Zukunft der Borland Entwicklungsumgebung



  • @Christian

    --> dann ist es die "Bundeskartellbehörde".



  • Hi,
    da hier alle von .NET reden:
    Gibt es denn bei .NET mitlerweile einen vergleichbaren Formulardesigner zum BCB bzw. Delphi? Als ich mir die Entwocklungsumgebungen von MS das letzte mal angesehen hatte war das alles etwas sehr spartanisch. Kann man da ähnlich wie bei der VCL relativ einfach eigente Komponenten schreiben bzw. gibt es da ähnliche Seiten im Internet wie torry.net.
    Wenn das alles zutrifft. Dann bleibt nur noch eine Frage: Gibt es was vergleichbares zum MS VisualStudio für Linux? Mono soll ja mitlerweile ganz gut mit .NET klarkommen, aber gibt es auch nen netten FormDesigner?

    MfG

    Alexander Sulfrian



  • Natürlich gibts in VisualStudio einen Formulardesigner. Was und wann hast Du Dir denn VS zuletzt angekuckt? Lad Dir einfach die kostenlose Standardversion von MS runter. Dann kannste es Dir ja mal selber anschauen.
    Und natürlich kann man auch eigene Komponenten entwickeln. Warum sollte man nicht? Allerdings mußt Du drauf achten, mit welcher Edition Du was machen kannst...

    Linux ist nicht meine Welt, weil die Welt Computer will, die sich alle gleich bedienen lassen, ohne ständig umdenken zu müssen. Es reicht schon, alle x Jahre neue Betriebssysteme zu "verdauen"... 😉

    Aber eigentlich hat das alles mit der Borlandzukunft nichts mehr zu tun...



  • Hört sich eher so an, als ob dur dir einen Computer wünschst, den du bedienen kannst, ohne ständig denken zu müssen ... 😉

    Aber eigentlich hat das alles mit der Borlandzukunft nichts mehr zu tun...

    Bitte beachten!



  • Ist das sozusagen das Ende vom C++ Builder?



  • Wie schon gesagt, Optimisten sehen es eher als Chance für eine neue Blütezeit, vorausgesetzt, es findet sich der "richtige" Käufer für die IDE-Sparte.



  • Jansen schrieb:

    ....Optimisten sehen es eher als Chance für eine neue Blütezeit, ...

    Ich bin Optimist. Ich habe mir den CB 2006 bestellt und werde die Bestellung auch nicht stornieren.

    Die VCL ist so ziemlich das beste, was an Klassenbibliotheken je geschaffen wurde. Ich habe mir auch NET von Microsoft angesehen, ja, ich finde sie nun auch nicht so schlecht, aber die VCL ist nun mal leistungsfähiger. 👍

    Ausserdem: Für NET gibt es nicht mal annähernd so viele kostenlose Komponenten wie für Delphi und BCB.

    @Jansen: Wir wollen hoffen, das du recht behälst. 👍



  • ich seh das leider net sehr optimistisch. man lese sich die wirtschaftsnachrichten zu diesem thema durch, und stelle fest, das wohl offensichtlich nur delphi ne wirkliche chance zu überleben hat. also langfristig auf den bcb setzen verlangt wohl sehr viel mut.

    ich werd also doch ernsthaft über den wechsel zu visual studio nachdenken. bleibt nur die frage, ob man bcb vcl-projekte in die mfc konvertieren kann?? ok, wenn, dann sicher net zu 100%, aber den wesentlichen teil vielleicht. die ganze applikation neu zu programmieren wär ja net so klasse...



  • Das kommt alles auf den Willen von Mircosoft an, man siehe, dass der Borland C++ Builder seit längerem ein Konvrtierungstool für Visual Projekte bereistellt, aber Microsoft, sich strikt dagegen streubt, vielleicht sehen/sahen die Jungs damit ihre wirtschaftliche Stellung in Gefahr, wer weis das schon.

    Zum Thema, ich finde es echt schade, dass so eine Firma, von der ich bis jetzt viel hielt, so einen Fehler machen kann und diesen Bereich abwirft. Naja ich sah im Borland C++ Builder, der das einzige Produkt ist, dass ich benutzte und benutze, immer eine kostengünstige und trotzdem gleichwertige Alternative zu den Microsoft Produkten. Obwohl der Aspekt, der für mich wichtig ist und war, die handliche Unterstützung von Direkt X, etwas stiefmütterlich behandelt wurde.

    Auf jedenfall verneige ich mich vor der Leistung Borlands, bis zum heutigen Tag und sage Ade zu einer tollen Software Serie, wobei ich insgeheim natürlich weiterhin hoffe, dass sich Käufer mit Perspektive den Borlandprodukten annehmen und die Serie so retten können.



  • Ich werde mir langsam leider auch Gedanken über einen Wechsel zum Visual Studio machen müssen.

    Kann man mit dem Studio ähnlich einfach StringGrids auf ein Formular legen, um Informationen in Excel-ähnlichen Zellen anzuzeigen? Und die anderen grafischen Komponenten, die der BCB bietet - ist das alles im Visual Studio enthalten und auch ähnlich einfach umzusetzen, so dass man sich um den Code kümmern kann und nicht um die Gestaltung der Oberfläche?

    Ich muss da so dumm fragen, weil ich bisher nur mit Delphi und dem Builder arbeiten musste.

    Danke.



  • Jungs (und Mädchen), ladet euch die kostenlosen Versionen des aktuellen VisualStudio herunter und probiert es selbst aus. Wenn ihr dann dazu Fragen habt stellt sie bitte im entsprechenden Forum!



  • Hoffentlich kauft Microsoft den BCB auf.



  • Weil dann die Entwicklung sofort eingestellt und die Technologie dem VisualStudio einverleibt würde!?



  • Na und, mir geht es eigentlich nicht um die Entwicklungsumgebung, denn bei der kann Microsoft klar mithalten. Es geht um die VCL respektive CLX, wobei ich immer noch nicht weis wo dort der große Unterschied liegt und es geht um die Technik, die hinter den Borland Werkzeugen steht, diese ist entscheidend.



  • Es geht um die VCL respektive CLX, wobei ich immer noch nicht weis wo dort der große Unterschied liegt

    Plattformübergreifend

    Ich sehe das ähnlich -> womit man sich bei der MFC rumschlagen muss. Die VCL stellt eindeutug das bessere Konzept dar



  • VS2k5 hat mit MFC standardmäßig genau so wenig am Hut, wie das BDS2k6 ...



  • MFC ist so tot wie VCL.
    .NET kapselt den Anwender vom Betriebssystem (Sun hatte die Idee schon früher; MS oder Borland nicht; aber MS war schon immer gut im adaptieren).

    Zukünftig wird es vermutlich sogar so sein, daß selbst der Rechner egal ist, weil alles in virtuellen Umgebungen läuft und - zumindest bei Bürosoftware - die Software auf jedem Prozessor/Speicher/Grafikkarten/OS-Gemisch laufen wird, daß man sich vorstellen kann.... Selbst bei Spielen wird die Sache immer virtueller (der Technikevolution sei Dank).

    Die "alte Programmierung" für eine CPU, dann einen bestimmten Rechner, dann für ein OS, ist am Aussterben (außer für Insel/Spezial-Lösungen).

    Außerdem sollte man sich extrem dringend an den auch schon alten Rat halten, daß Programmlogik und Mensch<->Computer-Schnittstelle (Video/Audio) nix aber auch gar nix miteinander zu tun haben!
    Also das eine vom anderen strikt trennen und auf wenig Schnittstellen zwischen Logik und Anwenderschnittstelle achten!
    Bei aufwändigen Sachen auf Threads setzen um die zukünftige DualCore-Technik zu nutzen.

    Dann kann man Programmogik "ewig" benutzen und muß sich "nur noch" um die Schnittstelle kümmern und ab und an auf neue Sprachen/-versionen migrieren.

    MS hat das Zeugs, diese Sache aufgrund seiner Marktmacht voranzutreiben (weil sie Standards setzen und durchsetzen können, wenn es vom Markt akzeptiert wird). Borland leider nicht. Deshalb kümmern sie sich lieber um die "Verwaltung" von Software, was aber auch ein fragwürdiges Unterfangen ist, da auch hier der Große dem Kleinen früher oder später die Butter vom Brot nehmen wird, wenn der Kleine nur Spezialsoftware anbietet, der Große dann aber hochintegrierte Lösungen präsentiert (oder der Kleine wird einfach aufgekauft....).

    Auch dieser Gedankengang zeigt, wie schlecht es um Borland bestellt zu sein scheint. Vielleicht hätte Borland eher zur rechten Zeit mit einer anderen Gesellschaft fussionieren sollen....? Oder das kommt noch...



  • Wie genau meinst du Betriebssystem vom Anwender kapseln, ich kann mir darunter etwas vorstellen, möchte nur nochmal sicher gehen, ob ich mit meiner Annahme richtig liege. Sry 🙂



  • @helferlein

    Wenn .net gekapselt vom Betriebssystem läuft, was ist dann erst mit Java?

    Läuft dann eine vom Betriebssystem abgekapselte Virtuelle Maschine (auf .Net Basis), die wiederum in sich ein abgekapseltes Java Programm enthält?

    Jetzt verstehe ich, warum man so schnelle Rechner braucht.



  • Ist Java ein Framework oder eine Sprache?

    Wieso soll .NET vom Betriebssystem gekapselt sein?

    Was spricht denn dagegen, eine virtuelle Maschine in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen? Verkauft irgendein Hersteller heute noch neue 386er PC mit 16 MHz, bloß weil es ein paar Bitbeißer gibt, die den optimal ausnutzen können und ein Musikstück in 3 Minuten unter Win3.1 in eine MP3 umwandeln, während eine .NET Lösung auf einem aktuellen Rechner 1 Minute braucht?

    Wieso braucht man heute Autos, die 150 PS und mehr haben, mit denen man in 30/50er Zonen auch nicht schneller ist und man schon mit 40 PS fliegen könnte?

    .NET stellt für die Anwendung das "Betriebssystem" dar und liefert als umfassendes Framework und Laufzeit-Umgebung der Anwendung eine einheitliche Welt. Es ist seine Aufgabe, das OS so zu verwenden, daß die gestellten Aufgaben gelöst werden können. Kann ein OS etwas nicht, macht es das Framework. Und die Laufzeitumgebung kümmert sich darum, daß der Code möglichst effektiv ausgeführt wird, weil jeweils auf den Rechner bezogen compiliert wird.

    Wozu sich Gedanken machen, ob die Software unter WinXP, Win95, Win3.1, Linux oder Mac läuft??? Mit einem Auto kann ich i.d.R. auch an jeder Tankstelle vollmachen ohne zu überlegen, ob diese oder jene auch Diesel hat...

    Damit ist man nicht mehr so zügig wie in Assembler unterwegs. Nur: wieso sollte man in Zeiten inflationärer CPU-Veränderungen und GHz-mäßigen Taktzyklen, noch darüber philosophieren, ob Befehl X oder Kombination aus Y und Z 1 Zyklus schneller ist???
    Wenn man Auto fahren will, will man auch nicht jedes Detail im Auto kennen und genau wissen, was wann zu welcher Zeit passiert. Man will dann nämlich nur von A nach B. Fertig.

    Das schließt Experten nicht aus, die wissen, wie was geht und das letzte aus einem Auto herausholen können. Nur wird das immer seltener notwendig werden.

    Niemand zahlt für ein Produkt, daß mit Liebe Bit für Bit auf Lochstreifen in den Speicher getackert wurde, nur auf Maschine X und OS Y läuft und in 5 Jahren nicht mehr ausführbar sein wird, dabei 2 Jahre zur Entwicklung braucht und 6 Monate zur Fehlerbereinigung, wenn der Konkurrent die gleiche Lösung in 4 Monaten macht und sie noch in 20 Jahren unter Maschine A0 bis A999 unter OS B01 bis E99999 laufen wird und auch von 5 Mio anderen Programmierern gepflegt werden kann.... Von den Kosten ganz zu schweigen.

    Das kann man bedauern und hobbymäßig weiter pflegen. Warum nicht. Aber die Welt dreht sich weiter und die Zukunft will Programmierer, die schnell dauerhafte, stabile und sichere Lösungen herstellen, die pflegeleicht sind und im Zweifel über Jahre gepflegt werden können ohne daß sich der Anwender über kryptische Programm-Meldungen herumschlagen darf, bloß weil im C-String ein 0-Byte fehlt, auf Arrays mit falschen Indizes herumfurwerkt wird bzw. Zeiger verbogen sind und üble Seiteneffekte erzeugen und somit Sicherheitslöcher reißen.
    Deshalb werden auch Sprachen wie C und C++ immer mehr von der Bildfläche verschwinden.

    Borland hat sich vor Jahren um RAD Gedanken gemacht und hatte eine gute Lösung. Aber zwischenzeitlich sind die Anforderungen wesentlich anspruchsvoller und das hat Borland leider verpennt/nicht mitgemacht, was auch immer... 😞


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