Beta-Tester für C++11 UML State Machine Framework yasmine gesucht



  • Rechtssicherheit (so gut wie einfach & sinnvoll möglich) für beide Parteien?



  • TyRoXx schrieb:

    Wofür dient dann der Lizenzblödsinn?

    Der Punkt ist, dass wenn man nach deutschem Recht einige Dinge nicht explizit anders regelt, eben einige "Default-Regeln" aus den Gesetzbüchern greifen. Und diese können sehr ungünstig ausfallen.
    Dies betrifft z.B. Haftungsfragen oder die Verfügbarkeit der Leistung. Da die Leistung (=Bibliothek) hier aber z.B. gratis erfolgt, lassen sich Gewisse Dinge eben weiter einschränken, als wenn die Leistung gegen Entgelt erfolgt - aber man muss es eben explizit machen.
    Außerdem ist explizit doch besser als implizit, oder?

    TyRoXx, ich weiß nicht wie alt Du bist, aber wenn Du z.B. schon gebaut hast, wirst Du wissen, dass es wichtig ist, alles möglichst klar und explizit zu regeln. Ansonsten gibt es im Streitfall viel Raum für Interpretationen - für die Gegenseite und für einen Richter.
    Verträge braucht man nicht, solange man sich einig ist und alles "läuft". Verträge braucht man, wenn man sich nicht mehr einig ist und es Streit gibt.

    Und darauf hoffen, dass Lizenzen, die dem amerikanischen Rechtssystem entstammen und z.B. jegliche Haftung ausschließen im deutschen Recht greifen, das möchte ich nicht. Wenn da irgendetwas nicht passt, ist schnell das ganze Konstrukt nichtig und dann steht man im Regen. Kann sein, dass andere risikofreudiger sind, ich bin es nicht.

    Außerdem ist in dem "Blödsinn" z.B. geregelt, dass man die Bibliothek an sich nicht weitervertreiben darf. Wenn jemand mit der Bibliothek Geld verdienen will, dann will ich auch die Hand aufhalten.

    Und wer sich an der Lizenz jetzt noch stört, der sollte bei jedem Rechtsgeschäft vorsichtig sein. Da sind doch die AGBs schlimmer, die man implizit akzeptiert, wenn man im Autohaus sein Auto zum Service gibt.

    Außerdem fand ich auch den Gedanken komisch, die Bibliothek erst ganz ohne zusätzliche Lizenzbestimmungen zu veröffentlichen und dann später aus irgendeinem Grund nachzulegen. Das würde bestimmt auch für negative Emotionen unter den Nutzer sorgen.



  • void* schrieb:

    Der Punkt ist, dass wenn man nach deutschem Recht einige Dinge nicht explizit anders regelt, eben einige "Default-Regeln" aus den Gesetzbüchern greifen. Und diese können sehr ungünstig ausfallen.
    Dies betrifft z.B. Haftungsfragen oder die Verfügbarkeit der Leistung.

    Was denn für eine Leistung? Wer nichts bezahlt, hat doch nicht beliebig Ansprüche auf irgendwelche Leistungen. Es wurde nicht einmal ein Vertrag geschlossen, oder? Wenn ich jemanden kostenlos mein Klo benutzen lasse, hat der doch auch keine Ansprüche auf Verfügbarkeit seines Lieblingstoilettenpapiers. Ich bin kein Anwalt, aber das kommt mir übervorsichtig vor. Wie machen es denn hunderte andere deutsche Unternehmen, die Open Source machen? Die benutzen doch auch ganz normale "amerikanische" Lizenzen. Wenn man explizit die Haftung ausschließt, woraus soll jemand einem denn einen Strick drehen?



  • Ich habe wirklich keine Lust, jetzt eine juristische Diskussion anzuzetteln, weil das Thema an sich mich auch überhaupt nicht interessiert. Es ist eine lästige Nebenerscheinung. Deshalb nur ein paar Anmerkungen.

    TyRoXx schrieb:

    Was denn für eine Leistung?

    Das zur Verfügungstellen der Bibliothek.

    TyRoXx schrieb:

    Wer nichts bezahlt, hat doch nicht beliebig Ansprüche auf irgendwelche Leistungen.

    Auch nicht, wenn der andere sie freiwillige anbietet? Wenn jemand Dich umsonst Karusell fahren lässt, hast Du keinen Anspruch auf Sicherheit?

    TyRoXx schrieb:

    Es wurde nicht einmal ein Vertrag geschlossen, oder?

    Natürlich. Durch das Benutzen einer x-beliebigen OpenSource-Software gehst Du einen Vertrag ein. Sei das was kurzes wie die MIT oder etwas längeres wie eine GPL. Die Lizenz ist nämlich ein Lizenzvertrag.

    TyRoXx schrieb:

    Wenn ich jemanden kostenlos mein Klo benutzen lasse,

    Stellst Du Dein Klo jedem zur Verfügung? Hast Du eine Seite im Internet, auf der Du das anbietest?
    Außerdem gibt es noch kleine, feine Unterschiede, ob ein Vertrag zwischen privat und privat, privat und Firma oder unter Firmen geschlossen wird.

    TyRoXx schrieb:

    hat der doch auch keine Ansprüche auf Verfügbarkeit seines Lieblingstoilettenpapiers.

    Das nicht. Aber was passiert, wenn jemand in Deiner Toilette ausrutscht und sich was bricht, weil eine Fliese am Boden gerissen war und sich da Feuchtigkeit gesammelt hat? Und Du hättest das wissen können? Bist Du jetzt in der Haftung?

    TyRoXx schrieb:

    Ich bin kein Anwalt, aber das kommt mir übervorsichtig vor.

    Die Meinung steht Dir zu. Ich sehe das anders. Ich habe u.a. Frau, Kinder und ein paar Angestellte für Dich in verschiedener Form "verantwortlich" bin. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

    TyRoXx schrieb:

    Wie machen es denn hunderte andere deutsche Unternehmen, die Open Source machen? Die benutzen doch auch ganz normale "amerikanische" Lizenzen.

    Das weiß ich nicht. Ich kenne nicht deren Rechtsabteilung, ich kenne nicht deren Risikoneigung und ich weiß nicht, ob die irgendwo AGBs haben.

    TyRoXx schrieb:

    Wenn man explizit die Haftung ausschließt, woraus soll jemand einem denn einen Strick drehen?

    Die Sache ist, wenn Du eine Klausel aus einem fremden Rechtssystem hast, kann es schnell sein, dass die nach deutschem Recht nichtig ist. Z.B. weil da mehr ausgeschlossen wird, als Du darfst. Dann ist der ganze Vertrag nichtig und Du bist voll in der Haftung. Es sein denn der Vertrag enthält eine Salvatorische Klausel. Aber die kann auch ungültig sein, wegen einem Detail.
    Das ist Rechtswissenschaft. Ich setzte mich nicht gern mit juristischen Details auseinander, das langweilt mich und interessiert mich nicht die Bohne. Sonst hätte ich das studiert.
    Mir fällt es schon schwer, Sachen nach deutschem Recht einzuschätzen. Amerikanisches Recht/Verträge im deutschen System einzuschätzen...oh je. Und jetzt sag mir keiner, das wäre logisch. Das ist es nämlich IMHO oft überhaupt nicht.

    Mein Fazit:
    Mir sind da einfach zu viele Unsicherheiten, deswegen habe ich es gelöst, so wie es gelöst ist. Wem das nicht passt, der kann die Bibliothek einfach links liegen lassen. Vielleicht schätze ich mich manches zu kritisch ein (vielleicht auch nicht) und bin übervorsichtig. Aber jetzt bin ich in einer relativ sicheren Position.

    Außerdem wollte ich auch noch eine Lizenz, die sich leicht auf andere Projekte übertragen lässt. Es wäre jetzt relativ einfach die Lizenz so zu modifizieren, dass sie auch für ein kommerzielles Projekt taugt.



  • void* schrieb:

    Außerdem gibt es noch kleine, feine Unterschiede, ob ein Vertrag zwischen privat und privat, privat und Firma oder unter Firmen geschlossen wird.

    Das kann sein. Ich habe aber noch nie davon gehört, dass ein Unternehmen für Fehler in einer Open-Source-Bibliothek auf Schadenersatz verklagt worden ist. OpenSSL wäre ja schon hundertmal pleite und die sind sogar für Entwicklungsmethoden nahe an der Fahrlässigkeit bekannt. Oder der Macher von LuaJIT aus Deutschland.

    TyRoXx schrieb:

    Die Meinung steht Dir zu. Ich sehe das anders. Ich habe u.a. Frau, Kinder und ein paar Angestellte für Dich in verschiedener Form "verantwortlich" bin. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

    Das verstehe ich, aber es macht die Bibliothek für die meisten unbrauchbar. Eine gängige Open-Source-Lizenz ist gar kein Problem, aber ein mehrseitiger, eigener Lizenzvertrag ist eine große Hürde. Der Text ist so kompliziert, dass ich nach dem Lesen keine Ahnung habe, was ich wirklich machen darf:

    (4) Abweichend von den Bestimmungen der MIT-Lizenz ist der Nutzer jedoch nicht berechtigt, die Bibliothek selbst oder Abwandlungen davon zu verkaufen, zu vermieten, zu verleasen, zu verleihen oder zu unterlizenzieren. Eine Weitergabe der Bibliothek oder Abwandlungen davon gegen Entgelt sind ausdrücklich verboten.

    (5) Die oben unter § 4 (4) genannten Einschränkungen gelten nicht für den Fall, dass die Bibliothek oder Teile davon durch Integration oder Zusammenstellung Bestandteil von Fremdsoftware und/oder von Open Source Software werden.

    😕

    (8) Seadex wird Tutorials für die Installation der Bibliothek öffentlich bereitstellen. Wir bieten einen limitierten Support bei allgemeinen Fragen. Bitte beachte das umfassender Support für Selbstinstallationen den Abschluss eines Beratungsvertrags erforderlich macht. Open Source steht für Freiheit, nicht zwingend für kostenlos.

    Mir kommt das nicht so vor als hätte es ein Anwalt geschrieben. Das Ding ist ja nicht einmal Open Source.



  • TyRoXx schrieb:

    Eine gängige Open-Source-Lizenz ist gar kein Problem, aber ein mehrseitiger, eigener Lizenzvertrag ist eine große Hürde.

    Echt? Die GPL ist gar kein Problem?

    TyRoXx schrieb:

    Der Text ist so kompliziert, dass ich nach dem Lesen keine Ahnung habe, was ich wirklich machen darf:

    (4) Abweichend von den Bestimmungen der MIT-Lizenz ist der Nutzer jedoch nicht berechtigt, die Bibliothek selbst oder Abwandlungen davon zu verkaufen, zu vermieten, zu verleasen, zu verleihen oder zu unterlizenzieren. Eine Weitergabe der Bibliothek oder Abwandlungen davon gegen Entgelt sind ausdrücklich verboten.

    (5) Die oben unter § 4 (4) genannten Einschränkungen gelten nicht für den Fall, dass die Bibliothek oder Teile davon durch Integration oder Zusammenstellung Bestandteil von Fremdsoftware und/oder von Open Source Software werden.

    😕

    (4) will sagen, dass Du die Bibliothek selbst nicht verkaufen, unterlizenzieren usw. darfst (auch wenn Du sie weiterentwickelt/verändert hast).
    (5) sagt aus, dass Du die Bibliothek verwenden darfst, wenn Du sie statisch oder dynamisch linkst und/oder dass der Code auch in andere Open Source Software integriert werden darf.

    TyRoXx schrieb:

    (8) Seadex wird Tutorials für die Installation der Bibliothek öffentlich bereitstellen. Wir bieten einen limitierten Support bei allgemeinen Fragen. Bitte beachte das umfassender Support für Selbstinstallationen den Abschluss eines Beratungsvertrags erforderlich macht. Open Source steht für Freiheit, nicht zwingend für kostenlos.

    Mir kommt das nicht so vor als hätte es ein Anwalt geschrieben.

    Das täuscht dann eben.

    TyRoXx schrieb:

    Das Ding ist ja nicht einmal Open Source.

    Ist es nicht?



  • Also Open Source ist sie nach OSI-Definition jedenfalls nicht! Die MIT-Lizenz und eure Lizenz beißen sich!

    Das was du uns "verkaufen" willst, ist sowas wie eine SharedSource-Lizenz. Aber ganz bestimmt nicht eine OSI-konforme-Lizenz.

    Eigentlich habt ihr eine Dual-Lizenz. Der User kann sich die Lizenz anscheinend aussuchen, womit dann die andere jeweils ungültig wird. Irgendwie totaler Quatsch was ihr da macht.



  • Artchi schrieb:

    Also Open Source ist sie nach OSI-Definition jedenfalls nicht! Die MIT-Lizenz und eure Lizenz beißen sich!

    Welcher der 10 Punkte ist verletzt?

    Artchi schrieb:

    Das was du uns "verkaufen" willst, ist sowas wie eine SharedSource-Lizenz. Aber ganz bestimmt nicht eine OSI-konforme-Lizenz.

    Also eigentlich habe ich nach Beta-Testern gesucht und gehofft, dass es mal jemand ausprobiert und technisches Feedback gibt. So hatte ich es von der Forum-Community erwartet, wie ich sie mal kannte. Eine Lizenzhexenjagd hatte ich nicht erwartet.

    Artchi schrieb:

    Eigentlich habt ihr eine Dual-Lizenz. Der User kann sich die Lizenz anscheinend aussuchen, womit dann die andere jeweils ungültig wird. Irgendwie totaler Quatsch was ihr da macht.

    😕
    Das ist jetzt totaler Quatsch, was Du da schreibst.
    Eine Lizenz ist für nicht-kommerziellen Gebrauch und eine für kommerziellen Gebrauch.



  • void* schrieb:

    Artchi schrieb:

    Also Open Source ist sie nach OSI-Definition jedenfalls nicht! Die MIT-Lizenz und eure Lizenz beißen sich!

    Welcher der 10 Punkte ist verletzt?

    Du verletzt mit eurem Lizenztext und hier von dir nochmal formuliert:

    void* schrieb:

    Eine Lizenz ist für nicht-kommerziellen Gebrauch und eine für kommerziellen Gebrauch.

    den Punkt 6!

    Die OSD sagt eindeutig, das keine Gruppen (Religion, Ethnie etc.) (Punkt 5) und auch keine private/kommerzielle Benutzung ausgeschlossen werden dürfe (Punkt 6).

    Und in der MIT-Lizenz steht davon auch nichts. Aber ihr hebt es mit eurem Lizenztext wieder auf.

    Außerdem verltezt ihr noch andere OSD-Punkte, und somit die MIT-Lizenz:

    void* schrieb:

    Außerdem ist in dem "Blödsinn" z.B. geregelt, dass man die Bibliothek an sich nicht weitervertreiben darf. Wenn jemand mit der Bibliothek Geld verdienen will, dann will ich auch die Hand aufhalten.

    Verstoß gegen Punkt 1!

    Meiner Meinung nach habt ihr euch nicht ausreichend mit den FSF/OSI-Lizenzen auseinander gesetzt. Ihr wollte auf der OSS-Welle mitsurfen, ohne aber OSS zu akzeptieren. Natürlich gibt es da eine Hexjagd. Weil keiner will sich gerne auf den Arm nehmen lassen. Und hier im Forum sind genug Menschen, die lange genug Erfahrung in der IT und FSF/OSI haben.

    So wie ich es sehe, wäre für euch eine Dual-Lizenz mit GPL und Closed-Source besser. Aber die MIT mit Closed-Source macht absolut keinen Sinn.



  • Artchi schrieb:

    Closed-Source

    Hä?



  • hustbaer schrieb:

    Artchi schrieb:

    Closed-Source

    Hä?

    Ja, meinet wegen nenne es Proprietäre Lizenz. Er kann sein Produkt parallel als Closed Source vertreiben und für die ClosedSource-Variante als Topping noch ein paar Features dort einbauen, die die OpenSource-Variante nicht hat.

    Er kann als Urheber für seine Kunden/User ja zwei Lizenzen anbieten: eine GPL für die, die kein Problem damit haben (weil sie eh GPL/OpenSource-Produkte entwickeln). Und alternativ eine Proprietäre Lizenz für die, die mit dem Copyleft ein Problem haben (meist weil sie Closed-Source-Produkte entwickeln), können bei ihm einen anderen Vertrag abschließen. Er hat als Copyright-Inhaber die Macht und Freiheit über seine Lizenzen zu bestimmen. Aber nicht alle Kombinationen machen Sinn (MIT und Proprietär ist unsinnig, erst Recht nicht wenn die Leistung/Inhalt 1:1 gleich ist).

    Gutes Beispiel ist Qt: die machen GPL bzw. LGPL, und bieten noch eine andere Lizenz für ClosedSource-Produkte an um garantiert Geld mit Qt zu verdienen (was bei GPL/LGPL nicht sicher ist).

    Also das was auch void eigentlich erreichen will. Nur wird er trotzdem nicht Punkt 1 und 6 der OSD vermeiden können: entweder steht er hinter dem FSF/OSI-Gedanken oder nicht.



  • Artchi schrieb:

    Die OSD sagt eindeutig, das keine Gruppen (Religion, Ethnie etc.) (Punkt 5) und auch keine private/kommerzielle Benutzung ausgeschlossen werden dürfe (Punkt 6).

    Und in der MIT-Lizenz steht davon auch nichts. Aber ihr hebt es mit eurem Lizenztext wieder auf.

    Das ist nun IMHO haarspalterisch. Es ist zwar richtig, dass die eine Lizenz eine Gruppe ausschließt, die andere Lizenz schließt aber genau diese Gruppe ein.

    Artchi schrieb:

    Außerdem verltezt ihr noch andere OSD-Punkte,

    void* schrieb:

    Außerdem ist in dem "Blödsinn" z.B. geregelt, dass man die Bibliothek an sich nicht weitervertreiben darf. Wenn jemand mit der Bibliothek Geld verdienen will, dann will ich auch die Hand aufhalten.

    Verstoß gegen Punkt 1!

    Punkt1 schrieb:

    aggregate software distribution containing programs from several different sources

    Für mich steht hier etwas von "Teil einer Distribution, die Programme aus verschiedenen Quellen" enthält. Wo steht in unserer Lizenz, dass die Bibliothek nicht Teil eines Programms sein darf, das gegen Entgeld vertrieben werden darf? Ich kann hier nicht rauslesen, dass man das Stück Software (hier: die Bibliothek) für sich alleine verkaufen können muss.
    **
    Edit:**
    Ok, es ist wohl so, dass die mit "program" z.B. auch eine Bibliothek meinen. Dann hast Du in diesem Punkt recht.

    Edit 2:
    Obwohl...da steht "aggregate" und "component". Die "Bibliothek als Teil von etwas", die Bibliothek alleine ist kein Teil/Komponente von einer Zustammenstellung, oder?

    Artchi schrieb:

    Ihr wollte auf der OSS-Welle mitsurfen, ohne aber OSS zu akzeptieren. Natürlich gibt es da eine Hexjagd. Weil keiner will sich gerne auf den Arm nehmen lassen.

    Das ist jetzt eine Unterstellung. Ich habe ein Stück Software, das ich geteilt habe, weil es vielleicht jemandem nützlich sein kann und ich im Gegenzug von dem Feedback profitieren kann (gefundene Bugs, Feature-Ideen, ...).
    Aber natürlich steckt eine böse Absicht dahinter.



  • Artchi schrieb:

    Also das was auch void eigentlich erreichen will.

    Da verstehst Du was falsch. Ich will mit der Bibliothek selber überhaupt kein Geld verdienen (im Gegensatz zur Qt Company mit Qt). Ich will _nicht_, dass jemand meine Bibliothek nimmt, die ich _umsonst_ anbiete und diese dann _verkauft_. Das ist alles. Punkt.



  • void* schrieb:

    Artchi schrieb:

    Also das was auch void eigentlich erreichen will.

    Da verstehst Du was falsch. Ich will mit der Bibliothek selber überhaupt kein Geld verdienen (im Gegensatz zur Qt Company mit Qt). Ich will _nicht_, dass jemand meine Bibliothek nimmt, die ich _umsonst_ anbiete und diese dann _verkauft_. Das ist alles. Punkt.

    OK, habe ich erst anders verstanden. Ändert aber nichts: denn genau das erlaubt die MIT-Lizenz und ist auch die Parole von FSF und OSI. Jeder soll mit OSS/FSF-Software Geld verdienen können, wenn er das kann und sich an die Lizenzbedingungen hält (bei Yasmin halt an der MIT-Lizenz). Wenn du das nicht willst, solltest du dich von der MIT-Lizenz trennen.

    Mir ist nur schleierhaft, wie du gerade auf die MIT-Lizenz gekommen bist? Das ist gerade die, die es am einfachsten macht, das andere Geld verdienen können. 😕 Wenn es wenigstens die LGPL, GPL, MS-RL oder andere Copyleft-Lizenz gewesen wäre, hättest du es den anderen wenigstens etwas schwerer gemacht, das sie damit "einfach so" Geld verdienen können (verhindern kannst du es aber nicht).

    Egal was du uns hier noch erzählst, hinter dem Opensource-Gedanken stehst du jedenfalls nicht.



  • Artchi schrieb:

    Mir ist nur schleierhaft, wie du gerade auf die MIT-Lizenz gekommen bist?

    Weil sie unrestriktiv ist und ich genau die eine Einschränkung haben wollte. Und sie ist nicht "copyrighted", also darf man sie modifizieren. Mehr steckt da nicht dahinter.

    Artchi schrieb:

    Egal was du uns hier noch erzählst, hinter dem Opensource-Gedanken stehst du jedenfalls nicht.

    Das ist natürlich eine scharfe Abgrenzung. Aber nein, in der 100%-Hardliner-Ecke stehe ich nicht (so wie ich selten etwas schwarz oder weiß sehe). Habe ich aber auch nie behauptet. Aber in die fiese Ausbeuter-böse Menschen-Ecke musst Du mich auch nicht stellen.



  • Wenn jemand mit Begriffen wie OpenSource und sogar MIT-Lizenz ankommt, dann muss er das auch liefern. Oder?

    Und nein, ich verlange kein OpenSource von jemandem um ihn als "gut" anzusehen. Kann jeder SharedSource oder Closed Source machen wie er will! Das ist völlig legitim! Ich bin auch kein OSS/FSF-Jünger, ich benutze MS-Windows und VisualStudio. Aber MS verkauft mir das nicht als OpenSource sondern ganz klar als ClosedSource. Jeder potenzielle Interessen weiß woran er ist. 👍

    Und wir sind auf Seite 5 deines Threads, in dem du uns immer noch dein Yasmine felsenfest als OpenSource "verkaufen" willst... geht gar nicht.



  • Artchi schrieb:

    Und wir sind auf Seite 5 deines Threads, in dem du uns immer noch dein Yasmine felsenfest als OpenSource "verkaufen" willst... geht gar nicht.

    Womit mache ich das denn? Wann habe ich das dann gesagt?
    Wenn Du den ersten Teil der Diskussion mitverfolgt hättest, wäre Dir vielleicht aufgefallen, dass ich auf die dort geäußerte Kritik IMHO sehr offen eingegangen bin (obwohl die Kritik teilweise hart an der Grenzen der Sachlichkeit war) und schon Diverses angepasst habe. Dass Du jetzt so tust als würde ich seit 5 Seiten auf meinem Standpunkt beharren, finde ich nicht in Ordnung.

    Auch dass Du das Ganze jetzt so kategorisiert, als wäre es mehr "closed" als "open" finde ich auch nicht in Ordnung.

    Umsonst und offen ist nicht umsonst und offen genug.
    Um die Analogie von vorhin aufzugreifen:
    Auf mein Klo gehen reicht nicht, auch noch das Wunschklopapier muss es sein.



  • @void*
    Nenn die Lizenz einfach anders. z.b. SOS - kurz für "Seadex Open Source".
    Und "bewirb" die Lizenz nicht damit sie als MIT Lizenz anzupreisen. Eher mit sowas wie "relativ liberale Lizenz die auf der MIT Lizenz basiert".

    @Artchi
    Deine enge Auslegung des Begriffs Open Source ist mMn. total unangebracht. Es gibt schliesslich nicht umsonst Begriffe/Kürzel wie FOSS.



  • hustbaer schrieb:

    @void*
    Nenn die Lizenz einfach anders. z.b. SOS - kurz für "Seadex Open Source".
    Und "bewirb" die Lizenz nicht damit sie als MIT Lizenz anzupreisen. Eher mit sowas wie "relativ liberale Lizenz die auf der MIT Lizenz basiert".

    Es war nie mein Ziel damit zu "werben". Mir ging es nur darum zu zeigen, dass man damit fast alles machen darf und dass die proprietäre Lizenz (das habe ich offen gesagt, dass sie das ist) eine wichtige Einschränkung enthält (und auch welche). Das Ganze war ein Satz im Eröffnungspost. Danach bin ich nie - wie unterstellt - darauf rumgeritten, sondern habe mich zu den Kritikpunkten aus meiner Position geäußert. Auch habe ich nie etwas zu verschönigen versucht oder gesagt "doch, doch, dass ist OpenSource". Ich habe nur die Position vertreten, dass die Lizenz sehr liberal ist. Und das ist sie IMHO auch.
    Mir kam in der Diskussion jetzt auch schon die Idee die MIT einfach zu übersetzen, als extra Paragraph einzubetten und den Verweis auf die MIT-Lizenz ganz zu entfernen.



  • void* schrieb:

    Jegliches Feedback über API, Bugs und auch Feature-Requests sind willkommen.

    Ich habe nur mal ein kurzen Blick in das Beispiel geworfen:

    - Seit Ihr euch sicher, dass ihr jedem Benutzer eurer Bibliothek die Nutzung eures Loggings aufzwingen wollt? Das erschwert die Integration.
    - Ungarische Notation ist so etwas von out! Das erschwert das Lesen von Code ungemein.
    - Brauche ich wirklich 10 header um ein Minimal-Beispiel zu schreiben?
    - Sehr rigoroser Gebrauch von Pointern. Ist das wirklich nötig? Warum kann ich einen state machine nicht einfach als value verwenden?
    - Idealerweise würde ich überhaupt keinen dynamischen Speicher brauchen.
    - Y_UNUSED_PARAMETER: warum gebt Ihr Parametern erst Namen um die Nicht-Verwendung dann mit einem Makro zu dokumentieren?
    - Was sollen regions sein und warum funktioniert ein einfaches Beispiel nicht ohne?
    - return ist KEINE FUNKTION! 😉
    - usw.

    also wenn ich mir schon die Mühe machen würde, für Zustandsautomaten eine Library zu schreiben, dann:
    - Muss sie das Erstellen eines Automatens auch _deutlich_ vereinfachen.
    - Muss der Automat also solches sehr gut lesbar sein, da meiner Meinung nach, genau dass das Problem von Automaten ist: Sie werden schnell unübersichtlich.

    Beispiel:

    #include <state_foo>
    #include <iostream>
    
    enum state_codes {
        waiting,
        reply
    };
    
    enum event_codes {
        hello
    };
    
    state_machine< state_codes, event_codes >(
        state( waiting,
            transition< hello, reply >(),
            on_enter(
                [](){ std::cout << "waiting..." << std::endl; }
            )
        ),
        state( reply,
            auto_transiton< waiting >(),
            on_enter(
                [](){ std::cout << "Hello, foo!" << std::endl; }
            )
        )
    ) pointless_example_machine;
    
    int main()
    {
        pointless_example_machine.fire_event( hello );  
        pointless_example_machine.fire_event( hello );  
        pointless_example_machine.fire_event( hello, std::clog ); // hier mal mit logging
    }
    

    mfg Torsten


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