Umstieg auf SSD sinnvoll?


  • Mod

    Ist denn power loss protection wirklich wichtig für Privatanwender? Sieht ja so aus, als wäre man deutlich eingeschränkt in der Auswahl, wenn man darauf besteht. Beim Heimrechner ist es ja typischerweise nicht so, als ob es große wirtschaftliche Verluste geben würde, wenn mal ein Record bei einer der sehr seltenen Stromunterbrechungen nicht geschrieben wird. Klingt eher nach nice to have, wenn das Wunschmodell das sowieso drin hat.



  • @Th69 | @hustbaer | @SeppJ
    Jetzt bin ich mir absolut sicher, dass ich irgendwo zwischen der Stein- und Bronzezeit lebe. Da ist meine HDD ein Witz gegen. Ich werde mich da schlau machen, solche Lese- und Schreibgeschwindigkeiten habe ich noch nie gesehen, bzw. kann mir diese kaum vorstellen.

    Ich weiß nicht, inwiefern ich auf "power loss protection" achten sollte. Ich benutze meinen Heimrechner auch für berufliche Softwareentwicklung, nur kommt, wie bereits erwähnt, eine Stromunterbrechnung selten vor und notfalls dürfte nicht der ganze Tag verloren gegangen sein.

    Und ich weiß auch nicht, ob mein Mainboard M.2 SSDs unterstützt, ich hatte mir das für das kommende Wochenende vorgenommen, sprich die Links von @TH69 in Ruhe durchzulesen und den Rechner dann auseinanderzubauen.

    Ich bin jedoch wirklich hammerhart in der Stein- oder Bronzezeit, ich benutze einen alten AMD Athlon mit vier Kernen und 16GB DDR3.

    Notfalls ist es ein passender Vorwand, die Kiste mal auf einen AM4-Sockel zu aktualisieren (inkl. dem ganzen Drumherum), dafür müsste ich dann einen passenden Moment finden, da mich das wohl einen Tag kosten wird.

    @eigenartig
    Ich hatte zuvor schon geschrieben, dass ich wohl meine jetzige interne HDD mithilfe eines Cases nach dem Umbau als externe HDD zwecks Backups nutzen werde, wird wohl am meisten Sinn machen. Ich denke auch, dass eine SSD als Backup-Medium zuviel des Guten wäre.

    Edit: Also, im Grunde möchte ich nur meinen Frieden haben, wenn ich die IDEs von JetBrains benutze. Es ist manchmal wirklich anstrengend, wenn man gefühlt den halben Tag für Rückmeldungen seitens der Programme aufwendet.


  • Mod

    @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Edit: Also, im Grunde möchte ich nur meinen Frieden haben, wenn ich die IDEs von JetBrains benutze. Es ist manchmal wirklich anstrengend, wenn man gefühlt den halben Tag für Rückmeldungen seitens der Programme aufwendet.

    Wenn es dich glücklich macht, kann ich auch noch zusätzlich bestätigen, was Quiche-Lorraine schon schrieb: PyCharm und Kollegen sind sehr IO-intensive Anwendungen, die von schnellen Medien profitieren.

    Überhaupt war ich bei der Umstellung überrascht, wie viele Alltagsanwendungen zuvor an vielen Stellen wohl IO-limitiert waren, wo ich das gar nicht vermutet hätte. Ich dachte, das würde nur für den ersten Start was bringen, aber typische Anwendungen laden so oft was nach. Das merkt man dann sofort, wenn es auf einmal viel flüssiger geht. Wie ich schon sagte: Fast wie ein neuer Computer.



  • @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ich weiß nicht, inwiefern ich auf "power loss protection" achten sollte. Ich benutze meinen Heimrechner auch für berufliche Softwareentwicklung, nur kommt, wie bereits erwähnt, eine Stromunterbrechnung selten vor und notfalls dürfte nicht der ganze Tag verloren gegangen sein.

    Da würde ich eher in eine kleine USV investieren um das Zeugs noch zu speichern und ordentlich runterzufahren. Versicherung ... besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.



  • @SeppJ
    Ich lasse mich da wirklich überraschen. Ich dachte, bevor ich hier den Thread startete, was für einen soliden Rechner ich hier stehen habe. Ich hoffe, dass das Mainboard halbwegs aktuell ist und ggf. die M.2 SSDs unterstützt, anderenfalls muss ich mir überlegen, ob ich mir eine SSD mit konventionellem Anschluss zulege.

    Sprich, eine 1TB SSD für alles und meine jetzige HDD zukünftig als externe Backup-HDD. Ggf. kann ich dann alles so belassen (CPU, Mainboard, RAM usw.) und installiere lediglich die SSD im Steckplatz. Andererseits wäre die ganze Aufrüstung Richtung DDR4, M.2 etc. der ideale Vorwand.

    @Swordfish
    USV, gutes Stichwort! Steht auch auf meiner "Ich informiere mich am Wochenende"-Liste, das wäre wirklich eine sinnige Anschaffung.

    Edit: Nochmal danke an alle, extrem wertvolle Tipps hier. Hätte nicht gedacht, dass ich so stark hinterherhänge mit der Hardware. Freue mich schon auf das Erlebnis nach der Umstellung.



  • @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    ich bin, da selbständig, auch gegen Datenverlust versichert.

    Tjoa, was was nie auf einer Platte (oder SSD) war kann Dir keiner wiederbringen.



  • @Swordfish
    Pardon, ich konkretisiere, es geht um den wirtschaftlichen Schaden.

    Die Versicherung, welche mir Daten herzaubert, suche ich noch.



  • @patrik-kuehl Aso.



  • Was für ein Mainboard hast du denn? Wenn du es nicht genau weißt, kannst du CpuZ dafür herunterladen (es reicht die ZIP-Version).



  • @Th69 PCIe 3.0, SATA 3.x oder USB 3.0 intern reichen doch schon, oder? ich kenn' mich mit M2's nicht aus 😞



  • @hustbaer sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    @eigenartig Richtig. Ich verstehe aber nicht was du damit sagen willst/worauf die Aussage bezogen ist. Grösse? Oder meine Empfehlung SSDs mit "power loss protection" zu verwenden?

    Nein, ich meinte nur, dass der Threadersteller im Eingangspost sich eine SSD fürs Backup-Medium besorgen wollte.



  • @Th69

    Gemacht, getan. Ist ein ASUS A68HM-Plus.
    Dieser scheint keinen mSATA-Anschluss zu haben (was wohl einer der Anschlüsse für M.2-SSDs zu sein scheint).

    Ich bin mir nicht sicher. CPU und Arbeitsspeicher sind völlig ausreichend. Meine Grafikkarte ohnehin.
    Ich hatte mir bei Otto eine 1TB-SSD von Samsung gespeichert, welche via SATA verbunden wird und somit mit meinem Rechner kompatibel ist. Diese hätte etwas mehr als die dreifache Lesegeschwindigkeit meiner jetzigen HDD.



  • @SeppJ sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ist denn power loss protection wirklich wichtig für Privatanwender? Sieht ja so aus, als wäre man deutlich eingeschränkt in der Auswahl, wenn man darauf besteht. Beim Heimrechner ist es ja typischerweise nicht so, als ob es große wirtschaftliche Verluste geben würde, wenn mal ein Record bei einer der sehr seltenen Stromunterbrechungen nicht geschrieben wird. Klingt eher nach nice to have, wenn das Wunschmodell das sowieso drin hat.

    Das Problem ist: man findet kaum genaue Daten darüber was passiert bzw. passieren kann wenn mal was passiert. Es gibt bzw. gab definitiv Modelle wo es so schlimm war, dass die SSD danach komplett futsch war. Fehler beim Schreiben des SSD-internen Mapping-Tables => alles weg. Bei manchen Modellen sogar soweit dass die SSD sich nichtmal mehr am SATA Bus gemeldet hat, vermutlich weil sie beim Hochfahren in der "Mapping-Table Laden" Phase abgekackt sind.

    Das will ich nicht haben, daher kaufe ich lieber Modelle mit PLP.

    Dann gibt es wohl auch Modelle die ihre Mapping-Tables konsistent halten können, aber wo beliebige Daten bei einem Schreibvorgang vernichtet werden können. Der Grund warum das passieren kann ist die ganze Garbage Collection Sache. Dummerweise merkt man das auch nicht unbedingt gleich. Angenommen ein Fehler entsteht in einem PDF einer Rechnung... wann schaut man da schonmal rein? Vermutlich lange nicht. Wenn man Glück hat ist die SSD so nett/schlau beim nächsten Leseversuch dann einen Fehler zu melden, damit nicht auch noch das Backup mit dem Defekten File überschrieben wird. Ist aber etwas worauf ich mich auch nicht verlassen würde.

    Dann gibt es Modelle bei denen etwas ala "data loss protection for data at rest" angegeben ist. D.h. die stellen sicher dass zumindest Daten die nicht gerade geschrieben wurden sicher sind. Das wäre für mich das allermindeste Minimum.

    Und dann gibt es eben Modelle mit genereller PLP.

    Langer Rede kurzer Sinn: das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir kommt auf jeden Fall keine SSD ohne PLP in den Rechner.



  • @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ich hatte mir bei Otto eine 1TB-SSD von Samsung gespeichert, welche via SATA verbunden wird und somit mit meinem Rechner kompatibel ist. Diese hätte etwas mehr als die dreifache Lesegeschwindigkeit meiner jetzigen HDD.

    Auf die Lesegeschwindigkeit kommt es weniger an als auf die Anzahl an Random IO Operationen die das Ding pro Sekunde schafft. Und da ist das Verhältnis HDD vs SSD so ca 100 vs 10.000+.

    Berichte mal nachdem du sie in Verwendung genommen hast wie dein Eindruck ist.



  • @hustbaer
    Gut zu wissen, ich sollte mich allgemein mehr mit Hardware beschäftigen.

    Ich habe mir nun die Intel Solid State Drive D3-S4510 mit 960GB Kapazität gespeichert.
    Die Samsung-SSD hatte keine PLP.

    Und ja, ich werde berichten, wie der Umstieg verlaufen ist, bzw. wie es sich dann mit den IDEs von JetBrains arbeiten lässt, gar insgesamt der komplette Rechner.



  • @Swordfish Gerade kleine, günstige USVs sind mir ein gräul. Mach so ein Ding mal auf, und dann frag dich wie viele Betriebsstunden so ein Ding im Schnitt aushält bevor es abbrennt. Davon abgesehen fressen sie unnötig Strom und alle 3~5 Jahre sollte man die Batterien wechseln. Lüfter haben auch die meisten drinnen. Wenn man was ordentliches haben will legt man auch mehrere hundert Euronen hin. Da investiere ich die mehreren hundert Euronen lieber in gute SSDs 🙂



  • @hustbaer Ah, ok, nice to know. 👍



  • ps: SSD für Notebook ist ein Fall wo ich evtl. ohne PLP leben könnte. Weil Stromausfall im Notebook halt schon eher selten ist.

    @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ich habe mir nun die Intel Solid State Drive D3-S4510 mit 960GB Kapazität gespeichert.

    Die sollte in Ordnung sein 🙂



  • @hustbaer
    Wunderbar, dann kann ich mir den sonstigen Wechsel (DDR4 und den damit verbundenen Wechsel auf einen aktuellen Sockel) schön in die Ferne prokrastinieren.



  • @patrik-kuehl Vor dem selben Problem stehe ich auch. Ich habe zwar heuer ein gratis Hardware-Upgrade erhalten, aber das ist auch nichts modernes. Bei mir müsste auch alles rausfliegen ... Mainboard, CPU und RAM. Der Rest darf natürlich bleiben wo er ist ^^


Anmelden zum Antworten