Amazon als Sklavenhalter, Neonazis als "Security", oder nur Skandaljournalismus?



  • pointercrash() schrieb:

    Und 'nen Linksradikalen habe ich noch in keiner Security erlebt. 🤡

    An Äußerlichkeiten sind sie nicht zu erkennen. Ich z.B. bin linksextrem, sehe aber aus wie Otto Normalbürger. Einen einheitlichen Dresscode gibt es in dieser Szene nicht.



  • Z schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Faschisten hast du wieder frei erfunden.

    Ich schrieb "faschistoid". Das ist kein Synonym für "faschistisch".

    Ich sehe da zwar keinen relevanten unterschied, aber bitte.

    Es kommt darauf an, was für dich Rechte sind. Meinst du damit Gegner unqualifizierter Zuwanderund und Befürworter einer Pflicht zum Militärdiest, oder eher Leute, die alljährlich mit Fahnen durch Dresden marschieren, ihre Ideologie abfeiern, Geschichtsklitterung betreiben und damit auf subtile Weise die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnen?

    Ich kapiere nicht was daran unklar ist.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)

    Demnach geht die politische Rechte von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie.[2][3][4] Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als „unausweichlich“, „natürlich“, „normal“ und „wünschenswert“ betrachtet.[2] Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ist.[2] Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische, als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.[5][6][7]



  • Shade Of Mine schrieb:

    Ich kapiere nicht was daran unklar ist.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)

    Du meinst also das gesamte Spektrum, vom Konservativen bis zum Neonazi. Nützlicher als ein Wikipedia-Link, wäre allerdings eine Studie o.ä., die deine Behauptung bestätigt, im Security-Gewerbe seien vorwiegend Rechte beschäftigt. Ich glaube nämlich, das ist nur ein Bauchgefühl von dir.



  • Z schrieb:

    Ich glaube nämlich, das ist nur ein Bauchgefühl von dir.

    Und, wie gesagt, ich kenne einige Leute die in der Security arbeiten bzw. gearbeitet haben. Ich denke, dass ich durchwegs einen recht guten Einblick in diese Branche habe.

    Weiters ist die Sicherheitsbranche aehnlich anzulegen wie die Polizei (ist ja die selbe Branche). Und da gibt es genug Studien die zeigen dass die Polizei ebenfalls eher rechtsgerichtet ist.

    Das sind weiters auch Sachen die sich aus der politischen Anschauung ergeben. Security ist eine Branche mit sehr straffer Ordnung und eher harten Hierachien. Das ist Konzeptbedingt eher rechtsgerichtet.

    Studien wird es dazu vermutlich keine geben. Aber du kannst dur ja mal einen Spass machen und schauen wieviel Artikel du findest wo eine Sicherheitsfirma Probleme bekommen hat weil sie Neonazis angestellt hat. Und dazu vergleichen wieviel Linksextreme Probleme in Sicherheitsfirmen verursacht haben.

    Das wird dir uU helfen mir zu glauben. Natuerlich heisst es nicht, dass wenn eher rechtsextreme auffallen diese mehr sind als linksextreme - aber es ist ein indiz.

    Weiters braucht man sich auch nur den Stand den Polizei und andere Sicherheitsfirmen bei antifa-Bewegungen (also bei linksextremen) haben, anzusehen.

    Du kannst aber selber gerne auch ein Argument bringen.


  • Mod

    Z schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich kapiere nicht was daran unklar ist.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)

    Du meinst also das gesamte Spektrum, vom Konservativen bis zum Neonazi. Nützlicher als ein Wikipedia-Link, wäre allerdings eine Studie o.ä., die deine Behauptung bestätigt, im Security-Gewerbe seien vorwiegend Rechte beschäftigt. Ich glaube nämlich, das ist nur ein Bauchgefühl von dir.

    Seufz, für so eine Trivialerkenntnis braucht man eigentlich keine Studie, aber es sei mal diese von der Uni der Bundeswehr dargereicht, die das Thema untersucht:

    https://dokumente.unibw.de/pub/bscw.cgi/d4059006/07-buzi.pdf

    mit der Erkenntnis

    1. Es zeigt sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Einstellung zu Bundeswehr und Wehrdienst auf der einen und der politischen Orientierung auf der anderen Seite. Je weiter "rechts" sich die Jugendlichen einstufen, desto klarer befürworten
      sie Bundeswehr und Wehrdienst, je weiter "links", desto ablehnender ist
      die Position.

    Ich erlaube mir die Schlußfolgerung, daß viele Ex-Bwler bei Sicherheitsdiensten landen und damit die Erkenntnis übertragbar ist.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Und, wie gesagt, ich kenne einige Leute die in der Security arbeiten bzw. gearbeitet haben. Ich denke, dass ich durchwegs einen recht guten Einblick in diese Branche habe.

    Das Argument: "Ich kenne da einige Leute" ist ein beliebter Fehlschluss (Hasty Generalization). Ich kenne nur eine Person im Sicherheitsdienst, die niemals hat verlautbaren lassen, dass ihre Kollegen auffallend rechtsgerichtet sind. Daraus kann ich aber nichts über die durchschnittliche politische Haltung von Security-Leuten ableiten, ebensowenig wie du es kannst, der du vielleicht 10 Menschen kennst, die eine Rechtslastigkeit unter Sicherheitsdienstleistern beobachtet haben. Dazu ist die Menge der Stichproben zu klein und ihre Repräsentativität doch eher zweifelhaft.

    Shade Of Mine schrieb:

    Weiters ist die Sicherheitsbranche aehnlich anzulegen wie die Polizei (ist ja die selbe Branche). Und da gibt es genug Studien die zeigen dass die Polizei ebenfalls eher rechtsgerichtet ist.

    Ich kann mich zumindest an eine Studie erinnern, die aussagte, dass die Verteilung politischer Ansichten unter westdeutschen Polizisten etwa dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht, und bei höheren Dienstgraden sogar in Richtung linksliberal tendiert. In Ostdeutschland ist es aber tatsächlich so, dass rechte Einstellungen bzw. gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, bei der Polizei ein problematisches Level erreicht hat, insbesondere in den kleineren Käffern.

    Shade Of Mine schrieb:

    Das sind weiters auch Sachen die sich aus der politischen Anschauung ergeben. Security ist eine Branche mit sehr straffer Ordnung und eher harten Hierachien.

    Also nein, Sicherheitsdienste sind doch kein Militär. Auch bei großen Sicherheitsfirmen findet man die üblichen Stukturen, wie etwa Gebietsleiter, Niederlassungsleiter, Abteilungsleiter, Mitarbeiter ohne Personalverantwortung, etc. Zudem werden die Einsätze oft von Einzelpersonen oder kleinen Teams ausgeführt, deren Mitglieder sich untereinander absprechen, wer welche Aufgaben übernimmt, oder die vom "Chef" eingeteilt werden. Großeinsätze wie bei der Polizei, sind eine absolute Ausnahme.



  • Eine politische Rechtsorientierung hat nichts aber auch rein garnichts mit rechtsextremismus oder dergleichen zu tun. Nenn es meinetwegen "konservativ" statt "rechts" wenn dich das mehr beruhigt. Die CDU ist zB eine eher rechte Partei.

    Und dem was Marcus gesagt hat, habe ich eh nichts mehr hinzuzufuegen.



  • Amazon hat schon etliche Händler verloren und rudert zurück.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Eine politische Rechtsorientierung hat nichts aber auch rein garnichts mit rechtsextremismus oder dergleichen zu tun.

    Doch; prinzipiell sind sie aus dem gleichen Holz. Sie unterscheiden sich im Grad der Radikalität.



  • Gilt das auch fuer Linke?



  • Z schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Eine politische Rechtsorientierung hat nichts aber auch rein garnichts mit rechtsextremismus oder dergleichen zu tun.

    Doch; prinzipiell sind sie aus dem gleichen Holz. Sie unterscheiden sich im Grad der Radikalität.

    und lassen sich im Zweifel auch gerne weiter nach rechts ziehen, sobald es politisch korrekt werden würde. So wie früher. Mitläufer eben.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Gilt das auch fuer Linke?

    Nein, die Linke besteht aus einem breiten Spektrum. Es gibt Linke, die teils ziemlich gegensätzliche Positionen vertreten. Es ist z.B. nahezu unmöglich, den Linksextremismus in seiner Gesamtheit zu definieren. Ich selbst bin Mitglied einer Gruppe, die man gemeinhin der militanten Antifa zuordnet. Wir machen Aktionen gegen Nazis, Rassisten, Militaristen und radikale Verfechter struktureller Gewalt, aber wir lehnen weder Demokratie noch FdGO ab. Letzteres unterscheidet uns z.B. von vielen anderen Gruppen, weshalb es häufig zu heißen Diskussionen kommt.


  • Mod

    Von mir aus gesehen kann ich kaum einen Unterschied zwischen Linken und Rechten erkennen... rot oder braun, gleicher Sumpf, gleiche Soße. Die einen kämpfen gegen die internationale Weltfinanz, die anderen gegen das internationale Weltjudentum, die kann man beliebig austauschen. Andersdenkende einsperren, umerziehen, starker Staat, der die Gesellschaft führt, erzieht, formt, einen Zielmenschen herstellt. Beides Feinde der bürgerlichen Freiheit. Der Hass zwischen Links und Rechts kommt nicht von ungefähr, Bruderschaft und Ähnlichkeit kann den größten Hass überhaupt schüren, weil man insgeheim seine Austauschbarkeit erkennt.

    tl;tr - das politische Spektrum ist ein Ring. Nach Rechts kommt man wieder Links an und umgekehrt.



  • Marc++us schrieb:

    Von mir aus gesehen kann ich kaum einen Unterschied zwischen Linken und Rechten erkennen... rot oder braun, gleicher Sumpf, gleiche Soße. Die einen kämpfen gegen die internationale Weltfinanz, die anderen gegen das internationale Weltjudentum, die kann man beliebig austauschen.

    Es gibt auch Linke, jedenfalls halten sie sich dafür, die hinter der Weltfinanz das sogenannte Finanzjudentum vermuten und sich damit als astreine Antisemiten outen. Meiner Meinung nach sind Antisemitismus und eine linke Einstellung absolut unvereinbar.

    Marc++us schrieb:

    tl;tr - das politische Spektrum ist ein Ring. Nach Rechts kommt man wieder Links an und umgekehrt.

    Du meinst sicherlich das Hufeisenmodell, keinen Kreis, sondern eine Annäherung an den extremistischen Rändern. Dieses Modell ist hauptsächlich dem Umstand zu schulden, dass die extreme Linke physische Gewalt als Form des politischen Ausdrucks akzeptiert, während sich Rechtsextremismus per se an Hassideologien orientiert, die zwangsläufig in Gewalt münden.



  • Z schrieb:

    Du meinst sicherlich das Hufeisenmodell, keinen Kreis, sondern ...

    a) Hast Du Deinen Breivik gelesen?

    b) Ich sach nur
    "Ich bin Sozialist! Sogar Nationalsozialist."



  • volkard schrieb:

    Z schrieb:

    Du meinst sicherlich das Hufeisenmodell, keinen Kreis, sondern ...

    a) Hast Du Deinen Breivik gelesen?

    Nur fragmentarisch.

    volkard schrieb:

    b) Ich sach nur
    "Ich bin Sozialist! Sogar Nationalsozialist."

    Der Sozialismusbegriff wird gern gekapert. Zum Beispiel auch von der DDR, die sich real existierenden Sozialismus nannte, die in Wirklichkeit aber eine Autokratie war, die ihre Bürger unterdrückte.



  • Sozialismus funktioniert meiner Ansicht nach ohne nur in Form von Unterdrücken, weil der Mensch eben einfach als Egoist geboren wird und als solcher leben will. Dazu gehört eben auch Futterneid und der Wunsch, besser zu sein als der Nachbar, usw...

    Als das wird im Sozialismus unterdrückt. D.h. entweder man führt ein großes Gefängnis mit Mangelwirtschaft, wo man nicht mehr besitzen kann als der Nachbar, weil es nichts gibt, oder das ganz kippt früher oder später um und die Menschen wandern ins kapitalistische Ausland aus.

    Sozialismus funktioniert nicht. Die Geschichte liefert genügend Beispiele dafür.


  • Mod

    Z schrieb:

    Der Sozialismusbegriff wird gern gekapert. Zum Beispiel auch von der DDR, die sich real existierenden Sozialismus nannte, die in Wirklichkeit aber eine Autokratie war, die ihre Bürger unterdrückte.

    Das muss immer so sein. Sozialismus basiert auf einem Menschenbild, das nicht vorhanden ist. Also muss der vorhandene Mensch umgeformt werden. Die Umformung wird nicht von jedem akzeptiert, so dass ein sozialistisches System zwangsläufig ab einer gewissen Schwelle Gewalt anwenden MUSS, da ein Sozialismussystem nicht funktionieren kann, solange ein Teil der Gesellschaft "anders tickt".

    Sozialismusanhänger verweigern diese Erkenntnis, die auf einer Beobachtung sozialistischer Staaten beruht, gerne, weil sie aus eigener Weltanschauung heraus denken, dass sich die Menschen gerne dem Willen des Staates unterwerfen. Dies trifft aber bei weitem nicht auf alle Menschen zu.

    Die bedingungslose Unterwerfung unter den Willen des Staates ist auch ein Symptom rechter Ideologien.

    Daher sind Links und Rechts einem freiheitlich-liberalen Bürger gleich weit weg. [Leider gibt es diese politische Richtung im heutigen Deutschland nicht auf der Parteienlandschaft.]



  • Ist mir auch aufgefallen. Es gibt derzeit keine brauchbare liberale Partei, die diese bezeichnung auch verdient.

    Es gibt nur den gelben Haufen, der sich überwiegend aufs Lobbyisten-pampern verlegt hat, die pseudo-liberalen Grünen, die in Themen liberal sind, wo ich es eigentlich gerade nicht befürworte ( Stichwort Drogen 😃 ) und die Chaotenpartei "Piraten", die ich irgendwie gar nicht ernstnehmen kann.



  • Marc++us schrieb:

    Das muss immer so sein. Sozialismus basiert auf einem Menschenbild, das nicht vorhanden ist. Also muss der vorhandene Mensch umgeformt werden. Die Umformung wird nicht von jedem akzeptiert, so dass ein sozialistisches System zwangsläufig ab einer gewissen Schwelle Gewalt anwenden MUSS, da ein Sozialismussystem nicht funktionieren kann, solange ein Teil der Gesellschaft "anders tickt".

    Richtig. Oder man ermöglicht denjenigen, die sich damit nicht anfreunden können, die Ausreise. Das sind dann vor allem Künstler, Intellektuelle, Freidenker, Ingenieure... Was dann noch übrig bleibt, nennt man heutzutage "Nordkorea".


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