Warum ist Griechenland ein Problem für den Euro?
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scrub schrieb:
Jetzt werden ihnen (natürlich ihren Arbeitgebern auch) daraus Vorwürfe gemacht? Kapiere ich nicht.
Naja, so schwer ist das nicht. Wir verzerren nunmal den Wettbewerb zu unseren gunsten. Dies ist vor allem problematisch in einer Gemeinschaft wie es die EU sein sollte. Da darf halt kein Land seine verbündeten systematisch unterbieten und ihnen damit schaden. Seine Freunde nutzt man nicht aus.
Politisch hat das über lange Sicht die Konsequenz, dass sich die EU destabilisiert, weil die Länder auf der Verliererseite(e.g. die gesamte restliche EU) sich gerne wieder gegen Deutschland mit Zöllen oder ähnlichen Mechanismen schützen wollten. Oder alleine deswegen um wieder Herr über eine eigene Währung zu sein. Das kann nicht das Ziel einer Gemeinschaft sein.
Für uns Deutsche hat es nebenbei die Konsequenz, dass der Wohlstand, den wir produzieren nicht beim Endkunden ankommt. Unsere Binnenwirtschaft liegt brach, weil die Löhne nicht steigen und das Geld versickert irgendwo auf Schweizer Nummerkonten. Auch das ist für unsere Nachbarn relevant weil wir dann natürlich nichts importieren. Wir konsumieren ja auch nichts.
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Die Griechen können uns doch einfach ignorieren und woanders einkaufen. Nur müßten sie dann, weil die anderen Länder ja weniger wettbewerbsfähig (also letztendlich "teurer", oder?) als Deutschland sind, noch mehr Geld ausgeben als jetzt.
Was soll denn die deutsche Gegenmaßnahme sein? Herumsumpfen nach griechischem Vorbild?
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Hi,
was mal interessant wäre, wenn wir mal wirklich realistisch aufsummieren was uns das alles insgesamt kosten wird (ich gehe von insgesamt 150-200 Milliarden Euro aus, die Deutschland die nächsten Jahre insgesamt zu zahlen hat) und gegenrechnen was es uns kostet, wenn wir aus dem Euro und der EU rausgehen und wieder eine eigene Währung einführen. Na klar, werden wir dann ein paar Milliarden in die Hand nehmen müssen um unsere Banken nach der Griechenland-Pleite noch mal zu retten, aber im Gegensatz zu jetzt sind das endliche Summen. Es muß dann einen Stichtag geben wo alle bis zu dem Tag aufgeführten Verluste gerettet (bzw. daran beteiligt) werden und dann muß in die Verfassung, daß die Banken für alles danach vollkommen selbst verantwortlich sind. Soweit ich gehört habe soll ja für den Tag X in Deutschland sogar schon eine eigene Währung entworfen und auch schon gedruckt sein.
Sicher werden wir dann zum Teil höhere Kosten durch Zölle und Umtauschkosten... haben, aber ob das wirklich mehr ist als uns die EU derzeit kostet.
Zumal dann, weils für sie allein nicht mehr zu stemmen ist, vermutlich auch Frankreich raus muß und die Benelux-Länder ebenfalls folgen würden. Mit denen könnte man dan eine Kern-EU mit auf Autgenhöhe stehenden Ländern bilden, und die Südländer könnten eine Süd-EU bilden, wo auch die einzelnen Länder auf Augenhöhe stehen. Was meint Ihr dazu?Gruß Mümmel
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Das wär natürlich eine schöne Idee. Aber warum darüber den Kopf zerbrechen? Keiner hat uns gefragt ob wir den Euro haben wollten und es wird uns auch niemand fragen, ob er wieder weg soll
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Hi,
nun die Griechen wissen schon, wie sie etwas was sie nicht wollen verhndern können. Die Franzosen auch. Blos der Deutsche kriegt leider sienen Hintern nicht hoch um seiner Regierung mal klar zu machen was er nicht will. Die wählen dann höchsten "Protest" und bringen irgendwelche braunen Dumpfbacken in die Parlamente. Sollte mich nicht wundern, wenn der "Kredit" für die Griechen den braunen Bauernfängern ordentlich Zulauf bringt. Wundere mich sowieso schon, daß von denen och nichts gekommen ist.
Aber einen ordentlichen Generalstreik bringt doch Deutschland nicht mehr auf die Beine. Dabei währe das genau die Hilfe, die Merkel jetzt brauchen würde, um allen klarzumachen das Deutschland nicht der Gute Ohkel für alle ist.
Andere länder gehen für viel kleinere Gründe auf die Straße. Dabei geht es in Deutschland jetzt darum, ob wir uns auf eine Sache einlassen, die mit Sicherheit immer mehr ausufern wird und am ende steht Deutschland dann vor dem kompletten Scherbenhaufen und bei uns ist kein großer Onkel da der uns helfen kann.Mal einen auszug aus einem Bereich der Süddeutschen über ein Gespräch mit Tilo Sarazin (man kann seine Sprüche mögen oder nicht, aber ahnung hat er).
Thilo Sarrazin behält seine Meinung für sich. Dafür stellt er eine Rechnung auf, die Schlimmes befürchten lässt: Selbst wenn sich die optimistische Annahme bewahrheiten sollte, dass die griechische Wirtschaft jährlich um zwei Prozent wächst, die Regierung ihre Ausgaben um zehn Prozent kürzt und Kredite zu fünf Prozent Zins aufzunehmen sind, würde sich Athens Schuldenstand in sieben Jahren von derzeit 113,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 148,2 Prozent erhöhen.
Konkret: Auch wenn Griechenland drastisch spart, das Wachstum ordentlich ist und die Zinssätze moderat, gerät das Land immer tiefer in den Schuldensumpf.
Gruß Mümmel
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Möchte wissen welche Intimfotos der Schäuble auf den Tisch legen musste, um den Ackermann so weit zu bekommen.
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Prof84 schrieb:
Möchte wissen welche Intimfotos der Schäuble auf den Tisch legen musste, um den Ackermann so weit zu bekommen.
Ackerman ist nicht blöd. Die deutsche Bank ist doch einer der größten Gläubiger Griechenlands. Wirklich was verlieren tut man dabei auch nicht. Das was man "spendet" bekommt man doch mit Zinsen zurück. Einziges Problem ist das Risiko das Griechenland pleite geht. Hat aber vorher scheinbar auch wenig gestört...
Positiver Nebeneffekt ist das gute Image, dass man sich verpasst. Vorallem wenn es dann demnächst auch in Europa daran geht härtere Regeln für den Finanzsektor zu verabschieden ...
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muemmel schrieb:
Konkret: Auch wenn Griechenland drastisch spart, das Wachstum ordentlich ist und die Zinssätze moderat, gerät das Land immer tiefer in den Schuldensumpf.
Und was ist mit Deutschland und einigen anderen Euro-Ländern - schon heute pleite oder erst morgen? Auch dort werden Zahlen mit vielen Nullen vor dem Komma schlicht geschönt, wenn es sich um Schulden handelt. :p
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otze schrieb:
Naja, so schwer ist das nicht. Wir verzerren nunmal den Wettbewerb zu unseren gunsten. Dies ist vor allem problematisch in einer Gemeinschaft wie es die EU sein sollte. Da darf halt kein Land seine verbündeten systematisch unterbieten und ihnen damit schaden. Seine Freunde nutzt man nicht aus.
Sollen wir uns schlechter stellen damit die anderen nicht so schlecht dastehen? Das der Wettbewerb verzerrt wird stimmt, aber nicht von den Bürgern, sondern von den Regierungen. Andere profitieren auch von der Produktivität deutscher Unternehmen. So können Menschen aus anderen Ländern, bei uns z.B hochwertige Maschinen zu guten Preisen einkaufen. Würden deutsche Unternehmen nun durch den Staat weniger Produktiv gemacht(Steuern, Mindestlohn, Kündigungsschutz, Regularien usw...), dann würden diese Maschinen teurer werden. Zum Nachteil der Konsumenten dieser Maschinen. Außerdem gibt die Regierung extrem viel Steuergeld an andere Länder. Rate mal wieso man in Griechenland schon so früh in Rente gehen kann. Das ist Hartz 4 auf Euro-Ebene.
Deutsche Unternehmer nutzen niemanden aus. Wenn ein deutsches Unternehmen billiger und bessere Produkte anbietet als z.B ein französisches, wo wurde dann da jemand ausgenutzt?
Wie alle Papierwährungen wird der Euro seinen wahren Wert annehmen(ca. 0,00001 Euro). Papier ist halt nicht viel wert. Nur Gold und Silber haben sich als echtes Geld bewährt. 1971 wurde der Goldstandard komplett abgeschafft, seitdem geht die Verschuldung extrem steil bergauf. Gold ist der natürliche Feind der Regierungen. Für alle die sich für den Goldstandard interessieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard
Deutschland muss folgendes tun:
- Austreten aus der EU, UN, IWF usw...
- Free Banking einführen http://de.wikipedia.org/wiki/Free_Banking
- 100% Freie Marktwirtschaft einführen
- Steuern radikal senken(Maximal 5% des Einkommens)
- Ausgaben des Staates radikal senken(Es darf nicht mehr ausgegeben werden, als eingenommen wird)Dann würde ein Megaboom in Deutschland stattfinden.
Der deutsche Staatsbankrott könnte dann vielleicht abgewendet werden.
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NrSr schrieb:
Deutschland muss folgendes tun:
- Austreten aus der EU, UN, IWF usw...
- Free Banking einführen http://de.wikipedia.org/wiki/Free_Banking
- 100% Freie Marktwirtschaft einführen
- Steuern radikal senken(Maximal 5% des Einkommens)
- Ausgaben des Staates radikal senken(Es darf nicht mehr ausgegeben werden, als eingenommen wird)Und alle Armen, Kranken, Alten, Alleinerziehenden, Studenten, Arbeitslosen und ähnliche Sozialschmarotzer außer Landes schaffen, nicht wahr?
NrSr schrieb:
Dann würde ein Megaboom in Deutschland stattfinden.
Für einen kurzen Zeitraum vielleicht. Aber schon bald gäbe es Unruhen, Bürgerkrieg, u.ä.
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Z schrieb:
Und alle Armen, Kranken, Alten, Alleinerziehenden, Studenten, Arbeitslosen und ähnliche Sozialschmarotzer außer Landes schaffen, nicht wahr?
Zu dem Thema, was mit den Armen usw... geschieht, gab es schon eine Diskussion.
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-p-is-1773024-and-highlight-is-.html#1773024Die Antworten von FrSan sind meine Antworten.
Z schrieb:
Für einen kurzen Zeitraum vielleicht. Aber schon bald gäbe es Unruhen, Bürgerkrieg, u.ä.
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
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http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/DocE608B57F32557432C8F7952451943B15FATplEcommonScontent.html
Der Rettungsplan der Euro-Staaten und des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Griechenland ist beschlossen. Die Finanzminister des Euro-Raums und der IWF sagten am Sonntag in gleich lautenden Erklärungen zu, dass Athen in den Jahren bis 2012 Kredite von bis zu 110 Milliarden Euro erhalten soll. Auf die Euro-Staaten sollen davon 80 Milliarden Euro entfallen, auf den IWF 30 Milliarden. Bundesfinanzminister Schäuble sagte nach dem Treffen in Brüssel, der deutsche Anteil werde in den drei Jahren etwas mehr als 22,4 Milliarden Euro betragen. Es sei „keine leichte Entscheidung“ gewesen. Sie sei aber für die Stabilität des Euro „ohne Alternative“.
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Jetzt gibt es schon Tote
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Werden nicht die letzten bleiben.
Allerdings wird sich die Lage kurzfristig beruhigen, da doch einige Leute davon geschockt sind.
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und wieder trifft es die Falschen.
Weil den Bullen den Mumm fehlt in die Menge zu ballern wegen den 16 Jährigen damals. => Der Body Count wird in den nächsten Jahren noch drastisch steigen.
So wie die auf die Bullen losgehen das würde kein Deutscher bei einer Demo je riskieren.Wir empfehlen Gandhi!
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Ach die guten Autonomen, stören sich an einem Sparprogramm und verbrennen Staatsgelder
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Wir reden viel über den Euro. Sind seine Tage tatsächlich gezählt, wie manche vermuten?
Der Euro wird nicht auseinanderbrechen. Er ist ja politisch gewollt. Das Bild wird bald wieder drehen. Ich glaube an einen Euro bei 1,50 Dollar zum Jahresende. Der Dollar ist die eigentlich schwache Währung und das dürfte sich bald zeigen. Übrigens ist der Yen die eigentliche Zeitbombe an den Devisenmärkten.
sehe ich ähnlich!
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Das ist doch cool:
http://www.stern.de/politik/deutschland/steuerschaetzung-39-milliarden-euro-weniger-steuereinnahmen-1564351.html
http://www.zdf.de/ZDFxt/module/MMR/heute/infografik/steuerschaetzung/Steuerschaetzung.htmlGenau, wie sparen für Griechenland ...
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Hi,
FAZ: Im Gespräch: Professor Franz Jaeger „Griechenland muss aus dem Euro“
http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/DocE45552601553C47BF8CFCE3D6052050CDATplEcommonSspezial.html
Der Typ wirkt aus meiner Sicht glaubwürdig.
Gruß Mümmel