Bundestagswahl - Besserer Poll (mit Piraten!)



  • Hm.... 51% beschliessen die 10%-Reichsten sollen 50% der Steuerlast tragen.

    ist das nicht so, dass 10% ungefähr 80% bezahlen? 😕



  • FrSan schrieb:

    Die Freiheit wird einfach nicht beachtet von den Mindestlohn Befürwortern. Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf einen Lohn freiwillig einigen, warum akzepiert ihr das nicht?

    Einen Lohn von 7,50€ brutto pro Stunde akzeptiert ein Arbeitnehmer höchstens freiwillig gezwungen.

    FrSan schrieb:

    Deswegen muss die Sozialhilfe ja auch abgeschafft werden.

    Das Problem damit ist, dass mein Herz nicht kalt genug ist dich abkratzen zu lassen, weil du keine oder die falsche Krankenversicherung unterschrieben hast.

    FrSan schrieb:

    Ich möchte selbst entscheiden wer es wert ist von mir Geld zu kriegen.

    Du bist also dafür, dass wir vor jede Haustür eine Mautstation hinstellen. Die Straßen müssen ja auch gebaut und unterhalten werden. Da das natürlich nicht über böse Steuern geregelt werden darf, muss man für jede Benutzung eine Gebühr erheben. Alternativ kannst du dir natürlich auch einen Tollcollect Chip einpflanzen lassen und dir die Rechnung am Ende des Monats zuschicken lassen. Das hat sogar den Vorteil, dass es einen freien Straßenmarkt gibt. Jeder kann deinen Garten asphaltieren und damit hast du sogar die Wahl welche Straße du nutzt! Ist das nicht toll?!

    FrSan schrieb:

    Basher schrieb:

    FrSan schrieb:

    - Krieg zu führen

    quatsch, keiner kann dich zwingen in den krieg zu ziehen.

    Ich sage nur 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg.

    Die sind doch alle freiwillig in den Krieg gezogen! Freiwillig gezwungen!

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Man bezieht den eigenen Wohlstand aus dem Missstand eines anderen.

    Das stimmt nicht.

    Komm, wir schicken dich zum Mond! Da kannst du deinen Wohlstand ganz alleine erwirtschaften und musst auch gar keine Steuern zahlen. Einen Bagger geben wir dir auch mit auf die Reise. Du bist ja schließlich kein Inder.

    FrSan schrieb:

    Jetzt wo du es erwähnst. Ich kenne Firmen die überlegen, Putzfrauen, Friseure usw... aus z.B China einfliegen zu lassen. Du lachst, ist aber so.

    Meinst du diese Chinarestaurantmafia die immer mal wieder wegen Menschenhandel verknackt wird?



  • FrSan schrieb:

    Die Freiheit wird einfach nicht beachtet von den Mindestlohn Befürwortern.

    Wenn jemand durch 3 Euro die Stunde ausgebeutet ist, dann reicht die Freiheit auch nicht weit.

    FrSan schrieb:

    Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf einen Lohn freiwillig einigen, warum akzepiert ihr das nicht?

    Weil es nicht freiwillig ist. Der Arbeitgeber sitzt immer am längeren Hebel und gibt den Takt vor.

    FrSan schrieb:

    Habt ihr Angst vor der Konkurrenz?

    Nur wenn die Konkurrenz als Schmarotzer sich von der Allgemeinheit tragen lässt.
    Es ist doch unfair, wenn Firma_A die eigenen Mitarbeiter fair bezahlt, aber Firma_B es nicht tut und somit die Kosten auf den Steuerzahler, also auch auf Firma_A abwälzt. Warum soll Firma_A die Lohnkosten der Konkurrenz (Firma_B) bezahlen?

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Wenn die Einführung eines Mindestlohns von gerade mal 7.50 Euro bei dir solche "riesige Verluste" verursacht, dann hast deine Mitarbeiter nur ausgebeutet. Diese riesigen Verluste kommen ja nur dann auf, wenn die Lohndifferenz (Aufstockung der Lohndifferenz vom ursprünglichen Gehalt auf den Mindestlohn) riesig war.

    Ich kann niemanden ausgebeutet haben, da alles auf Freiwilligkeit basiert.

    Wenn das Geld nicht zum Leben reicht, dann ist es Ausbeutung.

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Was für sie finanziell gesehen keinen Unterschied machen würde. In beiden Fällen zahlt der Staat, also der Steuerzahler.

    Deswegen muss die Sozialhilfe ja auch abgeschafft werden. Es lohnt sich nicht mehr zu arbeiten.

    Du hast mal wieder bewiesen, dass das Gegenteil von "sozial" sehr wohl "asozial" ist. Was machst du eigentlich wenn du keine Ersparnisse haben solltest und plötzlich und unerwartet an einer schweren, möglicherweise sogar lebensverkürzenden Krankheit erkrankst? Prahlst du dann immer noch so sehr herum mit deinem liberalen Gedankengut oder darf dann der böse Staat herhalten?
    Und was macht jemand, der an dieser Stelle privat nicht vorsorgen konnte, da dein "freiwilliger" Lohn nicht mal zum Leben reicht?

    FrSan schrieb:

    Ausserdem will ich dafür keine Steuern zahlen. Ich möchte selbst entscheiden wer es wert ist von mir Geld zu kriegen.

    Also niemand.

    FrSan schrieb:

    Wenn man dann trotzdem eine Familie startet, muss man auch die Konsequenzen tragen.

    Das kann ja heiter werden mit dem demographischem Wandel.

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Er wird aber Leute finden, da im Zweifelsfall der Staat die Arbeitslosen zwingt diesen Job anzunehmen. So einfach ist die Sache nicht mit "wenn dir 6 Euro nicht passen, dann geh halt weg".

    Dann ist das Beschäftigungsverhältnis aber nicht mehr freiwillig.

    Doch, natürlich. Der Arbeitnehmer hat die Wahl deine Stelle anzunehmen oder abzulehnen. Du hast die selbe Wahl als Arbeitgeber. Weiterhin hast du die Freiheit auch Löhne über dem Mindestlohn zu zahlen. Alles pure Freiwilligkeit.

    FrSan schrieb:

    Der Staat muss aufhören uns zu zwingen Dinge zu tun, die wir nicht tun wollen. Wieder ein Beweis wie böse der Staat ist.

    Anarchie? Warum haben wir dann keine, wenn diese denn ach-so-toll ist?

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Deine Aussage setzt voraus, dass ALLE Arbeitsplätze, die momentan unter 7.50 liegen, zu 100% entfallen würden. Das ist falsch, da würde nur ein Teil entfallen.

    Stimmt. Es würden so um die 70-80% entfallen.

    Wirklich? Dann betrug der Lohn also doch 2 Euro/Stunde? Also müsstest du all deine geringqualifizierten Angestellte entlassen? Gehst du dann selber im Firmengelände putzen, wenn du all deine Reinigungskräfte entlässt, oder wie läuft es dann ab?

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Man bezieht den eigenen Wohlstand aus dem Missstand eines anderen.

    Das stimmt nicht.

    Warum bezahlst du dann keine fairen Löhne in deinem Beispiel? Weil sich sonst die Arbeitnehmer mit Händen und Füssen dagegen wehren würden oder?

    FrSan schrieb:

    Jetzt wo du es erwähnst. Ich kenne Firmen die überlegen, Putzfrauen, Friseure usw... aus z.B China einfliegen zu lassen. Du lachst, ist aber so.

    Ändert das in irgendeiner Form irgendetwas an der Tatsache, dass sich die Firma immer noch an Deutsches Recht zu halten hat? Oder geschieht das ganze schwarz?

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Hä? So funktioniert aber die Demokratie. Die Mehrheit zwingt dem Rest etwas auf. Ist ja auch sinnvoll.

    Das ist überhaupt nicht sinnvoll. 51% beschliessen Internetzensur. Hm.... 51% beschliessen Pornos verboten. Hm.... 51% beschliessen Afghanistan-Krieg. Hm.... 51% beschliessen Afghanistan-Krieg soll von den 1% Topverdienern Deutschlands bezahlt werden. Hm.... 51% beschliessen die 10%-Reichsten sollen 50% der Steuerlast tragen.

    Wie willst du es sonst regeln? Die oberen 10% der Bevölkerung bestimmen über den Rest oder wie?

    FrSan schrieb:

    Hm.... 51% beschliessen Juden sollen getötet werden.

    Das war damals vor 60 Jahren eine Demokratie? Das wäre mir neu.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hm.... 51% beschliessen die 10%-Reichsten sollen 50% der Steuerlast tragen.

    ist das nicht so, dass 10% ungefähr 80% bezahlen? 😕

    War es aber nicht so, dass die oberen 10% der Bevölkerung rund 50% des Volksvermögens besitzen?



  • Ben04 schrieb:

    FrSan schrieb:

    Deswegen muss die Sozialhilfe ja auch abgeschafft werden.

    Das Problem damit ist, dass mein Herz nicht kalt genug ist dich abkratzen zu lassen, weil du keine oder die falsche Krankenversicherung unterschrieben hast.

    Das ist ja genau mein Punkt. Nur weil es keine Sozialhilfe gibt, heißt das noch lange nicht, dass den Menschen nicht mehr geholfen würde. Jedesmal wenn dieser Punkt kommt, höre ich: "Ich würde diesen Menschen ja helfen, die anderen aber nicht.". Das hat jeder gesagt. Also würde jeder helfen.

    Natürlich müssen die Strassen auch privatisiert werden. Dann hätten wir endlich keine Staus mehr. Die Strassen wären in einem viel besseren Zustand.

    EDIT:

    Schneewitchen schrieb:

    War es aber nicht so, dass die oberen 10% der Bevölkerung rund 50% des Volksvermögens besitzen?

    Die Schere zwischen Arm und Reich durch den Staat immer größer. Die Boom-, Bustzyklen erzeugt durch die Inflation, begünstigt die Reichen. Die Reichen erhalten das Geld vor den Ärmeren. Sie können es also noch ausgeben bevor die Inflation richtig reinhaut. Jetzt wieder gut zu sehen anhand der Finanzkrise. http://en.wikipedia.org/wiki/Austrian_Business_Cycle_Theory
    http://ef-magazin.de/2009/02/10/949-gruende-der-wirtschaftskrise-der-konjunkturzyklus-als-produkt-des-interventionismus
    /EDIT

    Schneewitchen schrieb:

    Weil es nicht freiwillig ist. Der Arbeitgeber sitzt immer am längeren Hebel und gibt den Takt vor.

    Das stimmt nicht. Wenn der Arbeitgeber seine Ware(=Arbeitsplatz) zu teuer anbietet, wird er keinen Abnehmer finden. Also wird er die Löhne erhöhen müssen. Ein Beispiel: Ich brauche 100 Programmierer die mir eine hochkomplexe Software programmieren sollen. Ich biete 1€/Stunde. Ich finde keinen der das zu diesem Preis macht. Was soll ich nun tun? Ich erhöhe auf 2€/Stunde. Immer noch keinen gefunden. Ich mache so weiter. Bei 35€/Stunde finde ich endlich einen der bereit dazu wäre. Und so ist das mit z.B Putzen, Reinigen usw... auch. Nur das man dort schon viel früher einen findet. Putzfrauen gibt es vielleicht schon ab 3€/Stunde.

    Schneewitchen schrieb:

    Nur wenn die Konkurrenz als Schmarotzer sich von der Allgemeinheit tragen lässt.
    Es ist doch unfair, wenn Firma_A die eigenen Mitarbeiter fair bezahlt, aber Firma_B es nicht tut und somit die Kosten auf den Steuerzahler, also auch auf Firma_A abwälzt. Warum soll Firma_A die Lohnkosten der Konkurrenz (Firma_B) bezahlen?

    Habe ich glaube ich nicht ganz so verstanden was Du meinst. Wenn Firma B niedrige Löhne zahlt benachteiligt sie doch niemanden. Ich bin gegen Steuern jedweder Art. Bei mir kann der Steuerzahler nicht benachteiligt werden, da es bei mir keine Steuern gibt. Keine Bankenrettungen usw....

    Schneewitchen schrieb:

    Wenn das Geld nicht zum Leben reicht, dann ist es Ausbeutung.

    Nein. Dafür gäbe es private Wohltätigkeitsorganistaionen. Oder die Familie.

    Schneewitchen schrieb:

    Du hast mal wieder bewiesen, dass das Gegenteil von "sozial" sehr wohl "asozial" ist. Was machst du eigentlich wenn du keine Ersparnisse haben solltest und plötzlich und unerwartet an einer schweren, möglicherweise sogar lebensverkürzenden Krankheit erkrankst? Prahlst du dann immer noch so sehr herum mit deinem liberalen Gedankengut oder darf dann der böse Staat herhalten?
    Und was macht jemand, der an dieser Stelle privat nicht vorsorgen konnte, da dein "freiwilliger" Lohn nicht mal zum Leben reicht?

    Siehe oben. Da kommen die privaten Wohltätigkeitsorganisationen ins Spiel. Oder die Familie. So war es früher ja auch. Die Kosten für das Krankenhaus sind übrigens wegen dem Staat so hoch.

    Schneewitchen schrieb:

    FrSan schrieb:

    Ausserdem will ich dafür keine Steuern zahlen. Ich möchte selbst entscheiden wer es wert ist von mir Geld zu kriegen.

    Also niemand.

    Ich werde immer als herzlos hingestellt, nur weil ich die Sozialhilfe abschaffen will usw.... Das ist nicht der Fall. Ich will nur selbst entscheiden, wem ich Geld gebe und wem nicht. Und wieviel. Du überträgst damit die Verantwortung auf den Staat. Vielleicht will jemand ja nicht Leute unterstützen die 300 Km entfernt wohnen, sondern Leute aus der nahen Umgebung. Die meisten Menschen würden anderen helfen. Und zwar zwangsfrei. Sehr wenige würden dies nicht tun. Und selbst dann ist das nur eine Moralfrage. Du hast nicht das Recht auf das Geld anderer Leute. Die Steuern die durch das abschaffen der Sozialhilfe anfallen, werden natürlich den Menschen zurückgegeben.

    Schneewitchen schrieb:

    Anarchie? Warum haben wir dann keine, wenn diese denn ach-so-toll ist?

    Durch die Unwissenheit der Menschen. Mir reicht es aber auch, wenn der Staat um 95% schrumpft.

    Schneewitchen schrieb:

    Wie willst du es sonst regeln? Die oberen 10% der Bevölkerung bestimmen über den Rest oder wie?

    http://de.wikipedia.org/wiki/Libertarismus

    Schneewitchen schrieb:

    Das war damals vor 60 Jahren eine Demokratie? Das wäre mir neu.

    Ja, war es.

    Die Minister, Abgeordneten usw..., sind doch Vertreter des Volkes, oder? Die Bürger geben nur ihre Rechte an diese Leute weiter. Darf ein Bürger den anderen bestehlen? Ich sage Nein. Gehen wir mal davon aus dass das richtig ist. Hier meine Frage:

    Kann ein Bürger einem Abgeordneten ein Recht geben, was er selbst nicht hat?

    Wenn die Antwort nein ist, kannst du deine Demokratie in die Tonne treten.

    Du kannst ja mal nach Nordkorea gehen. Da ist "soziale Gerechtigkeit" reichlich vorhanden. Nordkorea hat auch eine Sonderwirtschaftszone. Dort gibt es aber leider weniger "soziale Gerechtigkeit". Mir scheint die Bürger Nordkoreas wollen lieber in die Sonderwirtschaftszone. Komisch.



  • ^^FrSan: du bist ein hoffnungsloser idealist. du konstruierst hier eine traumwelt, die mit der wirklichkeit nix zu tun hat.
    edit: 🙂



  • FrSan schrieb:

    Das ist ja genau mein Punkt. Nur weil es keine Sozialhilfe gibt, heißt das noch lange nicht, dass den Menschen nicht mehr geholfen würde. Jedesmal wenn dieser Punkt kommt, höre ich: "Ich würde diesen Menschen ja helfen, die anderen aber nicht.". Das hat jeder gesagt. Also würde jeder helfen.

    Verglichen mit denen heutigen Steuersätzen: Würdest du als (höchstwahrscheinlich) besserverdienender freiwillig, mehr oder weniger geben? Wenn mehr: warum nicht heute schon geben(->QED)? Wenn weniger: QED. Übrigens "Ich würde helfen, aber die anderem nicht" heißt nichts anderes als: ich helfe nicht, weil die anderen es nicht tun. Da ist der Konjunktiv verdammt eindeutig. Es würde also niemand helfen. Selbst Ökonomen wissen, dass die Menschen nicht so funktionieren.

    Das stimmt nicht. Wenn der Arbeitgeber seine Ware(=Arbeitsplatz) zu teuer anbietet, wird er keinen Abnehmer finden. Also wird er die Löhne erhöhen müssen. Ein Beispiel: Ich brauche 100 Programmierer die mir eine hochkomplexe Software programmieren sollen. Ich biete 1€/Stunde. Ich finde keinen der das zu diesem Preis macht. Was soll ich nun tun? Ich erhöhe auf 2€/Stunde. Immer noch keinen gefunden. Ich mache so weiter. Bei 35€/Stunde finde ich endlich einen der bereit dazu wäre. Und so ist das mit z.B Putzen, Reinigen usw... auch. Nur das man dort schon viel früher einen findet. Putzfrauen gibt es vielleicht schon ab 3€/Stunde.

    Das hat aber nichts damit zu tun, dass du die Arbeit entsprechend vergütest. Da kommt es auf ganz andere Dinge an. Das kannst du schon daran sehen, dass dein Lohn mit 3*4,38*40h die Woche nicht zum Leben reicht. Denn der Satz liegt unterhalb der grenze für Sozialhilfe. Die Putzfrau hat also nichts gewonnen. Also muss es klar andere Gründe geben. Wie zum Beispiel: verhindern der Kürzung von Sozialhilfe/Harz 4. Es liegt also nicht daran, dass die Putzfrau deine Zahlung so toll findet, sondern daran, dass die Alternative noch viel viel schlimmer wäre. Und an dem Punkt hat es sich auch ziemlich mit Freiheit und Freiwilligkeit und du musst dir vorwerfen lassen, dass du die Notsituation anderer Menschen schamlos ausnutzt. (Nebenbei zählen dazu auch psychologische Faktoren. Ein Mensch ohne Arbeit ist in 99% der Fälle mit seiner Situation zutiefst unglücklich. Es kann also sein, dass die Putzfrau auch nur den Job abnimmt, damit ihr ihr Leben nicht mehr ganz so sinnlos erscheint. Ausbeutung ist es natürlich trotzdem).

    Siehe oben. Da kommen die privaten Wohltätigkeitsorganisationen ins Spiel. Oder die Familie. So war es früher ja auch. Die Kosten für das Krankenhaus sind übrigens wegen dem Staat so hoch.

    Das mit der Finanzierung der Wohlfahrtsorganisationen: siehe Oben. Die könnten niemals den Bedarf decken. Und die Familie lasse ich auch nicht zählen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Familie derer die im Niedriglohnsektor arbeiten auch Niedriglöhner sind, sind verdammt hoch. Da ist kein Puffer(Durchbrechen könnte man das Übrigens nur mit einem verdammt guten kostenlosen Schulsystem für jeden - gegen das du auch schon argumentiert hast) Übrigens sieht man in den USA sehr gut, was ein freies Gesundheitssystem anrichtet. Ich sage nur: "Frau stirbt nach 2 Tagen im Wartezimmer". Aber ich denke, das wirst du auch schön reden. Wer für sowas nicht vorsorgen kann, stirbt bei dir einfach. Aber hauptsache, du als Besserverdienender kannst deine Pfründe sichern. Gratulation.



  • otze schrieb:

    Selbst Ökonomen wissen, dass die Menschen nicht so funktionieren.

    da wäre ich mir aber nicht sicher, *grins*

    otze schrieb:

    Aber hauptsache, du als Besserverdienender kannst deine Pfründe sichern.

    ich glaub' er will erst einer werden. deshalb möchte er ja ein klima, das es seinesgleichen besonders leicht macht, in dem rücksichtlosigkeit und menschenverachtung normal sind. dann kann jeder reich werden, der kein gewissen hat und sich brutal durchzusetzen weiss. so'ne welt würden sich auch zuhälter und drogendealer wünschen.
    🙂



  • Basher schrieb:

    ich glaub' er will erst einer werden. deshalb möchte er ja ein klima, das es seinesgleichen besonders leicht macht, in dem rücksichtlosigkeit und menschenverachtung normal sind. dann kann jeder reich werden, der kein gewissen hat und sich brutal durchzusetzen weiss. so'ne welt würden sich auch zuhälter und drogendealer wünschen.
    🙂

    Frueher wurde sowas als der amerikanische Traum bezeichnet...



  • Ivo schrieb:

    Frueher wurde sowas als der amerikanische Traum bezeichnet...

    hihi, und ab jetzt sagt man 'FrSanscher traum' dazu.
    🙂



  • In manchen Gegenden Chinas trifft es auch zu. Kaum Schulpflicht, keine Pflichtversicherungen. Steuern sind auch recht unbekannt, die werden an den naechsten Polizeibeamten gezahlt... Ein Paradies fuer FrSan.



  • FrSan schrieb:

    Ben04 schrieb:

    FrSan schrieb:

    Deswegen muss die Sozialhilfe ja auch abgeschafft werden.

    Das Problem damit ist, dass mein Herz nicht kalt genug ist dich abkratzen zu lassen, weil du keine oder die falsche Krankenversicherung unterschrieben hast.

    Das ist ja genau mein Punkt. Nur weil es keine Sozialhilfe gibt, heißt das noch lange nicht, dass den Menschen nicht mehr geholfen würde. Jedesmal wenn dieser Punkt kommt, höre ich: "Ich würde diesen Menschen ja helfen, die anderen aber nicht.". Das hat jeder gesagt. Also würde jeder helfen.

    Asoziales Riesenarschloch! Bewusst keine Krankenversicherung zahlen zu wollen, weil ein anderer nicht das Herz hat deine Rechnung nicht zu bezahlen ist Ausnutzung fiesester Art. 👎



  • FrSan schrieb:

    Dafür gäbe es private Wohltätigkeitsorganistaionen.

    Aja. Zuerst beschwerst du dich über die hohen Sozialabgaben, aber jetzt meinst du, dass irgendwelche private Wohltätigkeitsorganisationen die Aufgabe zu 100% übernehmen könnten? Woher sollen diese privaten Organisationen denn das Geld haben? Also von dir ja eher nicht, denn du beschwerst dich ja jetzt schon darüber.

    FrSan schrieb:

    Schneewitchen schrieb:

    Anarchie? Warum haben wir dann keine, wenn diese denn ach-so-toll ist?

    Durch die Unwissenheit der Menschen. Mir reicht es aber auch, wenn der Staat um 95% schrumpf

    Ohne Staat schrumpft auch dein Vermögen. Oder sollen die verbleibenden 5% des Staats nur darauf ausgelegt sein die Ersparnisse von FrSan zu schützen & zu vergrößern?
    Wenn sich der Staat überall raushält, dann habe ich das Recht dir dein Vermögen gegen deinen Willen wegzunehmen. Du wolltest doch Freiheit oder? Frei von Rechten & Pflichten.

    FrSan schrieb:

    Nordkorea

    Nordkoreas miserable Lage hat viele Gründe. Das Land ist weitestgehend isoliert und vom internationalen Handel ausgeschlossen. Übertrage mal diese äußeren Bedingungen auf das Export-Land "Deutschland" und Deutschland wird wirtschaftlich zu Grunde gehen.
    Ein anderer Faktor ist, dass es eine Diktatur ist, dadurch fehlt die Dynamik einer Demokratie, um sich den gegebenen Umständen anzupassen.

    FrSan schrieb:

    Natürlich müssen die Strassen auch privatisiert werden

    Du willst also auch die Infrastruktur komplett ruinieren? Dass so etwas nicht funktioniert haben die USA & England doch schon am Beispiel der Bahn gezeigt.
    Zunächst wird die Bahn privatisiert, entlegenere, also weniger rentable Landzüge werden vom Bahnnetz ausgeschlossen und verfallen, die ganze Bahn wird ruiniert und am Ende darf der Staat die Scheiße wieder an sich nehmen.
    Wann hast du das letzte mal in einem US Spielfilm eine Bahnszene gesehen? Mal abgesehen von einem Western...
    Die haben praktisch keine Bahn mehr, da es falsch ist die Infrastruktur zu privatisieren. Daher haben die auch den Führerschein ab 16, weil es anders nicht geht.

    Wenn du jetzt Straßen privatisierst, werden ganz Landstriche verfallen, da die Instandhaltungskosten zu hoch wären (wenn man diese mit der Benutzungsgebühr verrechnet).

    Das ist eine Schnellstraße in den Ruin.

    Auf die restlichen Phantasieauswüchse von FrSan möchte ich gar nicht erst eingehen.

    Und wo wir gerade noch beim Thema von Krankenkassen sind:
    Da gab es doch vor kurzem den Fall in den Medien, dass sich eine private Krankenversicherung (in den USA) geweigert hat eine Lebertransplantation bei einem Mädchen durchzuführen, unter der Begründung: Man hätte das Kleingedruckte lesen sollen, eine Lebertransplantation war nicht durch die Versicherung gedeckt.
    Tja, das Mädchen ist jetzt tot. Das ist Freiheit? Frei vom Leben.
    So einen Fall sollte man eigentlich als "Totschlag" bzw. "fahrlässige Tötung" behandeln.



  • otze schrieb:

    Verglichen mit denen heutigen Steuersätzen: Würdest du als (höchstwahrscheinlich) besserverdienender freiwillig, mehr oder weniger geben? Wenn mehr: warum nicht heute schon geben(->QED)? Wenn weniger: QED. Übrigens "Ich würde helfen, aber die anderem nicht" heißt nichts anderes als: ich helfe nicht, weil die anderen es nicht tun.

    Noch mehr kann ich nicht geben. Wenn sich die Steuersätze weiter erhöhen, werde ich weniger geben. Sinken sie gebe ich mehr. Meine Gesprächspartner meinten das so, dass sie ohne Sozialhilfe usw... geben würden, andere aber nicht. Also brauchen wir die Sozialhilfe usw... weiterhin. Darauf meine ich dann immer, dass mir jeder sagte er würde in so einem Fall helfen. Also brauchen wir die Sozialhilfe usw... doch nicht. So war das gemeint.

    otze schrieb:

    Denn der Satz liegt unterhalb der grenze für Sozialhilfe. Die Putzfrau hat also nichts gewonnen. Also muss es klar andere Gründe geben.

    Natürlich hat die Putzfrau was gewonnen. Wie Du ja schreibst: Die Alternative ist viel schlimmer. Also kann Sie für die Arbeit dankbar sein. Wenn die Putzfrau genausoviel verdient wie mit Hartz 4, dann ist das nur ein Zeichen dafür dass Hartz 4 abgeschafft werden muss. Das verursacht, dass die Putzfrau nicht arbeiten geht. Ansonsten müsste sie arbeiten gehen. Sie hat keine finanzielle Nachteile dadurch(nur das sie jetzt eben arbeiten muss). Der Steuerzahler spart sehr viel Geld. Geld das jetzt sinnvoll eingesetzt werden kann(Spenden, Warenkäufe, Sparen, Bildung usw...). Dieses freigewordene Geld kommt auch den Löhnen zugute. Man kann also sagen der Gesellschaft insgesamt geht es nun besser. Wie du ja auch schreibst sind viele durch Arbeitslosigkeit depressiv. Würde bei der Putzfrau dann auch entfallen.

    Man muss auch immer bedenken, dass die Steuerlast extrem hoch ist(ca. 77-80% des Einkommens http://www.libertaere-liste.de/konstanz/abgaben.htm).

    Ivo schrieb:

    Frueher wurde sowas als der amerikanische Traum bezeichnet...

    Ich finde es auch Schlimm was aus den USA(keine Demokratie übrigens, was gut ist) geworden ist. Aber dennoch ist dort die Freiheit noch am stärksten. Der Widerstand gegen Tyrannei wächst. Dann wird es auch wieder möglich sein vom Tellerwäscher zum Millionär zu avancieren.

    Ivo schrieb:

    In manchen Gegenden Chinas trifft es auch zu. Kaum Schulpflicht, keine Pflichtversicherungen. Steuern sind auch recht unbekannt, die werden an den naechsten Polizeibeamten gezahlt... Ein Paradies fuer FrSan.

    Das ist ja auch der Grund warum China so schnell aufholt.

    Ben04 schrieb:

    Asoziales Riesenarschloch! Bewusst keine Krankenversicherung zahlen zu wollen, weil ein anderer nicht das Herz hat deine Rechnung nicht zu bezahlen ist Ausnutzung fiesester Art.

    Ich weiß nicht wie Du auf sowas kommst. Von Krankenkassen hatte ich gar nichts geschrieben. Ich habe sogar immer darauf hingewiesen wie großzügig(hilfsbereit) die Menschen sind, obwohl ihnen ca. 77-80% des Einkommens gestohlen werden. Diese Grossßzügigkeit wollte ich mit meinem Punkt untermauern.

    Schneewitchen schrieb:

    Aja. Zuerst beschwerst du dich über die hohen Sozialabgaben, aber jetzt meinst du, dass irgendwelche private Wohltätigkeitsorganisationen die Aufgabe zu 100% übernehmen könnten? Woher sollen diese privaten Organisationen denn das Geld haben? Also von dir ja eher nicht, denn du beschwerst dich ja jetzt schon darüber.

    Woher hat der Staat denn das Geld? Die Steuern die durch die Sozialhilfe usw... eingespart werden, gehen natürlich an die Bürger zurück.

    Schneewitchen schrieb:

    Ohne Staat schrumpft auch dein Vermögen. Oder sollen die verbleibenden 5% des Staats nur darauf ausgelegt sein die Ersparnisse von FrSan zu schützen & zu vergrößern?
    Wenn sich der Staat überall raushält, dann habe ich das Recht dir dein Vermögen gegen deinen Willen wegzunehmen. Du wolltest doch Freiheit oder? Frei von Rechten & Pflichten.

    Ich weiß nicht wie Du zu diesem Schluss kommst. Ohne Staat schrumpft mein Vermögen nicht. Wir geben doch ca. 77-80% unseres Einkommens an den Staat. Umgekehrt ist es richtig. Mit oder ohne Staat. Du hast in keinem Fall das Recht das Eigentum anderer Leute zu stehlen(daher ist die Demokratie ja auch nicht legitim). Ich empfehle Bücher von Rothbard, Von Mises zu diesem Thema.

    Schneewitchen schrieb:

    Dass so etwas nicht funktioniert haben die USA & England doch schon am Beispiel der Bahn gezeigt.
    Zunächst wird die Bahn privatisiert, entlegenere, also weniger rentable Landzüge werden vom Bahnnetz ausgeschlossen und verfallen, die ganze Bahn wird ruiniert und am Ende darf der Staat die Scheiße wieder an sich nehmen. ... Daher haben die auch den Führerschein ab 16, weil es anders nicht geht.

    England hat die Eisenbahn erfunden(aber nicht der englische Staat). Zufällig fiel diese Erfindung in die Zeit um den Manchesterkapitalismus(kommt knallharter Freiheit schon sehr nahe). Zufall? Die Eisenbahnen wurden dann aber zu staatlich geschützten Monopolen(hatten Angst vor Konkurrenz). Die haben den Führerschein mit 16, weil die USA mal das Land der Freiheit war.

    Schneewitchen schrieb:

    Auf die restlichen Phantasieauswüchse von FrSan möchte ich gar nicht erst eingehen.

    Die wichtigsten Argumente einfach auslassen.

    Schneewitchen schrieb:

    Und wo wir gerade noch beim Thema von Krankenkassen sind: ...

    Die Krankenassen in den USA, England sind doch nicht privat. Ich sage nur Medicare, Medicaid usw.... Der reine Wahnsinn.

    Den Fall über das gestorbene Mädchen kenne ich nicht. Ich kann auch Fälle berichten wo Menschen in staatlichem Gesundheitssystem gestorben sind. Sie mussten einfach zu lange auf eine Behandlung warten. Da heißt es dann. Klar werden sie kostenlos behandelt - in 6 Monaten.

    @Befürworter des Sozialstaates

    Wir haben glaube ich unterschiedlich Ansichten über die Menschen. Ich glaube, dass die allermeisten Menschen gut sind. Nur wenige sind schlecht. Diese wenigen Schlechten werden vom Staatsapparat regelrecht angezogen.

    Ihr scheint mir zu glauben, dass die meisten Menschen schlecht sind. Nur die Wenigsten sind gut. Diese Wenigen sind Beamte. Sie, die Beamten, schützen uns vor all den bösen, schlechten Menschen.

    Hier mal ein Auszug aus diesem( http://www.ef-magazin.de/2009/09/05/1457-staat-wachstum-ohne-ende) Artikel:
    *
    Da die Menschen schlecht sind, müssten die Ärmsten ohne die mildtätige politische Macht verhungern, trügen die Bäume keine Früchte und führten die Flüsse kein Wasser. Dieser Anstrich des Wohlwollens überzeugt viele. In Wahrheit handelt es sich um ein Paradoxon des demokratischen Wohlfahrtsstaates: Wenn die Menschen so schlecht sind, wieso wählen sie dann mit Mehrheit solche Führer, die mit Vorliebe behaupten, zu Gunsten der Armen und Ärmsten intervenieren zu wollen?*



  • FrSan schrieb:

    @Befürworter des Sozialstaates
    Wir haben glaube ich unterschiedlich Ansichten über die Menschen. Ich glaube, dass die allermeisten Menschen gut sind. Nur wenige sind schlecht. Diese wenigen Schlechten werden vom Staatsapparat regelrecht angezogen.
    Ihr scheint mir zu glauben, dass die meisten Menschen schlecht sind. Nur die Wenigsten sind gut. Diese Wenigen sind Beamte. Sie, die Beamten, schützen uns vor all den bösen, schlechten Menschen.

    nö, die meisten sind schon gut, aber leider auch dumm. daher reicht ein haufen schlechter menschen, um die dummen zu beeinflussen und schon haben wir den salat. der staat sorgt z.b. durch sein gewaltmonopol dafür, dass unser land nicht von gangsterbanden und fanatikern kontrolliert wird. anarchie funktioniert nur, wenn alle menschen gut und vernünftig sind, das sind sie aber nicht, noch nicht, vielleicht irgendwann in 1000 jahren. und dann kann's sogar sein, dass sich anarchie automatisch entwickelt, als die einzige, natürliche, weltumspannende gesellschaftsform. aber solange noch leute glauben, dass man für gott sprengsätze legen, oder gegen mindestlohn sein muss, sehe ich eine solche gesellschaft nicht als option.
    🙂



  • Basher schrieb:

    dass unser land nicht von gangsterbanden und fanatikern kontrolliert wird.

    Mir juckt es echt in den Fingern, darauf was zu schreiben 😃
    Die beiden Teufelchen auf meinen Schultern, wollen sich wohl wieder gegenseitig uebertrumpfen.



  • Hi,

    mit welchem Recht verlangt Unternehmer XYZ von mir, daß ich seinen Reichtum mit meinen Steuern mehren muß in dem er seinen Leuten so wenig zahlt, daß ich seinen Arbeitnehmern au meinem Steuergeldern einen Aufstockungsbetrag zahlen muß?
    Wenn einer 8 Stunden pro Tag arbeiten geht, dann muß davon, daß Vater und Mutter arbeiten auch eine Familie mit zwei Kindern satt werden können. Das ist nämlich die Grundvoraussetzung für die einfache Reprodduktion der Bevölkerung und die muß durch Arbeit abgesichert sein. Es muß also ein Mindestlohn her.
    Daß man den nicht von jetzt auf gleich mit 7 - 8 Euro festsetzen kann, das ist mir auch klar. DAS würde dann wirklich Existenzen vernichten. Wenn Haareschneiden von heute auf morgen auf einmal statt 10 Euro 20 Euro kosten würde, dann gingen viele erst mal ein halbes jahr nicht mehr zum Friseur, und wenn sie endlich wieder gehen würden, dann wäre aber in der Zwischenzeit fast jeder Friseurladen pleite. Das kann es also nicht sein. Aber ein Mindestlohn, der 50 Cent über dem momentan geringsten Lohn, oder besser noch über dem jeweiligen gegenwärtigen Lohn (soweit der unter dem Ziellohn liegt) liegt, und der dann jedes halbe jahr um 50 Cent angehoben wird, würde es gestatten, daß sich alle darauf einrichten können und die Bezieher des Mindestlohnes es in absehbarer Zeit auf ein ordentliches Einkommen bringen.
    Wiedereingliederungshilfen des Arbeitsamtes sollten so dimensioniert werden, daß sie keine Fettlebe für den darstellen der einen Arbeitslosen einstellt (der dann nach Auslauf der Förderung wieder entlassen wird), sondern das sie nur die geringere Produktivität eines neu anzulernenden ausgleichen.
    Fast alle Jobs im produzierenden Gewerbe haben einen Mindestlohn, und wären nicht betroffen. Die produzieren mit ihrer Arbeit einen konkreten Nutzen, aus dem sie auch mehr oder weniger ordentlich bezahlt werden. Die ganzen Minilöhne sind doch dort, wo es um Dienstleistutngen irgend einer Art geht. Und da kommt dann wieder die Geiz ist Geil-Mentalität durch. Das neueste Handy kann nicht teuer genug sein, aber die Friseurin, die einem die Haare schneidet soll das am liebsten umsonst tun, oder besser noch einem die Zeit die man bei ihr sitzen muß entlohnen. Langsam läuft mir das alles ein bisschen sehr in DDR-Richtung, wo es eine kleine erste Lohntüte gab, und eine große zweite Lohntüte, wo mir immer vorgerechnet wurde, was der Staat alles für mich tut. Da kostete ein Brötchen dann 5 Ostpfennige und keiner hat mehr überlegt, wie viele er wirklich braucht sondern es wurden pauschal 10 Stück genommen und den Rest bekamen die Schweine. Oder es wurden teilweise gleich die Schweine damit gefüttert. Das kann ja nicht das Ziel sein.
    Wir müssen uns langsam wieder daran gewöhnen, daß wir ehrliche Preise zahlen. Auch bei der Putzfrau und beim Wachman und bei der Friseurin.
    Das beschriebene Schreckensszenario daß dann alles nach Indien ausgelagert wird ist doch Unfug. Es sind im untersten Lohnbereich fast nur Tätigkeiten, die nicht ausgelagert werden können. Oder sollen wir alle nach Indien fahren um uns die Haare schneiden zu lassen? Soll ein Wachmann in Indien unsere Deutschen Betriebe bewachen, soll ein Inder in Indien unsere deutschen Büros reinigen? Sollen wir die Fenster aushängen und zum putzen nach Indien fliegen lassen???
    Sicher wird es dann immer noch Tätigkeiten geben, die dann nicht mehr zu bezahlen sind, die aber trotzdem gebraucht werden. Dafür muss es dann einen öffentlichen Sektor geben, der die Arbeiten unter Non-Profit-Bedingungen erledigt. Zum Beispiel könnte man alle öffentlichen Reinigungsarbeiten in diesem Sektor von den Kommunen selbst erledigen lassen. Das könnte ein Auffangpuffer sein für alle, die arbeiten wollen aber nichts bekommen. Denen sollte man dann aber auch deutlich über Hartz IV zahlen. Für den Rest, der das nicht will, sollte man Hartz IV auf 200 Euro im Monat absenken.
    Unter diesen Bedingungen würden staatliche Leistungen nur noch dort in voller Höhe bezahlt werden, wo auch ein bezifferbarer Gegenwert entsteht (saubere Städte). Der Rest, der dann mit den 200 zufireden ist, wäre wohl nicht allzu hoch. Und Aufstockerkosten würden nur da anfallen, wo die Leute was für die Zukunft unserer Gesellschaft tun und mehr als 2 Kinder erziehen (wobei die Betonung auf ERZIEHEN und nicht nur auf kriegen zu legen ist).
    Logisch, daß man Leute die gesundheitlich nicht voll leistungsfähig sind (ohne eigenes Verschulden) dann irgendwie kompensieren muss.
    Am Ende würde auf dieser Basis ein Großteil des öffentlichen aufwandes wegfallen und wir hätten dann alle ein wenig mehr in der Tasche, aus denen wir dann auch die höheren Kosten bezahlen könnten, dann aber dort wo wir es wollen, und nicht da, wo nur einer von unseren Steuergeldern reich werden will.
    Im übrigen müssen eben deutsche Konstrukteurstugenden wieder zum Leben erweckt werden. Ich kann mich noch an einen Bericht (war glaube ich Ratgeber Technik) im Fernsehen erinnern, wo zwei Hifi-Kassettenlaufwerke verglichen wurden (ist wohl schon Jahrzehnte her). Eines aus Japan, das völlig aus einer Unmenge kunstvoll zusammengesetzter Blechprägeteile zusammengesetzt war und mit deutschen Händen wohl gar nicht montierbar wäre, und eines aus deutscher Produktion, das nur aus ganz wenigen massiven Teilen bestand, so daß es auch mit deutschen Löhnen produzierbar war. Bei dem war dann statt eines endlosen Mechanikgerangels auf Zugmgnete und Magnetkupplungen gesetzt. Solche Lösungen vermisse ich heute ein wenig. Aber deutscher Reichtum kann nicht vom billiger oder mehr arbeiten kommen, sondern eben nur vom besser sein.

    Gruß Mümmel



  • FrSan schrieb:

    Du hast in keinem Fall das Recht das Eigentum anderer Leute zu stehlen

    Ich verstehe trotzdem noch nicht so ganz wie du mich ohne Staat daran hindern willst.



  • FrSan schrieb:

    Also kann Sie für die Arbeit dankbar sein. Wenn die Putzfrau genausoviel verdient wie mit Hartz 4, dann ist das nur ein Zeichen dafür dass Hartz 4 abgeschafft werden muss.

    Nö. Das ist ein Zeichen dafür, dass Mindestlöhne her müssen.

    FrSan schrieb:

    Das verursacht, dass die Putzfrau nicht arbeiten geht.

    Aber warum sollte sie den unbedingt für 3 Euro die Stunde arbeiten gehen? Ich dachte das beruht alles auf "Freiwilligkeit", aber nun versuchst du Druck auszuüben. Jaja, die Freiheit...

    FrSan schrieb:

    Sie hat keine finanzielle Nachteile dadurch(nur das sie jetzt eben arbeiten muss).

    Sie kann von dem Geld nicht leben. Was glaubst du machen Leute bei denen das Geld zum Leben nicht reicht und wo es keine sozialen Auffangnetze gibt? Eventuell überfallen die sogar FrSan. 🤡
    In dem Sinne schützt das Soziale Auffangnetz dein Vermögen. Whatever. (Wenn du schon schwachsinnige Theorien aufstellst, dann will ich auch mal 😛 )

    FrSan schrieb:

    Der Steuerzahler spart sehr viel Geld. Geld das jetzt sinnvoll eingesetzt werden kann(Spenden, Warenkäufe, Sparen, Bildung usw...).

    Das Geld war sinnvoller im sozialen Auffangnetz angelegt als in deinen Warenkäufen. Die Menschenwürde hat Vorrang vor irgendwelchen Luxusartikeln oder was auch immer du dir erhoffst.

    FrSan schrieb:

    Dieses freigewordene Geld kommt auch den Löhnen zugute.

    Sicherlich nicht den Löhnen deiner Arbeitnehmer. 🤡

    FrSan schrieb:

    Man muss auch immer bedenken, dass die Steuerlast extrem hoch ist(ca. 77-80% des Einkommens http://www.libertaere-liste.de/konstanz/abgaben.htm).

    Du musst auch bedenken, dass deine Seite nicht-repräsentativer Müll ist. Darin werden sogar Sachen wie (!!!) KFZ-Steuer, GEZ und sonstige Versicherungen in den 77% aufgezählt. Versicherungen kommen dir zu gute. Du magst doch sicher Auto fahren?

    FrSan schrieb:

    Dann wird es auch wieder möglich sein vom Tellerwäscher zum Millionär zu avancieren.

    Die Theorie ist ungültig. Man pickt irgendwelche Einzelfälle heraus und zieht es als Beweis heran.

    FrSan schrieb:

    obwohl ihnen ca. 77-80% des Einkommens gestohlen werden.

    Da wird nichts gestohlen. In diesem Prozentsatz sind auch Versicherungen drin, die dir zu gute kommen. Wenn der Staat für Versicherungen Geld stiehlt, dann stehlen private Versicherungen auch Geld. Irgendwie stiehlt bei dir alles Geld, was dein Vermögen reduziert, also auch deine Arbeitnehmer?

    FrSan schrieb:

    Steuern die durch die Sozialhilfe usw... eingespart werden, gehen natürlich an die Bürger zurück.

    Sind Leute, die von Sozialhilfe leben, keine Bürger?

    FrSan schrieb:

    Ohne Staat schrumpft mein Vermögen nicht.

    Wollen wir wetten? 😉

    Stell dir vor ich bin ein ganz böser Mensch, der wenig Geld hat. Ich sehe, dass du viel Geld hast und nehme es dir weg. Und nun?

    FrSan schrieb:

    Du hast in keinem Fall das Recht das Eigentum anderer Leute zu stehlen

    Warum? Wer legt das fest? Der Staat wäre der einzig berechtigte dazu, aber den gibt es ja nun nicht mehr. Unbewusst verwendest du das Wort "Recht". Wer legt dieses "Recht" fest?

    FrSan schrieb:

    Ich empfehle Bücher von Rothbard, Von Mises zu diesem Thema.

    Wenn die das selbe schreiben wie du, dann kann ich mir das sparen.

    FrSan schrieb:

    England hat die Eisenbahn erfunden(aber nicht der englische Staat). Zufällig fiel diese Erfindung in die Zeit um den Manchesterkapitalismus(kommt knallharter Freiheit schon sehr nahe). Zufall? Die Eisenbahnen wurden dann aber zu staatlich geschützten Monopolen(hatten Angst vor Konkurrenz).

    Das passt nicht mal ansatzweise in den Kontext. Weiterhin ändert es nichts an der Tatsache, dass die Privatisierung der Bahn, dieselbe in den Ruin getrieben hat.

    FrSan schrieb:

    Ich kann auch Fälle berichten wo Menschen in staatlichem Gesundheitssystem gestorben sind. Sie mussten einfach zu lange auf eine Behandlung warten. Da heißt es dann. Klar werden sie kostenlos behandelt - in 6 Monaten.

    Kein Wunder, wenn Privatpatienten vorgezogen werden.

    FrSan schrieb:

    Ich glaube, dass die allermeisten Menschen gut sind.

    Das was dich von den "Sozialstaatsbefürwortern" unterscheidet, ist, dass du dich auf den "Glauben" verlässt, die "Sozialstaatsbefürworter" nicht.

    Bist du dir ganz sicher, dass z.B. ich "gut" wäre, wenn mich der Staat nicht in Schranken weisen würde? Was ist "gut" und "schlecht"? Was ist "richtig" und was ist "falsch"? Mit dem Abschaffen des Staats schaffst du auch diese Definitionen ab. Ohne Staat kann ich dir antun was ich will und brauche keine Sanktionen von Seiten einer höheren Gewalt zu erwarten. Warum soll es "schlecht" sein, dich ins Gras beissen zu lassen um an dein Vermögen zu kommen? Da es eine Bereicherung für mich ist, kann es doch nur "gut" sein, oder?

    FrSan schrieb:

    Diese wenigen Schlechten werden vom Staatsapparat regelrecht angezogen.

    Diese Aussage ist (wie 90% von dem was du von dir gibst) weder belegt, noch plausibel.



  • Schneewittchen schrieb:

    FrSan schrieb:

    England hat die Eisenbahn erfunden(aber nicht der englische Staat). Zufällig fiel diese Erfindung in die Zeit um den Manchesterkapitalismus(kommt knallharter Freiheit schon sehr nahe). Zufall? Die Eisenbahnen wurden dann aber zu staatlich geschützten Monopolen(hatten Angst vor Konkurrenz).

    Das passt nicht mal ansatzweise in den Kontext. Weiterhin ändert es nichts an der Tatsache, dass die Privatisierung der Bahn, dieselbe in den Ruin getrieben hat.

    Eigentlich wollte ich mich ja hier raushalten, aber: die englische Bahn war schon davor ein Totalchaos, darum hat man ja "privatisisert". Und zwar gruselig. Im wesentlichen besteht überhaupt kein Anreiz, langfristig ins Netz zu investieren, weil die zukünftigen Gewinne dem aktuellen Betreiber des Schnienennetzes vermutlich nie zu Gute kommen und die Verträge werden alle sieben Jahre (IIRC) erneuert. Planungssicherheit: 0. Das ist einfach eine extrem bescheuerte Privatisierungsart gewesen.

    Das japanische Bahnsystem funktioniert aber auch privat und ist vermutlich das effizienteste der Welt. Es geht also, aber wenn man das Anreizsystem ruiniert, dann bekommt man schlechte Resultate.

    FrSan schrieb:

    Dann wird es auch wieder möglich sein vom Tellerwäscher zum Millionär zu avancieren.

    Die Theorie ist ungültig. Man pickt irgendwelche Einzelfälle heraus und zieht es als Beweis heran.

    Naja, erstens gibt es ganz gute Hinweise auf soziale Mobilität und die ist in der Tat ziemlich hoch: von den untersten 20% der Einkommensskala sind im Laufe der nächsten 15 Jahre mehr als die Hälfte an irgendeinem Punkt auch in den oberen 20% der Einkommensskala. Die Zahlen variieren je nach Studie und Anfangs- und Endzeitpunkt und Land etwas: http://www.treas.gov/offices/tax-policy/library/incomemobilitystudy03-08revise.pdf http://www.dallasfed.org/fed/annual/1999p/ar95.pdf oder http://www.amazon.de/Basic-Economics-Common-Sense-Economy/dp/0465002609/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1224154192&sr=8-1

    Daß man Tellerwäscher-zu-Millionär-Geschichten spontan erzeugen kann, stimmt aber natürlich trotzdem nicht, dazu wissen wir zu viel darüber, welche Rahmenbedingungen Leute erfolgreich machen ... "nur wollen" reicht meistens nicht (ein gutes Schulsystem ist zB. wichtig). Aber wir wissen ebenfalls, daß die meisten Ausgleichsprogramme ("Affirmative Action" usw.) eher negative Einfüsse auf den Erfolg von Teilnehmern hat.

    Aber zu einer differenzierten Diskussion seid ihr ja beide leider nicht in der Lage, darum gehe ich bisweilen mal wieder auf Tauchstation.


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