Wann kauft ihr euch ein Elektroauto?



  • jaund? Benzin hält bei mir höchstens 1 Monat, dann muß ich es tauschen/erneuern/nachfüllen.... eine Batterie muss man also so sehen wie eine (Anzahl von) Tankfüllungen, die nur eine bestimmte Zeit "hält".......

    entscheidend sind doch die Kosten/km...
    wie sehen die eigentlich im Vergleich denn nun aus??



  • Akku = Tank (Container)
    Ah = Liter Treibstoff (Energie)


  • Mod

    Günni99 schrieb:

    jaund? Benzin hält bei mir höchstens 1 Monat, dann muß ich es tauschen/erneuern/nachfüllen.... eine Batterie muss man also so sehen wie eine (Anzahl von) Tankfüllungen, die nur eine bestimmte Zeit "hält".......

    Nein.

    Die Batterie mußt Du ja trotzdem jeden Tag noch mit Strom aufladen. Das entspricht dem Tankvorgang. Das kostenlose Stromtanken von heute ist nur ein Marketinggag, das wird a) irgendwann mal auf normale Strompreise gehen und b) wird der Staat spätestens dann, wenn die Einnahmen aus der Mineralölsteuer wegbrechen, eine Elektroautostromsteuer einführen.

    Für den Austausch der Batterie gibt's beim heutigen Auto keine echte Analogie. Vielleicht der Wechsel des Katalysators.



  • wenn nicht die wahrscheinlichkeit bestehen würde, dass es nen scam is, würde EEStor sehr viele probleme mit den akkus lösen.

    http://en.wikipedia.org/wiki/EEStor


  • Mod

    xroads42 schrieb:

    wenn nicht die wahrscheinlichkeit bestehen würde, dass es nen scam is, würde EEStor sehr viele probleme mit den akkus lösen.

    http://en.wikipedia.org/wiki/EEStor

    Lol, wenn du jetzt noch die kalte Fusion verlinkst, dann ist die Welt gerettet.


  • Mod

    Günni99 schrieb:

    entscheidend sind doch die Kosten/km...
    wie sehen die eigentlich im Vergleich denn nun aus??

    Da dürfte das Elektroauto deutlich gewinnen:
    Ottomotor
    Brennwert von Benzin (Wikipedia): rund 9 kWh/L
    Wirkungsgrad Benzinmotor (Optimalauslastung auf Autobahn, siehe oben): 35 %
    Preis pro L Benzin (Eigenerfahrung): 1.50 €
    Somit: ca. 2 kWh/Euro

    Elektromotor
    Batterieladeeffizienz (siehe oben): ca. 80 %
    Wirkungsgrad des Motors (ziemlich egal wo): ca. 80 %
    Preis pro kwH an Steckdose (Eigenerfahrung): ca. 0.25 Euro
    Somit: ca. 2.5 kWh/Euro

    Also auf der Autobahn bei gleichem Fahrzeuggewicht, Windschnittigkeit, Motorleistung und Vollgas ein leichter Vorteil für den Elektromotor, Benzinsteuer sei dank. In der Stadt wird's dann aber massiv schlechter für den Benziner, da dürfte man auf etwas um 0.5 kWh/Euro kommen, während's beim Elektromotor ungefähr gleich bleibt.

    Das alles sind theoretische Physikerabschätzungen und somit ohne Gewähr, aber eigentlich bin ich ganz gut in sowas. Ich selbst vertraue mir dabei 🙂 .



  • Marc++us schrieb:

    Der Motor ist nach wie vor ein Motor. Schmierungen, Kupplungen, Kraftübertragung, Bremsleitungen - das fällt ja nicht weg.

    Also die Kupplung und das Schaltgetriebe fällt beim Elektroauto weg.

    Die Batterien sind nicht wartungsarm. Dafür dann eine wesentlich komplexere Steuerungselektronik... ich sage nur Softwareupdates.

    Ich glaub das haben wir bei den normalen Autos auch schon bald. Um einen Elektormotor zu betreiben und einen Akku zu laden würde man keine komplexe Steuerungselektronik brauchen, die auch noch Softwareupdates braucht. Elektrische Zahnbürsten und Rasierer und Akkuschrauber funktionieren aktuell auch noch ohne Softwareupdate. 😃



  • Der Wirkungsgrad wird bei Strom aber durch die Liefer- und Erzeugerkette nicht gerade günstiger ...


  • Mod

    Scheppertreiber schrieb:

    Der Wirkungsgrad wird bei Strom aber durch die Liefer- und Erzeugerkette nicht gerade günstiger ...

    Nein, es geht um Preis. Den Gesamtwirkungsgrad habe ich viel weiter oben im Thread abgeschätzt. Der Ottomotor gewinnt unter Last, unter Teillast (Stadtverkehr) verliert er deutlich.



  • MrBurns schrieb:

    Um einen Elektormotor zu betreiben und einen Akku zu laden würde man keine komplexe Steuerungselektronik brauchen, die auch noch Softwareupdates braucht. Elektrische Zahnbürsten und Rasierer und Akkuschrauber funktionieren aktuell auch noch ohne Softwareupdate. 😃

    Doch, würde man. Die Ansteuerung von den elektrischen Maschinen die man verwenden würde wäre sehr komplex (siehe mal Frequenzumrichter, feldorientierte Regelung). Elektromotor != Elektromotor. Ich denke aber auch dass man nicht mehr Softwareupdates brauchen würde als man heute für Steuergeräte für Ottomotoren braucht, also sehr wenig. Einfach weil die Software ausgereift ist im Automotive Bereich bevor sie ausgeliefert wird (zumindest bei sicherheitsrelevanten Bauteilen).



  • SeppJ schrieb:

    ...
    Ottomotor....Somit: ca. 2 kWh/Euro

    Elektromotor...Somit: ca. 2.5 kWh/Euro

    apropo Physikerabschätzungen ..: ist da schon die Energie-Rückgewinnung beim Bremsen mit eingerechnet? Oder bringt das nicht viel?


  • Mod

    Günni99 schrieb:

    ist da schon die Energie-Rückgewinnung beim Bremsen mit eingerechnet?

    Nein.

    Oder bringt das nicht viel?

    Kommt drauf an, wieviel du bremst :xmas1: . Wenn du so einer wie ich bist, bei dem die Bremsen regelmäßig anrosten (Ja, ich weiß, wer nicht bremst, fährt zu langsam), dann sollte das gegen 0 bringen. Wenn du eher ein Bremser bist (Wer bremst, hat Angst): Keine Ahnung, ich kann nirgendwo etwas zum Wirkungsgrad dieser Technik finden. Wie funktionieren die Dinger genau? Stromerzeugung aus Bewegung kann theoretisch sehr hohen Wirkungsgrad haben, aber hier ist man sicher durch technische Sachzwänge (es ist ja primär ein Auto und soll fahren) zu Kompromissen gezwungen.



  • Minimee schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Um einen Elektormotor zu betreiben und einen Akku zu laden würde man keine komplexe Steuerungselektronik brauchen, die auch noch Softwareupdates braucht. Elektrische Zahnbürsten und Rasierer und Akkuschrauber funktionieren aktuell auch noch ohne Softwareupdate. 😃

    Doch, würde man. Die Ansteuerung von den elektrischen Maschinen die man verwenden würde wäre sehr komplex (siehe mal Frequenzumrichter, feldorientierte Regelung). Elektromotor != Elektromotor.

    Also das ist nicht wirklich so komplex, dass man dazu eine Softwareupdatefunktion braucht. Die Softwareupdates braucht man dann für den ganzen anderen Kram den man noch einbauen könnte, z.B. wenn sie feststellen, dass man über die Akkukapazitätsabfrage per Smartphone auch den Motor hacken kann...



  • MrBurns schrieb:

    Minimee schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Um einen Elektormotor zu betreiben und einen Akku zu laden würde man keine komplexe Steuerungselektronik brauchen, die auch noch Softwareupdates braucht. Elektrische Zahnbürsten und Rasierer und Akkuschrauber funktionieren aktuell auch noch ohne Softwareupdate. 😃

    Doch, würde man. Die Ansteuerung von den elektrischen Maschinen die man verwenden würde wäre sehr komplex (siehe mal Frequenzumrichter, feldorientierte Regelung). Elektromotor != Elektromotor.

    Also das ist nicht wirklich so komplex, dass man dazu eine Softwareupdatefunktion braucht.

    Das ist schon sehr komplex wenn man mal über den theoretischen Anriss den man an der Uni vielleicht mitbekommt hinweggeht und Dinge die dort nur idealisiert betrachtet werden mal im Detail betrachtet. Oder meinst Du die Firma Lenze z.B. beschäftigt aus Spaß 300 Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung und die drehen dort den ganzen Tag nur Däumchen und trinken Kaffee 😉



  • SeppJ schrieb:

    Wenn du so einer wie ich bist, bei dem die Bremsen regelmäßig anrosten

    Schonmal versucht, die Bremsscheiben zu ölen, damit das nicht mehr passiert?


  • Mod

    Aber das sind doch nur ganz selten Updates, die man haben muss. Und falls doch, dann gibt es eben eine Rückrufaktion.

    Bei Benzinmotoren wird auch sehr viel an der Ansteuerung entwickelt. Aber man muss kein Softwareupdate machen, weil die Entwicklungsabteilung zwei Jahre nach Verkauf festgestellt hat, dass eine kleinwenig andere Motorsteuerung die Lebensdauer erhöht. Oder dass bei gleichzeitiger Benutzung aller 4 Fensterheber eventuell der Rückscheibenwischer kurz aussetzen kann.

    Ein Auto ist ein komplexes Produkt, egal welcher Motor. Aber, um mal die Haltung in einem anderen Thread zu bashen, ein Autohersteller ist kein Computerspielehersteller. Da ist die Qualitätssicherung doch sehr viel besser, denn ein Fehler in einem Produkt für das man viel Geld ausgibt ist fatal, denn dadurch wird der Ruf ruiniert. Daher auch der meistens recht kostspielige (aber positiv medienwirksame) Umgang mit tatsächlichen Problemen.

    volkard schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Wenn du so einer wie ich bist, bei dem die Bremsen regelmäßig anrosten

    Schonmal versucht, die Bremsscheiben zu ölen, damit das nicht mehr passiert?

    Ja, dann quietschen sie auch nicht mehr :xmas2:



  • SeppJ schrieb:

    ....wieviel du bremst ... Wenn du so einer wie ich bist, bei dem die Bremsen regelmäßig anrosten ....

    Also also Hobby-Physiker behaupte ich mal, dass es keinen großen Unterschied macht, ob du viel bremst oder wenig, da ein Bremsmanöver auch wieder eine Beschleunigungsphase zur Folge hat, weil du willst ja beizeiten nach B kommen...

    Und wenn du stark beschleunigst (viel Energie reinsteck = Raser), holst du wieder viel Energie zurück beim Bremsen, wenn du nur leicht beschleunigst (wenig Energie reinsteck = Opa mit Hut), holst du beim Bremsen dann entsprechend wieder wenig Energie zurück.... hoffentlich liest mein Physik-Lehrer nicht mit... 🙄



  • Alles Gründe, ein Kfz ohne Rechner zu fahren (wenn man den nicht selbstgebaut hat 🕶 ).

    Im Moment ist das E-Auto günstiger (wenn man den Tellerrand über sich behält).
    Mir ist aber noch nichts bekannt, wie sie die Dinger bzw deren Stromverbrauch
    besteuern wollen (zB um die Mineralölsteuer auszugleichen).

    Solange das nicht kommt nehme ich das nicht ernst.



  • Ja, steigt alle auf Elektro um, dann kann ich mein Motorrad billiger betanken. 🙂



  • MrBurns schrieb:

    Also die Kupplung und das Schaltgetriebe fällt beim Elektroauto weg.

    Frage aus Interesse: Warum? Ich habe einen Vortrag in Erinnerung, in dem ein Zweigangmechanismus diskutiert wurde (wenn ich mich ferner recht erinnere, ging es da im wesentlichen um Stadfahrt/Autobahnfahrt). Einen weiteren, in dem die theoretisch sinnvollen Anzahlen Gänge diskutiert wurden (ich glaube, maximal sieben oder acht). Wenn ich mich recht erinnere, wollten sie die elektrische Maschine enger auslegen, ich habe mir dummerweise keine Notizen gemacht. Hast du da irgendwelches Material?


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