Postmindestlohn und Briefmonopol



  • Brutus schrieb:

    schliesslich haben wir doch als ziel die vollbeschaeftigung

    Eine Randbedingung, die leider oft "vergessen" wird, wenn Sprüche wie "Vorfahrt für Arbeit" geklopft werden, ist, daß man von dieser Arbeit leben können soll. Es geht also nicht darum, "irgendwelche" Arbeitsplätze zu schaffen, sondern die müssen auch so gut bezahlt werden, daß man davon leben kann.

    Wenn also durch die Mindestlohneinführung Arbeitsplätze wegfallen, von denen sowieso niemand leben kann, ist das egal. Eventuelle Proteststürme von Betroffenen gabs entweder nicht oder sie sind mir entgangen.



  • die pin mitarbeiter konnten glaub' ich bisher ganz gut von ihrem einkommen leben. habe da nichts gegenteiliges gelesen, im gegenteil, hatte sogar was affirmatives dazu gelesen. hab's aber grad nicht parat, sorry.



  • Ich frag mich, wo im Postzustellungs-Bereich groß Arbeitsplätze wegfallen sollen? Irgendwer muss die Post an ihr Ziel bringen, aber dann ist es eben nicht mehr der PIN-Mitarbeiter, sondern ein Post-Mitarbeiter.
    Abgesehen davon finde ich Löhne >8 Euro für bestimmte Tätigkeiten noch akzeptabel. Wo's mich graust, sind dann Löhne, die effektiv unter 2 Euro/Stunde liegen. Hab mal einen Bericht im TV gesehen, wo die Zusteller pro Brief bezahlt wurden und nicht pro Stunde. Die Firma hat 3 Minuten pro Brief angegeben, gab jeweils 20 Cent. In Wirklichkeit mussten die Zusteller im Schnitt 7 oder 8 Minuten mit dem Fahrrad fahren, um einen Brief abzuliefern - weiß nicht genau warum, aber irgendwie lagen die "Ziel"-Häuser weit verstreut, war in irgendeinem Berliner Stadtteil. Die Betroffenen sind dann mit ~6 Euro pro Tag noch Hause gekommen, das fand ich schon übel.
    Ist nur die Frage, inwieweit sich das durch einen Mindestlohn ändern würde, schließlich werden die nicht pro Stunde bezahlt, sondern pro Brief. Der Arbeitgeber rechnet das hoch und kommt auf einen weitaus höheren Stundenlohn. Das gleiche gibt's afaik auch im Putzsektor, wo eben so-und-so-viel Zeit pro Zimmer veranschlagt wird, was real auch nie hinhaut.

    Aso, falls das schon erwähnt wurde, bitte ich um Entschuldigung, hab mir nicht den kompletten Thread durchgelesen, das meiste aber schon.



  • Leprechaun schrieb:

    Falls dem so wäre: warum sollen solche Arbeitsplätze nicht beseitigt werden? Welchen Sinn hat eine Arbeit, von der man nicht Leben kann?

    Das ist wohl die größte Arroganz! Woher willst du wissen ob man davon nicht leben kann? Sollte man deinen Arbeitsplatz auch streichen, weil den irgend wer unwürdig findet?

    Badestrand schrieb:

    Ich frag mich, wo im Postzustellungs-Bereich groß Arbeitsplätze wegfallen sollen? Irgendwer muss die Post an ihr Ziel bringen, aber dann ist es eben nicht mehr der PIN-Mitarbeiter, sondern ein Post-Mitarbeiter.

    Was kann man daran bitte nicht verstehen? Anstelle zwei Zustellern gibt es nun nur noch einen...



  • chrische5 schrieb:

    Das sehe ich genauso, nur ist noch zu überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, die Menschen, die Familie haben eben auch dementsprechend zu versorgen. Das ist ja nicht nur Privatvergnügen, sondern auch Dienst an der Gesellschaft.

    Hi. Einem Unternehmen wird es nicht sonderlich interessieren, wie die persönlichen Hintergründe eines Angestellten sind. In einem Arbeitsverhältnis geht es darum, dass der Angestellte eine Leistung erbringt und der Arbeitgeber diese Leistung halt entsprechend vergütet. IMHO geht es da nur um den Wert der Leistung und um nichts anderes.

    Momentan ist es doch so, dass wir immer noch eine relativ hohe Arbeitslosenquote in Deutschland haben. Genau das ist der zentrale Punkt bezüglich zu geringen Löhnen. Der Arbeitsmarkt ist nunmal ein Markt und momentan ist auf diesem Markt für bestimmte Arbeiten ein enormes Angebot vorhanden, während die Nachfrage immernoch zu gering ist.

    Bezüglich dem Unterhalt einer Familie: Was genau willst Du da als Maßstab ansetzen? Der eine bleibt nunmal sein Leben lang Single, während der andere eine Großfamilie gründet. Und eins ist auch klar: Wenn man nur genügend Kinder in die Welt setzt, dann kommt man auch mit einem guten Einkommen in die Armut, steigert die Kinderarmut usw.. Die Gründung einer Familie hat durchaus finanzielle Konsequenzen, darüber kann sich jeder im Klaren sein, bevor er mit einem unqualifizierten Job mehrere Kinder zeugt. Eine heile Familie mag für viele ein Ziel im Leben sein, aber es ist klar, dass man etwas dafür tun muss, um sich seine Träume nach seinen Vorstellungen erfüllen zu können. Und wenn jemand nie durch entsprechende Qualifikationen oder ähnlichem eine Erfüllung seiner Lebensziele angestrebt hat, dann sehe ich überhaupt nicht, warum man ihm das alles schenken sollte.

    Sorry, das mag sich hart und arrogant anhören, aber wenn ich für "tolles Leben für alle, egal was sie dafür tun" votiere, dann stelle ich meinen gesamten bisherigen Lebenslauf in Frage. Ich mach ne Menge dafür, dass es mir später gut geht und das trifft auch auf die meisten übrigen Forenmitglieder hier zu. Warum eigentlich? Ich studiere und mein Lebensstandard liegt ungefähr bei 0. Da hätte ich es mir auch einfacher machen können.



  • Vorweg: Ich gebe Gregor in vielen Punkten recht...

    Ich finde diese Diskussion über einen Mindestlohn in der Briefzustellungsdienstleistung einfach kompletter Nonsens. Wenn ein Mindestlohn bestimmt wird, dann auch in allen Branchen quer durchs Land. Warum soll es einem Briefzusteller besser gehen, als einer Reinigungskraft? Vielleicht laufe ich jetzt mit meiner folgenden Aussage schwer gegen die Wand, aber es werden nun mal Briefe von A nach B ausgetragen. Was unterscheidet das von einer Tätigkeit als Zeitungszusteller? Ich möchte keine Diskussion über "minder- " oder "höherwertige" Arbeit lostreten, aber gerade hier sollte man mal auf dem Teppich bleiben. Wenn ich nunmal so einen Job annehme, dann muss es einem auch bewust sein, dass ich mir Luxusgüter wie "Kinder" / Urlaub / Autos nicht leisten kann und eventuell Zuschüsse vom Staat beziehen muss. Als kleiner Hund kann ich halt nicht mit den großen pissen gehen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Ich gebe den Menschen selbst die Schuld daran, wenn sie sich ausbeuten lassen. Das Argument, dass man vom Arbeitsamt gezwungen wird einen solchen Job anzunehmen greift hier nicht ganz. Wenn es mir dort nicht passt, dann lasse ich mich kündigen. Ganz einfach, Mittel und Wege gibt es genügend.

    Vielleicht greift auch hier ein wenig die Arroganz aber sind nunmal schlecht bezahlte Jobs, die man eher als Nebenjobs oder Ferienjobs ansehen sollte und mehr nicht.

    mfg
    Hellsgore



  • Hellsgore schrieb:

    Wenn ich nunmal so einen Job annehme, dann muss es einem auch bewust sein, dass ich mir Luxusgüter wie "Kinder" / Urlaub / Autos nicht leisten kann und eventuell Zuschüsse vom Staat beziehen muss.

    Könnte ich mir meinen Job aussuchen, wäre ich sicher schon Playboy-Fotograf. Die Realität sieht etwas anders aus.

    Edit: Ich sollte gründlicher lesen 😞



  • Hi,

    Hellsgore schrieb:

    Wenn ein Mindestlohn bestimmt wird, dann auch in allen Branchen quer durchs Land. Warum soll es einem Briefzusteller besser gehen, als einer Reinigungskraft?

    ich denke auch, dass ein Mindestlohn in diesen nicht ganz so anspruchsvollen Tätigkeiten generell angebracht wäre. Der Unterschied zwischen Leuten, die arbeiten und Leuten, die Hartz 4 bekommen, muss einfach so groß sein, dass es sich lohnt, zumal man bei diesen Jobs ja kaum von Selbstverwirklichung reden kann. Problematisch ist es allerdings, einen nicht anspruchsvollen Job zu definieren.

    Wahr ist aber auch, dass eben dieses starre Lohnsystem ein Menge Arbeitsplätze vernichten kann. Das ist natürlich ein Dilemma, denn entweder gibt es Beihilfe vom Start, wenn man keine Arbeit findet, oder man hat Arbeit, und muss davon leben können bzw. muss die Differenz sich lohnen. Und wenn das nur durch Mindestlöhne zu erreichen ist, dann halte ich sie für angebracht.

    Wenn es mir dort nicht passt, dann lasse ich mich kündigen. Ganz einfach, Mittel und Wege gibt es genügend.

    Wenn das mal so einfach wöre. Gerade als Langzeitarbeitsloser, der froh ist, wieder einen Job gefunden zu haben, kann eine Kündigung und ein schlechtes Zeugnis durchaus ein Genickbruch sein. Abgesehen davon sind offensichtliche Kündigungsgründe wie beispielsweise Diebstahl, Zuspätkommen oder Arbeitsverweigerung nicht gerade der Weisheit letzter Schluss.



  • rüdiger schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Falls dem so wäre: warum sollen solche Arbeitsplätze nicht beseitigt werden? Welchen Sinn hat eine Arbeit, von der man nicht Leben kann?

    Das ist wohl die größte Arroganz! Woher willst du wissen ob man davon nicht leben kann?

    Das ist nicht der Punkt. Man kann auch ganz ohne Arbeit leben. Die Frage ist nur, ob ich einem Job nachgehe, bei dem nach Abzügen 700€ rausspringen, wovon ich Miete, Strom, Heizung selber bezahlen muss und unterm Strich 100€ übrig bleiben für Essen, Kleidung und die nötigsten Dinge, oder ob ich die Beine hochlege, Miete und Strom vom Staat bezahlt werden und mir dann vielleicht 300€ zur Verfügung stehen. Es ist eine ganz einfache Rechnung. Wie würdest du entscheiden?

    krabbels schrieb:

    Könnte ich mir meinen Job aussuchen, wäre ich sicher schon Playboy-Fotograf. Die Realität sieht etwas anders aus.

    Du kannst Playboy-Fotograf werden. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber wenn du es wirklich willst, warum sollte es nicht möglich sein?



  • Leprechaun schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Falls dem so wäre: warum sollen solche Arbeitsplätze nicht beseitigt werden? Welchen Sinn hat eine Arbeit, von der man nicht Leben kann?

    Das ist wohl die größte Arroganz! Woher willst du wissen ob man davon nicht leben kann?

    Das ist nicht der Punkt. Man kann auch ganz ohne Arbeit leben. Die Frage ist nur, ob ich einem Job nachgehe, bei dem nach Abzügen 700€ rausspringen, wovon ich Miete, Strom, Heizung selber bezahlen muss und unterm Strich 100€ übrig bleiben für Essen, Kleidung und die nötigsten Dinge, oder ob ich die Beine hochlege, Miete und Strom vom Staat bezahlt werden und mir dann vielleicht 300€ zur Verfügung stehen. Es ist eine ganz einfache Rechnung. Wie würdest du entscheiden?

    Ich verstehe dich nun gar nicht mehr. Siehst du den Mindestlohn als Einstellungshilfe? Wenn sich der Job nicht lohnt, weil man davon nicht leben kann, dann macht ihn eben niemand. Aber anscheinend gibt es ja doch Leute, die diesen Job machen, auch wenn du ihn für dich wohl für zu unwürdig hältst. Warum sollte man also den Leuten ihren Arbeitsplatz wegnehmen?



  • Hach, nun wird uns die Post aber sympathisch: http://www.pr-inside.com/de/post-angeblich-zur-uebernahme-von-pin-mitarbeitern-r338348.htm

    ...tolle Oeffentlichkeitsarbeit...



  • Leprechaun schrieb:

    Du kannst Playboy-Fotograf werden. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber wenn du es wirklich willst, warum sollte es nicht möglich sein?

    Ah ja, und wenn wir alle Playboy-Fotographen werden wollten, dann könnten wir alle Playboy-Fotographen werden, richtig? So einfach ist die Welt. 🙂



  • rüdiger schrieb:

    Ich verstehe dich nun gar nicht mehr. Siehst du den Mindestlohn als Einstellungshilfe?

    Nein, als Recht eines jeden Arbeitnehmers auf angemessene Bezahlung.

    rüdiger schrieb:

    Wenn sich der Job nicht lohnt, weil man davon nicht leben kann, dann macht ihn eben niemand.

    Leider gibt es viel zu Viele, die solche Jobs eben doch machen. Ob nun aus Dummheit oder aus der irrationalen Motivation heraus, dem Staat nicht oder weniger auf der Tasche zu liegen als ein Arbeitsloser.

    rüdiger schrieb:

    Warum sollte man also den Leuten ihren Arbeitsplatz wegnehmen?

    Damit es ihnen im Endeffekt besser geht und sie für anständiges Geld arbeiten gehen. Außerdem ist es reine Spekulation, daß ein gesetzlicher Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet, nur könnten diese Arbeitsplätze eventuell anders aussehen. Vielleicht werden sie als Studentenjobs angeboten oder es werden daraus, im Fall von PIN, Aufträge für Kurierdienste.

    Jester schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Du kannst Playboy-Fotograf werden. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber wenn du es wirklich willst, warum sollte es nicht möglich sein?

    Ah ja, und wenn wir alle Playboy-Fotographen werden wollten, dann könnten wir alle Playboy-Fotographen werden, richtig? So einfach ist die Welt. 🙂

    Jein, es will eben nicht jeder Playboy-Fotograf werden.



  • Jester schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Du kannst Playboy-Fotograf werden. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber wenn du es wirklich willst, warum sollte es nicht möglich sein?

    Ah ja, und wenn wir alle Playboy-Fotographen werden wollten, dann könnten wir alle Playboy-Fotographen werden, richtig? So einfach ist die Welt. 🙂

    Keiner hat gesagt, dass es einfach wäre 😉 Aber jedem steht es frei seinen Beruf zu wählen. Schließlich haben hier auch einige sich entschlossen ihr Hobby zum Beruf zu machen und alles dafür zu tun, damit es ermöglicht wird. Natürlich streite ich nicht ab, dass dazu auch ein bisschen Glück gehört. Aber mein Werdegang began auch an einer Hauptschule. Also ist es auch möglich mit viel Fleiß seinen Traum zu verwirklichen und einem Beruf nachzugehen, an dem man Spaß hat und sich auch der Geldbeutel etwas besser füllt. Wie auch immer, ich sage eigentlich nur das es möglich ist aber nicht das es gerade einfach sein wird.

    Also Fazit meines Gesülzes:
    "Jedem steht es nunmal frei, seinen Beruf nach den eigenen Interessen zu wählen."

    mfg
    Hellsgore



  • Hi,

    die Gesamtheit aller kann natürlich nicht Playboyfotograf werden, weils beim besten Willen keine 80 Millionen Playboyfotografen braucht. Aber für jeden einzelnen an sich trifft das nicht zu. ER KANN es werden, denn ER benötigt für sich nur EINEN solchen Arbeitsplatz und der läßt sich immer durch Ausstechen eines schlechteren Wettbewerbers ergattern.

    Gruß Mümmel



  • Leprechuan schrieb:

    Damit es ihnen im Endeffekt besser geht und sie für anständiges Geld arbeiten gehen.

    Nein nein nein, so ist es eben nicht! Wenn jemand den Job ohnehin nicht freiwillig oder aus Not raus wählt, dann wird er wohl keine Alternative für einen besseren Job haben. Wenn du ihm also den letzten Job wegnimmst, dann ist er danach _Arbeitslos_. Wenn jemand freiwillig für wenig Geld arbeitet, dann soll er das meinetwegen tun.

    Warum glaubst _Du_ zu wissen, wie andere Leute leben sollten? Und was man ändern muss, damit es anderen Leuten besser geht?

    Leprechuan schrieb:

    Außerdem ist es reine Spekulation, daß ein gesetzlicher Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet, nur könnten diese Arbeitsplätze eventuell anders aussehen. Vielleicht werden sie als Studentenjobs angeboten

    Nein, da es den Mindestlohn gibt. Jeder Mitarbeiter hat das Recht auf den Mindestlohn. Aber es wäre natürlich ein toller Plan, dass man den Mindestlohn missbraucht um die Leute aus Arbeitsplätze in Geringfügige Beschäftigung zu drängen... denk doch mal bitte nach!

    Leprechuan schrieb:

    oder es werden daraus, im Fall von PIN, Aufträge für Kurierdienste.

    Nein. PIN ist keine Konkurrenz zu Kurierdiensten, sondern zu Postdiensten. Ein Kurier ist nun mal wesentlich teurer und hat eine andere Aufgabe (Zeitgerechte Lieferung). Es gibt einfach die Jobs nicht mehr. Anstelle die Möglichkeit zwischen A und B zu haben, wird man nur noch Möglichkeit A haben. Selbst wenn die Aufträge von A dadurch steigen, wird es dadurch nicht die Arbeitsplätze ersetzen können. Das ist eben nicht proportional.



  • rüdiger schrieb:

    Warum glaubst _Du_ zu wissen, wie andere Leute leben sollten? Und was man ändern muss, damit es anderen Leuten besser geht?

    Ist das ein Argument? Und wenn ja, wofür? Dass man am besten über garnix diskutieren sollte? Schließlich weiß ja keiner wie's jemand anders sieht und wie's dem vielleicht besser ginge. Dann geh doch mal mit gutem Beispiel voran. 🙂



  • Dass man am besten über garnix diskutieren sollte?

    Nein, dafür das Gesetze liberaler sein sollten. Dann kann man selbst entscheiden, was man als gut für sich erachtet. Jeder ist seines Glückes Schmied.
    :xmas1:



  • Jester schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Warum glaubst _Du_ zu wissen, wie andere Leute leben sollten? Und was man ändern muss, damit es anderen Leuten besser geht?

    Ist das ein Argument? Und wenn ja, wofür? Dass man am besten über garnix diskutieren sollte? Schließlich weiß ja keiner wie's jemand anders sieht und wie's dem vielleicht besser ginge. Dann geh doch mal mit gutem Beispiel voran. 🙂

    Huch? Also ich hab rüdigers Argument so verstanden:

    "Wenn du glaubst, anderen einen Mindestlohn zu diktieren, glaubst du auch zu wissen, wie sie Leben sollten und was man ändern muss, damit es ihnen besser geht. Wieso traust du dir das zu? Wieso lässt du die Leute das nicht selber regeln, ohne Diktat von oben?"



  • rüdiger schrieb:

    Leprechuan schrieb:

    Damit es ihnen im Endeffekt besser geht und sie für anständiges Geld arbeiten gehen.

    Nein nein nein, so ist es eben nicht! Wenn jemand den Job ohnehin nicht freiwillig oder aus Not raus wählt, dann wird er wohl keine Alternative für einen besseren Job haben.

    Aus der Not heraus wird niemand einen Job wählen, bei dem er weniger Geld bekommt, als würde er von ALG-2 leben. Ich kann nur vermuten, daß die meisten PIN-Angestellten diesen Job machen, weil sie vom Arbeitsamt dazu gezwungen wurden.

    rüdiger schrieb:

    Warum glaubst _Du_ zu wissen, wie andere Leute leben sollten? Und was man ändern muss, damit es anderen Leuten besser geht?

    Warum glaubst du zu wissen, daß PIN-Mitarbeiter mit ihrer Situation zufrieden sind und nicht lieber 30% mehr verdienen würden?

    Du mißverstehst grundsätzlich was. Ein Vollzeitarbeitsplatz ist in der Regel keine Beschäftigungstherapie, sondern dient in erster Linie zum Erwerb des Lebensunterhalts. Es geht nicht darumm mit aller Gewalt einen Job zu haben oder unterbezahlte Jobs zu erhalten, deren einziger Sinn es ist, den Vorstandsmitgliedern die Taschen zu füllen.
    Und es gibt wahrhaftig viel sinnvollere, ehrenamtliche Tätigkeiten als für PIN Briefe auszutragen.


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