Todesstrafe



  • Jester schrieb:

    Zweimer schrieb:

    a) Es kann für ein Straftäter viel Qualvoller sein die Zeit abzusitzen als getötet zu werden (Sexueller Missbrauch ua.).
    b) Kann in den wenigsten fällen zu 100% bewiesen werden ob die zu tötende Person wirklich die Straftat ausgeführt hat.
    c) Lernt der tote nicht mehr aus seinen Fehlern.
    d) ist es einfach unmenschlich!

    Wie passen a) und b) zusammen? Wir können uns nicht wirklich sicher sein. Deswegen sind wir sicherheitshalb mal noch fieser und lassen ihn die Zeit absitzen?

    Der Vorteil ist, wir können ihn nach der Hälfte der Zeit entlassen und ihn mit 5 Euro vertrösten (oder so), wenn wir uns geirrt haben.



  • Genau, außerdem wird die betroffene Person hinterher doch eher glücklich sein zu leben 🙂



  • Ich bin bedingt für die Todesstrafe.
    Allerdings nur bei besonders schweren Straftaten, und da
    auch (fast) nur bei Wiederholungstätern.
    Und die Schuld muss eindeutig sein, also keine Verurteilung auf Grund von Indizien etc.



  • phlox81 schrieb:

    Und die Schuld muss eindeutig sein, also keine Verurteilung auf Grund von Indizien etc.

    Aber lebenslänglich aufgrund von Indizien ist ok? Wann ist denn im realen Leben etwas eindeutig? Allerdings geht die Frage wegen unschuldig Verurteilter ohnehin am Kern des Problems vorbei.



  • camper schrieb:

    Allerdings geht die Frage wegen unschuldig Verurteilter ohnehin am Kern des Problems vorbei.

    Inwieweit?



  • Prinzipiell finde ich ja, dass es Taten gibt, die den Täter für eine Rückkehr in die Gesellschaft disqualifizieren und dass die Todesstrafe aus Kostengründen dann eigentlich ganz praktisch wäre. Aber so lange die Möglichkeit besteht Unschuldige zu verurteilen kann ich mich mit dem Gedanken einer Todesstrafe nicht ganz anfreunden. Lieber sperrt man einen Schuldigen ewig weg als dass man auch nur einem Unschuldigen die Möglichkeit nimmt jemals wieder ein normales Leben zu führen.



  • Walli schrieb:

    Prinzipiell finde ich ja, dass es Taten gibt, die den Täter für eine Rückkehr in die Gesellschaft disqualifizieren und dass die Todesstrafe aus Kostengründen dann eigentlich ganz praktisch wäre. Aber so lange die Möglichkeit besteht Unschuldige zu verurteilen kann ich mich mit dem Gedanken einer Todesstrafe nicht ganz anfreunden. Lieber sperrt man einen Schuldigen ewig weg als dass man auch nur einem Unschuldigen die Möglichkeit nimmt jemals wieder ein normales Leben zu führen.

    Also wenn man zu 100% Beweisen könnte das der Täter schuldig ist, bist du für die Todesstrafe?

    Das erinnert mich an diesen Film, indem diese 3 Mutanten in die Zukunft sehen konnten und die "Täter" dann vor der Straftat verhaftet wurden. Da wurde auch behauptet, dass der "Täter" zu 100% schuldig seih, bis dann der Polizist selber eines Morder beschuldigt wurde und gnadenlos gejagt wurde.

    Ach wie hies der Film noch?



  • minority report



  • Er war ja auch schuldig. Bringt die Sau um.

    EDIT: Hmm, das könnte jetzt vielleicht ein wenig unsachlich erscheinen. 😃



  • Mr. N schrieb:

    camper schrieb:

    Allerdings geht die Frage wegen unschuldig Verurteilter ohnehin am Kern des Problems vorbei.

    Inwieweit?

    Das die lebenslange Freiheitsstrafe als Alternative, womöglich schlimmer ist als die Todesstrafe.
    Also entweder man geht davon aus 100% sicher zu sein, oder es gibt gar keine Verurteilung.

    Das einzige Argument für die Todesstrafe, sehe ich in Kostengründen. Ansonsten ist das doch nur Rachebefriedigung. Ich bin nicht religiös, aber da das Tot-sein dann doch noch recht unerforscht ist, sehe ich darin keine angemessene Verurteilung.



  • ich seh das eher so

    wenn jemand einen oder mehere andere umbringt, warum hatter dann verdient weiter zu leben -> todesstrafe
    zum einen, ernahm, darum wird ihn genommen, und zudem kosten haeftlinge auch dem staat, das muss nicht sein

    und auch wenn jemand jahrelang getrietzt wurde usw und der dann deswegen ausrasetet - legitimiert dieses nicht die aktion jemanden das leben zu nehmen

    ich finde - ein deutliches ja fuer die todesstrafe



  • Mr Evil schrieb:

    wenn jemand einen oder mehere andere umbringt, warum hatter dann verdient weiter zu leben -> todesstrafe
    zum einen, ernahm, darum wird ihn genommen, und zudem kosten haeftlinge auch dem staat, das muss nicht sein

    erstmal macht ein toter mörder das opfer nicht wieder lebendig und den täter selbst bringt seine exekution auch nicht zur vernunft. es wird auch nicht weniger tötungsdelikte geben, nur weil jeder weiss, dass er selbst umgebracht wird, wenn er jemanden erledigt.
    ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass hinrichtungen ganz billig für den staat sind. wenn man's rein wirtschaftlich betrachtet, sollten mörder, bei denen keine wiederholungsgefahr besteht, straffrei ausgehen.
    man könnte vielleicht den angehörigen des opfers erlauben, den mörder nach eigenen vorstellungen zu bestrafen, aber das funzt ja auch nicht, weil der staat sich anmaßt, in jedem fall als einziger verurteilen und bestrafen zu dürfen.
    🙂



  • Wann besteht den keien Wiederholungsgefahr. Wer soll das Entscheiden.
    Die Psychologen welche Jahr für Jahr Sexualstraftäter als geheilt entlassen welche dann erst wieder rückfällig werden.
    Es gehören härtere Strafen her. Lebenslang muss öfters ausgesprochen werden und sollte dann auch Lebenslang bleiben.
    Ein Kind welches missbraucht wurde hat auch lebenslang bekommen.
    Ein getöteter hat auch "Lebenslang" bekommen. Er ist sein ganzen Leben Tod ohne Aussicht auf Neugeburt.

    Man kann auch viele Verurteilungen in den USA nicht mit der Rechtssprechung anderer Länder vergleichen.
    Es gibt dort sehr viele strittige Urteile anhand von Indizien etc.
    Es gibt aber auch genug Taten die eindeutig dem Täter zuordenbar sind.
    Diese haben dann das Recht auf Integration in die Gesellschaft verwirkt.
    Nicht das Recht des Täters gehört geschützt sondern das Recht der potenziellen Opfer.
    Bayern hat z.B. einen Anfang gemacht mit der Sexuallstraftäterdatei.



  • Mr Evil schrieb:

    zum einen, ernahm, darum wird ihn genommen, und zudem kosten haeftlinge auch dem staat, das muss nicht sein

    Eine Einstellung aus dem 18. Jahrhundert. Zudem gibt es nun mal keine proportionale Vergeltung zur Tötung eines Menschen. Und auch Todeskandidaten sind eine sehr teure Angelegenheit.

    Mr Evil schrieb:

    wenn jemand einen oder mehere andere umbringt, warum hatter dann verdient weiter zu leben -> todesstrafe
    und auch wenn jemand jahrelang getrietzt wurde usw und der dann deswegen ausrasetet - legitimiert dieses nicht die aktion jemanden das leben zu nehmen

    Das unterstellt, dass eine Strafe, die nicht die Todesstrafe ist, die Tat legitimieren würde. Im Übrigen wehre ich mich vehement dagegen, mir mein Leben erst verdienen zu müssen. Eigentlich begründest du nur, warum wir Totschlag bestrafen sollten - und das ist gar nicht strittig - nicht aber, warum das ausgerechnet durch die Todesstrafe geschehen muss.



  • Was soll die Todesstrafe bewirken?
    Ist es wirklich die härteste Bestrafung für einen Menschen? Oder sollte man lieber die Schwerverbrecher in einem Steinbruch mit Wasser und Brot ihre Taten vergelten lassen? Das hielte ich für eine härtere Bestrafung.
    Abstreckung? Naja in den USA funktioniert es ja nicht so. Dort gibt es zwar die Todesstrafe, aber in der Anzahl von Gewaltverbrechen stehen sie trotzdem ziemlich weit an der Spitze.
    Also schafft die Todeszellen ab und baut mehr Steinbrüche!



  • Mr Evil schrieb:

    wenn jemand einen oder mehere andere umbringt, warum hatter dann verdient weiter zu leben -> todesstrafe

    Ein Mensch muß es sich nicht verdienen, weiterzuleben. Er hat ein unveräußerliches Recht darauf.

    user schrieb:

    Diese haben dann das Recht auf Integration in die Gesellschaft verwirkt.
    Nicht das Recht des Täters gehört geschützt sondern das Recht der potenziellen Opfer.
    Bayern hat z.B. einen Anfang gemacht mit der Sexuallstraftäterdatei.

    Opfer haben zwar Rechte -nicht mehr und nicht weniger als vor der Tat- aber sicher nicht gegen den Täter. Es gibt z.B. kein Recht auf Rache.
    Ein Sexualstraftäterverzeichnis wird eine Integration verhindern, diesen Effekt auf dem Täter ähnliche Personen ausweiten und damit weit mehr schaden als nutzen.



  • Mr Evil schrieb:

    zum einen, ernahm, darum wird ihn genommen

    aha und von wem? Und wer gibt dem das recht dazu zu nehmen?



  • Hallo

    Ich spreche mich auch dagegen aus. Vor allem, weil mir nicht in den Sinn will, warum ein Staat zu töten als das Schlimmste darstellt, um es selber zu machen. Das passt doch hinten und vorne nicht. Desweiteren glaube ich an das Gute im Menschen und an die Resozialisierung (auch wenn es Fälle gibt, wo das schwer fällt) Und ebenfalls halte ich das Recht auf Leben für das wichtigste Recht überhaupt und kein Staat der Welt sollte dieser Rechte nehmen können.

    Filmempfehlung: das Leben des David Gale http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_des_David_Gale

    chrische



  • scrub schrieb:

    Ein Mensch muß es sich nicht verdienen, weiterzuleben. Er hat ein unveräußerliches Recht darauf.

    das ist schon richtig,
    aber der taeter hat auch einen anderen menschen dieses recht genommen, daher sollte es ihn auch genommen werden
    warum soll ein mensch noch irgenwelche rechte haben wenn er einen anderen diverse rechte genommen hatt
    ich sagte nicht das sich jemand das leben zu verdienen hat

    abschreckung: die todesstrafe schreckt genauso wenig ab die lebenslaenglich, daher ist dieses argument hinfaellig
    kosten: nahrung, "wohnraum" kommt auf dauer {lebenslaenglich} mehr als die spritze oder stuhl

    wenn jemand etwas unmenschliches gemacht hatt, warum sollte man diesen dann noch menschlich behandeln



  • Hallo

    Mr Evil schrieb:

    wenn jemand etwas unmenschliches gemacht hatt, warum sollte man diesen dann noch menschlich behandeln

    Um nicht selber unmenschlich zu handeln. Immer dieses Gerede von Vergeltung. Warum nicht einfach mal Größe zeigen und sich nicht genauso wie der Täter benehmen?

    chrische


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