Zwei Uhren ...



  • Also das finde ich hilfreich, super !



  • @biter sagte in Zwei Uhren ...:

    Aktiv beschleunigen tut nur Beobachter1 ( mit dem Antrieb ), aber beide beschleunigen gleichermassen voneinander.

    Falsch. Beschleunigung ist nicht relativ!

    Den einen drückt es in den Sitz, den anderen nicht. Der sitzt ruhig in seinem Intertialsystem, der andere hat kein Intertialsystem zu dem er in Ruhe bleiben würde -- weil er ja beschleunigt.



  • Danke für den Hinweis ! Jetzt würde mich Eure Meinung für das "Zurückkehr-Problem" von mir, interessieren ...



  • Also wenn du Beobachter A und B hast. A beschleunigt nicht, wohingegen B beschleunigt und lustig irgendwohin fliegt. Dann wieder abbremst und in die Gegenrichtung beschleunigt und heimfliegt. Und dann natürlich wieder so abbremst dass er bei Beobachter A wieder zum Stehen kommt.

    Was ich dir dazu sagen kann ist leider relativ wenig:

    • Für Beobachter B ist weniger Zeit vergangen als für Beobachter A
    • Der wichtige Unterschied zwischen Beobachter A und B in diesem Beispiel ist dass der eine eben beschleunigt hat und der andere nicht

    Und das war's dann leider auch schon. Wenn du mehr wissen willst, müsstest du einen Physiker fragen. Oder mal ein wenig zu dem Thema googeln. Es gibt z.B. ein paar nette YouTube Videos von Fermilab und PBS Space Time. Stichwort: time dilation. Wenns Deutsch sein muss kannst du mal bei Harald Lesch suchen.

    Viel mehr als nen oberflächigen Eindruck etwas verstanden zu haben - was in wirklichkeit viel komplexer ist - wirst du davon aber auch nicht bekommen. Wenn du es genauer wissen willst, wirst du vermutlich Physik studieren müssen.



  • Hier ein interessantes Video von Lesch:
    https://www.youtube.com/watch?v=wznHwTT4uxg



  • @Belli sagte in Zwei Uhren ...:

    Ich verstehe auch nicht, wieso 'ein Beobachter' erforderlich ist.

    Naja erforderlich ist er nicht. Nur kann halt keiner was beobachten wenn du keine Beobachter hast. Und ein Experiment ohne Beobachtung ist nicht sehr interessant. Nichtmal wenn es ein Gedankenexperiment ist.



  • Vielleicht hab ich den Begriff nicht richtig verstanden ...
    Wenn tatsächlich, wie Du schreibst und wie ich es verstanden und weiter oben auch schon mal geschrieben habe, der zurückkehrende Raumfahrer jünger ist, als sein auf der Erde gebliebener Zwilling, weil für ihn weniger Zeit (weil langsamer) vergangen ist, dann können ja beide das Ergebnis 'beobachten' - insofern sehe ich da dann auch Beobachter.

    Ursprünglich hatte ich gedacht, dass mit Beobachter eine weiterer Dritter gemeint ist, der beobachten kann/soll/muss, dass die beiden unterschiedlich gealtert sind - und die Notwendigkeit der Existenz dieses Beobachters habe ich nicht verstanden.



  • Also nochmals, vielleicht ist es hilfreich: Wenn sich A von B mit einer konstanten Geschwindigkeit wegbewegt, dann ist die Situation vollkommen symmetrisch. Bei beiden gilt die gleiche Physik, und auch die spezielle Relativitätstheorie. Die Uhren laufen gleich schnell. So jetzt kommt ein Beobachter hinzu. Dieser muss sich überlegen ob er zu A oder B will. Ein Beobachter kann sich nicht an zwei Orten gleichzeitig befinden ! ( Auch nicht selbstverständlich ) Er entscheidet sich zB für B. Und siehe da das Gesamtsystem ist nicht mehr symmetrisch, weil der Beobachter sich bei B befindet und bei A fehlt. Für den Beobachter bei B laüft die Zeit von A langsamer. Das tut sie aber die ganze Zeit bis dahin wo sich sich treffen. Wenn sich A und B nicht treffen, können sie auch nicht feststellen was ihre Uhren anzeigen. Das selbe nur umgegehrt, würde gelten wenn der Beobachter bei A wäre ...


  • Mod

    Der Beobachter bricht nicht die Symmetrie. Der beobachtet nur, bzw. dient uns als Bezugspunkt von dem aus man berechnen kann, wie die Physik ist. Der kann sonstwo sein und sich sonstwie bewegen. Alle Beobachter sind gleichberechtigt und kommen zum gleichen Ergebnis. Sonst wären die physikalischen Theorien nicht wohlformuliert. Was sie aber sind. Zumindest die relativistischen. Am Ende kann es schließlich nur eine Realität geben und die Theorien sollten diese beschreiben.



  • Moin.

    Hab nicht Alles gelesen, aber schätze mal, es geht um Einsteins Relativitätstheorie. Die soviel ich weiß. besagt, dass wenn man (fast) mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist, die Zeit langsamer vergeht. Das gilt aber nur für den, der so schnell unterwegs ist. Für den, der nicht (fast) mit LGS unterwegs ist, vergeht sie normal. Es geht nicht ums Entfernen von A und B, sondern darum, wer sehr schnell ist und wer nicht.

    Es gab glaub ich mal Experimente zur Relativitäts-Theorie, wo eine Atom-Uhr dann irgendwie um einen Takt anders war. Aber das kann auch an sonst was gelegen haben...

    Ist die RT mal bewiesen worden?

    Und wenn ja, was bedeutet sie schlussendlich für die Welt oder die Wissenschaft oder was auch immer?

    Fällt mir jetzt erst ein: Hab gelesen, dass, ich glaube es waren die Photonen, die den Raum krümmen oder irgendwie beeinflussen. Könnte mir vorstellen, dass man bei (fast) Lichtgeschwindigkeit eben ein gutes Stück weit ihrem Einfluss entgeht, anders als z.B. ein Planet, der ihnen ununterbrochen ausgesetzt ist. Also theoretisch sorgen die P dafür, dass hier die Zeit eben so vergeht, wie sie halt vergeht, wenn die P ständig auf nen nen trägen Planeten leuchten. Also könnte man mit der Kontrolle über die Photonen die Zeit kontrollieren. Was wäre, wenn die Photonen einen gar nicht erreichen würden, würde die Zeit dann still stehen? Und wenn man mehr aussendet als abbekommt, laufen Zeit und Raum dann rückwärts?

    Edit:Stellt doch mal 2 Uhren in nen komplett abgedunkelten Raum oder so. 2 Weitere nen gutes Stück davon entfernt. Aber die Umgebung des Raumes, bzw. seine Hülle würde ja immer noch mit P bestrahlt werden... Oder man saugt die P irgendwie mit nem Magnet oder sowas auf oder lenkt sie von ihm ab...



  • Aber es ist doch entscheidend, ob der Beobachter sich bei A oder B befindet. Jenachdem läuft die Uhr von A langsamer oder die von B. In meinen Augen ist es ein Symmetriebruch ! Natürlich spielt die Physik des Beobachters, und sein Ort erstmals keine Rolle. Aber auch im Gedankenexperiment kommt es auf sein Ort an. Ein Symmetriebruch im Gedanken, nicht der Physik. Und das Gedankenexperiment ist korrekt ...


  • Gesperrt

    Nun ja, zwei Uhren A und B. A ruht an einem Ort und bewegt sich quasi nicht vom Fleck. B bewegt sich sehr schnell mit annähender Lichtgeschwindigkeit weg. Dann vergeht für B die Zeit langsamer. B macht quasi eine Zukunftsreise. Wenn sich B wieder zurückbewegt zu A, dann ist A (und alle anderen auch) stärker als B gealtert. Dieser Effekt tritt im Kleinen auch bei Flugzeugreisen auf, ist aber praktisch nicht bemerkbar.
    Sprichwörter dazu: Wer rastet, der rostet. Stillstand ist Rückschritt. Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht (oder getrost 😉 ) auf morgen, usw.



  • @biter sagte in Zwei Uhren ...:

    Aber es ist doch entscheidend, ob der Beobachter sich bei A oder B befindet.
    ...
    Natürlich spielt die Physik des Beobachters, und sein Ort erstmals keine Rolle.

    Na, was denn nun?
    Natürlich ist es entscheidend, ob der Beobachter sich bei A oder B befindet. Wenn er sich bei A befindet, bewegt er sich ja mit ihm gemeinsam, mit der gleichen Geschwindigkeit von B weg, ist also im gleichen Bezugssystem wie A. Dann vergeht auch für ihn die Zeit langsamer als bei B.



  • Die Physiker behaupten, die Physik gäbe es auch ohne uns Menschen. Unsere Aufgabe wäre es nur, sie zu erforschen. Dann muss man unterscheiden zwischen, der universellen Physik, und der Physik in unseren Köpfen. Wenn ich sage: "Aus der Sicht von A ..." da steckt im Wort Sicht, der Begriff "sehen" drin. Wenn wir nicht sehen könnten, könnten wir auch kein Messgerät ablesen. Und Gedankenexperimente sind auch schlüssig. Die haben auch mit der universellen Physik zu tun. Sollte ich statt Beobachter, lieber Koordinatensystem sagen ? Das gibt es auch nur in unseren Köpfen ! Ein Koordinatensystem ist weder Materie noch Strahlung ! Ein gedankliches Objekt ! Dann wären die Begriffe in unseren Köpfen, alle nur irreal. Ein wirklich schwieriges Thema !



  • Sieh es mal so: die Wahl des Koordinatensystems beeinflusst den Rechenweg maßgeblich. Du willst einen "einfachen" Rechenweg? Wähle ein geschicktes Koordinatensystem. Dann werden die Formeln erheblich einfacher. Wähle auch geschickte Einheiten. Häufig ist es sinnvoll, in Einheiten von cc, salopp gesagt mit c=1c=1, zu rechnen. Dann misst du z.B. Längen auf einmal in Sekunden und E=mE=m.

    Schau dir auch mal Lorentz-Transformationen an.

    Von meiner ART-Vorlesung weiß ich nur noch, dass die Mathematik kompliziert war und dass ich den Schein nicht mehr machen musste 🙂


  • Mod

    @Belli sagte in Zwei Uhren ...:

    Natürlich ist es entscheidend, ob der Beobachter sich bei A oder B befindet. Wenn er sich bei A befindet, bewegt er sich ja mit ihm gemeinsam, mit der gleichen Geschwindigkeit von B weg, ist also im gleichen Bezugssystem wie A. Dann vergeht auch für ihn die Zeit langsamer als bei B.

    Aber das wichtige ist: Am Ende sind sich alle Beobachter einig, was die beiden Uhren anzeigen, wenn sie wieder zusammen sind. Denn es ist nicht der Beobachter, der hier irgendwelche Symmetrien bricht. Die Physik ist unabhängig vom Beobachter. Welchen man wählt ist egal. Man macht sich nur den Rechenweg mal mehr oder mal weniger schwer.



  • Genau, nur, wenn der Beobachter eine eigene, dritte Uhr hat, ist die Anzeige dieser 'Beobachteruhr' am Ende davon abhängig, ob der Beobachter mit A unterwegs war, oder bei B auf A gewartet hat.


  • Mod

    @Belli sagte in Zwei Uhren ...:

    Genau, nur, wenn der Beobachter eine eigene, dritte Uhr hat, ist die Anzeige dieser 'Beobachteruhr' am Ende davon abhängig, ob der Beobachter mit A unterwegs war, oder bei B auf A gewartet hat.

    Wenn du damit meinst, was diese dritte Uhr anzeigt, wenn der Beobachter das Ereignis "A kehrt zu B zurück" beobachtet, dann hängt das sogar massiv davon ab, was die dritte Uhr in der Zwischenzeit gemacht hat.



  • SeppJ, wer bricht dann die Symmetrie ? Offensichtlich ist sie gebrochen ! Bei der Heimkehr kommt die Asymmetrie zum Vorschein !


  • Mod

    @biter sagte in Zwei Uhren ...:

    SeppJ, wer bricht dann die Symmetrie ? Offensichtlich ist sie gebrochen ! Bei der Heimkehr kommt die Asymmetrie zum Vorschein !

    Die Formulierung des Gedankenexperiments. Eine der Uhren beschleunigt, die andere nicht.


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