Alternative zum Kernkraftwerk
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Danke für den Link (wenn auch nur schwer lesbar).
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Erhard Henkes schrieb:
Ich finde es nur merkwürdig, dass die Politik und die Medien ständig über Sonne, Wind und Wasser reden - also Energien, die schon seit Jahrtausenden genutzt werden - anstelle die Forcierung der Kernfusion von Wissenschaft und Technik einzufordern. Man hat endlos über einen Bauplatz für ITER diskutiert. Erst als Kanada zuschlagen wollte, hat sich Europa - Dank an Frankreich - besonnen. Wo waren in diesem Fall die innovativen high-tech-Deutschen, die die Kernfission (Hahn et. al.) gefunden haben? Schuld an dieser Haltung sind in unserem land die Grünen, die uns seit Jahren den Untergang und die Enthaltsamkeit predigen. Paradigmenwechsel fordern mutige Handlungen, die vom bisherigen Denkschema abweichen. Wir brauchen Freude an neuer Technik anstelle Technikfeindlichkeit. Die Kernfusion ist der wichtigste Schritt vorwärts. Damit hätten wir die entscheidende Energiequelle - nämlich die Solarenergie - selbst in der Hand. Die Frage ist, was danach kommt. Quarks enthalten nämlich noch viel mehr Bindungsenergie. Ich erwarte hier Antworten und vor allem Tatendrang von unseren Physikern.
5 Mrd. Euro für den Bau und weitere 5 Mrd. für den Betrieb. Das ist doch Kleingeld! Diesen Franzosen, der vor kurzem mit 50(!) Mrd. spekuliert und dabei lächerliche 5 Mrd. versiebt hat, möchte ich als typischen Vergleich nennen.
Es handelt bei ITER sich um ein glasklares Projekt:
https://www.usiter.org/images/iter_full.jpg
https://www.usiter.org/international_project.shtmlfull ack.
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Erhard Henkes schrieb:
Quarks enthalten nämlich noch viel mehr Bindungsenergie.
Ist ja interessant. Wo hast Du das denn her? Mir ist zumindest nicht bekannt, dass man es schon geschafft hat, Quarks zu spalten. Insofern wird man relativ wenige Aussagen über deren Bestandteile und die Bindungsenergie eines Quarks machen können. Aus was sollen Quarks denn Deiner Meinung nach bestehen? Sind wir hier gerade bei irgendwelchen ungeprüften Theorien?
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Ein Proton wird im Quark-Modell aus zwei Up-Quarks und einem Down-Quark gebildet. Zählt man die bekannte Masse der drei Quarks zusammen, erkennt man, dass sie nur etwa 20% der Masse des Protons liefern. Die quantitative Beschreibung liefert die Relativitätstheorie, nach der für Masse und Energie die berühmte Gleichung E = mc2 gilt. Der überwiegende Teil der Masse des Protons stammt somit nicht aus der Masse seiner elementaren Teilchen, sondern entspringt der Energie der Bindung zwischen ihnen!
[url] http://de.wikipedia.org/wiki/Quark_(Physik)#Quark-Flavours [/url]
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Erhard Henkes schrieb:
Ein Proton wird im Quark-Modell aus zwei Up-Quarks und einem Down-Quark gebildet. Zählt man die bekannte Masse der drei Quarks zusammen, erkennt man, dass sie nur etwa 20% der Masse des Protons liefern. Die quantitative Beschreibung liefert die Relativitätstheorie, nach der für Masse und Energie die berühmte Gleichung E = mc2 gilt. Der überwiegende Teil der Masse des Protons stammt somit nicht aus der Masse seiner elementaren Teilchen, sondern entspringt der Energie der Bindung zwischen ihnen!
Ah, ok. Du meinst also nicht "Bindungsenergie der Quarks", sondern "Bindungsenergie der Nukleonen". Es gibt aber die Baryonenzahlerhaltung, die man bisher in der Natur beobachtet. Insofern wirst Du es schwer haben, daraus wirklich etwas zu gewinnen.
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Um an dieser Stelle mal eine Scherz von meinem ehemaligen Physik Professor zu bringen:
Bis es die ersten Fusionskraftwerke gibt, dauert es noch 50 Jahre.
Das ist eine Naturkonstante.Optimizer schrieb:
abbes schrieb:
Moderne Kohlekraftwerke arbeiten mittlerweile schon mit einer Effizienz von rund 50%. Was dann auch so ziemlich das Maximum ist (Carnot lässt grüßen).
Aber die Kohle abzubauen soll sich ja nicht so wirklich lohnen (hört man des öfteren) und bzgl. Klimaschutz ist ein Kohlekraftwerk wohl kaum eine Option. Ich glaube, diese Art von Kraftwerk hat ihre besten Zeiten hinter sich.
Das wird aber wohl eher daran liegen, dass importierte Kohle wesentlich günstiger ist als die aus unseren (sehr tiefliegenden und damit im Unterhalt teueren) Gruben.
Trotzdem wird natürlich die Nutzung fossiler Brennstoffe keine langfristige Zukunft haben.
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Im Gegensatz zu thermischen Wärmekraftwerken, die nur auf Stromproduktion ausgelegt sind, wird bei Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen durch die gleichzeitige Abgabe von Strom und Wärme ein sehr viel höherer Nutzungsgrad - bis zu 90 Prozent - erreicht, wodurch Brennstoff eingespart werden kann, wenn Abnehmer der Wärme zur Verfügung stehen, wie z. B. in Form eines Fernwärmenetzes.
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phlox81 schrieb:
Die Natur ist ein gutes Beispiel, wie man mit Energie umgehen kann. In Millionen von Jahren hat sie diese Probleme auch lösen müssen.
Wir besitzen aber kein Organ zur Energieerzeugung. Jede Zelle erzeugt jeweils die für sie benötigte Energie, keine Verluste, alles dezentral.Und die zentral gesteuerte Aufnahme und Verteilung von Sauerstoff? Was ist das? Das ist doch ganz klar zentrale Energieaufnahme und Verteilung. Und die Zelle heizt dann dezentral mit dem zugeführten Brennstoff. Deine Analogie erscheint mir fehlerhaft.
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Marc++us schrieb:
phlox81 schrieb:
Die Natur ist ein gutes Beispiel, wie man mit Energie umgehen kann. In Millionen von Jahren hat sie diese Probleme auch lösen müssen.
Wir besitzen aber kein Organ zur Energieerzeugung. Jede Zelle erzeugt jeweils die für sie benötigte Energie, keine Verluste, alles dezentral.Und die zentral gesteuerte Aufnahme und Verteilung von Sauerstoff? Was ist das? Das ist doch ganz klar zentrale Energieaufnahme und Verteilung. Und die Zelle heizt dann dezentral mit dem zugeführten Brennstoff. Deine Analogie erscheint mir fehlerhaft.
Sonnen und Windenergie gibts doch auch global und die Haeuser gewinnen daraus Energie, dezentral. Der Vergleich passt schon. Wenn die einzelnen Gebaeude dann weitaus mehr Energie produzieren als sie verbrauchen, koennen sie auch Energie verkaufen (an aeltere Gebaeude).
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Marc++us schrieb:
phlox81 schrieb:
Die Natur ist ein gutes Beispiel, wie man mit Energie umgehen kann. In Millionen von Jahren hat sie diese Probleme auch lösen müssen.
Wir besitzen aber kein Organ zur Energieerzeugung. Jede Zelle erzeugt jeweils die für sie benötigte Energie, keine Verluste, alles dezentral.Und die zentral gesteuerte Aufnahme und Verteilung von Sauerstoff? Was ist das? Das ist doch ganz klar zentrale Energieaufnahme und Verteilung. Und die Zelle heizt dann dezentral mit dem zugeführten Brennstoff. Deine Analogie erscheint mir fehlerhaft.
Gibts bei Insekten nicht. Und das ist immer noch die erfolgreichste Tiergruppe.
Und sonst, ja es ist richtig, das man die Lungen als zentrales Organ betrachten könnte. Aber dann ist da noch das Herz. Und das Hirn steuert alles.
Aber ein Kraftwerk hat jede Zelle, und das eine Energie und Rohstoffversorgung über den Blutkreislauf sehr effizient ist, ist auch einleuchtend. Trotzdem enstehen keine Transportverluste, die Energie wird dort erzeugt wo sie gebraucht wird. Blockheizkraftwerke könnte man z.B. hier als Analogie nehmen, natürlich beziehen diese auch ihren Rohstoff aus der Luft und über das Straßennetz. Und natürlich ist ein lokales Stromnetz sinnvoll, wo keine großen Verluste entstehen.
In jedes Gerät eine Brennstoffzelle einzusetzen würde ich auch für bescheuert haltenUnd ich habe mich schon seit längerem gefragt, ob man mit der Gentechnik nicht Zellorganellen in die Hautpflanzen könnte, welche über Clorophyll Sauerstoff für den Körper produzieren.
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phlox81 schrieb:
Und ich habe mich schon seit längerem gefragt, ob man mit der Gentechnik nicht Zellorganellen in die Hautpflanzen könnte, welche über Clorophyll Sauerstoff für den Körper produzieren.
Das wäre doch irgendwie mächtig sinnlos. Sauerstoff gibts doch noch immer genug. Der entstehende Zucker wäre vielleicht aber interessant.
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Mr. N schrieb:
phlox81 schrieb:
Und ich habe mich schon seit längerem gefragt, ob man mit der Gentechnik nicht Zellorganellen in die Hautpflanzen könnte, welche über Clorophyll Sauerstoff für den Körper produzieren.
Das wäre doch irgendwie mächtig sinnlos. Sauerstoff gibts doch noch immer genug. Der entstehende Zucker wäre vielleicht aber interessant.
Naja, aber dann könnte man evtl. in einem Korallenriff ohne Sauerstoffflasche tauchen
Oder dort wo die Luft belastet ist, hättest du nicht den ganzen Feinstaub einzuatmen
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phlox81 schrieb:
Oder dort wo die Luft belastet ist, hättest du nicht den ganzen Feinstaub einzuatmen
Wir haben doch Feinstaubmangel...
http://www.faz.net/s/Rub1DABC609A05048D997A5F315BF55A001/DocE3E4BD7E9D5434460BB4C1D784997FFDAATplEcommonScontent.html
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Marc++us schrieb:
phlox81 schrieb:
Oder dort wo die Luft belastet ist, hättest du nicht den ganzen Feinstaub einzuatmen
Wir haben doch Feinstaubmangel...
http://www.faz.net/s/Rub1DABC609A05048D997A5F315BF55A001/DocE3E4BD7E9D5434460BB4C1D784997FFDAATplEcommonScontent.html
Der lässt sich doch sicher wieder Importieren... :p
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Interessant ist doch btw. dass die Solarenergie bei dieser Umfrage gerade ziemlich abstinkt.
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Aha... daß ein erheblicher Teil Atomfuzzis vorhanden ist und Solarenergie mit Wasserkraft gleichauf liegt, ist natürlich das totale Abstinken.
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Naja Solarenergie wird doch (utopischerweise) oft als DIE Alternative gehandelt. Die Umfrage zeigt
(1) das die meisten Forenbenutzer anscheinend nicht denken, dass sie die Kernenergie ersetzen kann
(2) das die Wasserkraft als ähnlich leistungsfähig angesehen wird, obwohl rein standortmäßig Deutschland dafür nicht gerade ideal ist (im Gegensatz zum Beispiel zu Österreich und Schweiz). Ich hätte nie vermutet, dass die Wasserkraft so gut eingeschätzt wird. Ich hätte eher gedacht, dass vor lauter Marketing-Hype die Solarenergie deutlich als einzige Alternative angesehen wird.
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Optimizer schrieb:
(2) das die Wasserkraft als ähnlich leistungsfähig angesehen wird, obwohl rein standortmäßig Deutschland dafür nicht gerade ideal ist (im Gegensatz zum Beispiel zu Österreich und Schweiz). Ich hätte nie vermutet, dass die Wasserkraft so gut eingeschätzt wird.
Vielleicht zählen Gezeitenkraftwerke auch zu Wasserkraft, dann wären wir Meer-mäßig wohl besser dran als Österreich und Schweiz
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Für Gezeitenkraftwerke braucht man doch eine etwas steilere Küste, oder nicht? Oder geht das auch mit unserem Flachland? (Dann wäre Sylt endlich mal zu was nütze...)