Selbstverteidigung
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Hallo
Leprechaun schrieb:
chrische5 schrieb:
Leprechaun schrieb:
Hätte ich vorher einen Blick auf deine Signatur geworfen, dann hätte ich mir meinen vorletzten Beitrag sowieso sparen können.
Vielleicht hast du Lust das mal zu erklären.
Auch wenn ich nicht viel von Dieter Bohlen halte, aber in diesem Fall scheint er ausnahmsweise richtig zu liegen. Oder, anders gesagt, jeder Erklärungsversuch wäre zwecklos.
Da scheinen wir uns im Bezug auf Dieter bohlen ja mal einig zu sein; komischer Typ, aber sehr wahrer Spruch. Das du mich damit aber implizit als bekloppt darstellst, finde ich eher unpassend.
chrische
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http://www.rtl.de/news/rtl_aktuell_artikel.php?article=17445
Finn (8) schlägt Räuber in die Flucht (zwiespältige Reaktion auf mutige Gegenwehr)
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http://www.tz-online.de/de/aktuelles/muenchen/artikel__34224.html
Sagt nicht, dass sei alles o.k.
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Nun, der Artikel an sich ist alles andere als objektiv verfasst. Die beschriebene Situation an sich kann ich mir jedoch gut vorstellen, wenn sie auch kaum repräsentativ sein dürfte.
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anata ni sente nashi - kenne keinen ersten Angriff! Auch hier wäre das "Opfer" verschont geblieben, wenn es sein Gegenüber nicht provoziert hätte. Sicherlich entschuldigt dies das Verhalten nicht, doch wenn da schon ein (angeblich vermeintlicher Türke) mit Wucht an ihm vorbei gerempelt kommt, dann kann man wohl damit rechnen, dass der sich nicht einfach anschnauzen lässt?
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Was spricht er die anscheinend auch nicht ganz unbehelligten Leute an der Bahn an? Warum nicht jemanden von denen, die den Kerl weggedränkt haben? Waren die alle als Zeugen nicht auffindbar? Warum hat er nicht die Polizei gerufen? Als Zeugen hätten sie vor Ort bleiben müssen oder sich ihm gegenüber zumindest ausweisen.
Insgesamt: Ein fadenscheiniger, unstimmiger Artikel über eine sehr extreme Situation, die man sich immerhin noch durchaus real vorstellen könnte ...
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árn[y]ék schrieb:
- anata ni sente nashi - kenne keinen ersten Angriff! Auch hier wäre das "Opfer" verschont geblieben, wenn es sein Gegenüber nicht provoziert hätte.
Unglaublich...
árn[y]ék schrieb:
- Was spricht er die anscheinend auch nicht ganz unbehelligten Leute an der Bahn an? Warum nicht jemanden von denen, die den Kerl weggedränkt haben? Waren die alle als Zeugen nicht auffindbar? Warum hat er nicht die Polizei gerufen? Als Zeugen hätten sie vor Ort bleiben müssen oder sich ihm gegenüber zumindest ausweisen.
Schonmal in Gewalttaten verwickelt worden? Und 100% rational gehandelt danach?
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Was ist das für eine stumpfe Aussage arn?!
Ich muss mit besagter Ubahn-Linie jeden Tag zur Arbeit fahren. Perlach ist auch irgendwie so ein Ausländer- und Problembezirk in München. Das ist tatsache. Und die U5 ist mit Abstand die schlimmste Linie. Ich wurde auch schon öfter blöd angemacht von den Ausländer da, vielleicht hab ich das Glück das ich nicht so ein leichtes Opfer bin wie ein alter Mann.
Und in der Linie kann man eigentlich täglich irgendwelche Pöbeleien oder Spuckereien oder sonstwas sehen die von jugendlichen Immigranten sehen...ich weiss ncht was mit denen los ist...
Und was heisst hier den anderen nicht provozieren? Vielleicht wenn man so ein Angepasster ist und alles mit sich machen lässt. Das kanns nicht sein. Man hört oft genug Jugendliche wie sie andere Leute einfach anpöbeln oder beschimpfen oder anspucken. Keine Ahnung ich würde da nicht stehen und das mit mir machen lassen...Naja ich erlebe das jeden Tag und kann nur sagen, da muss in München dringend was getan werden
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Das Opfer hätte nicht provozieren sollen? Die Aussage kann ja wohl nur ein schlechter Scherz sein.
Erstens ist "Geh doch links an mir vorbei. Da ist genug Platz" keine Provokation und selbst wenn er patzig reagiert hätte - was bei so ner rüpelhaften Aktion mehr als nachvollziehbar wäre - rechtfertigt das keinen Kopfstoß.Ich muss zum Glück wenig U-Bahn fahren, aber wann immer ich Streitereien oder sowas gesehen habe, waren daran immer jugendliche Ausländer beteiligt.
Der Staat hat im Land für Sicherheit zu sorgen und es kann nicht sein, dass viele Leute mittlerweile Angst vorm U-Bahn fahren haben und zu bestimmten Zeiten die U-Bahn am besten komplett meiden. Meiner Meinung nach sollte der Staat viel härter gegen dieses respektlose Pack durchgreifen.
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Meiner Meinung nach sollte der Staat viel härter gegen dieses respektlose Pack durchgreifen.
Ich hoffe, dass sich diese Stimmung in diesem Land verdichtet, denn Sicherheit ist ein hohes Gut.
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Ja, aber so wie es aussieht läuft es wie so oft ab: Das Thema dominiert für eine Woche die Medien, man lädt Politiker, Psychologen und Sozialpädagoginnen zu Christiansen und Maischberger ein, labert viel darüber und letztlich passiert garnix. Zum einen weil es ja Arbeit macht, es ein heikles Thema ist und außerdem hat man inzwischen ja eh wieder neue Themen wie z.B. süße Eisbärenbabys.
So wie es aussieht muss erst einer totgeprügelt werden, bis wirklich mal was passiert.
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this->that schrieb:
Meiner Meinung nach sollte der Staat viel härter gegen dieses respektlose Pack durchgreifen.
dito.
mfg,
julian
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Natürlich sage ich nicht, dass das Verhalten schlecht war. Die wenigsten Menschen reagieren in solchen Situationen korrekt. Und ja, es ist in der Tat eine Unverschämtheit, dass so etwas passiert. Und es ist absolut nicht zu rechtfertigen. Ich merkte nur an, dass ich den Artikel recht dubios finde, bzw. für den üblichen Medien-Sensationsputsch halte. Wie hier schon angemerkt wurde, solche Vorfälle hört man täglich. Und ich bin nach wie vor der Meinung, wenn man schon in einer solchen Gegend lebt, muss man sein Verhalten ein wenig anpassen. Das macht das Verhalten der anderen keinen Deut besser, aber man lebt effektiv gesünder.
Aber jetzt kommen eh wieder Gegenargumente und Vorwürfe, ich würde das Verharmlosen. Dabei war mein erster Kommentar weniger als absolute Antwort und Bestreitung der Tatsachen gemeint, als viel mehr ein Seitenkommentar, was ich an dem Artikel fraglich finde, bzw. an welchen Stellen er imho sehr subjektiv berichtet und interessante Details weglässt (ja, z.B. wie das "Geh doch Links an mir vorbei" vorgetragen wurde).
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Erhard Henkes schrieb:
Ich hoffe, dass sich diese Stimmung in diesem Land verdichtet, denn Sicherheit ist ein hohes Gut.
Andererseits hätte ich dir für diesen Satz in einem anderem Kontext (VDS) Zunder gegeben. Schon eigenartig, dass das Wort "Sicherheit" bei mir mittlerweile so einen Abwehrreflex auslöst. Komischerweise haben manche Minister im Anstreben dieser Art von Sicherheit eine ziemliche Beharrlichkeit.
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tatsächlich hört sich diese geschichte für mich sehr real an.
was mir einmal passiert ist: war mit vier oder fünf freunden/freundinnen unterwegs (wir waren wohl alle so um die 16, 17 jahre alt) und wollten gerade die stiegen zum ubahn-bahnsteig hinauf, da sehen wir knapp vor uns zwei männer (um die 30) und eine frau, die frau, die irgendwie total eingeschüchtert wirkt und einer der männer zieht sie an den haaren die treppe hinauf; beim näheren hinsehen ist deutlich erkennbar, dass die frau eine blutspur am boden hinterlässt: mehrere platzwunden im gesicht. natürlich schockiert, als wir das gesehen haben, hat uns der typ bemerkt, die frau seinem freund "übergeben" und sich zurück auf den weg zu uns gemacht in der art "habt ihr ein problem oder was?" - wir natürlich etwas erschreckt sind erstmal in alle richtungen gelaufen, da konnte er uns zum glück nicht verfolgen und ist wieder die stiegen rauf zur verwundeten, der er gleich noch drei ohrfeigen und einen schlag in den bauch verpasst. wir haben uns derweil wieder gesammelt, lagebesprechung: irgendetwas müssen wir tun - und sind denen zuerst mal rauf zum bahnsteig gefolgt. irgendwie meinte einer von uns dann, dass wir schnell was tun müssen, bevor die in die ubahn einsteigen und abhauen. aufgabenverteilung: zwei laufen zur stationsaufsicht, die da ja eigentlich eingreifen müsste, die anderen beobachten erst einmal aus sicherer entfernung.
der typ schlägt die frau noch ein paar male.
auf dem bahnsteig stehen ungefähr 50 leute, auf dem gegenüberliegenden bahnsteig noch mehr (stoßzeit, 17.00 oder so). niemand schreitet ein oder macht auch nur *irgend*etwas, einige stehen einfach daneben und schauen ins leere, ein paar schauen zumindest hin. OK, dachte ich mir, der kann nicht so weitermachen und hab dem typen das auch gesagt. kommt natürlich mit drohgebärden auf mich zu, nur nicht einschüchtern lassen, back-up und mit den anderen eine front bilden - zumindest lässt er in der zeit von der frau ab. showdown als die ubahn kommt: ich weiß, wenn der jetzt einsteigt, wird er abhauen und niemand wird etwas unternehmen. die ubahn ist da, leute steigen ein und aus, er packt die frau am arm und steigt ebenso ein - ich stelle mich in die tür, damit die ubahn nicht losfahren kann. alle leute in der ubahn sehen, dass die frau *blutet* (es sind nicht mal wenige menschen drin, kaum ein sitzplatz frei) - und ich rufe hinein: ich kann die nicht fahren lassen, der typ prügelt da auf die frau ein und wir warten hier auf die polizei - ich blockiere absichtlich die ubahn, damit zumindest irgendjemand aufmerksam wird (anscheinend haben die anderen die stationsaufsicht immer noch nicht gefunden), die leute, die in der ubahn sitzen *sehen*, dass die frau hilfe braucht aber ärgern sich viel eher darüber, dass ich die ubahn blockiere. der freund von dem typen packt derweil die frau und geht einen wagon weiter nach hinten und ich lasse nicht locker - ich lass mich von dem kerl nicht berühren und trete immer zurück, wenn er mir zu nahe kommt, blockiere aber immer noch den eingang. mittlerweile müssten wohl alle fahrgäste mitbekommen haben, worum es geht, immerhin rufen ich und meine freunde jetzt schon seit zwei minuten in die ubahn hinein, worum es geht.
dann passe ich einmal kurz nicht auf, der typ schafft es, mich aus der ubahn rauszustoßen und keine halbe sekunde später gehen die türen zu und der zug fährt ab. niemand von den zuschauern hat die polizei gerufen, die zwei freunde, die zur stationsaufsicht gegangen sind, haben sie gefunden und dem typ gesagt, was da abgeht. aber anstatt etwas zu tun, hat er nur gemeint, es sei nicht seine sache und hat eine fünfminütige zigarettenpause eingelegt (und derweil meine zwei freunde warten lassen) - dann ist er zurückgekommen und sie haben auf dem monitor gesehen, dass die ubahn schon abfährt, woraufhin er sagte: "da kann man jetzt eh nichts mehr tun."
zumindest gegen den gab's dann ne anzeige, weil er offensichtlich seine aufgabe vernachlässigt hat und eine straftat, die vor seinen augen abläuft, nicht verhindert hat (und das ist selbst strafbar, zumindest die polizei muss man rufen).
was mich an der geschichte so wahnsinnig nervt, ist, dass die einzigen, die *richtig* gehandelt haben, 16-jährige jugendliche waren, die einzigen, die die courage gehabt haben, irgendetwas zu tun. ich finde es weniger erschreckend, dass da ein typ eine frau schlägt (so etwas passiert ja nicht gerade selten), sondern dass er das in *aller* öffentlichkeit vor mindestens 100-200 personen tun kann, dass die leute sich dann darüber aufregen, dass der zug nicht abfährt und dass es allen egal zu sein scheint. so etwas finde ich noch viel widerwärtiger als die eigentliche gewalttat an sich, die schon brutal und scheußlich ist.kann sein, dass ich diese geschichte schonmal erzählt hab, aber sie regt mich jetzt nach jahren immer noch wahnsinnig auf. mittlerweile weiß ich auch, was wir hätten besser machen können.
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Das ist eben genau das Problem. Keiner macht was.
ABER: Wenn man was macht, kann es einem gut passieren dass man selbst wegen Körperverletzung oder sonst was dran ist. Und dass dann sogar die Frau gegen einen aussagt. Da brauch man sich dann nicht zu wundern... wenn Zivilcourage bestraft wird. Und das Personal ist nun weder richtig dazu ausgebildet, noch ausreichend bezahlt, um sich in Gefahr zu begeben.
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queer_boy schrieb:
mittlerweile weiß ich auch, was wir hätten besser machen können.
Nur aus Interesse - Was wäre das deiner Meinung nach gewesen?
In der Form ist mir so etwas noch nie passiert, aber du hast Recht, so, wie du es beschreibst, ist es wirklich schockierend
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Hallo
Das hört sich wirklich übel an. Ich hörte mal, dass man wirklich ganz direkt Leute ansprechen soll("Sie mit der grauen Krawatte: Ich brauche Ihre Hilfe") damit diese sich nicht aus der Verantwortung stehlen können. Ob das am Ende hilft, kann ich natürlich auch nicht sagen.
chrische
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ohne jetzt etwas gelesen zu haben, aber wer sind denn die 4 die eine waffe in der öffentlichkeit tragen dürfen, bzw. womit haben sie das begründet?
sind informatiker so gefährdet ?
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steff3 schrieb:
eine waffe in der öffentlichkeit tragen dürfen
jeder darf eine waffe in der öffentlichkeit tragen, wenn er einen waffenschein mit sich führt...
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Sicher tragisch, aber die Geschichte weist ein paar Ungereimtheiten auf. Naja egal.
Besser ist da doch die Polizei zu rufen, statt der UBahn Wache.
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Reyx schrieb:
Nur aus Interesse - Was wäre das deiner Meinung nach gewesen?
() gleich die polizei rufen und nicht lange nach der ubahn-aufsicht suchen (oder zumindest gleich die polizei rufen und danach die ubahn-aufsicht)
() wenn man selbst nicht kann, jemanden aus der menge raussuchen und delegieren. jemand konkreten.
(*) mehr abstand zu gewalttätern aufsuchen (sonst könnte man selbst der nächste sein)@Griffin: ungereimtheiten? wenn du mir sagst, was unklar ist, kann ich die sicher beseitigen. allerdings ist das ganze auch schon ein paar jahre her, also so genau vom ablauf her bin ich mir auch nicht mehr sicher.