist philosophisch zu einfach gesagt, denke ich. Das erinnert an den kategorischen Imperativ und der ist durchaus streitbar, aber ein anderes Thema.
    Was ich sagen will ist: wer Hilfe anfordert, gibt seine Souveränität auf und auch jedes Recht auf gehobene Ansprüche. Ein schwerbehinderter Mensch nimmt das in Ermangelung einer Alternative oft hin (auch wenn es ihm sicher manchmal sehr schwerfällt, so fremdbestimmt zu sein), aber ein Volk niemals, das wird aufbegehren. Man merkt es ja schon, wenn man sich die bizarren Forderungen der Flüchtlinge anhört. Als gleichberechtigter souveräner Staatsbürger sind diese Ansprüche vollkommen legitim, menschlich betrachtet absolut nachvollziehbar. Aber als Asylant sieht das nun mal anders aus.
    Deswegen vertrete ich vehement die Position: Völker müssen selber sehen, wie sie klarkommen. Hier kann's auch mal wieder berab gehen und wer wird uns dann helfen? Am Ende sind wir auch nur Säugetiere und es gilt Fressen oder gefressen werden. Biologisch betrachtet stammen wir von den Schlimmsten der Schlimmen ab, die andere sicher auch zu Hauf abgemurkst haben, um zu überleben.

    Das sehe ich nicht so. Eines der herausragendesten Merkmale von Menschen ist das soziale gefuege. bei allen anderen rassen ist es entweder eine symbiotische, primitive lebensart (viele insekten) oder die gruppierungen werden geteilt sobald eine kritische masse erreicht wird (bei affengruppen meist ca 20).
    wir sind die saeugetiere die weit aus groessere gefuege haben. selbst weit abgeschottete regenwalt doerfer haben manchmal hunderte menschen die miteinander auskommen.
    statt also auf primitive lebenweisen zu degradieren, sollten wir einfach bessere wege finden unsere sozialen beduerfnisse zu loesen.
    Bei hitler hat auch jeder gewust was in lagern passiert, aber die mussten halt gefressen werden... ich koennte mich niemals mit dieser idee anfreunden, das waere fuer mich schlimmer als was merkel macht, wenn wir absichtlich ignorant volker ausrotten lassen und denen die dort hilfe brauchen (die ohne waffen meine ich) sich selbst ueberlassen.

    in the end of the day will ich mich wie ein mensch fuehlen, nicht wie ein ueberlebter saeuger.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    das ist wie frueher als niemand half wenn eine frau in der nachbarwohnung um hilfe schrei, das ist ja nur ein 'domestic fight'. das geht uns ja garnichts an. war ja sogar im gesetz geschrieben dass es in der ehe keine vergewaltigung gibt. alles gut. nicht unser bier.

    Aus eigener Erfahrung: ist heute noch genau so, welcome to reality! 😞

    nein, nicht immer. hier im haus gab es mal nacht heftiges geschrei von einer frau, da haben gleich mehrere die polizei angerufen... stellte sich heraus dass sie nur ein wenig energisch beim copulation ritual war.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    damit wollte ich nur andeuten dass dort, trotz vorherigen "marshal plans" aus allerlei quellen, das geld keine stabilitaet erreicht hat. (weil du meintest, dass das das westliche gegenstueck zum panzer rollen lassen waere).

    Ja, weil die notwendige Bedingung dafür (der Willen oder das Verständnis in der Bevölkerung) nicht vorhanden war. Wenn Schulen von Boko-Haram gleich wieder eingerissen werden, kann man denen auch nicht mehr helfen. Ihre inneren Konflikte müssen sie selber austragen, wir können nicht wissen, was die wollen. Und wenn sie Scharia wollen, dann müssen sie eben Scharia haben. Und wenn sie dann unzufrieden sind, dann müssen sie so lange bluten und leiden, bis sie mit Scharia wieder aufhören. Das ist bei Tieren so, es ist bei Menschen leider genau so. Entscheidungen fallen nicht aus Vernunft, aber das weißt du ja. Nur wieder so ein Argument für meine Position: Raushalten, wir können es auch nicht richten. Wir müssen sehen, dass wir selber klarkommen, das ist schwer genug.

    ich muss nochmals sagen, wir sind zwar sehr sehr primitiv. aber ich setze uns nicht mit tieren gleich. 1. sind tiere nicht zu soviel guten im stande. 2. sind tiere nicht zu soviel abscheulichem im stande.

    wir sind ueber den 'break even' punkt hinaus wo man menschen irgendwie sich selbst ueberlassen kann. z.B. nur weil niemand hitler angegriffen hat, hat das nichts besser gemacht.
    wenn die IS da weiter mordet und jedes land was nicht angegriffen wurde denkt "ist ja nicht mein bier", wird am ende alles IS sein.

    haetten die Amis sich hier im WW2 nicht eingemischt, vielleicht haette deutschland auch ganz england uebernommen. dann gebe es nur noch die ostfront und dahin fokusiert ...

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    in der DDR haben sich leute selbst beim familientreffen nicht getraut unzufriedenheit mit der regierung zu aeussern, weil vielleicht ein schwager bei der stasi ist... in diktaturen ist das um vieles schlimmer.

    Dafür gab es in der DDR pauschal Krankenversicherung, Wohnung und Essen. Es ist wie gesagt die Wahl zwischen Pest und Cholera, ich sehe nicht, wo das eine besser ist als das andere. Jetzt habe ich Reisefreiheit, aber nicht mal das Geld, um mir eine eigene Wohnung leisten zu können. Jetzt habe ich das Recht, mich zwischen Scheiße in verschiedenen Geschmackssorten, also SPD, CDU, linken und grünen entscheiden zu können. Ich kann mich politisch nicht selber engagieren, denn sonst verhungere ich einfach. Was habe mich mit meiner "Freiheit" also gewonnen? Ich sehe das alles seeeehr relativ.

    the grass is always greener on the other side.
    ich kenne auch einiger russen die von der sovietzeit schwermen und die ganzen dinge die sie aufzaehlen klingen durchaus positiv. (z.b. dass frueher jeder eine Wohnung bekam. vor kurzem musste mein freund aus St. Petersburg wegziehen, weil er die Mieten nicht zahlen kann. Er ist Lehrer, ... er meinte du verdienst mehr wenn du fuer west firmen werbe-emails verschickst).

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    mir geht das dabei nicht um das russische volk, sondern um syrien. dort setzt russland gerade die diktatur fort (scheinbar).
    wenn am ende rauskommt, dass Assad sagt "es gibt freie wahlen" oder wahlen irgendeiner art, fuer den anfang. dann entschuldige ich mich fuer das vorurteil.

    Du bist niemandem zu einer Entschuldigung verpflichtet. Selbst wenn es Wahlen gäbe, wird dann eben der Islamist von nebenan gewählt und Scharia eingeführt und schon wird wieder geputscht, wie in Ägypten. Oder gefühlt jeder verdammten Wahl in Zentralafrika. Da ist doch jede Wahl ein Massaker. Demokratie bringt nur den Menschen was, die sie auch verstehen. Aber ich wiederhole mich...

    alternativen? zuschauen bis der staerkste ueberlebt?
    das wird auf dem ruecken von friedlichen menschen wie dir und mir ausgetragen. wegschauen kann nicht das richtige sein.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    wir haben keine A-Waffen. nichtmal A-Uboote.

    Doch, wir haben die Perversion der "nuklearen Teilhabe" eingeführt.

    das sind bomben ohne dass wir zuender haben. da bist du mit silvesterknallern bedrohlicher.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    wenn du hingegen mit konventionellen waffen drohen wuerdest falls jemand aggressionen gegen verbuendete nicht sein laesst, hast du nunmal bessere chancen. (ich denke z.B. Israel wuerde schon lange angegriffen werden, wenn die USA und auch wir, EU, nicht so dazustehen wuerden. von wem? von sehr vielen. ich kenne albanische christen die israel hassen, weil es dort ueberwiegend moslem gibt und dieses mind-set uebergreifend existiert. ein land in dem christen und moslem total friedlich miteinander leben...).

    Wie gesagt, in Kriege anderer Länder würde ich mich nicht einmischen und bei unmittelbarer Bedrohungslage ausgehend von Nachbarländern würde ich auch nicht abrüsten. Auch wenn ich meine, dass Israel zu einem großen Teil an seiner Lage ebenfalls selbst Schuld ist. Ich bin ein Feind der Einstellung "wir haben ein historische Verantwortung gegenüber Israel". Wir haben nur eine, und das ist die der Erinnerung (und die haben nicht nur wir), sonst nichts. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

    wir muessen uns einmischen dass kriege in anderen laendern moeglichst garnicht erst stattfinden. wenn sie stattfinden, dass sie waffenstillstand erreichen. wenn das alles nicht geht, dann den fluechtlingen vor ort (ausserhalb des kriegsgebiets) helfen.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    wenn UK keine waffen haette und von uns rueckendeckung haette, dann haette argentinien sich ihre Falkland insel wieder geschnappt und dann wuerde england aufruesten um sie zurueck zu bekommen, natuerlich wuerde dann argentinien aufruesten......

    Ach ich glaube, darüber ist Argentinien seit dem Referendum hinweg. Aber wie gesagt, mir geht es um Deutschland.

    nein, ist es nicht, das schaeumt da immer wieder auf, die scheinen das wie die crimea zu sehen. obwohl es schon abstimmungen gab und die bewohner zu UK gehoeren wollen....

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    ja, je staerker militarisiert wurde, desto weniger kriege gab es, einfach weil das verlustgeschaeft zu gross ist. wenn Ukraine noch ihre atomwaffen gehabt haette, haette russland die Crimea wahrscheinlicher nicht annektiert, weil das resultat ein atomkrieg gewesen waere.

    Das ist eine Argumentation für nukleare Aufrüstung. Nuklearer Friede hat bisher immer funktioniert, aber wenn er scheitert, geht gleich die ganze Welt unter und nicht nur ein (halbes) Land. Die nukleare Abrüstung war richtig. Aber das Ukraine-Thema führt wirklich zu weit.

    bisher wurde keine nukleare macht angegriffen oder um ihr land gebracht.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    solange es keinen weltfrieden gibt, darf niemand zuschauen wie einer den anderen misshandelt.

    Hm? Und wenn es einen gibt, ist es okay?

    dann passiert das nicht, sonst ist es ja nicht frieden.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    noch schon, noch sind wir vom ansehen relevant. aber zunehmend wird das sein wie du sagst. unsere diplomaten werden bei verhandlungen soviel gewicht haben wie lichtenstein, wenn wir einen waffenstillstand erhandeln wollen, etc.

    Ich denke, wir bleiben so lange relevant, wie wir etwas exportieren und produzieren können (außer Waffen), und seien es Ideen. Ich denke, wir brauchen dafür keine Waffen.

    ich denke nicht, dass uns jemand zu friedensverhandlung wegen unserer exportkraft oder wirtschaft einspannt. gibt laender die mehr exportieren.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    wir widersprechen uns aber dahingehend, dass ich eine quelle des problems darin sehe, dass wir wegschauen wenn irgendwo auf der welt krieg ausbricht.

    Ich halte es für richtig, sich aus solchen Kriegen auch herauszuhalten und neutrale Zonen zum Schutz der Bevölkerung schafft. Mehr kann und soll der Rest der Welt m.E. nicht machen.

    erst meintest du, komplett raushalten. jetzt sagst du helfen 😉
    wir finden ja doch einen konsenz (der zumindestens mich happy macht).

    wir sollten hin und dort in lagern den menschen helfen. sind wohl 12M. nicht hier warten bis wir ueberrant werden von wem auch immer (sind ja nicht nur syrier). jeder der hier ankommt und hilfe will, bekommt unsere volks-solidaritaet in form von support fuer die ganzen menschen dort.

    ich weiss dass das ein wenig bekloppt wirkt. aber was wir hier machen, millionen irgendwo in lagern stauen und damit noch viel mehr anziehen her zu kommen hilft doch wirklich nicht denen dort. das ist wie

    catch(...)
    

    bugfixen.

    Jodocus schrieb:

    rapso schrieb:

    Ich haette mit Assad verhandelt. Mir egal, ob alle ihn hassen etc. Aus ideologie sollten menschen nicht geopfert werden. (das war mal ruhmreich, 1971, WW1).

    Wäre er 2011 ermordert worden, wäre vieles erspart geblieben, so sah ich das damals, als das mit den Fassbomben anfing. Jetzt muss/darf/soll man ihn auch nicht mehr umbringen, bringt nichts. Verhandeln aber auch nicht. Erst dann, wenn und falls er da gewinnen sollte.

    ja, mal wieder hat zuschauen und (fast) nichts tun die situation verschlimmert. ich wueste jetzt auch nicht was tun. ich wuerde vermutlich den kurden helfen die grenze die sie jetzt haben zu stabilisieren und dort beim aufbau von wohnraum fuer die menschen helfen.
    sicherlich keine perfekte situation, aber besser als Merkels momentanes "machtlos sein"



  • Prof84 schrieb:

    Die Romänen und Ungarn schicken Ihre 18-jähigen Tochter bei uns in die Bodelle, damit endlich mal Geld in die Familienkasse kommt.
    Aber die werden gerne genommen, gell 🙄 ! - Aber die Albanierinnen wollen ja im Bett ihr Kopftuch nicht ablegen- So können wir sie leider nicht dulden. Sie sind Wirtschaftsflüchtlinge! 🤡

    du diskreditierst dich gerade selbst 😛



  • Syrien könnte eigentlich auch "PutschiPutschi" (Putschi) heißen. Seit den 70ern, seit Assad geputscht hatte, war aber erstmal wieder Ruhe in Syrien. Auch wirtschaftlich ging es aufwärts.

    aber hier eine hörenswerte kritische Stimme: (etwas über 13 min)
    https://www.youtube.com/watch?v=TK1TyizRoYo



  • rapso schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Die Romänen und Ungarn schicken Ihre 18-jähigen Tochter bei uns in die Bodelle, damit endlich mal Geld in die Familienkasse kommt.
    Aber die werden gerne genommen, gell 🙄 ! - Aber die Albanierinnen wollen ja im Bett ihr Kopftuch nicht ablegen- So können wir sie leider nicht dulden. Sie sind Wirtschaftsflüchtlinge! 🤡

    du diskreditierst dich gerade selbst 😛

    Wieso? - Quelle:
    http://www.swr.de/proundcontra/pro-contra-prostitution-verbieten/-/id=14175868/did=14191282/nid=14175868/vzou2d/index.html
    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=video&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0CCIQtwIwAWoVChMIqIaW_bC8yAIVAdAaCh1vJA7I&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DclfHhvNy0Yc&usg=AFQjCNG8wl1u1FghXdnTXjWR0n5CkLSj3g

    Btw,
    https://www.youtube.com/watch?v=kFnFr-DOPf8



  • Die Diskussion hier ist inzwischen genau so sinnfrei wie das hilflose Gerede der Politiker und das sture Sich-selbst-Mut-machen der Bundeskanzlerin.

    Inzwischen kommen mehr Fremde an als Kinder geboren werden, wenn ich das richtig verstanden habe (kann man den Medien überhaupt noch trauen?).

    Seehofer enttäuscht alle, die auf ihn hoffen, und treibt sie nach rechts.

    Dieses Aussitzen kann m.E. nicht die Lösung sein. Gabriel ist inzwischen aggresiv gegen die Medien ( http://www.focus.de/kultur/kino_tv/nichts-von-dem-was-sie-sagen-ist-richtig-schlecht-gelaunter-gabriel-zofft-sich-mit-zdf-frontfrau-schausten_id_5006429.html ). Das ist kein gutes Zeichen, sondern offenbart pure Hilflosigkeit.

    Die Souveränität der Führung dieses Landes ist dahin. Ihnen ist die Zügel entglitten und die Pferde laufen galopp. Wohin weiß offensichtlich keiner.



  • rapso schrieb:

    fakt ist, dass in beiden laendern keine blauhelme waren oder sein werden.

    Ack. Auch wenn ich die Anwesenheit der Blauhelme in Syrien als wesentlichen Baustein für ein Ende der Migrationswelle sehe.

    rapso schrieb:

    diktaturen haben oft armut an sich, da ist es schwer zu differenzieren, ob die menschen die diktatur oder die armut ablegen wollen. ich denke im allgemeinen wuerden sie "besseres leben" sagen. selten gibt es nur diesen einen triftigen grund.

    Den Schafen ist der Schäfer egal. Sie blöken und plärren aber sind ruhig, solange genug zu fressen da ist. Wir haben eine Ordnung geschaffen, in dessen Prozess über Hunderte von Jahren zig Millionen Menschen gestorben sind. Wir haben den ehemaligen Kolonien viel Aufbauhilfe bereitet, um selbiges zu erreichen. Es kann nicht die Konsequenz sein, dass, wenn sie scheitern, sie alle herstürmen. Wir sind auch viele male katastrophal gescheitert, aber es gab keinen Ort, wo unsere Vorfahren hätten hinrennen können (Amerika zählt nicht, das Land war vor allem leer, eine ganz andere Situation als heute). Den relativen "Erfolg" von uns erreicht man nicht, nur weil man mal eben den Längen- und Breitengrad wechselt, jedenfalls nicht wesentlich. Es liegt primär an den Menschen. Wir hier haben nur etwas zu verlieren. Hilfe zur Selbsthilfe, humanitäre Unterstützung, Bau von Schulen, wo es sinnvoll ist und Ausbildung der Menschen, das sind die Mittel, um uns zu verteidigen und nicht die massenhafte Integration, die sowieso scheitert, nicht das militärische Intervenieren in einen Konflikt, den wir sowieso nicht verstehen und auch nicht der Schießbefehl auf Migranten an der EU-Grenze.

    rapso schrieb:

    wer legt fest wer zur hochschule geeignet ist? in vielen bereichen unseres lebens wird inteligenz als qualifikation benutzt, sogar fuehrerschein.

    Aber das ist furchtbar willkürlich und für viele nicht finanziell erschwinglich. Ich finde Schule zur Intelligenzfeststellung ganz schlecht, ähnlich auch die Klausuren in der Universität. Es hat fast nichts mit Intelligenz zu tun. Es gibt kein quantitatives Maß für Intelligenz. Ich könnte dich z.B. strunzdumm finden, wie willst du dich dieses Vorwurfs erwehren? Mit einem Abschluss? Deinen Betreuer könnte ich auch dumm finden.

    Außerdem: wieso sollte ein "objektiv weniger intelligenter" Mensch nicht auch ein Mitbestimmungsrecht in Dingen haben, die ihn betreffen?

    rapso schrieb:

    es sit wie die aussage von churchil, die idee ist scheisse, aber alles andere ist schlimmer. ich denke es waere ein guter schritt politik auf basis von inteligenz, statt auf basis von beliebtheit zu fuehren.

    Achso, du meinst jeder soll wählen können, aber nur Intelligente sollen sich zur Wahl stellen lassen können? Naja, man macht das weniger über Intelligenz als über Lebenserfahrung, siehe Mindestalter für Kanzler und Präsidenten.

    rapso schrieb:

    es gibt viele menschen die Merkel gewaehlt haben, weil sie die anderen politiker fuer deppen hielten.... welche politik die einzelnen leute vertreten ist dabei relativ egal... fuer viele. und differenzierbar ist es auch nicht. denn jede partei hat zu 20 kritischen punkten und du wirst keine waehlen in der alles mit deiner ueberzeugung ueberschneidet. und am ende machen die parteien bzw regierung doch was ganz anderes (e.g. atomkraft), also wozu waehlt man ueberhaupt wenn der politische wille egal ist, nur damit die nazis nicht dran kommen?

    Jetzt wird's utopisch, aber vielleicht wird ja noch mal eine Art von Computer-Sozialismus kommen, der gemäß von Rechenmodellen und immensen Dateninput objektiver entscheiden kann, welche politischen Entscheidungen die besten sind (wobei man eben eine mathematische/quantitative Definition für "beste" in diesem politischen Rahmen braucht). Aber bis dahin ist es noch ein sehr sehr weiter Weg. Ein paar rudimentäre Ideen habe ich, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

    rapso schrieb:

    es geht ja nichtmal triftig um loesen, es reicht wenn wir z.b. den menschen in den lagern helfen wuerden.... ja, was kuemmert es uns... aber scheinbar kuemmert es viele wenn sie hier die schleusen aufreissen.
    es geht nicht ueber "helfen oder nicht", es geht darum hilfe vernuenftig zu kanalisieren.
    wenn am ende den fluechtlingen geholfen wurde und sie haben deutschland nicht ueberrant, dann waeren beide lager einigermassen zufrieden.(denke ich)

    Diesen Menschen ist nicht zu helfen. Sie wollen einen tollen Job und eine Wohnung in der Innenstadt, beides hätte ich auch sehr gerne. Das finde ich zwar nachvollziehbar, aber es ist überheblich und kurzsichtig, denn sie werden sich hier in der Fremde eh niemals wohlfühlen. Wir können ihnen nur dabei helfen, in ihrer Heimat wieder etwas aufzubauen, sofern dort Frieden ist oder schon früher innerhalb einer neutralen UN-Zone. Man kann nun mal nicht mitten aus einem Krieg fliehen und den Anspruch haben, woanders auf einmal "La dolce Vita" zu leben. Auf sie warten nun mal die Ruinen zerbombter Städte, die sie wieder aufbauen müssen.

    rapso schrieb:

    Das sehe ich nicht so. Eines der herausragendesten Merkmale von Menschen ist das soziale gefuege. bei allen anderen rassen ist es entweder eine symbiotische, primitive lebensart (viele insekten) oder die gruppierungen werden geteilt sobald eine kritische masse erreicht wird (bei affengruppen meist ca 20).
    wir sind die saeugetiere die weit aus groessere gefuege haben. selbst weit abgeschottete regenwalt doerfer haben manchmal hunderte menschen die miteinander auskommen.
    statt also auf primitive lebenweisen zu degradieren, sollten wir einfach bessere wege finden unsere sozialen beduerfnisse zu loesen.

    Ich halte es für keinen Zufall, dass sich die Welt in Nationalstaaten organisiert (und darüber auch nicht hinauskommen wird). Größere soziale Gefüge sind einfach nicht möglich und auch nicht wünschenswert, denn das entspräche mehr und mehr einer kulturellen Gleichschaltung, aus der viel Innovation verloren geht. Deswegen denke ich, dass der Staat allein seinen eigenen Bürgern verpflichtet ist, die entsprechenden Bürgerrechte durchzusetzen. Anderen Menschen gegenüber hat der Staat nur die Menschenrechte zu erfüllen. Was die Asylanten hier fordern, geht über Menschenrechte jedoch weit hinaus. Ich hätte nicht diese Anmaßung, in einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht beherrsche, solche Forderungen zu stellen, sei es, dass ihnen die Unterbringung nicht passt, dass ihnen das Essen nicht passt oder dass sie Monate lang auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten müssen, das ist doch bei einem Bafög-Antrag das selbe und ich belagere nicht dafür das Studentenwerk oder drohe, mich vom Hochhaus zu werfen. Alleine schon die Tatsache, dass sie auf ihrem Weg hierher X sichere demokratische Ländere, die ihnen Asyl bieten konnten, links liegen ließen beweist ein für alle mal, worum es diesen Menschen geht. Argumente wie "die kommen aus der Hölle des Bürgerkriegs" ziehen einfach nicht.

    rapso schrieb:

    ich muss nochmals sagen, wir sind zwar sehr sehr primitiv. aber ich setze uns nicht mit tieren gleich. 1. sind tiere nicht zu soviel guten im stande. 2. sind tiere nicht zu soviel abscheulichem im stande.

    wir sind ueber den 'break even' punkt hinaus wo man menschen irgendwie sich selbst ueberlassen kann. z.B. nur weil niemand hitler angegriffen hat, hat das nichts besser gemacht.
    wenn die IS da weiter mordet und jedes land was nicht angegriffen wurde denkt "ist ja nicht mein bier", wird am ende alles IS sein.

    Und dann ist es eben so. Und wenn das System nicht funktioniert (und das wird es sicher nicht), dann wird es auch zerbrechen, und wenn es Jahrzehnte dauert. Wir können den Menschen dort nicht unsere Demokratie überstülpen. So wie jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen machen muss, so muss das auch jedes Volk selber tun, sie begreifen es sonst nicht. Das beweist doch Afrika schon seit Jahrzehnten. Intervention hat noch nie, ich betone nie, funktioniert.

    rapso schrieb:

    haetten die Amis sich hier im WW2 nicht eingemischt, vielleicht haette deutschland auch ganz england uebernommen. dann gebe es nur noch die ostfront und dahin fokusiert ...

    Das hätten die Russen und Engländer auch alleine geschafft. Der Luftkrieg war im Westen verloren, an eine Offensive gegen England nicht mehr zu denken. Der Seekrieg war auch durch, nachdem die Enigma geknackt wurde, ohne, dass die Nazis das wussten. Die Sowjets hätten bis Frankreich die Nazis weggeräumt, der Ostblock wäre erheblich größer gewesen. Amerikas Intervention diente nicht der Rettung der Juden (sie haben es wissens unterlassen, die Vernichtungslager aus der Luft zu bombardieren), sondern nur, um ihr Containment gegen die Sowjetunion zu manifestieren. Der ganze D-Day ist militärisch absolut hirnrissig gewesen, die Deutschen am Atlantikwall anzugreifen. Hunderttausende mussten sterben, da die Westmächte Angst bekommen, die Russen könnten Deutschland alleine plattmachen. Die Amerikaner haben es mit Ach und Krach bis an die Elbe geschafft, aber nicht mehr bis Berlin. Das hat alles nichts mit Menschlichkeit und Idealen zu tun.

    rapso schrieb:

    alternativen? zuschauen bis der staerkste ueberlebt?
    das wird auf dem ruecken von friedlichen menschen wie dir und mir ausgetragen. wegschauen kann nicht das richtige sein.

    Ich bin im wehrfähigen Alter. Wieso sollte ich mein Leben für ihren Konflikt riskieren? Nicht wegschauen, aber raushalten! Das ist vermutlich der einzig richtige Weg für uns. Ich ziehe nur in den Krieg, wenn mich jemand angreift und wir werden nicht angegriffen.

    rapso schrieb:

    das sind bomben ohne dass wir zuender haben. da bist du mit silvesterknallern bedrohlicher.

    Mitnichten. Wir haben im September ganz neue Hybridwaffen, also Atomraketen zwischen taktischem und strategischem Waffentyp geliefert bekommen, die sofort in Tornado-Jagdbombern von Deutschen Piloten verwendet werden sollen, sobald der Ernstfall eintritt.

    rapso schrieb:

    wir muessen uns einmischen dass kriege in anderen laendern moeglichst garnicht erst stattfinden. wenn sie stattfinden, dass sie waffenstillstand erreichen. wenn das alles nicht geht, dann den fluechtlingen vor ort (ausserhalb des kriegsgebiets) helfen.

    Das klingt aber anders als die Forderung nach militärischer Intervention von dir zuvor. Die einzige militärische Maßnahme soll das Schaffen und Verteidigen einer neutralen Zone sein. Und da mit IS nicht zu verhandeln ist, entfällt damit jede Möglichkeit, von außen Einfluss auf den Konflikt zu nehmen. Es ist nun mal so.

    rapso schrieb:

    bisher wurde keine nukleare macht angegriffen oder um ihr land gebracht.

    Die Sowjetunion wurde 1962 von China angegriffen. Als Russland am verlieren war und mit dem Einsatz von Nuklearwaffen drohten, war Schluss. Wir standen am Rande eines Atomkriegs. Es muss nur jemand überreagieren, ein menschliches oder technisches Versagen auftreten, ein Unfall geschehen und schon ist Weltuntergang. Man kann bei klarem rationalem Verstand nicht für atomare Aufrüstung argumentieren.

    rapso schrieb:

    dann passiert das nicht, sonst ist es ja nicht frieden.

    Es gibt auch andere Arten der Misshandlung als Krieg. Aber schön. Dennoch ist jede militärische Intervention tabu.

    rapso schrieb:

    ich denke nicht, dass uns jemand zu friedensverhandlung wegen unserer exportkraft oder wirtschaft einspannt. gibt laender die mehr exportieren.

    Nur China. Du unterschätzt den deutschen Markt.

    rapso schrieb:

    erst meintest du, komplett raushalten. jetzt sagst du helfen 😉
    wir finden ja doch einen konsenz (der zumindestens mich happy macht).

    Ich widerspreche mich nicht. Ich habe vor einigen Posts ("Was Deutschland tun sollte") eine Blauhelmmission in Syrien gefordert, lehne aber jede andere Form von militärischer Intervention, insbesondere von NATO-Seiten (die ihre Existenzberechtigung vor 25 Jahren verloren hat) strikt ab.

    Keine Ahnung, ob wir da auf einen Konsens kommen. Und wenn nicht, dann eben nicht.

    Erhard Henkes schrieb:

    Die Diskussion hier ist inzwischen genau so sinnfrei wie das hilflose Gerede der Politiker und das sture Sich-selbst-Mut-machen der Bundeskanzlerin.

    Ich finde Meinungsaustausch, der über Parolendreschen hinausgeht und Lösungen überlegt, nicht sinnfrei. Was ich sinnfrei finde ist das permanente Gerede "wir gehen alle unter", "das Abendland bricht zusammen", "wir werden alle sterben", "wir machen ein Willkommensfest für Flüchtlinge und haben uns ganz doll lieb".



  • http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-empoert-ueber-angebliche-britische-abschusserlaubnis-a-1057258.html#utm_source=politik#utm_medium=medium#utm_campaign=plista&ref=plista

    Wer kann bei dieser Meldung nicht mehr fordern, dass sich die NATO aus Syrien zurückziehen muss? Da wird an der Lunte zum dritten Weltkrieg gezündelt, ist Syrien das wert?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Diskussion hier ist inzwischen genau so sinnfrei wie das hilflose Gerede der Politiker und das sture Sich-selbst-Mut-machen der Bundeskanzlerin.

    Inzwischen kommen mehr Fremde an als Kinder geboren werden, wenn ich das richtig verstanden habe (kann man den Medien überhaupt noch trauen?).

    Seehofer enttäuscht alle, die auf ihn hoffen, und treibt sie nach rechts.

    Dieses Aussitzen kann m.E. nicht die Lösung sein. Gabriel ist inzwischen aggresiv gegen die Medien ( http://www.focus.de/kultur/kino_tv/nichts-von-dem-was-sie-sagen-ist-richtig-schlecht-gelaunter-gabriel-zofft-sich-mit-zdf-frontfrau-schausten_id_5006429.html ). Das ist kein gutes Zeichen, sondern offenbart pure Hilflosigkeit.

    Die Souveränität der Führung dieses Landes ist dahin. Ihnen ist die Zügel entglitten und die Pferde laufen galopp. Wohin weiß offensichtlich keiner.

    Sehe ich ganz genau so



  • deejey schrieb:

    Sehe ich ganz genau so

    Und was ist dann die Lösung? Zu sagen, was sie nicht ist, kann jeder, das ist einfach. Vorschläge, anyone?

    Was der ehemalige schweizer UNHCR-Mitarbeiter fordert ist mit meinen Vorstellungen konform. Zum Glück gibt es noch Menschen, die die Flüchtlinge weder durch die rosarote Brille sehen, noch die vollständige Islamisierung und Einführung der Scharia bis Weihnachten heraufbeschwören.



  • Jodocus schrieb:

    deejey schrieb:

    Sehe ich ganz genau so

    Und was ist dann die Lösung? Zu sagen, was sie nicht ist, kann jeder, das ist einfach. Vorschläge, anyone?

    Keine Ahnung das ist deren Job das zu lösen, die helfen mir ja auch nicht bei meinen C++-Problemen



  • deejey schrieb:

    Jodocus schrieb:

    deejey schrieb:

    Sehe ich ganz genau so

    Und was ist dann die Lösung? Zu sagen, was sie nicht ist, kann jeder, das ist einfach. Vorschläge, anyone?

    Keine Ahnung das ist deren Job das zu lösen, die helfen mir ja auch nicht bei meinen C++-Problemen

    Was ist denn das für eine kleinbürgerliche Ausrede? Damit schießt du dir gerade eine Eigentor, dich hier so als Fachidioten darzustellen. Es ist unser aller Job, darüber nachzudenken! Wir leben in einer Demokratie und das bedeutet nicht, dass Politiker dir als gewählte Volksvertreter das Denken abnehmen sollen, sondern die Ergebnisse deiner Überlegungen durchzusetzen haben. Über die Einstellung "diese Diskussionen sind total sinnlos" und "ist nicht mein Bier, sollen doch Politiker nachdenken" bin ich entsetzt.



  • habe heute mit meiner Freundin in unsere Stadt eine Syrer getroffen mit Krücke würde sagen 27 Jahre zerschossene Unterschenkel er bekamm 2 Brötchen von uns!

    Er konnte gut Deutsch. Die Gradwanderung Humanismus und keine Selbstaufgabe ist spürbar. Für mich ist klar Selbstaufgabe als Helfer darf nicht in Frage kommen.
    Der Syrer wollte noch nichtmal das 2. Brötchen. ich sagt steck es dir in die Tasche. Ein Lachen und es war gut.

    Ich finde wenn man gewillt ist kann man was tun. Die Heuchelei an der Misere sollte auch von Politikern endlich ein Ende haben.

    Rassismus ist wirklich ein Virus um Kriege, Gier der Absolut Reichen in der Pyramidenspitze zu befriedigen. Diese haben den Rassismus sich zunutze gemacht.

    Saudi Arrabien baut jetzt nen Grenzzaun mit Natodraht, der saudische König bedrachtet in einem Interview sein Land als wertvoll. Dem könnte man die Vorstellung von Herrenmenschen unterstellen. In Israel heiraten se nur unter Israelis etnnisch rein, auch ein Wahn. Naja man muss Überdenken was Toleranz bedeutet und inwieweit man es leben kann um nicht in einen Grenzbereich der Extreme abzudriften.

    Alle mit Verblendung gezeichnet



  • sclearscreen schrieb:

    Die Gradwanderung Humanismus und keine Selbstaufgabe ist spürbar. Für mich ist klar Selbstaufgabe als Helfer darf nicht in Frage kommen.
    Der Syrer wollte noch nichtmal das 2. Brötchen. ich sagt steck es dir in die Tasche. Ein Lachen und es war gut.

    Ich finde wenn man gewillt ist kann man was tun. Die Heuchelei an der Misere sollte auch von Politikern endlich ein Ende haben.

    Rassismus ist wirklich ein Virus um Kriege ...

    agree++;

    "Je selbstbewusster, intelligenter, erfolgreicher und erfahrener Menschen sind, dest mehr folgen sie Konzepten und nicht Personen oder Persönlichkeiten. - Nur schwache Menschen sehnen sich nach Führung!"

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/fluechtlinge-in-bayern-wenn-der-notfall-zum-alltag-wird-1.2688565

    Also ist meine Neukonditionierung bestimmter Forumsmitglieder noch lange nicht abgeschlossen! 🕶

    Die Letzten, die ihre Willkommenskultur bitter bereut haben, waren die Nordamerikanischen Indianer. Soviel zur westlich, christlichen Werten ... 🙄


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