Neigen eher ungebildete Menschen zur Religion?
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general bacardi schrieb:
Andererseits gibt es NULL Götter UND UNENDLICH viele Götter.
Wir alle sind Götter
Georg Wilhelm Friedrich Hegel!
- Selbstprojektion auf das Göttliche.
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wilhelm_Friedrich_Hegel
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Prof84 schrieb:
general bacardi schrieb:
Andererseits gibt es NULL Götter UND UNENDLICH viele Götter.
Wir alle sind Götter
Georg Wilhelm Friedrich Hegel!
- Selbstprojektion auf das Göttliche.
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wilhelm_Friedrich_HegelHegel versuchte alles auf Gott zurückzuführen. Das "Göttliche" mussten viele Philosophen mit einbeziehen um in Ruhe weiterforschen zu können. Die Kirch war damals übermächtig deshalb trauten sich die meisten nicht ihre wahren Gedanken auszusprechen. Z.B. auch Descartes, der mitbekam, wie die Kirche Gallilei fertigmachen wollte.
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Wildes Zitate bashen ...
Prof84 schrieb:
general bacardi schrieb:
Andererseits gibt es NULL Götter UND UNENDLICH viele Götter.
Wir alle sind Götter
"Je weniger einer braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen." Sokrates
Und davon sind wir Menschen noch weit entfernt, gerade in der westlichen Welt.
Meine Logik sagt mir, ein System hat n-Dimensionen ein Environment mir n+1
Deine Logik ... nicht meine. So definierst du Environment. Aber gerade in der modernen Physik, z.B. Quantenmechanik wird mit "unendlich" vielen Dimensionen gerechnet. So dass dein n und n+1 keine Bedeutung mehr haben. Warum soll ein System sich selbst nicht als Bestandteil haben duerfen. Ein sich selbst referenzierendes Universum kann ich mir durchaus "vorstellen". Zur Veranschaulichung wuerden mir einige Bilder von Escher einfallen oder das Apfelmaennchen.
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general bacardi schrieb:
Hegel versuchte alles auf Gott zurückzuführen. Das "Göttliche" mussten viele Philosophen mit einbeziehen um in Ruhe weiterforschen zu können. Die Kirch war damals übermächtig deshalb trauten sich die meisten nicht ihre wahren Gedanken auszusprechen. Z.B. auch Descartes, der mitbekam, wie die Kirche Gallilei fertigmachen wollte.
Möglich ...
knivil schrieb:
... Warum soll ein System sich selbst nicht als Bestandteil haben duerfen. Ein sich selbst referenzierendes Universum kann ich mir durchaus "vorstellen". Zur Veranschaulichung wuerden mir einige Bilder von Escher einfallen oder das Apfelmaennchen.
Das war ja nicht Kern meiner Aussage. Es genügt eigentlich schon zu sagen, dass es sich um eine be(abge-)grenzte Illustration handelt. Um System und Environment mal eine neue Perspektive zu geben.
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Nach dem schweren Stoff, ein sehr beliebtes Light-Pausenprogramm.
http://www.youtube.com/watch?v=1uwOL4rB-go&feature=fvw( oder römisch historisch
)
Ontopic - "We are looking fore some idiots with no future!"
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Gregor schrieb:
Wir haben auch in diesem Forum hochgebildete Leute, die trotzdem sehr religiös sind. Zum Beispiel Erhard Henkes.
Ja, Erhard ist wirklich schlau. Ich sage daher voraus, daß er vom Glauben abfallen wird.
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Donald Knuth schrieb:
God is a challenge because there is no proof of his existence and therefore the search must continue.
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knivil schrieb:
Donald Knuth schrieb:
God is a challenge because there is no proof of his existence and therefore the search must continue.
Logisch wäre:
"... because there is no proof of his existence or non-existence ..."
aber ich will das Zitat nicht verfälschen.Erinnert mich an den Ansatz der Stringtheoretiker:
Alle mathematische Funktionen sind in sich so stimmig, dass alle glauben das diese Theorie stimmt, auch wenn man sie experimentalphysikalisch nie beweisen kann.Ansatz der Theologen:
Alle Naturgesetze sind in sich so stimmig, die Welt so schön bunt und harmonisch, dass jemand ein Plan dazu haben muss, was man aber experimentell nie beweisen kann.Genauso wie der Stringtheoetiker jedes Phenomän mit der M-Theorie erklären will, so will der Theologe jede Vogelkacke auf seinen Kopf als Wille Gottes erklären.
Das Problem ist, dass man seinen Glauben durch Handeln und Kultur in dieser Welt Ausdruck verleihen will => Religion! Dann haben wir einen Verdrängungskonflikt, ob nun Selbstmordattentäter oder Kirchenglockengebimmel.
Also:
Theologie - Dogma ohne Beweis oder Logik.
Philosophie - These mit Logik aber ohne Beweis.
Wissenschaft - Gesetz aus Hypothese, Beweis und Logik
Die Hypothese braucht die These. Deshalb kann Wissenschaft ohne Philosophie nicht bestehen. Glaube brauchen aber alle drei.Müsste es in der Theologie nicht lauten: Suche nach Beweis für Gott?
Ich bleibe bei meinen Glauben - Logik!
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"... because there is no proof of his existence or non-existence ..."
Kruemelkacker ...
Müsste es in der Theologie nicht lauten: Suche nach Beweis für Gott?
Was haette es denn noch mit Glauben zu tun, wenn Goetter bewiesenermassen existieren? Auch ist Gott keine Angelegenheit des Kopfes, sondern des Herzens. Somit geht jede "wissenschaftliche" Argumentation am Thema vorbei.
Ich bleibe bei meinen Glauben - Logik!
Um es mit den Worten Spocks zu sagen: Ist dort sonst garnichts mehr? Auch wissen wir, dass die Logik unvollstaendig ist (Goedel). "Gott existiert" ist vielleicht nicht beweisbar (oder das Gegenteil).
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knivil schrieb:
Müsste es in der Theologie nicht lauten: Suche nach Beweis für Gott?
Was haette es denn noch mit Glauben zu tun, wenn Goetter bewiesenermassen existieren?
Diejenigen, die anfällig für Religion sind, bringen es regelmäßig auch zustande, bewiesenen Sätze wie 0.999...=1 nicht zu glauben und gute einfache Theorien wie die Evolutionstheorie nicht zu verstehen und durch etwas viel komplexeres zu ersetzen, das sie dann erst recht nicht verstehen.
Es wäre es trotz Beweis ein Akt des Glaubens, dran zu glauben.
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knivil schrieb:
Auch wissen wir, dass die Logik unvollstaendig ist (Goedel).
Welche Logik meinst du? Die Aussagenlogik ist jenedfalls vollständig und widerspruchsfrei.
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knivil schrieb:
Müsste es in der Theologie nicht lauten: Suche nach Beweis für Gott?
Was haette es denn noch mit Glauben zu tun, wenn Goetter bewiesenermassen existieren? Auch ist Gott keine Angelegenheit des Kopfes, sondern des Herzens. Somit geht jede "wissenschaftliche" Argumentation am Thema vorbei.
War mir schon klar. Deshalb das Fragezeichen.
"Des Herzens" ist genau der Punkt!
Wir Menschen reagieren 100%ig emotional! Auch die Einordnung in ein vermeidlich logisches Gefüge verschafft mir eine emotionale Befriedigung, der ich fröhne (wie leicht zu ersehen, bin ich wieder im Geek-Modus (Thinkoholic)). Wie anderen Menschen die Reflexion in einer Gottprojektion eine emotionale Befriedigung verschafft. Meine Philosphie ist, dass wir Menschen auf der Welt sind, um möglichst gut unsere Emotionen zu befriedigen. Dadurch schließen sich Idealismus und Altruismus nicht aus. Die Logik, das Handeln und Wirken mit dem Damoklesschwert der Sterblichkeit über dem Kopf dient ausschließlich dazu zu steuern wann wir unseren Exit fahren. Deshalb sind für mich die Pott Odds ein unglaublich wichtiges Feature - http://de.wikipedia.org/wiki/Pot_Odds . Dabei will ich es völlig offen lassen, ob es "positive" oder "negative" Emotionen sein müssen.knivil schrieb:
Ich bleibe bei meinen Glauben - Logik!
Um es mit den Worten Spocks zu sagen: Ist dort sonst garnichts mehr?
Spock - hat ja auch seine Emotionen unterdrückt. Wie Faust (erster Abschnitt meines Zitats) negiert er die Bedeutung der Emotionen zur Erkenntnis.
knivil schrieb:
Auch wissen wir, dass die Logik unvollstaendig ist (Goedel).
Ja, logisch! (schön paradox)
Nur wo besteht der Vollständigkeitsanspruch bei der Befriedigung meiner Emotionen?!Desweiteren möchte ich mal das Augenmerk auf den Buddismus legen, der keinen Gott kennt. Dort sind alle Lebewesen im Kreislauf von Tod und Wiedergeburt gefangen. Durch philosophische Einstellungen im Diesseits kann das Individium aufsteigen und schließlich durch Erleuchtung ins Nivana (Nichts) eintreten.
Auch diese Leute fröhnen nur ihren Emotionen und fallen durch ihre ausgeprägte Friedensethik positiv auf und befriedigen so unsere Emotionen. Deshalb ist jeder Dia Lama Fan außer den Chinesen. Diese Gruppe fragt erst gar nicht wieso. Gibt es Gott oder das Nichts?!- Es gibt kein Environment!
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Das ist hier alles schön und gut zu lesen, aber, ein wenig vom Thema abweichend, frage ich mich, warum wird hier andauernd das englische Wort "Environment" benutzt? Gibt es kein deutsches Ersatzwort dafür oder beschreibt es etwas anderes, was man irgendwie besonders betonen muss?
(Ich bin jetzt nicht jemand, der gegen Denglish wäre, aber, ehrlich, das Wort ist doch wie ein Dorn im Auge...)
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Faust
1222-1237Mich drängt’s, den Grundtext aufzuschlagen,
Mit redlichem Gefühl einmal
Das heilige Original
In mein geliebtes Deutsch zu übertragen.(Er schlägt ein Volum auf und schickt sich an.)
Geschrieben steht: „Im Anfang war das Wort!“
Hier stock’ ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muss es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Dass deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh’ ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!1237a - 1237h
Im Zahn der Zeit 201 Jahr sind nun vergangen!
Mit Profs Weisheit ist nun alles behangen.
Nun soll aller Welt vernehmen mit Verzückung,
Am Anfang aller Zeit stand Ursache und Wirkung!
So höre ich des Trolls Worte jetzt nimmer mehr,
Mach im Gehörkanal nun zu die Tür!
Soll sich der Denglish Müll nun dort fangen,
Wo andere das Werk der Kanalisation begannen!
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knivil schrieb:
Was haette es denn noch mit Glauben zu tun, wenn Goetter bewiesenermassen existieren?
Nicht. Aber glaube über bl0ße Vermutung hinaus, etwa in der Form, dass daraus Religin wird, ist nicht gut.
knivil schrieb:
Auch ist Gott keine Angelegenheit des Kopfes, sondern des Herzens. Somit geht jede "wissenschaftliche" Argumentation am Thema vorbei.
mit dem Herzen argumentieren alle, die entweder nicht denken können oder wollen. Selbstverständlich kann eine wissenschaftliche Betrachtungsweise des Problems "Gott" nur von nutzen sein.
Prof84 schrieb:
Meine Philosphie ist, dass wir Menschen auf der Welt sind, um möglichst gut unsere Emotionen zu befriedigen.
Damit vereinfacht du sie Sache zu sehr, Das mag [guter] SInn und Zweck einiger Menschen sein, aber in der Gesamtheit kannst du die menschliche Existenz unmöglcih darauf reduzieren.
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general bacardi schrieb:
Prof84 schrieb:
Meine Philosphie ist, dass wir Menschen auf der Welt sind, um möglichst gut unsere Emotionen zu befriedigen.
Damit vereinfacht du sie Sache zu sehr, Das mag [guter] SInn und Zweck einiger Menschen sein, aber in der Gesamtheit kannst du die menschliche Existenz unmöglcih darauf reduzieren.
Wie soll ich das verstehen? Einige Menschen reduzierst du darauf, andere nicht? Oder bildet die Summe von auf bloße Emotionsbefriedigung reduzierten Menschen plötzlich in ihrer Gesamtheit ein höheren, großartigeren Sinn? Hm...
In meinen Augen ist das Streben nach dem Sinn unserer Existenz von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Wir existieren, weil eine Reihe von Zufällen (Urknall, Evolution, was auch immer) dafür gesorgt hat. Mehr nicht. So einfach kann es sein. Das sich einige Menschen nicht damit abfinden wollen, ein Produkt des Zufalls zu sein, und mit Schlagwörtern wie Schicksal oder Gott um sich schmeissen, ändert nix...
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general bacardi schrieb:
Prof84 schrieb:
Meine Philosphie ist, dass wir Menschen auf der Welt sind, um möglichst gut unsere Emotionen zu befriedigen.
Damit vereinfacht du sie Sache zu sehr, Das mag [guter] SInn und Zweck einiger Menschen sein, aber in der Gesamtheit kannst du die menschliche Existenz unmöglcih darauf reduzieren.
Wieso nicht?
Durch Emotionen (Neurostimuli) Deiner Sinne kannst Du Deine Umwelt überhaupt nur wahrnehmen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn
Da gebe ich _matze schon recht, das wir aus dem Chaos entstanden sind. Ebenso entspringen unsere Kultur, unsere Erkenntnis dem Zufall. Unser Selbsterhaltungstrieb ist angeboren. Problemmuster entstehen nur durch Ursache und Wirkung. Wie Volkard schon andeutete alles nur evolutionäre Prozesse. Und ich unterstelle einfach, dass jeder Mensch diesen Prozessen unterliegt.
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_matze schrieb:
Wie soll ich das verstehen? Einige Menschen reduzierst du darauf, andere nicht?
Nein, nicht ich. Das kann jeder für sich selbst entscheiden welchen Stellenwert er seinen Emotionen einräumt
_matze schrieb:
Oder bildet die Summe von auf bloße Emotionsbefriedigung reduzierten Menschen plötzlich in ihrer Gesamtheit ein höheren, großartigeren Sinn? Hm...
Die Summe aller menschlichen Handlungen strebt einem Ziel entgegen, von dem wir nicht das geringste ahnen können. mit Gott und Religion hat es übrigens wenig zu tun. Sogar wenn die Menschheit ausstereb sollte, hat er seinen Zweck als Baustein des Universums (nennen wir es mal s0) erfüllt
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general bacardi schrieb:
Die Summe aller menschlichen Handlungen strebt einem Ziel entgegen, von dem wir nicht das geringste ahnen können.
Ganz einfache Frage: wie kommst du darauf? Das wir Menschen von solch einem Ziel wissen oder es auch nur erahnen könnten, hast du ja bereits ausgeschlossen. Also, was lässt dich annehmen, es gäbe ein übergeordnetes, gemeinsames Ziel?
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Ist der Mensch nur die Summe seiner Teile? Ist er nur ein Klumpen aus Kohlenstoffverbindungen und hauptsaechlich Wasser? Siehst du dich nur als Summe deiner biochemischen Prozesse? Zufall oder nicht, was will man mit seinem Leben anfangen ...Wer nur Triebbefriedigung betreibt, unterscheidet sich wohl nicht von einem Tier.
"Des Herzens" ist genau der Punkt!
Wir Menschen reagieren 100%ig emotional!Nein, das meinte ich nicht.
Und ich unterstelle einfach, dass jeder Mensch diesen Prozessen unterliegt.
Ja! Und? Natuerlich koennen wir uns nicht von der Natur lossagen, die uns umgibt. Aber dennoch haben wir Bewustsein, Verstand, ... um nicht an die Grenzen der Natur gebunden zu sein.