Umstieg auf SSD sinnvoll?



  • @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ich weiß nicht, inwiefern ich auf "power loss protection" achten sollte. Ich benutze meinen Heimrechner auch für berufliche Softwareentwicklung, nur kommt, wie bereits erwähnt, eine Stromunterbrechnung selten vor und notfalls dürfte nicht der ganze Tag verloren gegangen sein.

    Da würde ich eher in eine kleine USV investieren um das Zeugs noch zu speichern und ordentlich runterzufahren. Versicherung ... besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.



  • @SeppJ
    Ich lasse mich da wirklich überraschen. Ich dachte, bevor ich hier den Thread startete, was für einen soliden Rechner ich hier stehen habe. Ich hoffe, dass das Mainboard halbwegs aktuell ist und ggf. die M.2 SSDs unterstützt, anderenfalls muss ich mir überlegen, ob ich mir eine SSD mit konventionellem Anschluss zulege.

    Sprich, eine 1TB SSD für alles und meine jetzige HDD zukünftig als externe Backup-HDD. Ggf. kann ich dann alles so belassen (CPU, Mainboard, RAM usw.) und installiere lediglich die SSD im Steckplatz. Andererseits wäre die ganze Aufrüstung Richtung DDR4, M.2 etc. der ideale Vorwand.

    @Swordfish
    USV, gutes Stichwort! Steht auch auf meiner "Ich informiere mich am Wochenende"-Liste, das wäre wirklich eine sinnige Anschaffung.

    Edit: Nochmal danke an alle, extrem wertvolle Tipps hier. Hätte nicht gedacht, dass ich so stark hinterherhänge mit der Hardware. Freue mich schon auf das Erlebnis nach der Umstellung.



  • @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    ich bin, da selbständig, auch gegen Datenverlust versichert.

    Tjoa, was was nie auf einer Platte (oder SSD) war kann Dir keiner wiederbringen.



  • @Swordfish
    Pardon, ich konkretisiere, es geht um den wirtschaftlichen Schaden.

    Die Versicherung, welche mir Daten herzaubert, suche ich noch.



  • @patrik-kuehl Aso.



  • Was für ein Mainboard hast du denn? Wenn du es nicht genau weißt, kannst du CpuZ dafür herunterladen (es reicht die ZIP-Version).



  • @Th69 PCIe 3.0, SATA 3.x oder USB 3.0 intern reichen doch schon, oder? ich kenn' mich mit M2's nicht aus 😞



  • @hustbaer sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    @eigenartig Richtig. Ich verstehe aber nicht was du damit sagen willst/worauf die Aussage bezogen ist. Grösse? Oder meine Empfehlung SSDs mit "power loss protection" zu verwenden?

    Nein, ich meinte nur, dass der Threadersteller im Eingangspost sich eine SSD fürs Backup-Medium besorgen wollte.



  • @Th69

    Gemacht, getan. Ist ein ASUS A68HM-Plus.
    Dieser scheint keinen mSATA-Anschluss zu haben (was wohl einer der Anschlüsse für M.2-SSDs zu sein scheint).

    Ich bin mir nicht sicher. CPU und Arbeitsspeicher sind völlig ausreichend. Meine Grafikkarte ohnehin.
    Ich hatte mir bei Otto eine 1TB-SSD von Samsung gespeichert, welche via SATA verbunden wird und somit mit meinem Rechner kompatibel ist. Diese hätte etwas mehr als die dreifache Lesegeschwindigkeit meiner jetzigen HDD.



  • @SeppJ sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ist denn power loss protection wirklich wichtig für Privatanwender? Sieht ja so aus, als wäre man deutlich eingeschränkt in der Auswahl, wenn man darauf besteht. Beim Heimrechner ist es ja typischerweise nicht so, als ob es große wirtschaftliche Verluste geben würde, wenn mal ein Record bei einer der sehr seltenen Stromunterbrechungen nicht geschrieben wird. Klingt eher nach nice to have, wenn das Wunschmodell das sowieso drin hat.

    Das Problem ist: man findet kaum genaue Daten darüber was passiert bzw. passieren kann wenn mal was passiert. Es gibt bzw. gab definitiv Modelle wo es so schlimm war, dass die SSD danach komplett futsch war. Fehler beim Schreiben des SSD-internen Mapping-Tables => alles weg. Bei manchen Modellen sogar soweit dass die SSD sich nichtmal mehr am SATA Bus gemeldet hat, vermutlich weil sie beim Hochfahren in der "Mapping-Table Laden" Phase abgekackt sind.

    Das will ich nicht haben, daher kaufe ich lieber Modelle mit PLP.

    Dann gibt es wohl auch Modelle die ihre Mapping-Tables konsistent halten können, aber wo beliebige Daten bei einem Schreibvorgang vernichtet werden können. Der Grund warum das passieren kann ist die ganze Garbage Collection Sache. Dummerweise merkt man das auch nicht unbedingt gleich. Angenommen ein Fehler entsteht in einem PDF einer Rechnung... wann schaut man da schonmal rein? Vermutlich lange nicht. Wenn man Glück hat ist die SSD so nett/schlau beim nächsten Leseversuch dann einen Fehler zu melden, damit nicht auch noch das Backup mit dem Defekten File überschrieben wird. Ist aber etwas worauf ich mich auch nicht verlassen würde.

    Dann gibt es Modelle bei denen etwas ala "data loss protection for data at rest" angegeben ist. D.h. die stellen sicher dass zumindest Daten die nicht gerade geschrieben wurden sicher sind. Das wäre für mich das allermindeste Minimum.

    Und dann gibt es eben Modelle mit genereller PLP.

    Langer Rede kurzer Sinn: das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir kommt auf jeden Fall keine SSD ohne PLP in den Rechner.



  • @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ich hatte mir bei Otto eine 1TB-SSD von Samsung gespeichert, welche via SATA verbunden wird und somit mit meinem Rechner kompatibel ist. Diese hätte etwas mehr als die dreifache Lesegeschwindigkeit meiner jetzigen HDD.

    Auf die Lesegeschwindigkeit kommt es weniger an als auf die Anzahl an Random IO Operationen die das Ding pro Sekunde schafft. Und da ist das Verhältnis HDD vs SSD so ca 100 vs 10.000+.

    Berichte mal nachdem du sie in Verwendung genommen hast wie dein Eindruck ist.



  • @hustbaer
    Gut zu wissen, ich sollte mich allgemein mehr mit Hardware beschäftigen.

    Ich habe mir nun die Intel Solid State Drive D3-S4510 mit 960GB Kapazität gespeichert.
    Die Samsung-SSD hatte keine PLP.

    Und ja, ich werde berichten, wie der Umstieg verlaufen ist, bzw. wie es sich dann mit den IDEs von JetBrains arbeiten lässt, gar insgesamt der komplette Rechner.



  • @Swordfish Gerade kleine, günstige USVs sind mir ein gräul. Mach so ein Ding mal auf, und dann frag dich wie viele Betriebsstunden so ein Ding im Schnitt aushält bevor es abbrennt. Davon abgesehen fressen sie unnötig Strom und alle 3~5 Jahre sollte man die Batterien wechseln. Lüfter haben auch die meisten drinnen. Wenn man was ordentliches haben will legt man auch mehrere hundert Euronen hin. Da investiere ich die mehreren hundert Euronen lieber in gute SSDs 🙂



  • @hustbaer Ah, ok, nice to know. 👍



  • ps: SSD für Notebook ist ein Fall wo ich evtl. ohne PLP leben könnte. Weil Stromausfall im Notebook halt schon eher selten ist.

    @patrik-kuehl sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    Ich habe mir nun die Intel Solid State Drive D3-S4510 mit 960GB Kapazität gespeichert.

    Die sollte in Ordnung sein 🙂



  • @hustbaer
    Wunderbar, dann kann ich mir den sonstigen Wechsel (DDR4 und den damit verbundenen Wechsel auf einen aktuellen Sockel) schön in die Ferne prokrastinieren.



  • @patrik-kuehl Vor dem selben Problem stehe ich auch. Ich habe zwar heuer ein gratis Hardware-Upgrade erhalten, aber das ist auch nichts modernes. Bei mir müsste auch alles rausfliegen ... Mainboard, CPU und RAM. Der Rest darf natürlich bleiben wo er ist ^^



  • @Swordfish sagte in Umstieg auf SSD sinnvoll?:

    @Th69 PCIe 3.0, SATA 3.x oder USB 3.0 intern reichen doch schon, oder? ich kenn' mich mit M2's nicht aus 😞

    Bei M.2 gibt es mehrere Ausführungen: mSATA, AHCI und NVMe. mSATA ist nichts anderes als ein SATA 6G Drive in M.2 Bauform, wenn man kein superkompaktes Gehäuse hat, ist diese Bauform die sinnfreiste. Die Dinger sind nur so schnell wie ein SATA Laufwerk, aber wegen der Bauform sind sie in der Speichergröße limitiert und lassen sich schlechter kühlen. Eine normale 2,5″ SSD ist sinnvoller.

    Die M.2 AHCI Blades sind faktisch nicht mehr verfügbar. Diese Blades laufen mit AHCI Protokoll und erscheinen dem BIOS gegenüber als SATA Controller, d.h. sie sind auch auf alten BIOS bootfähig. Sie sind nicht ganz so schnell wie NVMe SSDs, aber deutlich schneller als mSATA.

    NVMe Blades sind mittlerweile die Regel und müssen vom BIOS unterstützt werden, um bootfähig zu sein. Bei NVMe gibt es mehrere am Markt übliche Bauformen, die im Consumer übliche Form ist M.2, im Workstation und Serverbereich dominiert U.2. Elektrisch gibt es zwischen diesen beiden Formen keinen Unterschied, daher es gibt auch Adapter von M.2 Steckplatz auf U.2 Stecker. Der Nachteil von M.2 ist, dass diese Steckplätze direkt auf dem Mainboard sind, und die Blades sich dort eher schlecht kühlen lassen, und der Platz auf einem M.2 nicht sehr groß ist, d.h. bei 2TB ist in der Regel Schluss. U.2 SSDs kommen direkt in einem Metallgehäuse mit Kühlrippen und werden in gut gekühlte hot swappable Backplanes eingebaut. Es gibt am Markt für Workstations/Desktops Einbaulösungen in einen 5,25″ Schacht, in dem dann 4×U.2 passen. U.2 gibt es aktuell bis 15,x TB. Eine Sonderform von M.2 ist NGSFF, das wird von Samsung für Server favorisiert und ist ein deutlich größeres Blade mit M.2 Stecker. Der Vorteil von NGSFF gegenüber M.2 ist die Größe, d.h. ist aktuell bis zu 15,x TB. Diese Bauform wird aber momentan nur in speziellen SSD Server verbaut.

    Die größten SSDs werden momentan mit SAS Interface verkauft, da geht es rauf bis 30TB. Die Anbindung erfolgt über 1×12G oder 2×12G.



  • @john-0 Aha, danke. Und was ist mit PCIe? Die müssten ja dann auch als SATA Controller arbeiten und jedes BIOS/UEFI damit klarkommen können?



  • PCIe verwendet das NVMe-Protokoll und benötigt zwingend ein UEFI um davon booten zu können.


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