Bundestagswahl Liveauswertung im Netz?



  • Marc++us schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Ich finde es nicht zum Lachen. Wenn Schwarz-Gelb regiert, dann Prost Malhzeit. Sowas können wir in der heutigen Zeit wirklich nicht gebrauchen. 😡

    Ehrlich? Das habe ich von den LINKEN auch gesagt. Immerhin ist die Neo-DDR erst einmal weitere 4 Jahre verschoben, ich finde es ist ein guter Tag

    Aha, die Neo-DDR der CDU (a.k.a. Stasi 2.0) ist also besser? Schau Dir lieber mal die Parteiprogramme an, anstatt in Parteigeschichten zu stöbern. Leichen hat doch jeder im Keller.

    Das ist heute ein schwarzer Tag für Deutschland. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    Naja, wenigstens keine Nazis mehr im Parlament.



  • this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Zeige doch mal eine Deregulierung der letzten 20 Jahre, die die Krise erst ermöglichte.

    Ich verstehe sowohl die Freude als auch den Ärger nicht so ganz, wir bekommen dunkelrote Regierungen in Thüringen, Saarland und Brandenburg ... bleibt als Wackelkandidat noch Schleswig-Holstein und da geht es vielleicht vors Verfassungsgericht. Und dann gibt es eine Oppositionsmehrheit im Bundesrat, also de facto ne Große Koalition unter anderem Namen.



  • Daniel E. schrieb:

    this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Zeige doch mal eine Deregulierung der letzten 20 Jahre, die die Krise erst ermöglichte.

    Bitteschön: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7155/pdf/Sdf_2009_01_46_55.pdf



  • this->that schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Zeige doch mal eine Deregulierung der letzten 20 Jahre, die die Krise erst ermöglichte.

    Bitteschön: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7155/pdf/Sdf_2009_01_46_55.pdf

    Sehr hübsch. Welche konkrete Finanzmarktregulierung wurde also aufgehoben, die die Finanzkrise ermöglicht oder verschlimmert hat? Nur einen klitzekleinen Namen, so schwer kann das ja nicht sein.

    Weil zu sagen, "jo, wir haben Produktmärkte dereguliert und jetzt haben wir die Finanzkrise", das ist sehr schön und richtig und das einzige, was dein Artikel macht, aber es übersieht, daß wir Finanzmärkte kaum dereguliert haben und alle Deregulierungen (zB. das Rückgängigmachen von Glass-Steagal) eher stabilisierend gewirkt haben. Alleine die USA beschäftigen fast 40000 Leute zur Finanzmarktregulierungen ... Der quasi *einzige* Sektor, der in den letzten Jahrzehnten nicht dereguliert wurde, ist der Finanzsektor. Ich meine, zugegegen, die meisten Regulierungen sind reichlich eigentümlich und sollten neu geschrieben werden. Aber nicht, weil so viel fiese Deregulierung getrieben wurde, sondern weil sie falsche Anreize setzen.



  • Daniel E. schrieb:

    Sehr hübsch. Welche konkrete Finanzmarktregulierung wurde also aufgehoben, die die Finanzkrise ermöglicht oder verschlimmert hat? Nur einen klitzekleinen Namen, so schwer kann das ja nicht sein.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Gramm-Leach-Bliley_Act



  • Theston schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Sehr hübsch. Welche konkrete Finanzmarktregulierung wurde also aufgehoben, die die Finanzkrise ermöglicht oder verschlimmert hat? Nur einen klitzekleinen Namen, so schwer kann das ja nicht sein.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Gramm-Leach-Bliley_Act

    Stimmt, das ist eine Deregulierung gewesen, aber eine, die weder die Finanzkrise verursacht hat (schon allein, weil es fast niemand in Anspruch genommen hat) und in der Finanzkrise stabilisierend gewirkt hat, weil so zB. Bank of America Merrill Lynch kaufen konnte. Wenn es das Problem war, wieso haben dann heute nur Investmentbanken Probleme und keine "kommerziellen" Banken? Und wieso fordert niemand wieder die Herstellung von Glass-Steagal?

    Also: Noch ein Versuch? Vielleicht Commodity Futures Modernization Act oder Basel II? Aber wenn man sich mal ansehen, was die gemacht haben, tja, dann bricht das Argumentationsgebäude von der Verschlimmerung durch Deregulierung komplett zusammen ...



  • this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Das beweist nur, dass die meisten Deutschen Wahlberechtigten offensichtlich zu dämlich sind. Und daher bekommen sie die Regierung, die sie verdienen. Dummheit muß nicht bestraft werden, sondern bestraft sich oftmals selbst. 👎
    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-erfolg-in-der-nische/



  • Paul Krugman und Joseph Stiglitz sind für mich nicht "niemand".



  • Theston schrieb:

    Paul Krugman ist für mich nicht "niemand".

    Ich hätte gerne ein Zitat dafür, daß er die Wiedereinsetzung von Glass-Steagal fordert und nicht nur sagt "das war der Grund". Ich kenne erstaunlich viele, die "das war der Grund" sagen, aber alle vorgeschlagenen Regulierungen sich auf komplett andere Dinge als die Trennung von Investment- und kommerziellen Banken richten, die es so sowieso nur in den USA gab. Soweit ich Krugmans Regulierungsvorschläge verfolgt habe, ist er genau so ein Kandidat.



  • Leprechaun schrieb:

    this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Das beweist nur, dass die meisten Deutschen Wahlberechtigten offensichtlich zu dämlich sind. Und daher bekommen sie die Regierung, die sie verdienen. Dummheit muß nicht bestraft werden, sondern bestraft sich oftmals selbst. 👎
    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-erfolg-in-der-nische/

    Nein, das beweist gar nichts. Aus einer flalschen Vorbedingung kann man keine Schlüsse ziehen.
    Nicht alles, mit "liberal" drin ist das selbe. So könnte man auch denken, die Forderung nach einem liberalen Internet ohne dem neuen Zensurgesetz sei eines der Konzepte, die an der Finanzmarktkrise schuld seien.



  • volkard schrieb:

    Nein, das beweist gar nichts. Aus einer flalschen Vorbedingung kann man keine Schlüsse ziehen.
    Nicht alles, mit "liberal" drin ist das selbe. So könnte man auch denken, die Forderung nach einem liberalen Internet ohne dem neuen Zensurgesetz sei eines der Konzepte, die an der Finanzmarktkrise schuld seien.

    Natürlich muß man differenzieren. Der Piratenpartei würde ich nicht vorwerfen, sie vertrete eine Haltung, die geradewegs in die nächste Krise führt. Aber einer gemischt konservativ-wirtschaftsliberalen Regierung ist genau das zuzutrauen. Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Ellenbogengesellschaft, Überwachungsstaat, Umweltzerstörung und die Schere zwischen Arm und Reich lassen grüßen.



  • Piraten 2%. Bei Erstwählern 13%.
    Wahlbeteiligung 71%! Pfui ... Lasst uns doch gleich Lotto spielen. 😞

    Schwarz-Gelb also Schwarz ist wohl das Schlimmste was uns nach der Wirtschaftskrise passieren kann. Da wird es keinen Unterschied zu den Leistungen von Kohl's Zeiten geben. - Für die Zukunft sehe ich schwarz! 😞

    Ich sage in acht Jahren mal Orange(oder anderes virtuelles Bündnis)-Gelb-Grün voraus! Nach der Weltwirtschaftskrise (2013-2015) . Die Mitte pur. 🙂



  • Prof84 schrieb:

    Ich sage in acht Jahren mal Orange(oder anderes virtuelles Bündnis)-Gelb-Grün voraus! Nach der Weltwirtschaftskrise (2013-2015) . Die Mitte pur. 🙂

    "On what planet do you spend most of your time?"



  • illuminator schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Ich sage in acht Jahren mal Orange(oder anderes virtuelles Bündnis)-Gelb-Grün voraus! Nach der Weltwirtschaftskrise (2013-2015) . Die Mitte pur. 🙂

    "On what planet do you spend most of your time?"

    Mein Chart:

    1. Vulcan
    2. Earth
    3. Risa

    Was glaubst Du wieviel von der CDU/CSU und SPD in acht Jahren noch übrig bleibt, so das eine Dreierkoalition zwangsläufig ist. Die Grünen und FDP werden in den nächsten Jahren noch stärker anziehen. Grün-Gelb wird interessant und brissant, aber zwangsläufig. Und ein Virtelles Bündnis traue ich auch 10% zu. So dass die Drei zu einer absoluten Mehrheit kommen können.



  • Ich bin entsetzt, dass die CDU nur so wenig verloren hat. 👎

    Ich bin mal gespannt, wie sich das entwickeln wird. Gerade jetzt nach der Wahl wird die Politik ja viele Zugeständnisse wegen der Wirtschaftskrise machen müssen, Kurzarbeit läuft in vielen Betrieben aus und nach dem Auslaufen der schwachsinnigen "Umweltprämie" wird die Autoindustrie sicher auch noch stärker leiden. Diese Probleme werden im ersten Jahr auf die neue Regierung zukommen.

    Ich denke, dass das gerade für die FDP kritisch wird, als "Neuling" in der Regierung. Ich bin auch mal gespannt, ob die FDP bei ihren Kernthemen einbrechen wird. Die CDU scheint ja schon vor Monaten eine Mehrwertsteuererhöhung geplant zu haben. Und wird die FDP bei den Bürgerrechten der CDU auf die Finger hauen können?

    Schäuble - als früherer mächtiger Mann in der CDU - wird sicher nicht den Innenministerposten abtreten wollen und den "Jungstar" Guttenberg will die CDU sicher auch wieder auf dem Wirtschaftsposten stellen.

    Das größte Problem der SPD ist ja nicht unbedingt die Inkompetenz (hey, die CDU hat ja die Wahl damit sogar gewonnen) oder die Farblosigkeit, sondern die Existenz der Mauerschützenpartei. Wenn man beide Ergebnisse zusammenzählt, dann hat man ja frühere Ergebnisse.


  • Mod



  • rüdiger schrieb:

    Ich bin entsetzt, dass die CDU nur so wenig verloren hat. 👎

    Was erwartest Du von CDU-Wählern? Die denken doch erst an einem Richtungswechsel, wenn ihre Köpfe auf einen Richtblock liegen ... 🙄

    Immer stur weiter auf's Ziel zu. - Die Klippen!
    Aber ich werde nicht wie ein Lemming hinterher springen und wenn ich in die Schweiz auswandern muss ... 😉


  • Mod

    Warum gerade in die Schweiz? Stört dich, dass es in Deutschland nur eine Volkspartei gibt? Oder willst du nur das "christlich" der CDU loswerden? Aber letzten Endes regiert ja dort genauso eine sogenannte Volkspartei (bürgerlich-konservativ)?!

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Warum gerade in die Schweiz? Stört dich, dass es in Deutschland nur eine Volkspartei gibt? Oder willst du nur das "christlich" der CDU loswerden? Aber letzten Endes regiert ja dort genauso eine sogenannte Volkspartei (bürgerlich-konservativ)?!

    MfG SideWinder

    Die Schweiz ist für mich wirtschaftlich und geografisch lukrativ - Steuern, Geschäftsmöglichkeiten etc. In der Schweiz eine GmbH zu gründen kostet mich 20.000 CHF und habe in 3 Tagen meine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis! 😋

    Ich bin der Erzfeind des Konservativen:
    - aus anti-religösen Gründen (Staat und Kirche gehören für mich getrennt)
    - aus Leistungs- und Effizienzgründen
    - aus logischen und konzeptionellen Gründen

    Die schweizer Konservativen halten allerdings an einen System fest das funktioniert, die Deutschen nicht. 😉



  • Prof84 schrieb:

    Die schweizer Konservativen halten allerdings an einen System fest das funktioniert.

    Das System ein Paradies für Steuerhinterzieher zu sein.


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