Zukunft der Künstlichen Intelligenz



  • Hallo,
    ich bin Bachlorstudent der Informatik im 4. Semester und seit einer weile
    überlege ich mir in welche Richtung ich später arbeiten möchte.
    Was mich dabei interessiert zurzeit, ist der Bereich der künstlichen Intelligenz.
    Vorallem aber der "ethische"-Aspekt. Wenn man nach den Zeitungen usw. geht, dann
    werden eine Menge Jobs durch Automatisierung und KI für die Menschen zerstört werden. Während es ungewiss ist, wie viele neue Jobs dadurch in Zukunft enstehen.
    Ich würde gerne herausfinden, ob es irgendwie Lösungsvorschläge bereits gibt damit man diese bevorstehende Umwälzung in vielleicht nicht ganz so katastrophale Bahnen lenken kann.
    Ich weiß allerdings nicht wie ich danach suchen soll. Die momentanen Artikel die ich dazu finde, sagen nicht viel aus und sind sich ziemlich ähnlich.
    Vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen, Buchempfehlungen, Artikellinks geben, oder eigene Meinungen und Erfahrungsberichte.

    Ich würde mich sehr freuen.
    Mit freundlichen Grüßen
    BlackJoe



  • Es gibt die Schriften von Marx dessen Kenntnis sowohl im Geschichtsunterricht wie auch etwa zu Kontakten zu Chinesischen und anderen kommunistischen Systemen recht dienlich ist.

    Automatisierung gab es schon immer, aber die ethischen Probleme sind ganz andere: Kapitalansammlungen und Lähmungen des Marktes und der Vielfalt und aufgezwungene Privatisierung und erst recht das Energiemanagement.

    Viele Leute, die ich kenne, haben Jobweise gerne auch (recht lukrativ) bei Firmen mitgearbeitet, die Waffen produzieren.

    Ein Bekannter hatte mit seiner Abschlussarbeit direkt das Interesse von Militärleuten auf sich gezogen, das lässt sich nicht ohne weiteres vermeiden, wenn man "Wissenschaft" (vor allem) im technischen Bereich betreibt.

    Wir hatten in der Schule mal Diskussionen, die gingen rund um die Atombombenentwicklung die Texte dazu waren u.a. Bücher wie:

    In der Sache J. Robert Oppenheimer: Ein szenischer Bericht Taschenbuch – 28. März 1964
    von Heinar Kipphardt
    und
    Die Physiker von Dürrenmatt

    Aber meine eigene Erfahrung sagt, dass Wissenschaft neuerdings ins Beliebige ausufert, anonymisierte und überfüllte Massenveranstaltungsvorlesungen und zu aller guter Letzt auch noch Karikaturisierung der "Wissenschaft".
    Letztendlich ist es vermutlich besser, für große Ölscheichs o.ä. zu arbeiten, und keine großen Fragen zu stellen, Ortsräte oder auch Landesvertreter haben ganz offensichtlich nicht mehr all zu viel zu sagen.
    Die Wohngruppen bei uns gehören mittlerweile chinesischen und amerikanischen Aktionärsgruppen.
    Wie gesagt, Wissenschaft oder gewisse Wohlfahrt im öffentlichen Dienst gibt es nicht mehr -> Investordienst -> für Ölscheichs arbeiten und keine Fragen stellen.



  • Die Absicherung der anfälligen Systeme gegen Angriffe von außen dürfte ein großer Markt werden. Das ist genau wie bei der Bankensicherheit. Angriff und Verteidigung im illegalen Bereich, z.B. Hacken/Ausbeuten von Smart Homes etc., oder wie oben vorgeschlagen willenloses Werkzeug ür Diktatoren, Mächtige, Geldhaie. Ethische Überlegungen oder gar Ideologien im Sinne von falsch/richtig sind heute weniger gefragt, es zählt nur noch Macht, Wille und Geld. Also keinesfalls Marx lesen, sondern eher "1984" und "Animal Farm".



  • Erhard Henkes schrieb:

    Also keinesfalls Marx lesen, sondern eher "1984" und "Animal Farm".

    Das kann man machen, aber diese Sachen wirken so 80er Jahre typisch und sind eigentlich propagandistisches Anti-Kommunismusmaterial aus dieser Zeit.
    Es gibt z.B. auch einen Witz dieser Art, der ist propagandistisch gegen Gewerkschaften gerichtet (vier Männer unterhalten sich über die Klugheit ihrer Hunde).
    Das intrigante Unterwandern des Betriebsrates konnte man vor noch nicht allzulanger Zeit reallifetechisch bei VW beobachten.
    Überhaupt sind die VW-"Skandale" geschichtlich/soziologisch sehr interessant.
    Der Kurs der VW-Aktie selbst war während des Wirtschaftstiefs extrem niedrig - wer sich da nicht ordentlich eingedeckt hat: selber schuld.
    Klar, der Risikodruck steigt aber - who cares?

    Sinnvolle Alternativen zu Marx in der heutigen Zeit wären da eher Paul Feyerabend
    https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/klassiker/wider-den-methodenzwang/6948
    oder eben Against Politics: On Government, Anarchy and Order (Routledge Studies in Social and Political Thought) von Anthony De Jasay

    (aber einige wichtige Punkte, die der anführt, sind nichts Neues, weswegen eine gute Meditation des eigenen Hintergrundwissens bzw. eine Übersicht wichtiger Punkte erstellen ratsam wäre zu mal der Inhalt des Buches teilweise auf der Linie mit "schlanker Staat" "schlanke Strukturen" "mehr Privatisierung" "Austeritätspolitik" liegt und wir aber die verheerenden Ergebnisse dieser Politik gesehen haben und immer noch sehen.)

    (Erfahrung und Forschung sagen: fette Strukturen, maximale Vielfalt ist optimal für Wissenschaft, Gehirn oder Gemeinwohl - aber im Moment ist die "Devise" eher: retten was zu retten ist. )
    (es gibt natürlich Gegenden, da fällt das noch nicht so auf)
    (und es ist gut, wenn man Leute kennt/Freunde hat, die viele Geld haben, also als Investor auftreten können - mit deren Hilfe kann man dann politisch wirken).
    (teilweise kann man aber Strukturen ausnutzen, z.B. fördern Banken viele Sozialprojekte (z.B. http://www.deutsche-bank-stiftung.de/ueber_uns_projektfoerderung.html ) )
    (man könnte sich natürlich genauso gut "schlanke Banken" und mehr Tauschhandel denken (mit Supermarkteinkauf, mehr Sachen, die man (bald) nicht (mehr) braucht also mehr zu tauschen (+ weniger wegwerfen).
    (Fernseher und Radio braucht man kaum noch, etwa vor ein paar Tagen (zufällig gehört): fiese Hetze im Deutschlandradio gegen Xavier Naidoo -> 🙄 🤡
    - die Wirtschaft wird z.T. gezielt kaputt gemacht)



  • nachtfeuer schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Also keinesfalls Marx lesen, sondern eher "1984" und "Animal Farm".

    Das kann man machen, aber diese Sachen wirken so 80er Jahre typisch und sind eigentlich propagandistisches Anti-Kommunismusmaterial aus dieser Zeit.

    80er Jahre? Da kann man echt nur noch lachen über diese Auffassung.

    https://de.wikipedia.org/wiki/George_Orwell#Werke
    1945 – Animal Farm (Farm der Tiere)
    1949 – Nineteen Eighty-Four (1984)

    Als George Orwell sein hervorragendes Werk "1984" begann, war es 1948. Er drehte einfach die letzten beiden Ziffern für seine Big-Brother-Story um. Hierbei geht es um komplette Überwachung, Propaganda und systematische Fake-News. Wirklich "antikommunistisch" im tieferen Sinne ist "Animal Farm". 😉

    Beides Evergreens, die mit den schrillen 80er Jahren gar nix am Hut haben.



  • Erhard Henkes schrieb:

    80er Jahre? Da kann man echt nur noch lachen über diese Auffassung.

    Vielleicht war das so: in 80er Jahren begann das ganze böse Ost-Feindbild zu zerbröckeln und es gab eine friedliche Revolution, und eine tolle Feier auf den Resten der Berliner Mauer mit dem tollen Song: Wind of Change von den Skorpions:
    https://www.youtube.com/watch?v=n4RjJKxsamQ

    Das Phänomen inwieweit die Revolution ihre Kinder frisst kann man eigentlich auch sehr gut anhand der Entwicklung der französischen Revolution verfolgen.
    Aber man landet nicht automatisch bei diesem Ergebnis + Schreckensherrschaft.

    Wer schon immer wissen wollte, wie Gehirnwäsche funktioniert: ein YT-Ausschnitt von einem von der Uni rausgeworfenen oder weggeschickten oder wie auch immer Wissenschaftler:
    https://www.youtube.com/watch?v=M93gaKXSc-M dauert nur eine Minute.



  • Wer schon immer wissen wollte, wie Gehirnwäsche funktioniert: ein YT-Ausschnitt von einem von der Uni rausgeworfenen oder weggeschickten oder wie auch immer Wissenschaftler:
    https://www.youtube.com/watch?v=M93gaKXSc-M dauert nur eine Minute.

    Guter Test. Manipulationen sind temporär angelegte Spontan-Links. Das ist richtig. Der Mensch ist auf solche Vorgehensweisen getrimmt. Das ist gut so, damit man rasch zwischen Freund/Feind unterscheiden kann. Machtmenschen/Medien/Politiker nutzen diese intuitive Technik aus.



  • Vielleicht war das so: in 80er Jahren begann das ganze böse Ost-Feindbild zu zerbröckeln und es gab eine friedliche Revolution, und eine tolle Feier auf den Resten der Berliner Mauer mit dem tollen Song: Wind of Change von den Skorpions

    Ich habe das als Zeitzeuge miterlebt. Eine interessante Entwicklung, die durch die Fehleinschätzungen der SED-Spitze (vor allem Krenz) und die berühmte verwirrte Ankündigung Günter Schabowkis beschleunigt wurde. Glücklicherweise haben die Grenzschützer nicht geschossen, sondern friedlich die anstürmenden Massen durchgelassen.

    Kommunismus und seine verlogenen Spielweisen sind deutlich älter. Die Grundideen stammen aus Frankreich um etwa 1840. Damals noch Utopien. Marx, Engels, Lenin sind die bekannteren Wegbereiter. Die UdSSR das erste große Experiment, wenn man vom Urkommunismus der ganz alten Zeit absieht. Die Lehren des Christentums sind eigentlich auch kommunistisch geprägt, und diese sind nun auch schon 2000 Jahre alt.

    George Orwell zeichnet in seinem Roman die Verlogenheit dieser Gleichmacherei in köstlicher Weise nach: ALL ANIMALS ARE EQUAL, BUT SOME ANIMALS ARE MORE EQUAL THAN OTHERS. 😉

    Zurück zum Thema: KI ist eine hochinteressante Thematik. Entscheidend für den Erfolg wird die Schnittstelle zum Menschen. Hilfreich oder manipulierend, das ist die Frage. Bin gespannt, wann die erste KI hier mitpostet.



  • Erhard Henkes schrieb:

    George Orwell zeichnet in seinem Roman die Verlogenheit dieser Gleichmacherei in köstlicher Weise nach: ALL ANIMALS ARE EQUAL, BUT SOME ANIMALS ARE MORE EQUAL THAN OTHERS. 😉

    Man braucht aber nicht erst Orwell lesen um diesen Zusammenhang zu verstehen. Das sieht man allein schon daran, dass bestimmte Gerichte wirtschaftsdienlicher entscheiden als andere oder auch nur daran, das schöne/attraktive/(reiche) Menschen weniger hohe Strafbeträge bezahlen oder das es oft besser ist, mit Anwalt vor Gericht zu treten usw.
    Aber auch wenn z.B. das Prinzip der Chancengleichheit, welches im Grundgesetz festgeschrieben ist, im realen Leben nicht oder nur schwer möglich ist - der Maßstab selber muss deswegen nicht irrelevant werden. Er ist eine gute Orientierung, ein Ideal auf das man hinarbeiten kann, oder ein Maßstab den man sich in schwierigen Entscheidungssituationen zu Hilfe nehmen kann.



  • nachtfeuer schrieb:

    [...] um diesen Zusammenhang zu verstehen.

    Deine Einwände haben so gar nichts mit Kommunismus zu tun.
    Ich fürchte Du hast weder Marx noch Orwell verstanden. 🙄

    Aber darum ging es dem TE eh nicht.
    @BlackJoe:
    Hier im Forum gab's vor kurzem diese Flamewars Meinungsdiskussionen zum Thema:
    https://www.c-plusplus.net/forum/335922 - Werden Roboter uns ersetzen?
    https://www.c-plusplus.net/forum/339771 - Moralkriterien bei selbstfahrenden Autos

    Was Lösungsvorschläge betrifft, hab ich noch nicht wirklich viel gesehen.



  • scrontch schrieb:

    nachtfeuer schrieb:

    [...] um diesen Zusammenhang zu verstehen.

    Deine Einwände haben so gar nichts mit Kommunismus zu tun.
    Ich fürchte Du hast weder Marx noch Orwell verstanden. 🙄

    Ich fürchte, als Grenzkind zwischen BRD und DDR habe ich gewisse Zusammenhänge etwas zu gut verstanden.
    Dem Threadersteller ging es um eine Ethik rund um Automatisierung und Algorithmen. Und da haben viele Leute in der Vergangenheit schon ihren Beitrag geleistet, Karl Marx, Adam Smith, Keynes oder auch die Monetaristen haben fundamentale Beiträge zur Frage im Angebot.
    Nicht nur die: https://www.youtube.com/watch?v=DfGs2Y5WJ14
    (Charlie Chaplin Ausschnitt, ca 4 Min)



  • Hi,

    ich habe so meine Zweifel, ob das mit der künstlichen Intelligenz so klappen wird, wie wir uns das vorstellen. Zum einen haben wir noch lange nicht die Kapazität des natürlichen Gehirns erreicht. Gab mal vor Jahren eine Ansage, dass ein Speicherchip mit der kapazität des Gehirns die Größe Rügens hätte. Naja vielleicht reicht mittlerweile Helgoland 😉 😃
    Der größer Unterschied ist aber die Art der Verarbeitung. Ein Computer besteht aus einer sehr großen Zahl dummer Nur-Speicherstellen, und einer Prozessoreinheit, die sich schrittweise da durchhangelt.
    Beim Gehirn ist es dagegen völig anders. Das besteht aus lauter kleinen Einzelprozessoren (den Gehirnzellen) die jede mit einer Vielzahl anderer verbunden sind und diese Verbindungen werden ja nach Bedarf neu verknüpft, gehalten oder beendet. Beim Gehirn denkt praktisch das ganze Gehirn parallel, nicht immer in allen Bereichen mit Vollast, aber eben das ganze Gehirn und nicht nur ein einzelner Prozessor.

    Gruß Mümmel



  • Der "Nachbau des Gehirns" wurde von IBM vor etwa 10 Jahren avisiert und weiter verfolgt: https://www.heise.de/newsticker/meldung/IBM-will-das-Gehirn-nachbauen-217555.html
    http://www.pcwelt.de/news/IBM_entwickelt_Computer-Architektur_auf_Basis_des_Gehirns-Forschung-8139030.html
    Aktuelle Supercomputer mit einer Unmenge von Prozessoren erreichen noch <10% der Gehirnleistung. Da wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis man diese Komplexität wirklich versteht und beherrscht.



  • Hi Erhard,

    es wäre schon viel gekonnt, wenn man eine Hummel nachbauen könnte. Ein Hummelgehirn ist im Vergleich zum Menschen winzig und mit Sicherheit einfacher nachzubauen.
    Selbst so einfache Tiere wie Hummeln sind jede für sich eine Persönlichkeit und jede hat ihre eigene Mentalität und Gewohnheiten. Und selbst Hummeln lassen sich mit Futtertröpfchen dressieren.

    Vor einger Zeit kam im Fernsehen ein Bericht wo sie einem Roboter (vergleichbar Asimo) beigebracht haben, sich im Spiegel selbst zu erkennen und an Hand des dort gesehenen seine Gliedmaßen zu benutzen. Anschließend hat man ihn einem zweiten gegenübergestellt und die beiden haben ohne Einfluss von außen miteinander Kontakt aufgenommen und sogar eine Art Sprache entwickelt. Grundelement der Verständigung war Nicken und Kopf schütteln.

    War mal recht interessant, aber man weiß leider nie, was da im Hntergrund an Programmen lief oder ob die wirklich von alleine miteinander kommuniziert haben.

    Gruß Mümmel



  • es wäre schon viel gekonnt, wenn man eine Hummel nachbauen könnte. Ein Hummelgehirn ist im Vergleich zum Menschen winzig und mit Sicherheit einfacher nachzubauen

    Es gibt ausreichend Initiativen, allerdings ist es nicht einfach sich über den aktuellen Stand informiert zu halten. Von der Hummel habe ich noch nichts gehört. Früher waren das immer krabbelnde 2D-Käfer (wohl wegen der einfachen Geometrie und Grafik). 😉
    http://www.humanbrainproject.eu/en/brain-simulation/
    https://en.wikipedia.org/wiki/Human_Brain_Project
    https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_Brain_Project



  • Häufig liest man Sätze wie diesen: "So selbstverständlich wie Mitarbeiter heute Microsoft Office nutzen, werden sie zukünftig KI-Werkzeuge einsetzen" (K. Müller-Jones, Managing Partner Deutschland bei TCS Global Consulting)

    Eine konkrete Frage ist daher diese: Welche KI-Tools werden wir in der breiten Masse bald einsetzen?



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Eine konkrete Frage ist daher diese: Welche KI-Tools werden wir in der breiten Masse bald einsetzen?

    Vermutlich die, die uns noch mehr entmündigen und uns alles eigene Denken und eigene Initiative abnehmen, dass wir (ich nicht :D) nur noch vor dem Fernseher sitzen und uns Schwachsinn reinziehen brauchen.
    In dem Maße wie KI intelligenter wird werden breite Bevölkerungsschichten zusehends mehr und mehr verblöden.

    Gruß Mümmel



  • Erhard Henkes schrieb:

    Der "Nachbau des Gehirns" wurde von IBM vor etwa 10 Jahren avisiert und weiter verfolgt: https://www.heise.de/newsticker/meldung/IBM-will-das-Gehirn-nachbauen-217555.html
    http://www.pcwelt.de/news/IBM_entwickelt_Computer-Architektur_auf_Basis_des_Gehirns-Forschung-8139030.html
    Aktuelle Supercomputer mit einer Unmenge von Prozessoren erreichen noch <10% der Gehirnleistung. Da wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis man diese Komplexität wirklich versteht und beherrscht.

    Es geht eigentlich nicht um Komplexität, sondern eher um Plastizität. Aber selbst die wird von etlichen Ärzten in Reha-Einrichtungen oder Stroke-Units noch nicht ordentlich verstanden.

    Die Heise-Leute könnten IBM einen Brief schreiben, der erklärt, warum so ein Gehirnnachbau ziemlich sinnfrei ist.
    Die Bedeutung, dass das Gehirn bedeutsam ist, das erscheint uns vielleicht so, aber es ist schon lange klar, dass das Gehirn an sich zu einem Körper gehört.
    Der beste Beweis dafür sind neuerdings die Stroke-Units.
    Traurigerweise muss man aber da feststellen, dass die "Satelliten"-Kräfte wie Physiologen, Logopäden, Pfleger usw. sehr gut arbeiten während die Ärzte die gute Vorarbeit des "Teams" durch dumme Fehler, Unwissenheit, Nachlässigkeit oder Arroganz oder Kriminalität o.ä. über den Haufen schmeißen.

    (und schade eigentlich, das z.B. Roboter auf Marsmissionen oder ähnlich immer so schön allein reisen. Wo wir doch längst wissen, so ein kleines Team mehr Erfolg haben könnte..das kann die dümmste Wespenkönigin besser (aber die sind gar nicht so doof)).



  • Es geht ... nicht um Komplexität, sondern ... um Plastizität.

    Weiterentwicklung, Anpassung und Lernfähigkeit setze ich bei KI Systemen voraus. Ansonsten "verblöden" diese relativ gesehen recht schnell. Menschen tricksen solche Systeme gnadenlos aus.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Es geht ... nicht um Komplexität, sondern ... um Plastizität.

    Weiterentwicklung, Anpassung und Lernfähigkeit setze ich bei KI Systemen voraus. Ansonsten "verblöden" diese relativ gesehen recht schnell. Menschen tricksen solche Systeme gnadenlos aus.

    ...und in den Pflegeeinrichtungen/der Pflegeszene geht es um verdammt viel Geld..

    ..bei den Marsrobotern aber auch -> verschenktes (Lern-) Potential!
    ..Schachcompis waren auch früher so schlecht nicht - aber sehr sehr langsam für ordentliche Züge (6 - 8 Stunden und länger..).
    Bei Saugrobotern vermisst man ein wenig standardisiertes Drumherum, also Ersatzfilter die ich im Supermarkt bekomme oder ähnlich, Service generell. Autoservice ist im Moment noch da in den Ortschaften, aber du hast öfter lange Wartezeiten.
    Robbieservice? Wo? Die Elektroläden/Fernsehläden von einst haben längst in großer Zahl dichtgemacht.
    (haben sich in Bestattungsinstitute/Nagelstudios umgewandelt)

    Das Problem das du nicht siehst, habe ich so gut es geht oben angesprochen. Die Weiterentwicklung der Algos geht auch ohne, aber es ist doch besser mit etwas standardisierter Hardware und Drumherum.
    Die Weiterentwicklung des Menschen ging ja dahin, dass die Hardware selbst sich gut an Änderungen der Lebensumwelt anpassen kann.
    Vieles beim Menschen ist in dieser Hinsicht schon stark ökonomisiert (Geburtskanal, Packungsdichte der "Informations"generatoren"", sensible Phasen, Ressorcennutzung natürliche Faulheit usw.)
    Diese starke Ökonomisierung geht aber mit Verbund sehr viel besser - also beispielsweise nimm ein Kind und binde es an ein (einigermaßen) flexibles Musikinstrument wie eine Akustikgitarre. Das Kind wird die Gitarre bald über die Grenzen hinaus benutzen - es kann gewissermaßen sein Werkzeug "verwandeln".

    In der Informatik hat die Intel-Hardware lange Zeit für eine gute Bindung solcherart gesorgt.
    Warum gibt es Flamewars? Weil Nerds das brauchen? Die Bindung und Ökonomisierung/Optimierung ist im vollen Gange - keiner will jeden Freitag eine neue Programmiersprache lernen oder den ganzen Tag Bedienungsanleitungen lesen.

    Die Chaosforschung sagt..aber das habe ich auch schon mehrfach in das Forum geschrieben. (50/50).
    Vor diesem Hintergrund kann man den Gehirnnachbau einordnen. Es wäre doch schon ein Gewinn, gewisse Schaltkreise/Algos/Verfahren sinnvoll übertragen zu können - für letztlich einen anderen Körper + Betriebssystem + Algos usw. - Verbund.
    Außerdem darf man die Energetisierung nicht vergessen:
    https://www.youtube.com/watch?v=Wsh5JkCNHqw (yt-Film zum Citratzyklus)
    https://www.youtube.com/watch?v=ybUFEpeFcoU (schönes Merkbildervideo dazu)
    Die Standardisierung (für Roboter): Batterien oder Obst oder Altöl?


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