Amazon als Sklavenhalter, Neonazis als "Security", oder nur Skandaljournalismus?



  • scrub schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Sowas passiert sogar in 5 Sterne Hotels.

    Das ist absoluter normaler Standard.

    Daß Außenstehende, also Leute, die nicht zum Hotelbetrieb gehören, Gästezimmer betreten? Was meine persönlichen Erfahrungen dazu angeht: Reinemachefrauen ja, Hotelmanager ja. Außenstehende: Nein.

    Unter Aufsicht der Hotelleitung. Alleine natürlich nicht.
    Es ist Gesetzlich komplett gedeckt!

    Du kannst jetzt natürlich gerne darüber diskutieren ob es moralisch OK ist oder ob das Gesetz schlecht ist oder sonstwas: aber gesetzlich sind solche Hotelzimmerbegehungen bei einem Verdacht gesetzlich gedeckt.

    Und das ist der Punkt.

    Die Security hat also nichts ungesetzliches gemacht. Aber wir können ihnen ja immerhin unhöflichkeit vorwerfen. Nazis sind aber auch unhöflich - wir haben also schon eine Gemeinsamkeit gefunden.

    Mir ist ja inzwischen klar, daß du offensichtliche Dinge gern ignorierst, weil du dir Sorgen um den Ruf irgendeiner Firma machst. Aber zur Abwechslung kannst du auch den Verstand einschalten und 1 und 1 zusammenzählen.

    Ne, ich informiere mich lediglich.

    Seit Gestern Nachmittag poppen immer mehr Berichte auf die komplett Gegenteilige Aussagen haben. zB Interviews mit der Protagonisten der ARD Reportage oder Informationen von Amazon Mitarbeitern die vorort arbeiten.

    Denk einfach mal über folgendes nach: die Hauptperson der ARD Reportage überlegt jetzt ihre Familie nachzuholen. Muss ja richtig furchtbar hier sein, wenn sie ihren Mann hier haben will der in Spanien übrigens eine Fixanstellung hat.

    PS:
    Und natürlich ist da nicht alles 100% astrein abgegangen. Das liegt in der Natur der Sache. Ich kann mich auch an keinen Schulausflug erinnern der 100% astrein war. Gerade wenn du mehrere hundert Menschen logistisch da Versorgen musst, dann wird es zu Problemen kommen. Das ist einfach so. Und Leiharbeiter Jobs sind auch nicht die tollsten Jobs der Welt.

    Aber da gleich Sklaventreiber und Nazis zu schreien, ist einfach lächerlich. Was hätten die Beteiligten denn davon? Das ist wie diese bescheuerte Argumentation dass Amazon den Transport der Leute zu den Arbeitsplätzen verzögert hätte damit die Leute nicht die volle Zeit arbeiten können und somit weniger Geld bekommen. Da braucht man garkeine Hintergrundinfos um zu wissen dass sowas Schwachfug ist.

    Aber in Deutschland ist es so, dass wenn ich "Nazi" sage, ich sofort Aufmerksamkeit habe. Und darum geht es den Reportern doch. Es gibt unzählige solcher "Reportagen". Denn die Reporter müssen diese ja verkaufen. Es geht dabei nicht um Aufdeckung oder so, sondern darum dass die Reportage sich gut verkauft.

    Das ist ein Punkt den man bei sowas immer im Hinterkopf behalten sollte.


  • Mod

    Das Fernsehen liefert keine Reportagen, sondern Filmberichte oder Filmerzählungen.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Manchmal weiß ich nicht was schlimmer ist - solche "Reporter" oder solche "Gläubigen"... Jedenfalls zweifelt man schon stark an der Menschheit wenn man diesen Thread (oder dutzende andere zu diesem Thema) liest.

    Ach, weißt du, mich beruhigt das irgendwie. Es gibt diese Leute eben, die mit der Schulter zucken und sich sagen, ist ja alles legal. Und die Securityleute haben halt einen anderen Modegeschmack, ist ja nicht schlimm.
    Das spricht doch für eine gewisse Beständigkeit und Berechenbarkeit.

    Ob ich das als Sklavenhaltung bezeichne, die Zustände für skandalös halte etc., das kannst du alles auf den vorhergehenden Seiten nachlesen. Allerdings halte ich dich für berechenbar: Da du nichtmal deine eigenen Quellen gelesen hast, berechne ich, daß du auch sonst nicht viel nachliest.
    Daß pointercrash() gerne mal ein paar Größenordnungen verbrät, müßtest du eigentlich wissen, und wenn du mit seinen Formulierungen ein Problem hast, dann wende dich doch einfach an ihn. 🙂

    Shade Of Mine schrieb:

    Aber in Deutschland ist es so, dass wenn ich "Nazi" sage, ich sofort Aufmerksamkeit habe. Und darum geht es den Reportern doch. Es gibt unzählige solcher "Reportagen". Denn die Reporter müssen diese ja verkaufen. Es geht dabei nicht um Aufdeckung oder so, sondern darum dass die Reportage sich gut verkauft.

    Ich sehe keinen Fehler darin, daß man Aufmerksamkeit bekommt, wenn man es mit Nazis zu tun hat. Die "Journalisten" haben die da nicht plaziert. Und nach meiner Wahrnehmung spielen die auch keineswegs die Hauptrolle da, sondern sie sind ein Punkt von vielen.

    Was hätten sie denn machen sollen? Den Punkt einfach ignorieren?



  • scrub schrieb:

    Was hätten sie denn machen sollen? Den Punkt einfach ignorieren?

    In der Tat, die Beweislast ist ja erschlagend.
    Einige Securities hatten rechte Mode an und der Name der Firma hat aehnlichkeit mit einer Nazi-Persoenlichkeit.

    Sollte man sie gleich vergasen, nicht wahr? 😉

    Security-Firmen sind immer rechtslastig, das ist Konzeptbedingt. Also wird man natuerlich eher rechte Gesinnung als linke finden. Aber es ist ein Unternehmen, das Geld verdienen will und keine Gesinnung in die Welt setzen.

    Allein das die Security Firma zu einem grossen Teil mit Osteuropaern besetzt ist (wieder etwas, das Konzeptbedingt der Fall ist) fuehrt das "Nazi Argument" ad absurdum.

    Aber Nazi zu sagen ist in Deutschland "the way to go" (tm). Denn wenn ich sage Person A ist ein Nazi, dann kannst du sie nicht mehr verteidigen. Sobald du etwas positives ueber Person A sagst, bist du ebenfalls ein Nazi. Das ist das tolle an der Nazi Keule.

    Und was sind denn die Fakten? Es gab nach Diebstaehlen Kontrollen. OK. Klingt fuer mich jetzt nicht unbedingt wie ein KZ. Natuerlich auch nicht wie ein Kinderferienlager - aber worueber genau regen wir uns jetzt auf? Dass die Security nicht zuvorkommend war? Die Frage ist doch: hat die Security das Gesetz gebrochen? Aktuell gibt es nur diese "Reportage" die erwiesenermassen in grossen Teilen schamlos luegt als "Beweis". Das ist nicht viel. In der USA wird an Grundschulen(!) staerker ueberwacht. Aber Dank der Nazi Keule diskutieren wir garnicht mehr ueber Taten sondern nur noch darueber "wie man Nazis bloss verteidigen kann". Es wird garnicht gefragt ob die Anschuldigungen stimmen, durch die Bezeichnung Nazi ist automatisch alles wahr.

    Und das sollte zu denken geben. Tut es aber nicht, ich weiss.

    Bei "Enthuellungsjournalismus" steht doch von Anfang an Fest dass etwas skandaloeses enthuellt wird - sonst haette der Reporter ja massig Resourcen ins Nirvana geschossen. Der Journalist muss einen Skandal aufdecken - er hat ja garnicht die Moeglichkeit zu sagen: eigentlich alles OK dort.


  • Mod

    Shade Of Mine schrieb:

    Allein das die Security Firma zu einem grossen Teil mit Osteuropaern besetzt ist (wieder etwas, das Konzeptbedingt der Fall ist) fuehrt das "Nazi Argument" ad absurdum.

    Warum?

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Warum?

    Weil es in die Begriffserklaerung von Nazi nicht reinpasst ein Untermensch zu sein. Als Nazi musst du schon der Herrenrasse angehoeren...

    Oder meinst du warum in der Security Branche viele Osteuropaer arbeiten? Das haengt damit zusammen dass es ein Job ist fuer den man nicht viel Ausbildung braucht aber hart sein muss - etwas dass man dadurch bekommt in einem Land mit schlechter Wirtschaft aufzuwachsen. (vereinfacht ausgedrueckt)



  • Shade Of Mine schrieb:

    Als Nazi musst du schon der Herrenrasse angehoeren...

    So wie Hitler groß, blond und blauäugig war?



  • Minimee schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Als Nazi musst du schon der Herrenrasse angehoeren...

    So wie Hitler groß, blond und blauäugig war?

    Und damit ist der Beweis der Nazi Keule erbracht.

    Sobald das Wort Nazi faellt, ist es irrelevant was das Thema war.

    Danke meine Damen und Herren, dem ist nichts mehr hinzuzufuegen.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Sollte man sie gleich vergasen, nicht wahr? 😉

    Ein schöner Journalistentrick, den du da verwendest: Jemandem etwas unterstellen, damit der sich dann ausdrücklich distanzieren muß. Da hast du bei deinen Vorbildern wirklich gut aufgepaßt, Gratulation.

    Shade Of Mine schrieb:

    Security-Firmen sind immer rechtslastig, das ist Konzeptbedingt. Also wird man natuerlich eher rechte Gesinnung als linke finden. Aber es ist ein Unternehmen, das Geld verdienen will und keine Gesinnung in die Welt setzen.

    Das ist konzeptbedingt? Was für ein Konzept soll das sein?

    Shade Of Mine schrieb:

    Aber Nazi zu sagen ist in Deutschland "the way to go" (tm). Denn wenn ich sage Person A ist ein Nazi, dann kannst du sie nicht mehr verteidigen. Sobald du etwas positives ueber Person A sagst, bist du ebenfalls ein Nazi. Das ist das tolle an der Nazi Keule.

    Und das schöne an Leuten wie dir ist, daß sie genau diesen Quatsch immer wieder erzählen. Wieder diese alte Masche.

    Shade Of Mine schrieb:

    Und was sind denn die Fakten? Es gab nach Diebstaehlen Kontrollen. OK. Klingt fuer mich jetzt nicht unbedingt wie ein KZ. Natuerlich auch nicht wie ein Kinderferienlager - aber worueber genau regen wir uns jetzt auf? Dass die Security nicht zuvorkommend war? Die Frage ist doch: hat die Security das Gesetz gebrochen? Aktuell gibt es nur diese "Reportage" die erwiesenermassen in grossen Teilen schamlos luegt als "Beweis". Das ist nicht viel. In der USA wird an Grundschulen(!) staerker ueberwacht. Aber Dank der Nazi Keule diskutieren wir garnicht mehr ueber Taten sondern nur noch darueber "wie man Nazis bloss verteidigen kann". Es wird garnicht gefragt ob die Anschuldigungen stimmen, durch die Bezeichnung Nazi ist automatisch alles wahr.

    Wenn eine Firma glaubt, ihre Arbeiter kontrollieren zu müssen, ist das bescheuert. Wenn sie es unbedingt machen muß, ist damit exakt an der Eingangstür Schluß. Aber sicher, nehmen wir uns doch ein Vorbild an unseren amerikanischen Freunden. Die USA sind ja nicht nur die Nation, die das Automobil erfunden hat, sondern auch "die Freiheit"- die müssen's also wissen. Du kannst dir deine Relativierungen mit Kinderferienheim und amerikanischen Grundschulen echt sonstwohin schieben.
    Du darfst auch gerne deine Keule, die du bisher hauptsächlich selber schwingst, wieder weglegen.

    Shade Of Mine schrieb:

    Der Journalist muss einen Skandal aufdecken - er hat ja garnicht die Moeglichkeit zu sagen: eigentlich alles OK dort.

    Und jetzt erklär mir, wieso das gleiche Argumentationsmuster nicht für die Nazi-Security auch anwendbar ist.



  • hallo

    scrub schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Aber Nazi zu sagen ist in Deutschland "the way to go" (tm). Denn wenn ich sage Person A ist ein Nazi, dann kannst du sie nicht mehr verteidigen. Sobald du etwas positives ueber Person A sagst, bist du ebenfalls ein Nazi. Das ist das tolle an der Nazi Keule.

    Und das schöne an Leuten wie dir ist, daß sie genau diesen Quatsch immer wieder erzählen. Wieder diese alte Masche.

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    chrische



  • scrub schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Sollte man sie gleich vergasen, nicht wahr? 😉

    Ein schöner Journalistentrick, den du da verwendest: Jemandem etwas unterstellen, damit der sich dann ausdrücklich distanzieren muß. Da hast du bei deinen Vorbildern wirklich gut aufgepaßt, Gratulation.

    Manche Leute verstehen Smileys, manche nicht.

    Shade Of Mine schrieb:

    Security-Firmen sind immer rechtslastig, das ist Konzeptbedingt. Also wird man natuerlich eher rechte Gesinnung als linke finden. Aber es ist ein Unternehmen, das Geld verdienen will und keine Gesinnung in die Welt setzen.

    Das ist konzeptbedingt? Was für ein Konzept soll das sein?

    Das Konzept des Angebots und Nachfrage.
    Das sind eigentlich ziemliche Grundlagen ueber die ich nicht wirklich diskutieren will. Manche Branchen sind ideologisch behaftet, das liegt in der Natur der Sache.

    Wenn eine Firma glaubt, ihre Arbeiter kontrollieren zu müssen, ist das bescheuert.

    Ob bescheuert oder nicht - solange keine Gesetze uebertreten werden ist es das gute Recht der Firma.

    Und das scheinst du etwas zu uebergehen. Es wurden keine Gesetze gebrochen. Alles war legal.

    (natuerlich war nicht alles legal, nichtmal im Kindergarten neben an ist alles legal)

    Shade Of Mine schrieb:

    Der Journalist muss einen Skandal aufdecken - er hat ja garnicht die Moeglichkeit zu sagen: eigentlich alles OK dort.

    Und jetzt erklär mir, wieso das gleiche Argumentationsmuster nicht für die Nazi-Security auch anwendbar ist.

    Es ist dort natuerlich auch anwendbar. Es ist ueberall anwendbar. Man muss nur ueberlegen was der Job des Security Typen ist: Stress verhindern.

    Ich habe deshalb ja erwaehnt, dass die Security Branche rechtslastig ist. Da hast du dich noch gewundert. Aber hier sollte die Erklaerung liegen. Findest du sie?

    Das doofe ist nur, dass nicht alles Schwarz und Weiss ist. Es gibt nicht "die guten" und "die boesen".



  • chrische5 schrieb:

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Und du hast etwas Grundlegendes an der Nazikeule nicht verstanden. Sie schiebt das Thema weg von der gretchenfrage hin zur "nazikeulen" Frage. Es gibt keine gute oder schlechte Nazikeule - sobald jemand die Nazikeule rausholt (wie hier eben zB der OP) ist eine objektive Diskussion nicht moeglich. DAS ist die Quintessenz.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Das Konzept des Angebots und Nachfrage.
    Das sind eigentlich ziemliche Grundlagen ueber die ich nicht wirklich diskutieren will. Manche Branchen sind ideologisch behaftet, das liegt in der Natur der Sache.

    Ach so, das liegt in der Natur der Sache, na dann ist ja alles in Ordnung.

    Shade Of Mine schrieb:

    Und das scheinst du etwas zu uebergehen. Es wurden keine Gesetze gebrochen. Alles war legal.

    (natuerlich war nicht alles legal, nichtmal im Kindergarten neben an ist alles legal)

    Ich weiß, Lesen ist nicht deine Stärke, daher für dich ein Selbstzitat: Ob die das durften, ist egal. Du kannst jetzt auch das Fappen einstellen, weil "alles legal" war. Das heißt, in der Klammer steht dann, es war natürlich nicht alles legal. Wenn dir das so wichtig ist, laß doch einfach das zweideutige Geschwafel sein und schreib mal, was du jetzt wirklich gemeint hast.

    Shade Of Mine schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Der Journalist muss einen Skandal aufdecken - er hat ja garnicht die Moeglichkeit zu sagen: eigentlich alles OK dort.

    Und jetzt erklär mir, wieso das gleiche Argumentationsmuster nicht für die Nazi-Security auch anwendbar ist.

    Es ist dort natuerlich auch anwendbar. Es ist ueberall anwendbar. Man muss nur ueberlegen was der Job des Security Typen ist: Stress verhindern.

    Wieso muß ich das überlegen? Ich habe darauf abgezielt, daß du genauso den Typen vorwerfen kannst, daß sie unbedingt etwas finden müssen, daß sie unbedingt "Präsenz zeigen" müssen, weil sie sonst ihre Daseinsberechtigung selbst kaputtmachen würden.

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich habe deshalb ja erwaehnt, dass die Security Branche rechtslastig ist. Da hast du dich noch gewundert. Aber hier sollte die Erklaerung liegen. Findest du sie?

    Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du mit diesen Sätzen sagen willst.

    Shade Of Mine schrieb:

    Das doofe ist nur, dass nicht alles Schwarz und Weiss ist. Es gibt nicht "die guten" und "die boesen".

    Nazis sind immer die Bösen. Und was sonst hast du jetzt noch mit dieser unglaublich investigativen Feststellung sagen wollen?



  • Shade Of Mine schrieb:

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Welche Probleme genau fallen dann denn weg?


  • Mod

    @Shade: Ich wollte nicht vom Thema ablenken sondern mit meiner Frage nur kurz unterstreichen, dass es nicht notwendig ist "Herrenmensch" zu sein um Nazi zu sein. Im Osten gibt es sehrwohl viele Rechtsradikalisten die sich als Nazis outen, ja man hat sogar schon von Juden mit entsprechender Gesinnung gehört.

    MfG SideWinder


  • Mod

    scrub schrieb:

    Wenn eine Firma glaubt, ihre Arbeiter kontrollieren zu müssen, ist das bescheuert.

    Bei solchen Aussagen wundere ich mich immer, in welcher Blümchenwelt manche Leute leben.

    Ich gebe Dir mal eine Reihe von Beispielen, wo Firmen völlig normal ein sehr striktes Reglement für Kontrollen der Mitarbeiter haben:

    - eine Autofirma lässt ihre großen Modelle außerhalb des Werks testfahren - der Kilometerstand wird nach Rückkehr geprüft, ob er in einem gewissen Limit lag und nicht zu viel gefahren wurde

    - ein DVD-Presswerk in Norddeutschland durchsucht die Arbeiter beim Verlassen der Produktionsräume, ob sie Datenträger eingesteckt haben - denn wichtige Filme werden ja schon vor Verkaufsdatum gepresst und sollen nicht verschwinden

    - als es eine Halbleiterfirma in Dresden noch gab, hat man die Mitarbeiter auf Memorysticks und ähnliches durchsucht

    - im Rhein-Main-Gebiet gibt es zwei große Firmen, die hochwertige Metalle umschmelzen, Gold, Silber, Platin, natürlich durchsucht man Mitarbeiter am Ausgang mit Metalldetektoren regelmäßig

    Das ist ein völlig normales Ansinnen einer Firma. Sobald der Wert der Waren in so einem Verhältnis zum Gehalt steht, daß ein Diebstahl einen großen Wert darstellt.

    Ich weiß gar nicht, warum da so eine Empörung rein muß a la "die Firma kontrolliert die Arbeiter - Ausbeuterschweine!"

    Du mußt erstmal Deine Sensoren justieren, Kontrolle am Werkstor ist der NORMALFALL, die Kontrolle der allgemeinen Unterkünfte ist daher nur ein Schritt mehr, nicht eine Menschenrechtsverletzung. Es ist hier ja so, daß das Wohngebiet durch die Anmietung seitens der Firma sowas wie ausgelagertes Firmengelände wurde, da der Anmieter natürlich haftbar ist für Schäden und Verluste.

    In dieser ganzen Geschichte finde ich einzig die Personalwahl und den Namen der Sec-Firma dubios, aber wäre das stattdessen Securitas gewesen...



  • Ich sagte doch: Wenn sie es unbedingt muß, dann Eingangs-/Ausgangskontrolle der Taschen. Ich empöre mich auch nicht, sondern ich halte es für bescheuert.

    Kontrolle der Unterkünfte- nein. Wenn überhaupt, dann in Anwesenheit der Leute, die da wohnen. Dank fester Schichtzeiten (ach, ne, die gibt's da ja nicht) ist das sehr schön planbar. Aber auch hier wieder ein Schwenk zum Einzelfall: Das ging doch hier sowieso nur, weil die Arbeiter da gewohnt haben, bei einem normalen Arbeitnehmer wäre das gar nicht möglich gewesen.

    Ich kann dir auch gerne meine momentanen Sensorenjustierungen darlegen:
    - Vor 20 Jahren z.B. wurde in einer nahegelegenen Fabrik gar nicht kontrolliert. Da hat mich mein Vater einfach mal so mit in die Maschinenhalle genommen. Würde heute nicht mehr gehen, dank vollständiger Umzäunung und bewachter Zugänge. Taschenkontrollen gibt es dort bis heute nicht (und ja, da wurde geklaut, obwohl die Artikel dort keineswegs besonders wertvoll waren).
    - Bei keiner meiner bisherigen Arbeitsstellen fanden Taschenkontrollen statt, obwohl es stets Gelegenheit gab, teure Sachen mitgehen zu lassen (das wäre zwar früher oder später auch aufgefallen, das Entdeckungsrisiko war also schon höher als in einer Halle, in der täglich tausende Pakete umgeschlagen werden, aber trotzdem, Klauen wäre möglich gewesen). Das höchste der Gefühle war da eine Stechuhr zur Arbeitszeitkontrolle (damit habe ich kein Problem).

    Daher, ja: Umzäunung und Zugangskontrolle (wer kommt rein und raus?) ist immer drin. Taschenkontrollen sind bescheuert, aber dagegen kann man wohl nix machen. Unterkunft: Wie eine Wohnung (jaja, juristisch nicht), und das heißt soviel wie: Entweder in Anwesenheit des Bewohners oder gar nicht. Das ist ein Schritt zuviel.



  • hallo

    Shade Of Mine schrieb:

    chrische5 schrieb:

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Und du hast etwas Grundlegendes an der Nazikeule nicht verstanden. Sie schiebt das Thema weg von der gretchenfrage hin zur "nazikeulen" Frage. Es gibt keine gute oder schlechte Nazikeule - sobald jemand die Nazikeule rausholt (wie hier eben zB der OP) ist eine objektive Diskussion nicht moeglich. DAS ist die Quintessenz.

    das mag grundsätzlich stimmen, allerdings musst du auch zugestehen, dass man dinge einfach so bennent, wie sie sind. ob das naziargument in diesen fall stimmt oder nicht, sei mal dahingestellt. gerade der threadersteller ist meist etwas schnell und unüberlegt. ich habe aber grundsätzlich eher das gefühl, dass die keule genau andersherum verwendet wird. man konfrontiert jemanden mit etwas und dieser hebt und hände und behauptet, er sei als nazi beschimpft wurden. so erlebe ich es zumeist.

    chrische



  • scrub schrieb:

    Ich sagte doch: Wenn sie es unbedingt muß, dann Eingangs-/Ausgangskontrolle der Taschen. Ich empöre mich auch nicht, sondern ich halte es für bescheuert.

    Es ist aber deutsches Recht. Viele Sachen sind im deutschen Recht nicht ideal geloest, aber du wirfst hier doch glatt Leuten vor, dass sie sich an das Gesetz gehalten haben.

    btw: da du ja nicht informiert bist was das Thema angeht:
    Taschenkontrollen gab es im Fruehstuecksraum als dort Gebaeck geklaut wurde.

    Im Amazongebaeude selber gibt es nur Stichproben die alle Mitarbeiter ueber sich ergehen lassen muessen und diese finden mit Metalldetektoren statt. Dort gibt es keine Taschenkontrolle oder sonstwas. Da es garnicht erlaubt ist Taschen oder derartiges mit ins Werk zu nehmen.

    Zimmerbegehungen fanden nur gesetzlich korrekt unter Ausfsicht der Hotelleitung statt.

    Alles rechtlich 100% OK.

    Aber darum geht es nicht mehr, oder?

    @chrische5:
    Google mal nach godwin's law.
    Es ist egal wer "Nazi" sagt. Es gibt kein "andersherum". Derjenige der "Nazi" sagt, beendet damit jede chance auf eine ernsthafte Diskussion.



  • hallo

    ich kenne godwins law, nur denke ich, im gegensatz zu dir, dass das wort nazi meist von von demjenigen benutzt wird, der sich dann als solcher diffamiert fühlt. da gibt es schon zwei verschiedene varianten.

    chrische


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