Weiß nicht, was ihr gegen die FDP habt.
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Und hier sehen wir wieder einmal wunderschön das "Gesetz der Extreme" am Werk: Es erklärt, wieso im Internet radikale Meinungsäußerungen so über-repräsentiert sind.
http://io9.com/5387029/stanford-study-explains-internet-trolls
Wir brauchen mehr extreme Moderate!
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Leprechaun schrieb:
FrSan schrieb:
Das Gegenteil von Kapitalismus/Freie Marktwirtschaft ist der Sozialismus.
Ohne Kapitalismus hätte es Sozialismus vermutlich nie gegeben. Schlechtes kann auch manchmal Gutes hervorbringen. :p
Gibt oder gab es eigentlich irgendwo mal eine Umsetzung des Sozialismus, die man als größtenteils positiv für die betroffenen Menschen ansehen kann? Du bist ja so ein Verfechter davon, da wirst Du doch bestimmt ein oder mehrere Beispiele haben. Erzähl mal!
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FrSan schrieb:
Im Moment haben wir Faschismus. Kapitalismus heißt das sich der Staat aus allem raushält.
...
Wir haben also eher das völlige Gegenteil vom Kapitalismus.Also um deinen Senf mal logisch aufzubereiten:
Wir haben Faschismus. Wir haben das Gegenteil vom Kapitalismus. Daraus folgt: Faschismus ist das Gegenteil vom Kapitalismus. Vllt. solltest du deine Sätze auch mal logisch analysieren, dann wäre dir auch klar, was du da eigentlich schreibst. Ob das dann natürlich auch zu inhaltlich sinnvolleren Beiträgen führt, wird sich zeigen...
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basti33 schrieb:
Also um deinen Senf mal logisch aufzubereiten:
Wir haben Faschismus. Wir haben das Gegenteil vom Kapitalismus. Daraus folgt: Faschismus ist das Gegenteil vom Kapitalismus. Vllt. solltest du deine Sätze auch mal logisch analysieren, dann wäre dir auch klar, was du da eigentlich schreibst.Ich schrieb folgendes:
FrSan schrieb:
Andreas XXL schrieb:
Es lebe der totale Kapitalismus!
Im Moment haben wir Faschismus. Kapitalismus heißt das sich der Staat aus allem raushält.
Ich habe also nie behauptet, dass der Faschismus das Gegenteil vom Kapitalismus ist. Ich dachte Andreas XXL dachte wir hätten totalen Kapitalismus. Da habe ich dann meine Meinung geschrieben, dass wir Faschismus haben. Sollte da ein Missverständnis vorgelegen haben, habe ich Dir das jetzt ja erklärt.
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Und wenige Zeilen später hast du behauptet, wir hätten das Gegenteil vom Kapitalismus, oder?
Wir können aber nicht gleichzeitig das Gegenteil vom Kapitalismus und Faschismus haben, es seidenn es ist ein und das selbe.Aber mal eine andere Frage: in welchem Zustand geistiger Umnachtung kommt man überhaupt auf den Gedanken, unser System als Faschismus zu bezeichnen?
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basti33 schrieb:
Aber mal eine andere Frage: in welchem Zustand geistiger Umnachtung kommt man überhaupt auf den Gedanken, unser System als Faschismus zu bezeichnen?
Der Tag hat 24 Stunden, ein Kasten Bier 24 Flaschen. Ein Schelm wer boeses dabei denkt
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basti33 schrieb:
Aber mal eine andere Frage: in welchem Zustand geistiger Umnachtung kommt man überhaupt auf den Gedanken, unser System als Faschismus zu bezeichnen?
Faschismus = böse, unser System = böse, fertig ist der Lack. Funktioniert immer.
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Bashar schrieb:
basti33 schrieb:
Aber mal eine andere Frage: in welchem Zustand geistiger Umnachtung kommt man überhaupt auf den Gedanken, unser System als Faschismus zu bezeichnen?
Faschismus = böse, unser System = böse, fertig ist der Lack. Funktioniert immer.
Da fragt man sich, welches System fuer FrSan passend waere. Ohne "staatliche Einmischung" geht es doch nirgenwo, oder habe ich da ein Land uebersehen?
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Ivo schrieb:
Da fragt man sich, welches System fuer FrSan passend waere. Ohne "staatliche Einmischung" geht es doch nirgenwo, oder habe ich da ein Land uebersehen?
Somalia.
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Nachdem Suedafrika die gute Firma Executive Outcomes (die waren auch mal in Somalia aktiv, ehemals SADF) aufgeloest hat, muss sich FrSan aber nach einer anderen Schutztruppe umsehen. Immerhin will er sicher nicht auf dem Heimweg vom Puff mit einer Machete gestreichelt werden.
Naja, X2 (ehemals Blackwater) sind grad etwas in der Krise, die kann man billig haben. Leider ist es wohl billiger, sich in DE vom Staat "bestehlen zu lassen" um in Sicherheit leben zu koennen. Die Rechnung durfte wohl nicht aufgehen....
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Hi Gregor,
Gibt oder gab es eigentlich irgendwo mal eine Umsetzung des Sozialismus, die man als größtenteils positiv für die betroffenen Menschen ansehen kann? Du bist ja so ein Verfechter davon, da wirst Du doch bestimmt ein oder mehrere Beispiele haben. Erzähl mal!
ja, GAB es, zumindest für die Mehrheit der Menschen. War in Chile unter Salvator Allende. Wurde aber leider von den "echten" sozialistischen Staaten nicht als "richtig" anerkannt. Wahrscheinlich weil Allende kein Dachdecker oder ähnliches war sondern Intelligenzler. Ist mir damals von vielen Bonzen gesagt worden, Allende wäre kein richtiger Kommunist...
Aber er hat es geschafft, ein Gesellschaftssystem aufzubauen, in dem sich sehr viel der dort lebenden wiedergefunden haben, was wohl im gesamten sonstigen sozialistischen System nicht der Fall war. Da kannst Du heute noch sehr viele Chilenen fragen, auf El Chicho lassen die fast alle immer noch nichts kommen. Leider war er wohl die eine Ausnahme.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Gibt oder gab es eigentlich irgendwo mal eine Umsetzung des Sozialismus, die man als größtenteils positiv für die betroffenen Menschen ansehen kann? Du bist ja so ein Verfechter davon, da wirst Du doch bestimmt ein oder mehrere Beispiele haben. Erzähl mal!
ja, GAB es, zumindest für die Mehrheit der Menschen. War in Chile unter Salvator Allende.
Der hat zwar nur drei Jahre Zeit gehabt, Unheil anzurichten. Hat es aber auch auf so Wunderwerke wie wegbrechende Investitionen und 500% Inflation gebracht ...
Wie man erinnert wird, ist eine ganz andere Geschichte.
ObFaschismus, es geht doch hier um Wirtschaftssysteme und da ist Faschismus nicht mal eine so schlechte, aber definitiv tendentiöse Beschreibung, siehe zB. http://en.wikipedia.org/wiki/Economics_of_fascism
They favoured corporatism and class collaboration, believing that the existence of inequality and separate social classes was beneficial (contrary to the views of socialists). Fascists argued that the state had a role in mediating relations between these classes (contrary to the views of liberal capitalists).
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muemmel schrieb:
Hi Gregor,
Gibt oder gab es eigentlich irgendwo mal eine Umsetzung des Sozialismus, die man als größtenteils positiv für die betroffenen Menschen ansehen kann? Du bist ja so ein Verfechter davon, da wirst Du doch bestimmt ein oder mehrere Beispiele haben. Erzähl mal!
ja, GAB es, zumindest für die Mehrheit der Menschen. War in Chile unter Salvator Allende.
Naja, also ich weiß nicht. Der hatte sicherlich keine optimalen Rahmenbedingungen, weil Chile im Interessens- und Einflussgebiet der USA lag. Insofern wird es schwer sein, seine Politik losgelöst von diesem Einfluss zu bewerten, aber was man in Wikipedia über Allende's Amtszeit liest, sieht nicht so aus, dass seine Politik zu einem friedlichen Umgang der Bürger untereinander und einer allgemeinen Zufriedenheit geführt hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Allende
Der Schwerpunkt von Allendes Wirtschaftspolitik war die entschädigungslose Verstaatlichung der Bodenschätze - allen voran der Kupferbergbau -, die Enteignung von ausländischen Großunternehmen, der Banken und eine Agrarreform, bei der 20.000 km² Fläche von Großgrundbesitzern an Bauern und Kollektive übergeben wurden. Die sozialistische Regierung wollte Chile weniger abhängig vom Rest der Welt, insbesondere von den USA, machen. 1970 wurden der Kohlebergbau und die Textilindustrie verstaatlicht. Ein Jahr später wurden die noch in (vor allem US-amerikanischem) Privatbesitz befindlichen Anteile am Kupferbergbau mit Zustimmung aller Parlamentsparteien enteignet, nachdem bereits Allendes Vorgänger Frei wichtige Schritte hierzu unternommen hatte.
[...]
Negative Folge der neuen Wirtschaftspolitik war die Knappheit mancher Produkte, was zu einem immer größer werdenden Schwarzmarkt führte. Makroökonomisch und politisch am gravierendsten war die schnell steigende Inflation. Hatte sie im Jahr vor Allendes Amtsantritt „nur“ 29 % betragen, stieg sie 1972 auf 160 %[5]
Durch diese Wirtschaftspolitik und unter dem enormen Druck des von den USA durchgesetzten internationalen Handels- und Kreditembargos geriet Chile in eine schwere Wirtschaftskrise. Die Privatinvestitionen gingen aus Angst vor der Verstaatlichung zurück. Die Regierung druckte daraufhin neues Geld, und die Inflation erreichte über 600 %.
[...]
Die Proteste im Land schwollen an: Bauern protestierten gegen die Durchführung der Landverteilung, die Kollektive gegenüber Vertragsbauern bevorzugte, ihre Besetzung von Agrarland verschärfte die angespannte Versorgung mit Nahrungsmitteln. 1972 mussten Lebensmittel rationiert werden und die Regierung war gezwungen, Devisen für die Einfuhr von Nahrungsmitteln aufzuwenden. Im Herbst 1972 streikten etliche Berufsgruppen, darunter Lastwagenfahrer, Bankangestellte, Arbeiter und Studenten, um eine Wende in der Wirtschaftspolitik zu erzwingen. Es kam zu Straßenschlachten. Allende rief den Notstand aus. Radikale rechte Gruppen antworteten mit Terror und Sabotage. Es gab in Allendes Amtszeit insgesamt sechshundert Terroranschläge auf Eisenbahnen, Brücken, Hochspannungsleitungen und Pipelines. Ein 30-Tage langer Besuch Fidel Castros, der über das ganze Land seinen Skeptizismus gegenüber Allendes Modell und die Notwendigkeit des bewaffneten Kampfes kundtat, verschärfte die Situation. Er erzürnte die mittlere Schicht und heizte die Extremisten auf beiden Seiten an.
Andererseits scheint es bei sozialistischen Systemen zum Modell zu gehören, dass sich die Staaten nicht im globalen Zusammenhang sehen. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass es keine nennenswerten (wirtschaftlichen) Einflüsse von außen gibt. In der heutigen Welt ist das natürlich noch wesentlich falscher als zur Amtszeit von Allende.
Ich denke aber, dass, selbst jenseits der äußeren Einflüsse, durch Allende's Politik massive Problemen entstanden wären. Der Einbruch der Privatinvestitionen ist nicht nur auf äußere Einflüsse zurückzuführen. Auch die Bauernproteste und die Proteste anderer Bevölkerungsgruppen muss man in erster Linie als staatsinterne Folge dieser Politik ansehen.
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Gregor schrieb:
Leprechaun schrieb:
FrSan schrieb:
Das Gegenteil von Kapitalismus/Freie Marktwirtschaft ist der Sozialismus.
Ohne Kapitalismus hätte es Sozialismus vermutlich nie gegeben. Schlechtes kann auch manchmal Gutes hervorbringen. :p
Gibt oder gab es eigentlich irgendwo mal eine Umsetzung des Sozialismus, die man als größtenteils positiv für die betroffenen Menschen ansehen kann?
Nein, die gab es nicht. Du darfst Sozialismus nicht mit dem verwechseln, das kommunistische Diktaturen betrieben haben. Sozialismus ist im Grunde eine philosophisch-ethische Weltanschauung, die die Menschen in einer Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt. Eigentlich existiert die Vision eines Sozialismus, als Freiheit, Gleichheit und Verbundenheit aller Menschen, schon seit der Antike. Heute sind sozialistische Bestandteile, mal mehr mal weniger, in jeder zivilierten Gesellschaftsordnung vorhanden. Aber egal ob viel oder wenig: Neoliberalen ist schon der kleinste Funke von Mitgefühl und menschlichem Füreinander ein Dorn im Auge, denn das widerspricht dem Götzen Freie Marktwirtschaft, dem barbarischen System, dem sie sich bis zum Erbrechen anbiedern.
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Leprechaun schrieb:
Du darfst Sozialismus nicht mit dem verwechseln, das kommunistische Diktaturen betrieben haben.
Das ist wohl eher andersrum: der Sozialismus ist die Diktatur und der Kommunismus die Ideologie. Oder hab ich da jetzt eine gewisse Ironie übersehen?
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Gregor schrieb:
Auch die Bauernproteste und die Proteste anderer Bevölkerungsgruppen muss man in erster Linie als staatsinterne Folge dieser Politik ansehen.
Irgendjemand protestiert immer und überall. GDL, Ärzte, Erzieher, Schüler, Studenten, etc.. Auch alles eine Folge *unserer* Politik. So what? Vll solltest Du AUCH unser System etwas kritischer betrachten, anstatt es zum Nr.1 erheben. Ist ja nicht gerade so, dass es das Allheilmittel wäre. Island z.B. ist defacto pleite
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basti33 schrieb:
Leprechaun schrieb:
Du darfst Sozialismus nicht mit dem verwechseln, das kommunistische Diktaturen betrieben haben.
Das ist wohl eher andersrum: der Sozialismus ist die Diktatur und der Kommunismus die Ideologie. Oder hab ich da jetzt eine gewisse Ironie übersehen?
Wikipedia schreibt ganz richtig:
Was unter Sozialismus zu verstehen sei, ist also generell und prinzipiell umstritten. Eine allgemein anerkannte, wissenschaftlich gültige und zuverlässige Definition die eventuell sogar seine verschiedenen historischen Erscheinungsformen abdeckt, existiert nicht.
Was ich geschrieben habe, war also gewissermaßen meine Definition. Deine Antwort scheint mir aber ein kleines Beispiel dafür zu sein, wie bei Einigen allein schon beim Wort "Sozial" die Alarmglocken angehen.
Ist die Gehirnwäsche wirklich schon so erfolgreich?
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Und deine Antwort scheint mir ein klares Beispiel dafür zu sein, wie bei einigen schon allein wegen des Wortes Kommun... = Gemeinschaft die Alarmglocken angehen.
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basti33 schrieb:
Und deine Antwort scheint mir ein klares Beispiel dafür zu sein, wie bei einigen schon allein wegen des Wortes Kommun... = Gemeinschaft die Alarmglocken angehen.
Ja, ich gestehe. Dieses Wort ist in der Öffentlichkeit zu sehr in Verruf geraten und ich bin ebenfalls Opfer dieser Manipulation geworden.
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Zur TS Frage:
Ich als Azubi habe was gegen die Partei,
die "mehr Netto vom Brutto" verspricht,
wenn dann bei mir weniger rauskommt.
Allein Schon die Verlagerung der Pflegeversicherung macht bei mir spürbare Unterschiede aus - und nur die, die das auch verkraften können ohne Probleme,
werden von der FDP Politik "belohnt".Ich finde aber, dass ich als Azubi genauso das Recht darauf habe, entlastet zu werden wie diejenigen, denen es am Ende nicht wirklich was ausmacht. Mit dem Unterschied, dass ich Dankbar über jeden Euro bin, den ich "mehr" habe...
mfg