Führerschein weg?
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Cassiopeia schrieb:
Wie lange du die Straße nicht wiedersiehst, weiß ich nicht, aber ich hoffe für längere Zeit. Du scheinst ja aus dem ersten Mal nix gelernt zu haben.
Dem muss man leider zustimmen, hilft ja sonst nix. Habe eine zweijährige Tochter, die würde sich auch für den Entzug des Führerscheins bedanken, wenn sie könnte.
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Die Autofeindlichkeit ist offensichtlich höher als ich erwartet habe. Deutschland ist reif für die Öko-Diktatur und Pedelecs.
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Erhard Henkes schrieb:
Die Autofeindlichkeit ist offensichtlich höher als ich erwartet habe.
Ich denke nicht, dass das etwas mit "Autofeindlichkeit" zu tun hat. Das Auto ist hier nicht das Problem. Hier haben nur einige Leute Bedenken, ob der Threadersteller charakterlich geeignet ist, am Straßenverkehr teilzunehmen.
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pointercrash() schrieb:
Davon abgesehen habe ich für Raserei null komma gar kein Verständnis, seit eine frühere Klassenkameradin im Rollstuhl sitzt, weil ein Racing- Kiddie wegen überhöhten Tempos die Kontrolle über sein Auto verloren hatte und fast frontal in sie reingekracht ist.
asc schrieb:
Wobei ich hier auch kein Mitleid habe - Ich habe in der Verwandtschaft und im Bekanntenkreis mehrere, die von schwere Unfällen aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit betroffen sind. Ob nun noch glimpflich ausgegangen (nur das Auto hatte einen Totalschaden), oder mit schweren Verletzungen die entweder zur Teilbehinderung oder gar nach vielen Monaten zum Tot geführt haben etc.
Mit anderen Worten, es bedurfte bei euch persönlicher Erfahrung, um zu dieser Einstellung zu kommen. Und trotzdem wird vom OP erwartet, dass er auch ohne diese Erfahrung zur gleichen Einstellung kommt (und verurteilt ihn, wenn das nicht passiert)?
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich kritisiere nicht die Haltung, nur die Argumentationsweise.
Der Untergang des Abendlandes hat ohnehin begonnen, als die abstrakte Gefährdung eingeführt wurde. :p
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Hm... es war Nachts gegen 4 Uhr innerorts auf der Hauptstraße. Es war mit dem Auto. Wobei ich mich auch schon als sicherer Fahrer betiteln würde. Klingt paradox, aber im Gegensatz zu Bekannten fahre ich immer aufmerksam und gerade bei Tieren, Kindern und allgemein Passanten sowie an Einmündungen/Kreuzungen. Mein Problem ist dass ich gerne nach Gefühl fahre. Sprich wenn der Straßenverlauf recht breit und übersichtlich ist, fahre ich auch schon mal 60 innerorts. Mehr aber meistens auch nicht. Das blöde ist das ich beide male als ich geblitzt worden war, es immer Ortseingangs war. Und beide Strecken bin ich evtl. um die 3-4 mal gefahren.
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Es war mit dem Auto.
Achso. Dann vergiss das mit dem Organspender und fahr bitte langsamer, danke
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Erhard Henkes schrieb:
Die Autofeindlichkeit ist offensichtlich höher als ich erwartet habe. Deutschland ist reif für die Öko-Diktatur und Pedelecs.
Interessant wie gleich von Öko-Diktatur geredet wird, wenn niemand bislang entsprechendes auch nur angedeutet hat. Dann bist du wohl für eine Abschaffung der Verkehrsregeln oder wie?
Eine Überschreitung von 30kmh innerorts bedeutet selbst ohne die (meist eher großzügig bemessenen) Toleranzabzüge mindestens eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 60%. Das ist nicht mal eben ein wenig schneller fahren, sondern fällt für meine Vorstellungen eindeutig unter rasen.
Kaum einer hält sich an die Geschwindigkeitsvorgaben, doch fahren die meisten 10kmh schneller als erlaubt. Hierüber hat sich hier noch keiner wirklich aufgeregt (In einer Spielstraße würde ich das aber auch kritischer sehen).
Man kann darüber streiten, ob Geschwindigkeitsbegrenzungen in bestimmten Abschnitten so nötig sind, aber einen Schilderwald möchte auch keiner. Es ist immer leichter eine allgemeine Regel aufzustellen, und es ist ja auch nicht so, das man wesentlich früher kommt wenn man an ein paar Stellen mal rasen darf.
Wenn jemand Rasen will gibt es auch in Deutschland Rennstrecken. Ortschaften sollten aber wirklich nicht als solche missbraucht werden.
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camper schrieb:
Mit anderen Worten, es bedurfte bei euch persönlicher Erfahrung, um zu dieser Einstellung zu kommen. Und trotzdem wird vom OP erwartet, dass er auch ohne diese Erfahrung zur gleichen Einstellung kommt (und verurteilt ihn, wenn das nicht passiert)?
Ach, soll nun jeder Autofahrer nach Gutdünken fahren dürfen, bis er einen Unfall auslöst? Das wäre etwa so als würde man jeden eine Waffe in die Hand drücken und erst dann einschreiten, wenn er jemanden damit getroffen hat (Aber lässt wildes zielloses rumballern zu).
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camper schrieb:
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich kritisiere nicht die Haltung, nur die Argumentationsweise.
Der Satz war umsonst, wie du siehst. Manche wollen halt falsch verstehen.
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Also wenn es wirklich am Ortseingang war, habe ich dafür durchaus Verständnis (kommt natürlich auch ein wenig auf den Ortseingang an). Die meisten fahren etwas schneller in den Ort, wenn da nun mal keine Wohnhäuser/Passanten/sonstige potenzielle Risiken vorhanden sind. Ist ja auch klar, warum die Polizei sich da postiert. Sicher nicht, um die Bevölkerung zu schützen...
asc schrieb:
Es ist immer leichter eine allgemeine Regel aufzustellen
Ja schon, aber dann ist mMn ein Verstoß ein Gesetzesbruch, aber nicht immer moralisch verwerflich. Das ist das Problem mit Pauschalisierung, Einzelfälle werden nicht berücksichtigt.
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pumuckl schrieb:
Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust - nicht von Geld oder Lappen, sondern von Verantwortungsbewusstsein, Sicherheitsempfinden und was da noch alles flöten gegangen sein muss. Echt zu schade
Und ich posaune immer hinaus, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen eine reine Schikane des Staates sind um mehr Geld einzunehmen und es keinen vernünftigen und geistig klaren Bürger gibt der das selbst unterstützt. Mein herzliches Beileid zu deiner Abgabe von Verantwortungsbewusstsein an den Staat der dir nun vorschreibt wie es auszusehen hat verantwortungsbewusst zu sein und zu fahren.
Wenn die Straße 80 hergibt obwohl nur 50 angeschrieben sind ist das eine Frechheit hier ein Verbotsschild aufzustellen. Und ja, wie viel die Straße her gibt ist auch vom Fahrer und vom Fahrzeug abhängig, und genau deshalb kann der eine problemlos an der selben Stelle 100 Fahren weil sein Porsche 911 die Kurve locker nimmt und der andere muss mit seinem Mercedes A aufpassen, dass er nicht umkippt.
Du hast keine Ahnung wie die Straße dort ausgesehen hat und siehst nur einen durch die Münchner Innenstadt mit 80 fahren, oder wie? Jedenfalls
MfG SideWinder
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_matze schrieb:
Also wenn es wirklich am Ortseingang war, habe ich dafür durchaus Verständnis
Die meisten Ortseingänge die ich kenne sind vorher durchaus sichtbar oder haben kurz vorher entweder Geschwindigkeitsreduzierungen oder Hinweisschilder. Man sollte ja auch nicht abrupt abbremsen, sondern vorausschauend fahren. Das man vielleicht nicht gleich die Ortsgeschwindigkeit erreicht mag sein, aber 30kmh bedeuten das er entweder wesentlich zu spät mit dem Drosseln angefangen hat, oder ihm dies ziemlich schnuppe war.
_matze schrieb:
Ist ja auch klar, warum die Polizei sich da postiert. Sicher nicht, um die Bevölkerung zu schützen...
Stimmt, an Stellen wo eine Messung wirklich sinnvoll wäre (dicht besiedelte Wohngegend) wird häufig keine Messung gemacht, weil es sich aus mehreren Gründen nicht rentiert: a) Die Stadt muss den Blitzer bezahlen, bekommt aber b) nicht oder nur einen kleinen Teil der Einnahmen daraus (Zumindest in einigen Bundesländern).
_matze schrieb:
Ja schon, aber dann ist mMn ein Verstoß ein Gesetzesbruch, aber nicht immer moralisch verwerflich.
In der Höhe sehe ich dies (selbst am Ortseingang) schon als Moralisch bedenklich an...
_matze schrieb:
Das ist das Problem mit Pauschalisierung, Einzelfälle werden nicht berücksichtigt.
...zudem bräuchten wir wesentlich mehr Richter etc. um jeden Einzelfall betrachten zu können, und auch müssten dann die Bußgelder erhöht um die Einzelbetrachtungen finanzieren zu können. Des weiteren kann man gegen ein Knöllchen auch Einspruch erheben.
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Wieso sollte es überhaupt moralisch bedenklich sein mit 150 durch die Ortschaft zu fahren? Annahme: Kein Lärm durch das Auto verursacht. Weil du, Herr asc, weißt, dass so kein Fahrer mehr rechtzeitig bremsen kann? Auch nicht Michael Schumacher in seinem Ferrari FXX? Der von 100 auf 0 schneller bremst als deine Kiste von 50 auf 0?
MfG SideWinder
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asc schrieb:
Die meisten Ortseingänge die ich kenne sind vorher durchaus sichtbar oder haben kurz vorher entweder Geschwindigkeitsreduzierungen oder Hinweisschilder. Man sollte ja auch nicht abrupt abbremsen, sondern vorausschauend fahren. Das man vielleicht nicht gleich die Ortsgeschwindigkeit erreicht mag sein, aber 30kmh bedeuten das er entweder wesentlich zu spät mit dem Drosseln angefangen hat, oder ihm dies ziemlich schnuppe war.
Ich sprach nicht davon, dass er eventuell das Schild nicht gesehen hat, sondern davon, dass viele Ortseingänge so beschaffen sind, dass man da durchaus schneller 'reinfahren kann, ohne Leute zu gefährden. Und das ist ganz unabhängig davon, ob da zufällig ein Schild steht oder nicht. Ich meine also, bei vielen Ortseingängen halte ich es für moralisch vertretbar, mit 80 anzukommen. In der 50er-Zone, in der gerade Kinder von der Schule nach Hause laufen, sollte man hingegen vielleicht eher 30-40 fahren.
asc schrieb:
...zudem bräuchten wir wesentlich mehr Richter etc. um jeden Einzelfall betrachten zu können, und auch müssten dann die Bußgelder erhöht um die Einzelbetrachtungen finanzieren zu können. Des weiteren kann man gegen ein Knöllchen auch Einspruch erheben.
Sowas wäre schwer umzusetzen, richtig. Trotzdem muss es mir ja nicht gefallen.
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SideWinder schrieb:
Und ja, wie viel die Straße her gibt ist auch vom Fahrer und vom Fahrzeug abhängig, und genau deshalb kann der eine problemlos an der selben Stelle 100 Fahren weil sein Porsche 911 die Kurve locker nimmt...
Innerorts muss man mit mehr, und auch anderen Verkehrsteilnehmern rechnen. Kindern fehlt z.B. nicht selten eine echte Einschätzmöglichkeit der Geschwindigkeit. Und es ist vollkommen unabhängig vom Fahrzeugtyp wie hoch der Schaden an Passanten in der Regel ist, mehr hängt an der Geschwindigkeit beim Aufprall. Ich habe nicht selten erlebt wo Kinder direkt aus einen Hauseingang auf eine Straße gerannt sind, oder einen Ball hinterher gelaufen sind.
Und nicht selten erlebe ich erhöhte Geschwindigkeit in Zusammenhang mit anderen Vergehen (z.B. fehlenden Blinker, so das man als Fußgänger eigentlich nur über eine Straße ohne Ampel gehen könnte, wenn man wartet das nirgends ein Auto ist. Und nicht selten habe ich Leute gehört wie "sicher" sie fahren, wenn man als Beifahrer bei denen im Auto sitzt, fragt man sich ob ein 6er im Lotto nicht sicherer wäre. Die Eigenwahrnehmung kann durchaus verkehrt liegen. Den Fehler bemerkt man in der Regel erst wenn es zu spät ist. Es reicht teilweise auch nur um Sekundenbruchteile abgelenkt zu sein.
Ein Autofahrer hat wenigstens noch ein Schutz um sich rum, viele Andere nicht.
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...zudem bräuchten wir wesentlich mehr Richter etc. um jeden Einzelfall betrachten zu können, und auch müssten dann die Bußgelder erhöht um die Einzelbetrachtungen finanzieren zu können. Des weiteren kann man gegen ein Knöllchen auch Einspruch erheben.
Anderer Vorschlag: Wir sparen den administrative Seite, die judikative Seite und die äußerst teure Radartechnik und investieren stattdessen in die Ausbildung von verantwortungsbewussten Bürgern?
MfG SideWinder
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asc schrieb:
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Und inwiefern helfen da Strafen bei Übertretung von Geschwindigkeiten? Also ich fahre so schnell wie ich es für verantwortungsvoll halte - egal ob das deutlich darunter oder über der angegebenen Höchstgeschwindigkeit liegt. Das klingt so als würdest du Waffengewalt mit Waffenverboten verhindern wollen und Messergewalt mit Messerverboten und Redegewalt mit Zensur.
Du gehörst sicher auch zu den Personen die Leute abstrafen wollen die in der Stadt bei rot über die Straße gehen obwohl weit und breit kein Auto kommt, hmm?
MfG SideWinder
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Edit: Stattdessen investieren wir Millionen um mündige Bürger zu abhängigen verantwortunglosen Objekten zu erziehen die nur durch immer detailliertere, umfangreicherer und bürokratischere Maßnahmen im Rahmen gehalten werden um genau das zu tun was man vom Bürger X erwartet um letzten Endes nur noch Bürger X zu haben
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Weil du, Herr asc, weißt, dass so kein Fahrer mehr rechtzeitig bremsen kann? Auch nicht Michael Schumacher in seinem Ferrari FXX? Der von 100 auf 0 schneller bremst als deine Kiste von 50 auf 0?
Von 100 auf 0 bremst nahezu kein Auto schneller als ein anderes von 50 auf 0 - das ist physikalisch schon fast unmöglich (Es sei den die Bremsen/Reifen etc. bei dem langsameren sind in wesentlich schlechterer Verfassung).