Habt ihr schon mal die Bibel komplett durchgelesen?



  • volkard schrieb:

    Damit ist also schnurzegal, was in der Bibel steht. Man muß es ja eh hinbiegen als Gläubiger.

    Du willst es nicht anders verstehen, oder?

    Deswegen sagst du böswillig "hinbiegen" und unterschlägst in böser Absicht das man darunter auch Lernen des Grundwerkzeugs verstehen kann, ehe man sich mit den schwierigeren Kapiteln befaßt.

    Und es ist natürlich schnurzegal, ob man die Bibel gelesen hat, denn vor dem lesen war ja schon klar, was sie aussagt.

    So etwas sagt natürich nur ein Atheist

    Wozu hast Du die Umfrage dann überhaupt gestartet?

    Ich wollte wissen wer die christliche Religionslehre kennt und wieviele die christliche Religiongslehre aus Unwissenheit ablehnen.

    Und ich fühle mich in meiner Vermutung bestätigt.
    Der Unglaube bzw. Atheismus in diesem Forum ist groß, aber der größte Teil von diesen hat den Glauben weder verstanden noch dessen grundlegendes Buch durchgelesen.

    Die Urteile über den Glauben so manches Atheisten hier wird dadurch leider ziemlich wertlos, weil sie über etwas urteilen worüber sie keine Ahnung haben.

    Im Prinzip ist das so, als würde man die höhere Mathematik für völlig unwichtig erklären, weil man noch nicht erfahren hat, wozu man deren Grundlagen später braucht.
    Das ist also wie in der Schule, da sagen sich auch einige Schüler bezügl. Mathe:

    Schüler: "Vektorrechnung, Nullstellensuche, Wurzelberechnung, Wahrscheinlichkeitsrechnung wozu brauch ich den sch***, die Grundrechenarten reichen doch völlig aus im Leben durchzukommen. Man muß doch nur Rechnungen bezahlen können und wissen, ob man noch mit Gewinn rauskommt."



  • Jochen S. schrieb:

    sdf schrieb:

    Sie besagt z.B. auch, daß man beten soll und das ist eben dann relevant, wenn sich der Glaube als Wahrheit herausstellt und somit die Seele des Kindes zu retten ist.

    Ich muss schon wieder an die Pascalsche Wette denken...

    Ich denke, dass die Religion auch positive Nebeneffekte haben kann. Wenn ich als Atheist das Gesetz "Du sollst nicht töten" habe, kann ich mir sagen: "Ich darf das nicht, aber wenn ich mich nicht erwischen lasse, ist für nich alles OK.". Bei der Religion habe ich immer noch eine höhere Instanz, der gegenüber ich mich verantwortlich fühle. Und vor Gott kann man seine Straftaten eben nicht verbergen. Das war ja auch früher bei den Königen so. Die mussten auch nur Rechenschaft gegenüber Gott ablegen. So hatte auch der König eine höhere Instanz, der gegenünber er seine Taten rechtfertigen musste.

    Völlig richtig.

    (Natürlich haben die Herrscher viel mist gabaut. Waren die vielleicht ein kleines bisschen atheistisch?)

    Im Glaubenskontext betrachtet, waren sie genauso dem Bösen ausgesetzt, wie eben die Pfarrer die sich an Kinder vergreifen.

    Sie waren also nicht einfach zwangsläufig atheistisch, sondern haben versagt und sich vom Bösen verführen lassen.
    Man kann ja schließlich auch glauben, aber dann durch seine Taten im Glauben versagen.



  • sdf schrieb:

    Der Unglaube bzw. Atheismus in diesem Forum ist groß, aber der größte Teil von diesen hat den Glauben weder verstanden noch dessen grundlegendes Buch durchgelesen.

    Ich vermute, dass der Atheismus in diesem Forum groß ist, weil hier überdurchschnittlich viele intelligente Leute unterwegs sind. Intelligenz ist der natürliche Feind der Religion. Märchenbücher ändern daran nicht viel.

    Die Urteile über den Glauben so manches Atheisten hier wird dadurch leider ziemlich wertlos, weil sie über etwas urteilen worüber sie keine Ahnung haben.

    Etwas über den Glauben von Atheisten rauszufinden, dürfte sich schwierig gestalten. Atheisten haben keinen Glauben. Atheismus ist eine Schlussfolgerung aus Beobachtungen der Realität; eine Theorie, die allen kultischen Lehren einen entscheidenden Punkt voraus hat: Falsifizierbarkeit.

    [Edit: ich habe deinen Satz vermutlich falsch interpretiert; es geht dir um Urteil, nicht Glauben]

    Wenn dein Gott sich morgen zeigt, ändere ich meine Meinung. Was ist nötig, deine zu ändern?

    Das ist also wie in der Schule, da sagen sich auch einige Schüler bezügl. Mathe:

    Schüler: "Vektorrechnung, Nullstellensuche, Wurzelberechnung, Wahrscheinlichkeitsrechnung wozu brauch ich den sch***, die Grundrechenarten reichen doch völlig aus im Leben durchzukommen. Man muß doch nur Rechnungen bezahlen können und wissen, ob man noch mit Gewinn rauskommt."

    Im Gegensatz zur Religion gibt es in der Mathematik auf die Frage nach dem "Wozu" eine objektive und zufriedenstellende Antwort, die sogar vorsichtigem Rütteln durch Erstklässler standhält.



  • Irgendwann hatte mir mal jemand auf der Straße eine Bilbelstudium angeboten, bei dem wir dann die komplette Bibel durchgegangen wären oder so. Gehörst du zum gleichen "Verein"?



  • sdf schrieb:

    Ich wollte wissen wer die christliche Religionslehre kennt und wieviele die christliche Religiongslehre aus Unwissenheit ablehnen.

    Ich lehne jegliche Religionslehre ab. Obwohl ich 99,9% davon nichtmal dem Namen nach kenne (eine Eigenschaft, die ich mit dir vermutlich teile). Unwissenheit ist eine zwangsläufige Folgerung davon, es gibt wirklich interessantere Dinge auf der Welt, die man lernen kann.

    Und ich fühle mich in meiner Vermutung bestätigt.
    Der Unglaube bzw. Atheismus in diesem Forum ist groß, aber der größte Teil von diesen hat den Glauben weder verstanden noch dessen grundlegendes Buch durchgelesen.

    Definiere bitte "Glauben verstehen". Welchen Glauben außer deinem eigenen hast du verstanden?

    Im Prinzip ist das so, als würde man die höhere Mathematik für völlig unwichtig erklären, weil man noch nicht erfahren hat, wozu man deren Grundlagen später braucht.

    Die höhere Mathematik macht kein Heilsversprechen für die Zeit nach dem Tode. Man kann sich jederzeit von ihren Anwendungen überzeugen.



  • sdf schrieb:

    Der Glaube ist hier eine sehr wichtige Möglichkeit, denn im Atheismus gibt es auch ganz andere Lehrschlüsse die man aufgrund der Existenz von Gesetzgebung, Polizei und Co ziehen könnte.
    Im Atheismus könnte man das Kind auch lehren: "Stehlen ist ok, aber laß dich nicht erwischen."

    Außerdem ist die Glaubenslehre nicht nur auf diese beiden Dinge beschränkt.
    Sie besagt z.B. auch, daß man beten soll und das ist eben dann relevant, wenn sich der Glaube als Wahrheit herausstellt und somit die Seele des Kindes zu retten ist.

    Und wenn nicht? Dann haste dir die Seele aus dem Leib gebetet, bis du merkst, dass Geist an Materie gebunden ist und du gestorben bist, ohne in den Himmel zu kommen. Du gehst wie selbstverständlich davon aus, dass du recht hast, ohne zu überlegen, dass du falsch liegen könntest.

    Überleg' mal. Im Grunde basiert dein ganzer Glaube darauf, dass man dir als Kind gesagt hat, dass es der rechte Glaube ist, und weil du dieses Urvertrauen nicht verlieren willst, versuchst du, dir deine eigene Realität zu schaffen, in der der Gott der Bibel existiert. Ich kann nur noch einmal wiederholen: Theologie ist Anthropologie. Jeder hat seine eigene Landkarte, folglich auch eine eigene Vorstellung von Gott (nach Feuerbach). Wer hat nun recht?

    sdf schrieb:

    die sogar noch umso wichtiger werden, wenn der Glaube sich als Wahr herausstellt und das Kind frühzeitig stirbt.

    Wer sagt denn, dass der Glaube wahr ist? Wenn du nun den falschen Mond angebellt hast und Allah statt Jesus der Erlöser ist? Dann möchte ich lieber in der Haut eines Atheisten als in deiner Haut stecken.

    sdf schrieb:

    Das mit der Angst ist doch Unsinn.
    Wenn ich dir sage, daß du nicht an einen heißen Herd fassen sollst, mache ich dir dann Angst oder lehre ich dir eine wichtige Verhaltensweise?

    Scheiße ist nur, dass ein Kind (so wie du früher) nicht in der Lage ist, zu entscheiden, ob "Fass den Herd nicht an!" und "Du musst täglich zu Gott beten!" gute Tipps sind. Ich würde sogar vermuten, dazu sind selbst einige Erwachsene nicht in der Lage.

    sdf schrieb:

    Ein Kind das den Glauben nicht kennt, kennt auch die Regeln nicht. Die Gefahr der Sünde ist sehr groß und mit der Sünde eben auch die Verdammnis.

    Was viele hier immer wieder vergessen ist eben die Tatsache, daß im Christentum das Leben mit dem irdischen Tod nicht einfach endet, sondern man dann Rechenschaft ablegen muß und seinen Preis für seine Lebensweise erhält.

    Ein Jugendendlicher der also mit 15 Jahren in seiner Dummheit Selbstmord begeht ist verloren. Der Glaube kann dem Jugendlichen helfen, sofern er diesen versteht, schwere Phasen zu meistern und z.B. im Falle eines Unfalls trotz Tod noch Rettung zu erlangen.

    Deswegen ist für einen Christen es eben nicht einfach so wie du falsch behauptest, daß die Weiterreichung der Glaubenslehre an das eigene Kind nur den Erhalt der Kirche sicherstellt, sondern der Christ rettet damit unter Umständen auch sein Kind bzw. die Seele des Kindes, daß er so sehr liebt.

    Oder verdammt es. Ich sage noch einmal: Allah ist ähnlich wahrscheinlich wie Jesus.

    sdf schrieb:

    Deswegen ist es absolut wichtig, daß man als Christ und Elternteil sein Kind auch den christlichen Glauben lehrt.
    Neumodische atheistische Denke oder freizüigege 69er Lehre der Nichteinmischung in die Erziehung, die besagt, daß das Kind sich erst mit 18 selber entscheiden soll, ist ein fahrlässiger Irrweg und im schlimmsten Fall sogar teuflisch.

    Fail! Aber so was von.

    So kann man immer argumentieren. Irgendetwas geht einem gegen den Strich, also ist es teuflisch.

    sdf schrieb:

    All das gilt natürlich im christlichen Glaubenskontext, wer sowieso Atheist ist, der wird das, was ich hier jetzt gerade geschrieben habe, sowieso nicht kapieren.

    Mir kommt es jetzt so vor, als würdest du die beleidigte Leberwurst spielen: "Ihr versteht mich ja doch nicht, ihr kapiert nichts ...". Alter, ich selbst leide (nicht besonders) unter sozialen Störungen, aber in einigen lichten Momenten reflektiere ich meine Aussagen, um zu überprüfen, wie ich auf andere wirke. Solltest du vielleicht auch mal tun.

    sdf schrieb:

    Dann wären sie möglicherweise verloren, wenn sie durch einen Unfall frühzeitig sterben oder ihrem Leben sogar selbst ein Ende setzen.

    Man kann zwar davon ausgehen, daß Gott bei Kindern besonders nachsichtig ist, aber das würde ich so generell mit steigendem alter des Kindes eben nicht mehr sagen. Ein 14 jähriger weiß z.B. durchaus was richtig und falsch ist.

    Selbst du hast doch keine Ahnung, was richtig und falsch ist, weil du dir nur moralischen Regeln der Bibel aneignest, die dir in den Kram passen. Wenn schon, denn schon - entweder du befolgst jede Regel eine absoluten Buches, oder du wirfst es ins Feuer - denn du bist anscheinend nicht in der Lage, sowohl gute als auch schlechte Seiten in einer Sache zu finden - immer nur Extreme (wie sich das anhört :D!). Bibel gut, alles, was Bibel widerspricht, böse. Gratulation, argumentationstechnisch stehst du damit auf dem Niveau eines Kindergartenkindes (Stimmt doch gar nicht! - Meins! - Lügener!).

    Verzeihung für meinen scharfen Ton, aber das musste einmal gesagt werden. Ich bin unparteiisch, aber mir geht es auf den Senkel, dass einige Leute hier meinen, sie hätten die Wahrheit für sich gepachtet.



  • @sdf: Ich glaube, du machst einen Fehler, wenn du einfach nur "das Böse" als Ursache für alles Schlechte, sei es Misshandlungen von Kindern oder Verfehlungen der Herrschenden darstellst. Für mich ist der Begriff "das Böse" zu abstrakt.

    Nukularfüsiker schrieb:

    Ich vermute, dass der Atheismus in diesem Forum groß ist, weil hier überdurchschnittlich viele intelligente Leute unterwegs sind. Intelligenz ist der natürliche Feind der Religion. Märchenbücher ändern daran nicht viel.

    Oh-oh, böse Unterstellung 😉
    Jetzt müsste man den Begriff Intelligenz definieren. Aber da gabs schon ganze Threads zu. Ich hab so den Eindruck, dass das an der Naturwissenschaft liegt. Ich wüsste mal gerne, wie die Quote in einem Germanistikforum aussehen würde.



  • Das ist jetzt weniger relevant für die Diskussion (die zweifellos zu einem befriedigenden Ergebnis für Alle führen wird, da bin ich mir sicher wie das Amen in der Kirche!), aber ich halte es für eine spannende Frage in diesem Kontext:

    Was halten eigentlich die Hardcore-Christen wie Henkes und sdf vom Transhumanismus? So wie ich das sehe, steht die Menschheit "kurz" davor, das ewige Leben zu erlangen. Ohne Gott. Wozu wird er dann noch gebraucht?

    Jochen S. schrieb:

    Nukularfüsiker schrieb:

    Ich vermute, dass der Atheismus in diesem Forum groß ist, weil hier überdurchschnittlich viele intelligente Leute unterwegs sind. Intelligenz ist der natürliche Feind der Religion. Märchenbücher ändern daran nicht viel.

    Oh-oh, böse Unterstellung 😉

    Vielleicht. Ich halte das Argument für schlüssig: Religion erfordert blinden Gehorsam, Intelligenz fördert Skepsis. Wäre ich Gott, wäre die Intelligenz mein Feind.



  • Nukularfüsiker schrieb:

    sdf schrieb:

    Der Unglaube bzw. Atheismus in diesem Forum ist groß, aber der größte Teil von diesen hat den Glauben weder verstanden noch dessen grundlegendes Buch durchgelesen.

    Ich vermute, dass der Atheismus in diesem Forum groß ist, weil hier überdurchschnittlich viele intelligente Leute unterwegs sind. Intelligenz ist der natürliche Feind der Religion. Märchenbücher ändern daran nicht viel.

    Ha, ha, ha!
    http://www.youtube.com/watch?v=GbEr-XKtUEE

    Ich halte Prof. Harald Lesch nicht für dumm, sondern für sehr intelligent und er glaubt an Gott:
    http://www.youtube.com/watch?v=CdQGXPGSuNw

    Atheisten haben keinen Glauben. Atheismus ist eine Schlussfolgerung aus Beobachtungen der Realität; eine Theorie, die allen kultischen Lehren einen entscheidenden Punkt voraus hat: Falsifizierbarkeit.

    Das glaubst du, trifft aber nicht zu.

    Wenn ich dir sagen würde, daß ein Unsichtbarer Geist durch deine Wohnung läuft.
    Dann würdest du sagen: "ich sehe ihn nicht, also glaube ich nicht daran."
    Damit stellst du aber nicht durch Beweis fest, daß es den unsichtbaren Geist nicht gäbe, sondern er ist lediglich deiner Nachweisbarkeit entzogen und damit heißt das nicht, daß er nicht da wäre.

    Und so ist es auch mit Gott.
    Es gleibt also eine Glaubenssache, auch bei Atheisten.

    Wenn dein Gott sich morgen zeigt, ändere ich meine Meinung. Was ist nötig, deine zu ändern?

    Mein Tod, nur durch ihn erlange ich entweder einen Beweis über die Existenz Gottes oder gar nichts.

    Im Gegensatz zur Religion gibt es in der Mathematik auf die Frage nach dem "Wozu" eine objektive und zufriedenstellende Antwort, die sogar vorsichtigem Rütteln durch Erstklässler standhält.

    Ist die Aussicht auf das ewige Leben keine zufriedenstellende Antwort?



  • Gruum schrieb:

    Irgendwann hatte mir mal jemand auf der Straße eine Bilbelstudium angeboten, bei dem wir dann die komplette Bibel durchgegangen wären oder so. Gehörst du zum gleichen "Verein"?

    Nein.

    Ich arbeite immer alleine.



  • Bashar schrieb:

    es gibt wirklich interessantere Dinge auf der Welt, die man lernen kann.

    Da widerspreche ich dir:

    Annahme: Der christliche Glaube sei wahr.
    Dann gilt: Die christliche Religionslehre ist das wichtigste von allem, da es um das wichtigste aller Ziele geht, das man im Leben nur haben kann.



  • Nukularfüsiker schrieb:

    Das ist jetzt weniger relevant für die Diskussion (die zweifellos zu einem befriedigenden Ergebnis für Alle führen wird, da bin ich mir sicher wie das Amen in der Kirche!), aber ich halte es für eine spannende Frage in diesem Kontext:

    Was halten eigentlich die Hardcore-Christen wie Henkes und sdf vom Transhumanismus? So wie ich das sehe, steht die Menschheit "kurz" davor, das ewige Leben zu erlangen. Ohne Gott. Wozu wird er dann noch gebraucht?

    Jochen S. schrieb:

    Nukularfüsiker schrieb:

    Ich vermute, dass der Atheismus in diesem Forum groß ist, weil hier überdurchschnittlich viele intelligente Leute unterwegs sind. Intelligenz ist der natürliche Feind der Religion. Märchenbücher ändern daran nicht viel.

    Oh-oh, böse Unterstellung 😉

    Vielleicht. Ich halte das Argument für schlüssig: Religion erfordert blinden Gehorsam, Intelligenz fördert Skepsis. Wäre ich Gott, wäre die Intelligenz mein Feind.

    Wäre ich Gott, mich würde es nicht stören, wenn die Menschen intelligent sind. Wenn die Menschen dann gestorben sind, haben sie ihr ewiges Leben und sind eines besseren belehrt. Und was sind 80 Jahre Atheismus im Vergleich zur Ewigkeit?

    Wie auch immer, die Intelligenz wird ihren Beitrag zur "Atheistenquote" beigetragen haben, aber ich denke, dass der Atheismus heutzutage quer durch die Bevölkerung an Zuwachs gefunden hat. Da bedarf es nicht unbedingt hoher Intelligenz. Wir können heutzutage fast alle Naturphänomene erklären, wir haben so viel erreicht, die meisten Menschen brauchen einfach keinen Gott mehr.



  • @Topic:
    Ich habe die Bibel nicht gelesen.

    Ich wollte wissen wer die christliche Religionslehre kennt und wieviele die christliche Religiongslehre aus Unwissenheit ablehnen.

    Ich lehne nicht nur die christliche Religionslehre, sondern jegliche Religion ab.

    Das Problem, das keine Religion und auch die Wissenschaft nicht lösen kann ist ja nach wie vor: Was war davor? Wenn Gott das Universum erschaffen hat, wer hat Gott erschaffen? Oder was war vor dem Urknall?
    Wie lautet die Antwort eines Christen auf die erste Frage?

    Annahme: Der christliche Glaube sei wahr.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass speziell der christliche Glaube wahr ist, ist auch nicht höher als die, dass ein beliebig anderer Glaube wahr ist. Da es sehr viele Glaubensrichtungen gibt, sollte der rational denkende Mensch zunächst davon ausgehen, dass keiner wahr ist und dann überprüfen, ob ihn eine Religion vom Gegenteil überzeugen kann.



  • @Nukularfüsiker: Du kannst doch Erhard und sdf nicht über einen Kamm scheren 😉

    Von ewigem Leben durch Technologie halte ich nichts, das geht früh genug schief. Was, wenn das dann für die breite Masse verfügbar ist? Dann explodiert die Erdbevölkerung und dann ist schluss. Technisch machbar wird das auch kaum sein, da müsstest du den Schwund von Gehirnzellen verhindern, etc. Das Leben verlängern, ja aber nicht viel. mehr als 130-140 Jahre dürften niemals erreichbar sein. Außerdem, wer will den ewig auf Erden leben?



  • sdf schrieb:

    Bashar schrieb:

    es gibt wirklich interessantere Dinge auf der Welt, die man lernen kann.

    Da widerspreche ich dir:

    Annahme: Der christliche Glaube sei wahr.
    Dann gilt: Die christliche Religionslehre ist das wichtigste von allem, da es um das wichtigste aller Ziele geht, das man im Leben nur haben kann.

    Pascals Wette ist mit Abstand das dümmste Argument für den Glauben. Wenn das dein Schlusswort sein soll, bitte schön.



  • Guybrush™ schrieb:

    Annahme: Der christliche Glaube sei wahr.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass speziell der christliche Glaube wahr ist, ist auch nicht höher als die, dass ein beliebig anderer Glaube wahr ist. Da es sehr viele Glaubensrichtungen gibt, sollte der rational denkende Mensch zunächst davon ausgehen, dass keiner wahr ist und dann überprüfen, ob ihn eine Religion vom Gegenteil überzeugen kann.

    Interessanter Gedanke. Kann man jetzt weiter fortführen: Ich erfinde jetzt einfach ein paar Glaubensrichtungen. Weiterhin gilt: Die Wahrscheinlichkeit für jede einzelne Glaubensrichtung ist gleich. Hinterher habe ich unendlich viele Glaubensrichtungen, die mit einer wahrscheinlichkeit von 0% richtig sind.
    (Die Integralrechnung lässt grüßen 😉 )
    Ich denke, dass man Glaubensrichtungen schlecht in Wahrscheinlichkeiten einteilen kann.



  • sdf schrieb:

    Ich halte Prof. Harald Lesch nicht für dumm, sondern für sehr intelligent und er glaubt an Gott:
    http://www.youtube.com/watch?v=CdQGXPGSuNw

    Ich hab das Video nicht angeschaut, aber ich kenne Lesch und halte ihn für intelligent und charismatisch. Ich mag ihn. Es gibt viele andere gläubige Menschen, die ich für intelligent halte und mag. Trotzdem halte ich sie für naiv.

    Das Problem ist, dass die Indoktrination in das Christentum die Infragestellung des Glaubens verbietet. Es findet eine systematische Gehirnwäsche statt, wenn nicht durch die Eltern, dann spätestens in der Schule. Dagegen kann sich nicht jeder wehren. Die meisten Gläubigen jedweden Glaubens sind von klein auf so programmiert und können gar nicht mehr anders, als ihren "Glauben" zu verteidigen. Mitunter mit allen denkbaren Mitteln.

    Wenn ich dir sagen würde, daß ein Unsichtbarer Geist durch deine Wohnung läuft.
    Dann würdest du sagen: "ich sehe ihn nicht, also glaube ich nicht daran."
    Damit stellst du aber nicht durch Beweis fest, daß es den unsichtbaren Geist nicht gäbe, sondern er ist lediglich deiner Nachweisbarkeit entzogen und damit heißt das nicht, daß er nicht da wäre.

    Wenn du das sagst, dann musst du auch einen Beleg dafür liefern. Wenn ich dir einfach so glaube, dann halte ich mich nicht für einen moralischen Menschen, sondern für einen Idioten.

    Wenn dein Gott sich morgen zeigt, ändere ich meine Meinung. Was ist nötig, deine zu ändern?

    Mein Tod, nur durch ihn erlange ich entweder einen Beweis über die Existenz Gottes oder gar nichts.

    Das ist ziemlich bequem. Egal was passiert, du wirst niemals in die Peinlichkeit geraten, dass man dir deinen Irrglauben beweisen kann.

    Im Gegensatz zur Religion gibt es in der Mathematik auf die Frage nach dem "Wozu" eine objektive und zufriedenstellende Antwort, die sogar vorsichtigem Rütteln durch Erstklässler standhält.

    Ist die Aussicht auf das ewige Leben keine zufriedenstellende Antwort?

    Nein, weil ich dafür meine Persönlichkeit opfern müsste. Die ist mir wichtiger.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    Und wenn nicht? Dann haste dir die Seele aus dem Leib gebetet, bis du merkst, dass Geist an Materie gebunden ist und du gestorben bist, ohne in den Himmel zu kommen. Du gehst wie selbstverständlich davon aus, dass du recht hast, ohne zu überlegen, dass du falsch liegen könntest.

    Wenn es Zeitverschwendung gewesen sein sollte, dann ist das auch nicht weiter schlimm, denn Zeit verschwende ich im Alltag bei noch ganz anderen sachen.
    Das fängt bei Computerspielen an und hört beim Warten auf den Bus auf.

    Überleg' mal. Im Grunde basiert dein ganzer Glaube darauf, dass man dir als Kind gesagt hat, dass es der rechte Glaube ist, und weil du dieses Urvertrauen nicht verlieren willst, versuchst du, dir deine eigene Realität zu schaffen, in der der Gott der Bibel existiert.

    Nein, zwar wurde mir der Nährboden über den christlichen Glauben in die Wiege gelegt, aber gefunden habe ich ihn dann doch über die Naturwissenschaften und im Leben gemachte Erfahrungen.

    Und beim Christentum bleibe ich auch, weil einige andere Religionen z.B. der Buddhismus sich nicht mit meinen Erfahrungen und dem Verständnis über die Naturwissenschaften decken bzw. in Einklang zu bringen sind.

    Ich kann nur noch einmal wiederholen: Theologie ist Anthropologie. Jeder hat seine eigene Landkarte, folglich auch eine eigene Vorstellung von Gott (nach Feuerbach). Wer hat nun recht?

    Die Katholiken. 😃

    sdf schrieb:

    die sogar noch umso wichtiger werden, wenn der Glaube sich als Wahr herausstellt und das Kind frühzeitig stirbt.

    Wer sagt denn, dass der Glaube wahr ist? Wenn du nun den falschen Mond angebellt hast und Allah statt Jesus der Erlöser ist? Dann möchte ich lieber in der Haut eines Atheisten als in deiner Haut stecken.

    Wieso das?
    Wenn der Koran wahr wäre, dann würde ich als Christ unter dem Dhimma stehen und das ist ein besonderer Status den sich Allah, da der Koran ja von ihm sein soll, sich nicht umsonst ausgedacht haben dürfte.

    Du aber, als Atheist wärst ein Ḥarbī und die Regeln zu diesem würden dich deutlich schlechter dastehen lassen als mich.

    Da die Regeln aber von Allah selbst kommen sollen, ist auch klar, daß du bei ihm als Atheist schlechter dastehen würest, als ich als Christ.

    Um es also kurz zu machen, wenn sich der Islam als wahr herausstellen sollte, dann ist es immer noch besser Jude oder Christ im Leben gewesen zu sein, als ein Atheist.

    sdf schrieb:

    Das mit der Angst ist doch Unsinn.
    Wenn ich dir sage, daß du nicht an einen heißen Herd fassen sollst, mache ich dir dann Angst oder lehre ich dir eine wichtige Verhaltensweise?

    Scheiße ist nur, dass ein Kind (so wie du früher) nicht in der Lage ist, zu entscheiden, ob "Fass den Herd nicht an!" und "Du musst täglich zu Gott beten!" gute Tipps sind. Ich würde sogar vermuten, dazu sind selbst einige Erwachsene nicht in der Lage.

    Das mag schon sein, deswegen finden die meisten Papierchristen auch erst im Erwachsenen Alter zu einem ernsthaften Glauben.

    Als Kind oder Jugendlicher habe ich mich mit Religion auch nicht besonders befaßt. sie war halt da und den Glauben habe ich als solchen erstmal so auch hingenommen und aber auch geglaubt und vom Glauben hatte ich zumindest die Grundlagen gelernt und mich auch nicht einfach verhemmt gegen das Lernen gewehrt.

    Aber so felsenfest vom Glauben überzeugt wie heute, wurde ich erst im Erwachsenenalter.

    Oder verdammt es. Ich sage noch einmal: Allah ist ähnlich wahrscheinlich wie Jesus.

    Siehe oben.
    Als Christ stehst du im Islam besser da, als als Atheist.

    Fail! Aber so was von.

    So kann man immer argumentieren. Irgendetwas geht einem gegen den Strich, also ist es teuflisch.

    Beachte bitte, daß für mich der Glaube wahr ist. Deswegen ist alles, was die Abkehr vom Glauben lehrt oder vorschlägt vom Bösen, weil das Böse in meinem Glaubenskontext nunmal existiert, deswegen ist es auch teuflisch.

    Teuflisch ist also bei mir keineswegs irgendso eine Randbemerkung oder Schimpfwort, daß einfach mal so, ohne größere Hintergrundbedeutung hingekritzelt wird.

    Beachte das bitte!

    Insofern ist es also keinesfalls ein Fail, sondern ein fail deinerseits, weil du mich nicht verstanden hast und auch nicht verstanden hast, daß ich innerhalb des Kontextes meiner christlichen Glaubenslehre dir Antworten gebe.

    Das Böse wegzuerklären ist übrigens auch wieder so eine neumodische Sache.
    Im katholischen Glaubenskontext aber, existiert das Böse aber, es existiert sogar so sehr, daß sogar der Exorzismus praktiziert wird und in diesem Kontext ist das auch völlig richtig so.

    sdf schrieb:

    All das gilt natürlich im christlichen Glaubenskontext, wer sowieso Atheist ist, der wird das, was ich hier jetzt gerade geschrieben habe, sowieso nicht kapieren.

    Mir kommt es jetzt so vor, als würdest du die beleidigte Leberwurst spielen: "Ihr versteht mich ja doch nicht, ihr kapiert nichts ...". Alter, ich selbst leide (nicht besonders) unter sozialen Störungen, aber in einigen lichten Momenten reflektiere ich meine Aussagen, um zu überprüfen, wie ich auf andere wirke. Solltest du vielleicht auch mal tun.

    Ich schütze mich nur davor wieder besonders viel schreiben zu müssen.
    Weil Atheisten es ja nicht verstehen oder verstehen wollen und dann darauf herumeiern. In der Regel passiert das dann auch deswegen, weil sie meine Antwort nicht in christlichen Glaubenskontext betrachten und beurteilen, sondern eben in ihrem Atheistischen Kontext.
    Das Bezugssystem ist also ein völlig anderes.

    Selbst du hast doch keine Ahnung, was richtig und falsch ist, weil du dir nur moralischen Regeln der Bibel aneignest, die dir in den Kram passen.

    Das ist eine Behauptung deinerseits.

    Wenn schon, denn schon - entweder du befolgst jede Regel eine absoluten Buches, oder du wirfst es ins Feuer - denn du bist anscheinend nicht in der Lage, sowohl gute als auch schlechte Seiten in einer Sache zu finden - immer nur Extreme (wie sich das anhört :D!). Bibel gut, alles, was Bibel widerspricht, böse. Gratulation, argumentationstechnisch stehst du damit auf dem Niveau eines Kindergartenkindes (Stimmt doch gar nicht! - Meins! - Lügener!).

    Siehst du, du gehörst genau zu diesen atheistischen Menschen, die das was ich sage nur aus ihrem atheistischen Kontext heraus betrachten und dann zu solchen Fehlschlüssen kommen, das kann so natürlich nicht funktionieren.

    Wenn ich dir sage, daß Böses existiert, die Seele zu retten ist und Sünde zu vermeiden ist, dann mußt du das auch aus dem Blickwinkel des christlichen Glaubenskontext betrachtet, weil es ansonsten nur wenig Sinn macht.



  • Jochen S. schrieb:

    @Nukularfüsiker: Du kannst doch Erhard und sdf nicht über einen Kamm scheren 😉

    Sorry, ich bin nicht so oft hier und schnappe nur Tendenzen auf. Ich wollte niemanden beleidigen. 🙂

    Von ewigem Leben durch Technologie halte ich nichts, das geht früh genug schief. Was, wenn das dann für die breite Masse verfügbar ist? Dann explodiert die Erdbevölkerung und dann ist schluss. Technisch machbar wird das auch kaum sein, da müsstest du den Schwund von Gehirnzellen verhindern, etc. Das Leben verlängern, ja aber nicht viel. mehr als 130-140 Jahre dürften niemals erreichbar sein. Außerdem, wer will den ewig auf Erden leben?

    Es ist noch zu früh etwas wirklich Konkretes dazu zu sagen, aber Transhumanismus bedeutet nicht zwangsläufig körperliche Existenz. Dein Bewusstsein könnte ja auch von einer zukünftigen Computertechnologie beheimatet werden, die enorm viel Platz bietet.

    Edit: Mit allen Vorzügen natürlich. Ich habe mal ein interessantes Argument gelesen (Quelle leider vergessen), die besagte, dass unter der Annahme, dass virtuelle Realitäten hohen Realismusgrades erschaffbar sind, die Wahrscheinlichkeit höher ist, genau in diesem Augenblick in einer simulierten Realität zu leben als in der wirklichen Welt. Und zwar weil es in diesem Fall nur eine echt Realität gibt, aber unbekannt viele simulierte Realitäten.



  • Jochen S. schrieb:

    @sdf: Ich glaube, du machst einen Fehler, wenn du einfach nur "das Böse" als Ursache für alles Schlechte, sei es Misshandlungen von Kindern oder Verfehlungen der Herrschenden darstellst. Für mich ist der Begriff "das Böse" zu abstrakt.

    Aus dem Evangelium wissen wir, daß das Böse verführt und irdisches Verlangen zur Sünde führen kann.


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