Führerschein weg?
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SideWinder schrieb:
Du könntest deine Beiträge auch ohne "schnippische" Bemerkungen formulieren.
Dann müsstest du dir aber auch die Vorlagen dazu sparen
Dieses Wirtschaftsargument lässt du vor deinem eigenen Spiegelbild tatsächlich zählen? Alles ordnet sich der Wirtschaft unter, auch der Verkehr?
Ich hab die Gesetze nicht gemacht. Aber ich bin mir sicher, dass die Wirtschaft der wichtigste Grund ist, warum wir autofreundliche Gesetze haben. Was sonst, zum Spaß rumfahren wird es wohl kaum sein.
Bashar schrieb:
Doch, aber die Kontrolle der Regeln erfolgt oft nicht entsprechend diesem Ziel.
Hier sollte man jedenfalls ansetzen. Zumindest wenn sich der Staat darauf einigt, dass die Bevormundung seiner Bürger ausdrückliches Ziel ist um die Wirtschaft zu beleben (oder wie war dein Argument?). Falls das der Fall sein soll, ja, ich gebe dir in allen Punkten recht.
Nein, die Bevormundung ist kein Ziel, sondern ein Mittel. Man könnte auch den Umgang mit Autos genauso verbieten bzw. einschränken wie den mit spaltbarem Material oder Kriegswaffen. Das wäre aber, wie gesagt, äußerst unpraktisch, also lässt man es in einem vertretbaren Maß zu.
Bashar schrieb:
Ich versteh nicht, was du mir damit sagen willst.
Deine Wortwahl ist absichtlich negativ konnotiert um deinem Argument mehr Nachdruck zu verleihen, obwohl du sicherlich (zumindest gehe ich davon aus) von Autos nicht grundsätzlich als "tödliche Geschoße" sprichst bzw. das deine Definition davon wäre.
Solange es das auf den Punkt bringt, was ich sagen will, ist das doch OK, oder nicht?
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Ach herrje. Mir fällt alles herunter
Meinst du das ernst:
Deshalb sind diese Regeln essentiell. Denn wer definiert wie schnell man fahren kann. Wer garantiert dass du das Auto noch unter Kontrolle hast? Für sowas brauchen wir Regeln.
NIEMAND garantiert das. Auch keine Regel. Deswegen ist die Regel dafür wohl auch nicht essentiell. Essentiell ist, dass jeder für sich selbst verantwortungsbewusst fährt. Da helfen keine Regeln.
Diese sind natürlich zu einem großen Teil willkürlich aufgestellt,
Das glaube ich nicht, aber ich befürchte auch, dass:
alles in allem versuchen sie aber alle Vekehrsteilnehmer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu bringen.
zutrifft. Das ist aber ein Kredo mit dem ich nicht leben will. Du willst ja sicher auch nicht in Wien in eine Gesamtschule, nein du wünscht dir Begabtenförderung und Studium.
Ich könnte vielleicht sogar vertreten soweit zu gehen und zu sagen, dass dieses Kredo wider der Natur ist, aber das führt hier wohl endgültig zu weit.
Jedenfalls will ich nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gesetzt werden. Ich habe genug Verantwortungsbewusstsein um selbst zu wissen was ich mir zutrauen kann (und alle Personen die dieses Bewusstsein nicht haben sind ein Fehler im Erziehungs- und Bildungssystem).
MfG SideWinder
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Bashar schrieb:
Nein, die Bevormundung ist kein Ziel, sondern ein Mittel. Man könnte auch den Umgang mit Autos genauso verbieten bzw. einschränken wie den mit spaltbarem Material oder Kriegswaffen. Das wäre aber, wie gesagt, äußerst unpraktisch, also lässt man es in einem vertretbaren Maß zu.
Und es wäre mehr Bevormundung, als zwar praktisch jeden jederzeit fahren zu lassen, aber mit Führerschein, Schilderwald und Radarfallen.
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SideWinder schrieb:
Essentiell ist, dass jeder für sich selbst verantwortungsbewusst fährt. Da helfen keine Regeln.
Ach herrje. Mir fällt alles herunter
Meinst du das ernst
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Bashar schrieb:
Ich hab die Gesetze nicht gemacht. Aber ich bin mir sicher, dass die Wirtschaft der wichtigste Grund ist, warum wir autofreundliche Gesetze haben.
Und weil dies der Wahrscheinlichste Grund ist, ist er für dich vertretbar und zwar zu einem solchen Ausmaß, dass du ihn als Argument in einer Diskussion aufbringst?
="Bashar"]
Nein, die Bevormundung ist kein Ziel, sondern ein Mittel. Man könnte auch den Umgang mit Autos genauso verbieten bzw. einschränken wie den mit spaltbarem Material oder Kriegswaffen. Das wäre aber, wie gesagt, äußerst unpraktisch, also lässt man es in einem vertretbaren Maß zu.Du bist also der Meinung, Staaten sollten in erster Linie alles verbieten und dann bis zu einem gewissen Ausmaß Dinge in "vertretbaren Maßen" zulassen?
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Ich habe genug Verantwortungsbewusstsein um selbst zu wissen was ich mir zutrauen kann (und alle Personen die dieses Bewusstsein nicht haben sind ein Fehler im Erziehungs- und Bildungssystem).
Die Fehler stellen die überragende Mehrheit. Und nu?
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volkard schrieb:
SideWinder schrieb:
Essentiell ist, dass jeder für sich selbst verantwortungsbewusst fährt. Da helfen keine Regeln.
Ach herrje. Mir fällt alles herunter
Meinst du das ernst
Ja, natürlich. Ich glaube nicht, dass man verantwortungsbewusstes Fahren durch Regeln erzwingen oder gar fördern kann.
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Ja, natürlich. Ich glaube nicht, dass man verantwortungsbewusstes Fahren durch Regeln erzwingen oder gar fördern kann.
Es sind nicht die Verkehrsregeln, die die Leute langsam fahren lassen, sondern die Angst vor Bestrafung. Und das funktioniert größtenteils ganz gut.
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SideWinder schrieb:
volkard schrieb:
SideWinder schrieb:
Essentiell ist, dass jeder für sich selbst verantwortungsbewusst fährt. Da helfen keine Regeln.
Ach herrje. Mir fällt alles herunter
Meinst du das ernst
Ja, natürlich. Ich glaube nicht, dass man verantwortungsbewusstes Fahren durch Regeln erzwingen oder gar fördern kann.
Nein, natürlich nicht.
Aber man kann langsames Fahren erzwingen. Und erst dadurch habe ich eine relle Chance, bei so vielen Idioten, lebendig über die Straße zu kommen. Wenn die hinter der Kirche mit 100 um die Ecke geschossen kommen, kann ich gar nicht schnell genug wegspringen.
Mir ist egal, wer sich nachts allein um einen Baum wickelt. Es geht mir nicht darum, die Raser zu schützen. Es geht mir darum, selber geschützt zu sein. Und da ist Tempo 50 ein sehr feiner Weg. Mit 50 kann man keinen totmachen, der noch einigermaßen gut zu Fuß ist. Selbst besoffen, dumm, mit Handy am Ohr und wenn er sich die brennende Kippe in den Schoß hat fallen lassen, egal wie schlecht man fährt. Und Leute, die nicht gut hüpfen und Kinder haben auch deutlich erhöhte Chancen.
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SideWinder schrieb:
Ach herrje. Mir fällt alles herunter
Meinst du das ernst:
Deshalb sind diese Regeln essentiell. Denn wer definiert wie schnell man fahren kann. Wer garantiert dass du das Auto noch unter Kontrolle hast? Für sowas brauchen wir Regeln.
NIEMAND garantiert das. Auch keine Regel. Deswegen ist die Regel dafür wohl auch nicht essentiell. Essentiell ist, dass jeder für sich selbst verantwortungsbewusst fährt. Da helfen keine Regeln.
Das ist eine Traumwelt in der du lebst. So funktioniert die Welt leider nicht.
Wenn die Welt Perfekt wäre, bräuchten wir nirgendwo Regeln. Aber leider ist die Welt nicht Perfekt, deshalb müssen wir Regeln aufstellen. Diese Regeln sind nicht perfekt, aber sie helfen uns die unterschiedliche Moral und Einstellungen der Menschen auf ein etwa gleiches Niveau zu bekommen.
PS:
Was ich damit meine ist: Verantwortungsbewusst fahren könnte für mich bedeuten, dass ich keinen Schaden an meinem Auto mache. Eine alte Oma umfahren wäre also OK, das tut dem Auto kaum Schaden. Sofern ich dafür schnell an meinem Ziel bin.So einen Gedankengang muss man unterbinden. Nur wie? Indem man Regeln aufstellt und sagt: wenn du die alte Oma niederfährst, dann wirst du bestraft.
Ergo lohnt sich das Oma umfahren um ein paar Minuten Zeit zu gewinnen nicht.Die Oma ist froh darüber.
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SideWinder schrieb:
Bashar schrieb:
Ich hab die Gesetze nicht gemacht. Aber ich bin mir sicher, dass die Wirtschaft der wichtigste Grund ist, warum wir autofreundliche Gesetze haben.
Und weil dies der Wahrscheinlichste Grund ist, ist er für dich vertretbar und zwar zu einem solchen Ausmaß, dass du ihn als Argument in einer Diskussion aufbringst?
Hab ich doch gar nicht. Ich habe lediglich deine Frage beantwortet: "Es erstaunt mich, wieso der Staat dann quasi jedem einen Führerschein gibt...". Wenn du die Argumentation angreifen willst, dann geh zum Staat, und nicht zu mir.
="Bashar"]
Nein, die Bevormundung ist kein Ziel, sondern ein Mittel. Man könnte auch den Umgang mit Autos genauso verbieten bzw. einschränken wie den mit spaltbarem Material oder Kriegswaffen. Das wäre aber, wie gesagt, äußerst unpraktisch, also lässt man es in einem vertretbaren Maß zu.Du bist also der Meinung, Staaten sollten in erster Linie alles verbieten und dann bis zu einem gewissen Ausmaß Dinge in "vertretbaren Maßen" zulassen?
Nein, sie sollten alles erlauben und gewisse Dinge verbieten. Das ist in dem Fall aber eine rein philosophische Überlegung, weil es gar nicht um "alles" geht, sondern nur um gewisse gefährliche Dinge.
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SeppJ schrieb:
...sondern die Angst vor Bestrafung. Und das funktioniert größtenteils ganz gut.
Ein furchtbares Anzeichen. Spätestens hier sollte es einem die Haare zu Berge stehen lassen, oder? Sofort jegliches Geld in Bildung investieren, oder? Da ist doch die Katastrophe vorprogrammiert. Nirgends ist die Militärdiktatur schneller errichtet als in einer Bevölkerung der Angst. Ohje, nicht mehr lange und ich erfülle Godwin's law.
volkard schrieb:
Und erst dadurch habe ich eine relle Chance, bei so vielen Idioten, lebendig über die Straße zu kommen.
Du gehst also davon aus, dass die vollkommene Entfernung sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ersetzung durch "Achtung, hier empfiehlt sich nur X km/h"-Schilder an geeigneten Stellen zu einer wesentlich höheren Verkehrstotenrate führen würde?
Shade of Mine schrieb:
Indem man Regeln aufstellt und sagt: wenn du die alte Oma niederfährst, dann wirst du bestraft.
Du sagst es! Vollkommen korrekt! Leider hat man ganz andere Regeln aufgestellt.
Bashar schrieb:
Hab ich doch gar nicht. Ich habe lediglich deine Frage beantwortet: "Es erstaunt mich, wieso der Staat dann quasi jedem einen Führerschein gibt...". Wenn du die Argumentation angreifen willst, dann geh zum Staat, und nicht zu mir.
Siehst du. Nun fällt dir deine schnippische Bemerkung auf den Zeh, bzw. eigentlich mir auf den Zeh. Erwirkt hat sie, dass ich davon ausgehen musste, dass du diese Meinung ebenfalls vertrittst.
MfG SideWinder
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Ich seh' jedenfalls, dass hier einige in einer Gesellschaft der Angst und Furcht leben und davon auch kaum abzubringen sind. Ich hoffe diese Personen sehen irgendwann, dass dies eine Endlosspirale ist. Umso härter die Strafen umso größer wird eure Furcht vor Übertretungen werden, desto...
Schüre die Furcht unter deiner Bevölkerung. Wer es mit der Unterdrückung nicht vollständig übertreibt fährt damit bombensicher den richtigen Kurs.
Edit: Während eurer Lebenszeit werden deutschlandweit ca. 320.000 Menschen im Straßenverkehr sterben. Da ist es nur zweckdienlich jeden Tag Angst zu haben, einer von diesen Personen zu sein. Die Ironie wirft vielleicht den einen oder anderen Ziegelstein auf den einen oder anderen Kopf.
MfG SideWinder
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OK du kannst jetzt aufhören, wir haben den Troll geschluckt und sind alle drauf reingefallen, herzlichen Glückwunsch.
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Bashar schrieb:
Wir haben ein Klima, in dem man alle Grenzen um ca. 20 km/h überschreiten kann, ohne großartige Bestrafungen zu fürchten. Das heißt im Umkehrschluss, dass alle Verbote um 20km/h zu restriktiv gesetzt werden!
Genau! Wenn man ab - sagen wir mal - 5 km/h Überschreitung empfindliche Strafen zu befürchten hat, im Gegenzug aber keine weltfremden Beschränkungen auferlegt bekommt, dann sind doch alle glücklich.
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Bashar schrieb:
OK du kannst jetzt aufhören, wir haben den Troll geschluckt und sind alle drauf reingefallen, herzlichen Glückwunsch.
Ja, da ist natürlich die Verbitterung durchgekommen, tut mir leid, dir das hier anzutun.
MfG SideWinder
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Walli schrieb:
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Kurz uebrschlagen: Von Fuehererscheinentzug bis zur Militaerdiktatur ...
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SideWinder schrieb:
Shade of Mine schrieb:
Indem man Regeln aufstellt und sagt: wenn du die alte Oma niederfährst, dann wirst du bestraft.
Du sagst es! Vollkommen korrekt! Leider hat man ganz andere Regeln aufgestellt.
Hat man nicht. Du kannst nicht sagen Würfeln ist erlaubt, solange du die 5 nicht würfelst. Das ist einfach nicht praktikabel.
Genauso kannst du nicht sagen du darfst Autofahren wie du willst solange du niemanden niederfährst. Das ist ebenfalls nicht praktikabel. Denn dann fährt jeder solange wild wie er will bis einmal was passiert. Und dann erst ändert er seine Einstellung (wenn überhaupt).
Besser ist es ihn dazu zu zwingen ordentlich zu fahren und bei missachtung zu bestrafen BEVOR er jemanden niederfährt.
Schließlich geht es dabei um den Schutz der Leute.
Du würdest deinem Kind ja auch nicht erlauben ohne Schutz auf einen riesen Baum (>100m) raufzuklettern. Obwohl du ja eigentlich nur das runterfallen verbieten willst. Nur doof, dass du das runterfallen nicht verbieten kannst. Das Kind wird irgendwann mal runter fallen. Das sagt die Statistik. Also gibt es 2 mögliche Lösungen:
- du setzt dich mit deinem Kind lange auseinander bis du dir komplett sicher bist, dass es sich nie nie nie überschätzen wird beim klettern
oder - du verbietest ihm auf den Baum zu klettern.
Punkt 1 geht für den Staat nicht. Es ist unpraktikabel. Kostet enorm viel Geld und ist ziemlicher Willkür ausgesetzt.
Punkt 2 ist dagegen super. Gilt für alle gleich, ergo keine Willkür einzelnen Personen gegenüber. Es ist leicht kontrollierbar und genauso sicher wie Variante 1.
- du setzt dich mit deinem Kind lange auseinander bis du dir komplett sicher bist, dass es sich nie nie nie überschätzen wird beim klettern
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knivil schrieb:
Kurz uebrschlagen: Von Fuehererscheinentzug bis zur Militaerdiktatur ...
Das passiert nun einmal. Viele Meinungsverschiedenheiten basieren auf ganz wenigen grundsätzlich verschiedenen Einstellungen zum Leben. Die da wohl Nazi oder nicht Nazi wären
MfG SideWinder