Polizeibrutalitaet auf "Freiheit statt Angst 2009"



  • volkard schrieb:

    Aber man ist selber dran schuld, wenn man sich auf einer Demo aufhält und dann von einem Polizisten gehauen wird.

    Das habe ich nirgendwo geschrieben. Man hat immer noch das Recht auf eine Demo zu gehen. Du kannst auch zu einen Fussballspiel gehen.
    Wenn es dann aber zu Ausschreitungen kommt, sollte man sich zurueckziehen. Das wuerde ich zumindest machen.

    Hast Du in den Video den Typen mit dem schwarzen Schal gesehen? Oder den mit dem Shirt mit dem roten Stern?
    Leute mit solcher Kleidung auf einer Demo(!), wollen ganz sicher das nichts eskaliert. 😉
    Wenn sie sich dann noch in direkter Naehe der Einsatzpolizei aufhalten, wollen die sicher nicht nur einen Euro fuern Kaffee schnorren.

    volkard schrieb:

    Warum keine gut erkennbaren Nummern auf den Uniformen?

    Gibt es bei der Bereitschaftspolizei. Zumindest wird die Staffel gekennzeichnet.
    Sicher warst Du heute schon auf der CCC Seite. Die fordern genau dasselbe, wo sie doch sonst immer gegen Kennzeichnung, Identifizierung und Ueberwachung sind...



  • marco.b schrieb:

    Unabhängig davon: Das Beiziehen des totalitären Überwachungsstaates o.Ä. ist überzogen - ein Mensch hat einen Fehler begangen. In diesem Fall war der Mensch ein Polizist. Und mehr gibt es meines Erachtens nicht zu urteilen oder zu vermuten.

    Das Video ängstigt mich gar nicht. Sowas passiert halt. Kein Anzeichen von Überwachungsstaat.
    Was mich ängstigt, sind Leute in diesem Forum, die es absolut ok finden; diese Leute scheinen sich nach einer anderen Staatsform zu sehnen.



  • Ivo schrieb:

    volkard schrieb:

    Warum keine gut erkennbaren Nummern auf den Uniformen?

    Gibt es bei der Bereitschaftspolizei. Zumindest wird die Staffel gekennzeichnet.
    Sicher warst Du heute schon auf der CCC Seite. Die fordern genau dasselbe, wo sie doch sonst immer gegen Kennzeichnung, Identifizierung und Ueberwachung sind...

    Ich will nicht so ein Gesetz. Ich frage mich nur, warum die Polizei das nicht schon lange selber eingeführt hat. Es wäre doch kaum etwas logischer, wenn man von sich behauptet, fair zu spielen.



  • Es gibt diese Kennzeichung. Warum werden die so selten eingesetzt?

    Weil dann auf einer Demo, notorische Polizistenhasser sich wahllos Nummern notieren und sinnlose Beschwerden einreichen.
    Frei nach dem Motto: "Der Beamte 0815 hat mir auf der Demo einen Mittelfinger gezeigt"
    Die Beschwerden muessen(!) bearbeitet werden, der Dienstweg eingehalten werden usw. So viel Baeume kann man gar nicht faellen, was da an Papier schwarz gemacht wird.

    [edit]
    Cooler Satz in Deiner Signatur 😃



  • otze schrieb:

    Unix-Tom schrieb:

    Mehrere Frage:

    Sieht/hört man ob die Festnahme gegen den Radfahrer ausgesprochen wurde?

    1. Nein. Es wurde nichts dergleichen gesagt. Er wurde im Gegenteil weggeschickt(Deutliche Handzeichen. Rufe er umstehenden). Jemand anders wurde vorher festgenommen, und der Kerl im blauen Shirt wollte wohl Anzeige erstatten weil die Aktion etwas ruppig war(leider keine Videoaufnahme vorhanden, erklärt aber, warum danach massiv gefilmt wurde)

    Warum mischt sich ein 2ter bei der vermeintlichen Festnahme ein?

    2. Spontane Hilfe bei offensichtlich unrechtmäßigem Eingriff. Es gibt Leute, die besitzen so viel Zivilcourage, und helfen einfach, wenn sowas passiert. Die meisten Leute denken auch nicht, dass die Polizei bei so einer Aktion, komplett ihr Hirn ausschaltet und im Herdentrieb anfängt auf alles dreinzuschlagen, was sich bewegt.

    Wenn es eine Festnahme war! Warum hat er sich dagegen gewehrt?

    3. Es war keine Festnahme. Das war Körperverletzung im Amt.

    Warum hat er Anweisungen nicht befolgt?

    4. Die Anweisung war wohl, dass er die Straße verlassen sollte. Sein Fehler war, dass er dies wohl in der falschen Richtung tat - wenn es überhaupt der Fehler war, immerhin hat ein anderer Polizist ihn zurückgezogen, als der der ihm die Anweisung gegeben hat(der war in dem Moment auch eine Ecke friedlicher).

    Egal ob rechtens oder nicht. Den Anweisungen ist IMMER zu folgen. Eine Ausgesprochene Festnahme ist in diesem Moment eine rechtm.

    5. Es wurde keine Festnahme ausgesprochen. Außer natürlich ein "Ich pack dich von Hinten am Shirt und zieh dich in die Mitte der Polizisten, damit dir mal so richtig die Fresse poliert wird", ist eine ausgesprochene Festnahme. Ich gehe aber mal davon aus, dass du dies nicht meinst.

    Warum muss man als Passant auf Konfrontation gehen?

    6. Zivilcourage.

    In solchen Situationen reagiert ein Polizist im Herden trieb und muss er auch. Umstehende/störende werden sofort mit Gewalt entfernt um Kollegen nicht in Gefahr zu bringen welche sich um die vermeintliche Festnahme kümmern.

    7 .Und die Gewalt schließt natürlich mit ein, anderen Menschen ins Gesicht zu schlagen, da dies so Effektiv ist, und absolut dazu geeignet, eine durch Eigenverschulden eskalierte Situation wieder in den Griff zu kriegen.

    8. Aber mal eine Gegenfrage: Welchen Grund hat der Polizeibeamte, der vorher von dem Radfahrer nach seiner Dienstnummer gefragt wurde und erstmal verschwindet, von hinten wieder zu kommen und ihm eine rein zu hauen? Hat der Blaue die Dienstnummer vielleicht wirklich bekommen?

    Zu
    1. Hört man das. Nein. Eine Festnahme muss nicht ausgesprochen werden. Man sieht nicht warum der Polizist ihn in die andere Richtung schickt. Vielleicht um ihm zu sagen: "Dort bekommt Du die Dienstnummer."
    Man hört nicht was er danach sagt. Vielleicht schimpft er ihn! (Festnahme)

    2. Gibt es nicht. Es gibt keine Hilfe eines Unbeteiligten bei einer Amtshandlung. Hier handelt es sich um die Exekutive. Gegen die ist Zivilcourage nicht gestattet. Hilfe gegen einen Festgenommenen nennt man Befreien eines Häftlings. Ist ein Verbrechen.

    3. Woher weißt Du das? Bist Du Rechtskundig? Warst Du dabei? Körperverletzung im Amt kann auch bei einer Festnahme passieren. Ob es das war steht noch aus. Es besteht der Verdacht aber mehr nicht.

    4. Hört und sieht man nicht. Man muss dabei gewesen sein um zu beurteilen was genau die Worte etc. waren.

    5. Wir sind nicht in Amerika wo einem die Rechte vorgelesen werden müssen. Ob eine Festnahme ausgesprochen wurde (Es reicht einfach: Festgenommen.)
    Du behauptest anhand eines Videos etwas was Du nicht weißt.

    6. Wurde oben beantwortet. Gibt es nicht gegen Amtshandlungen.

    7. Eigenverschulden? Mag sein das es überzogen war aber das Situationsumfeld kann man in dem Video nicht einschätzen.

    8. Ergibt sich aus obigen Erklärungen von mir. (Festnahme)



  • Offensichtlich war das dort nicht die Demo. Also hat es nichts mit dem Demonstrationsrecht zu tun. Es war ausserhalb der Demo, wo die Polizei diesen einen Lautsprecherwagen rausgezogen hat. Ist ja wohl logisch das sie bei so einer Untersuchung ihre Ruhe haben wollen und nicht das da noch 20 andere Demonstranten dazwischen rumrennen. Also werden die voellig zurecht weggeschickt.

    phlox81 schrieb:

    Es gibt noch ein (neues) Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=JNSW8KaAZ-U

    dieses fängt etwas vor dem bisher bekannten an.

    Tja, wie gesagt, der blaue Typ hat es provoziert. Er sollte gehen ist es aber nicht. Dann hat man ihn geschubst. Daraufhin ist er immer noch nicht gegangen und hat sich provokant dahin gestellt. Dann wurde gesagt alle auf den Gehweg da drueben, was Herrn Blau nicht interessiert. Er bleibt weiter stehe und laeuft danach eben nicht zu diesem Gehweg sondern in die Richtung von dem blauen Auto, das die Polizei wohl gerade untersuchen moechte. f'`8k

    Autocogito

    Gruß, TGGC (Was Gamestar sagt...)



  • Ivo schrieb:

    Deine Aussagen, wie zum Beispiel 'Bulle' oder auch 'Bundeswehrschnoesel' im anderen Thread, zeigen mir das Du nicht viel von der Staatsgewalt haelts.

    nur nicht von den vertretern der staatsgewalt, um die es hier und in dem anderen thread geht.

    Ivo schrieb:

    So passt es natuerlich wunderbar zu Deinen Bild, das ein friedlicher Radfahrer brutal von Polizisten zusammengeschlagen wird.

    nö, mich erschüttert sowas ziemlich d.h. ich erwarte es eigentlich nicht.

    Ivo schrieb:

    Hast Du zufaellig einen schwarzen Kapuzenpulli?

    der typ hatte was blaues an, das hat ihm auch nix geholfen. aber ich weiss, schon, unpassende klamotten, die falsche hautfarbe usw. können manchmal ziemlich gefährlich sein.
    🙂



  • scrub schrieb:

    Das ist mir gerade zu blöd. Ich schreibe A und B hintereinander, du läßt B weg und kreischst "andere Baustelle". Und nein, Textabsätze baue ich nicht zufallsbasiert.

    Wenn einem die Argumente ausgehen, spielt man halt die allwissende und beleidigte Leberwurst. Sorry, aber ich verstehe deine Argumentation echt nicht. Ich bin definitiv kein Freund der Polizei im allgemeinen aber im konkreten Fall hat der Typ sich halt sau blöd angelegt.

    Wer mit dem Feuer spielt der kann sich verbrennen. Daran ist nicht das Feuer schuld.

    marco.b schrieb:

    Unabhängig davon: Das Beiziehen des totalitären Überwachungsstaates o.Ä. ist überzogen - ein Mensch hat einen Fehler begangen. In diesem Fall war der Mensch ein Polizist. Und mehr gibt es meines Erachtens nicht zu urteilen oder zu vermuten.

    Es ist trotzdem ein gutes Argument dagegen. In einem totalitären Überwachungsstaat sind sie aber die erste und oft auch die letzte Instanz. Das Beispiel zeigt klar, dass Polizisten auch nur Menschen sind und deswegen für eine solche Aufgabe ungeeignet sind.

    volkard schrieb:

    marco.b schrieb:

    Unabhängig davon: Das Beiziehen des totalitären Überwachungsstaates o.Ä. ist überzogen - ein Mensch hat einen Fehler begangen. In diesem Fall war der Mensch ein Polizist. Und mehr gibt es meines Erachtens nicht zu urteilen oder zu vermuten.

    Das Video ängstigt mich gar nicht. Sowas passiert halt. Kein Anzeichen von Überwachungsstaat.
    Was mich ängstigt, sind Leute in diesem Forum, die es absolut ok finden; diese Leute scheinen sich nach einer anderen Staatsform zu sehnen.

    Wenn du mich so verstanden hast, dann hast du mich falsch verstanden. Gegeben die aktuellen gesetzlichen Rahmen, auf die keiner der Polizisten vor Ort Einfluss hat, ist das Ereignis nicht schlimm. Ich habe mich nicht dazu geäußert, ob man den gesetzlichen Rahmen verändern muss/soll.

    Wenn du das Beispiel hier als Argument gegen ausufernde Polizeibefugnisse und Überwachung nimmst, dann machst du dich lächerlich. Weil:
    a) Der Typ in blau hat sich selten blöd angestellt.
    b) Die Kameraüberwachung funktioniert offensichtlich in dem Fall. Ohne wüssten wir viel weniger über den Hergang des Ereignisses.
    c) Hat sich ein einzelner Polizist über die Vorschriften hinweg gesetzt. Damit ist die Vorschrift an sich nicht schlecht. Hierzu müsstest du zeigen, dass sich die Polizei systematisch über die Vorschriften hinweg setzt.



  • Vielleicht hat ja der Herr in blau (und der Herr in grün) auch etwas dazu zu sagen.
    Könnte eventuell wichtig sein bevor man den Staat umbauen will oder hochleben läßt.



  • http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4682455,00.html
    http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/ermittlungen-gegen-pruegelpolizisten/
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,648686,00.html
    http://www.zeit.de/newsticker/2009/9/13/iptc-bdt-20090913-519-22379580xml
    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1944222
    http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/13/berlin-demonstration-freiheit-statt-angst/polizei-schlaegt-verpruegelt-demonstranten-video.html

    und sogar die Österreicher: http://derstandard.at/1252771199311/Freiheit-statt-Angst-Polizeigewalt-gegen-Ueberwachungsgegner

    Ben04 schrieb:

    Der Typ im blauen Hemd scheint ein möchte gern Anwalt zu sein. Als der Polizist ihn auch nur leicht anfassen wollte weicht er schon zurück und schreit mit erhobenem Zeigefinger "das ist Körperverletzung!". Das scheint ja ein echter Held zu sein. Also von einem menschlichen Standpunkt her kann ich die Reaktion des Beamten verstehen.

    Das lässt tief blicken, wenn du es für menschlich hältst, dass man nervige Personen verprügelt.

    volkard schrieb:

    marco.b schrieb:

    Unabhängig davon: Das Beiziehen des totalitären Überwachungsstaates o.Ä. ist überzogen - ein Mensch hat einen Fehler begangen. In diesem Fall war der Mensch ein Polizist. Und mehr gibt es meines Erachtens nicht zu urteilen oder zu vermuten.

    Das Video ängstigt mich gar nicht. Sowas passiert halt. Kein Anzeichen von Überwachungsstaat.
    Was mich ängstigt, sind Leute in diesem Forum, die es absolut ok finden; diese Leute scheinen sich nach einer anderen Staatsform zu sehnen.

    👍



  • marco.b schrieb:

    Unabhängig davon: Das Beiziehen des totalitären Überwachungsstaates o.Ä. ist überzogen - ein Mensch hat einen Fehler begangen. In diesem Fall war der Mensch ein Polizist. Und mehr gibt es meines Erachtens nicht zu urteilen oder zu vermuten.

    Es ist trotzdem ein gutes Argument dagegen. In einem totalitären Überwachungsstaat sind sie aber die erste und oft auch die letzte Instanz. Das Beispiel zeigt klar, dass Polizisten auch nur Menschen sind und deswegen für eine solche Aufgabe ungeeignet sind.

    Das gilt immer und für jeden. Man braucht ein solches Beispiel nicht, um das zu wissen. Deshalb sollten Entscheidungen auch nie alleinig von einer Instanz abhängen.



  • rüdiger schrieb:

    Ben04 schrieb:

    Der Typ im blauen Hemd scheint ein möchte gern Anwalt zu sein. Als der Polizist ihn auch nur leicht anfassen wollte weicht er schon zurück und schreit mit erhobenem Zeigefinger "das ist Körperverletzung!". Das scheint ja ein echter Held zu sein. Also von einem menschlichen Standpunkt her kann ich die Reaktion des Beamten verstehen.

    Das lässt tief blicken, wenn du es für menschlich hältst, dass man nervige Personen verprügelt.

    Ja ich halte es für menschlich, dass Menschen aus rasten, wenn man nur lang genug mit Worten sticht. Wenn du da anderer Meinung bist, dann kennst du das menschliche Wesen nicht.

    Und was du jetzt konkret mit "Das lässt tief blicken" in meine Aussage rein interpretieren willst würde mich auch interessieren.



  • Ben04 schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Ben04 schrieb:

    Der Typ im blauen Hemd scheint ein möchte gern Anwalt zu sein. Als der Polizist ihn auch nur leicht anfassen wollte weicht er schon zurück und schreit mit erhobenem Zeigefinger "das ist Körperverletzung!". Das scheint ja ein echter Held zu sein. Also von einem menschlichen Standpunkt her kann ich die Reaktion des Beamten verstehen.

    Das lässt tief blicken, wenn du es für menschlich hältst, dass man nervige Personen verprügelt.

    Ja ich halte es für menschlich, dass Menschen aus rasten, wenn man nur lang genug mit Worten sticht. Wenn du da anderer Meinung bist, dann kennst du das menschliche Wesen nicht.

    Und was du jetzt konkret mit "Das lässt tief blicken" in meine Aussage rein interpretieren willst würde mich auch interessieren.

    Warum sollte ich einer anderen Meinung sein? Ich habe mich nicht zum dazu geäußert, dass der Polizist ausrastet. Mir geht es darum, dass es nicht in Ordnung ist, dass man jemanden verprügelt, nur weil er vielleicht nervig ist. Dafür sollte man kein Verständnis haben, welches du aber äußerst und gerade von einem menschlichen Standpunkt gesehen, finde ich, dass man niemanden verprügeln sollte.

    Und gerade als Polizist sollte man sich stärker kontrollieren können. Wer bei so einer Kleinigkeit schon derart reagiert, sollte einfach kein Polizist sein. (Weshalb ich das Vorgehen sogar noch unverständlicher finde.)



  • Heute Morgen kam das Video in den N24-Nachrichten!



  • rüdiger schrieb:

    Warum sollte ich einer anderen Meinung sein? Ich habe mich nicht zum dazu geäußert, dass der Polizist ausrastet. Mir geht es darum, dass es nicht in Ordnung ist, dass man jemanden verprügelt, nur weil er vielleicht nervig ist. Dafür sollte man kein Verständnis haben, welches du aber äußerst

    Wann und wo habe ich das getan? Ich habe deutlich gesagt, dass die Reaktion des ersten Beamten eine Überreaktion ist. Solange Polizisten aber Menschen sind, muss man mit menschlichem Verhalten rechnen und das hat der Herr in blau nicht getan. Aus diesem Grund hält sich mein Mitleid für diesen Herrn stark in Grenzen.

    rüdiger schrieb:

    Und gerade als Polizist, sollte man sich stärker kontrollieren können. Wer bei so einer Kleinigkeit schon derart reagiert, sollte einfach kein Polizist sein. (Weshalb ich das Vorgehen sogar noch unverständlicher finde.)

    Meinst du wirklich unverständlich oder unmoralisch? D.h. verstehst du wirklich nicht welche Kette von Ereignissen zu dieser Attacke geführt haben können?



  • Ben04 schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Warum sollte ich einer anderen Meinung sein? Ich habe mich nicht zum dazu geäußert, dass der Polizist ausrastet. Mir geht es darum, dass es nicht in Ordnung ist, dass man jemanden verprügelt, nur weil er vielleicht nervig ist. Dafür sollte man kein Verständnis haben, welches du aber äußerst

    Wann und wo habe ich das getan? Ich habe deutlich gesagt, dass die Reaktion des ersten Beamten eine Überreaktion ist. Solange Polizisten aber Menschen sind, muss man mit menschlichem Verhalten rechnen und das hat der Herr in blau nicht getan. Aus diesem Grund hält sich mein Mitleid für diesen Herrn stark in Grenzen.

    🙄

    Ben04 schrieb:

    Also von einem menschlichen Standpunkt her kann ich die Reaktion des Beamten verstehen.

    🙄

    Ben04 schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Und gerade als Polizist, sollte man sich stärker kontrollieren können. Wer bei so einer Kleinigkeit schon derart reagiert, sollte einfach kein Polizist sein. (Weshalb ich das Vorgehen sogar noch unverständlicher finde.)

    Meinst du wirklich unverständlich oder unmoralisch? D.h. verstehst du wirklich nicht welche Kette von Ereignissen zu dieser Attacke geführt haben können?

    Ich meine wirklich unverständlich. Als Polizist sollte man sich da besser unter Kontrolle haben. Nicht nur weil man den Staat repräsentiert und weil dies zu einem schlechten Ruf der Polizei führt, sondern auch, weil so eine Kleinigkeit schnell zu Straßenschlachten führen kann. Nun sind auf der "Freiheit statt Angst"-Demo offenbar eher friedlichere Menschen (wie Tim sagt, eben Informatiker und Diplomingenieure). Aber bei einem Fußballspiel oder einer Demo des linken Blocks, eskaliert die Lage dann sehr schnell und man hat am Ende Bilder, wie in Hamburg (wobei ich nicht sagen will, dass das von Polizisten provoziert wurde, sondern nur als Beispiel für eine Straßenschlacht anführen will). Hinzu kommt, dass der Radfahrer vielleicht nervig war und vielleicht einem möglichen Platzverweis nicht nachgekommen ist. Aber der war sicher nicht bedrohlich, gerade für trainierte Polizisten in Kampfanzügen. (Hinzu kommt natürlich, dass das Video zumindest den Eindruck vermittelt, als würde der Radfahrer gerade dem angeblich ausgesprochenen Platzverweis nachkommen. Zumindest scheint er sich von den Polizisten zu entfernen.)



  • Unix-Tom schrieb:

    Zu
    1. Hört man das. Nein. Eine Festnahme muss nicht ausgesprochen werden. Man sieht nicht warum der Polizist ihn in die andere Richtung schickt. Vielleicht um ihm zu sagen: "Dort bekommt Du die Dienstnummer."
    Man hört nicht was er danach sagt. Vielleicht schimpft er ihn! (Festnahme)

    Das andere Video aus der anderen Perspektive, mit dem verdammt guten Audiomitschnitt stützt meine These. Dankd er Handlungen der beteiligten, kann man über den Videoableich genauestens feststellen, wie der zeitliche Verlauf stattfindet. Und man merkt, dass da wirklich nur sehr wenige Sekunden zwischen wegschwenken und Gewaltausbruch liegen. Was sich aber erschließt ist, dass der Polizist um dessen Dienstnummer es ging, absolut gar nichts mehr mit dem Radfahrer zu tun hatte, bis er ihm am T-Shirt zurückgehalten hat. Auch für eine Festnahme gibt es keinen Anhaltspunkt, dafür bewegen sich alle zu locker, insbesondere der Radfahrer, der in Seelenruhe von der Straße verschwindet, ohne dass der Polizist, der mit ihm geredet hat, einschreitet. Und dieser sollte eigentlich der Erste sein, der ihn aufhält.

    2. Gibt es nicht. Es gibt keine Hilfe eines Unbeteiligten bei einer Amtshandlung. Hier handelt es sich um die Exekutive. Gegen die ist Zivilcourage nicht gestattet. Hilfe gegen einen Festgenommenen nennt man Befreien eines Häftlings. Ist ein Verbrechen.

    Zivilcourage lässt sich nicht anhand von Gesetzen festmachen. Zivilcourage ist eine rein moralische Angelegenheit. Der begriff kommt im STGB nicht einmal vor.

    (Auf Punkt 3 wird wegen Korinthenscheisserei nicht weiter eingegangen)

    4.Man hört ne Menge im zweiten Video. Und man sieht ne Menge im Ersten.

    7. Siehe 2. Video. Solltest du dir vielleicht wirklich mal anschauen. Und den zeitabgleich nicht vergessen.

    8. Von dem Radfahrer ging keine Gefahr aus. Und selbst wenn, gibt es wesentlich bessere Methoden, jemanden ruhig zu stellen, oder sehr schnell zu fixieren. Wenn es um das Ausschalten des Täters geht, ist ein Schlag ins Gesicht nicht sonderlich Effektiv. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich der Geschlagene doch noch weiter wehrt. Was nur zwei mögliche Schlüssel übrig lässt: 1. Man ist davon ausgegangen, dass ihn der Schlag umhaut, was die These unterstützt, dass sie auch wussten, dass er eigentlich keine Gefahr ist, oder 2. Sie wollten ihm einfach Schmerzen zufügen und haben absichtlich auf effizientere Methoden verzichtet.



  • Ben04 schrieb:

    D.h. verstehst du wirklich nicht welche Kette von Ereignissen zu dieser Attacke geführt haben können?

    Die Kette ist vollkommen egal. Worte sind niemals ausreichender Grund, einen zu verprügeln. Und für Falsch-Rumstehen gibt es auch anderes als ihn zu hauen.



  • volkard schrieb:

    Ben04 schrieb:

    D.h. verstehst du wirklich nicht welche Kette von Ereignissen zu dieser Attacke geführt haben können?

    Die Kette ist vollkommen egal. Worte sind niemals ausreichender Grund, einen zu verprügeln. Und für Falsch-Rumstehen gibt es auch anderes als ihn zu hauen.

    Stimme zu. Im Ergebnis ist die Kette tatsaechlich egal.

    Da ich aber gerade etwas in der Stimmung fuer Haarspalterei bin:
    Wenn man auch nur ein klein wenig empathisch ist, sollte man die akut zu diesem Ausraster fuehrenden Umstaende und Gefuehle IMHO doch schon nachvollziehen und evtl. ansatzweise verstehen koennen. Der Mensch ist eben nicht immer nur vernunftgesteuert und neigt gern auch mal zu koerperlicher Gewalt.
    Dagegen wirklich unverstaendlich ist, warum dieser Polizist ueberhaupt auf dieser Veranstaltung eingesetzt war, bzw. warum er ueberhaupt noch diesen Job macht. Er wird doch sicher nicht erst im Moment des Ausbruchs das erste Mal Bekanntschaft mit seinem reizbaren Gemuet gemacht haben.
    Nicht verstaendlich ist auch, wenn sich dieser Mensch oder andere Polizisten in aehnlichen Situationen oder zumindest deren Kollegen oder Vorgesetzten, unabhaengig von herumgeisternden Videos und Berichten nicht ernsthaft Gedanken ueber ihre Taten und Eignung fuer deren Job machen und daraus nicht entsprechende Konsequenzen ziehen...

    Bleibt nochmal die Bestaetigung: Ich war auch auf dieser Demo und ich habe von diesem Vorfall zunaechst nicht mal etwas mitbekommen. Alles in allem ging es von allen Seiten sonst ziemlich friedlich zu.



  • ich sag mal so
    da macht einer einmal ein fehler schon heisst das er falsch in dem job ist
    jeder macht mal fehler
    keiner weiss wie dieser polizist sonst ist/war/sein wird
    das immer gleich geschriehen wird "job weg" find ich affig
    wir als entwickler werden auch nicht gleich gefeuert wenn eine app mal abstuerzt


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