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Jodocus schrieb:
Hallo,
ich wurde beim Programmieren in C++ bisher immer von Visual Studio verwöhnt (besonders mit dem integrierten Debugger, Go to Definition etc.), aber jetzt, wo ich mal ausschließlich auf Linux arbeiten will, muss ich sagen, dass mich hier jede IDE nur ankotzt (hab Code::Blocks, CodeLite und Eclipse probiert).
Da würde mich jetzt interessieren, was dich an Eclipse gestört hat?
Ansonsten könntest du noch KDevelop ausprobieren.
Vim nutze ich nicht zum Programmieren, da ich der Meinung bin, dass eine IDE wesentlich geeigneter dafür ist.
Das größte Problem bei Vim im Bezug aufs Programmieren ist die fehlende Integration eines Debuggers und der damit fehlenden ansicht aller Variablen, die man in der Debuggeransicht mit jedem step überwachen will.
Gdb ist hier leider auch viel zu umständlich. Ich habe ihn damals mal ausgiebig getest und da hat mich irgendwas gestört, ich bin mir aber nicht mehr sicher ob es folgendes war:
Ich glauube, dass man jedes mal, nach jedem step erneut die Varibalenanzeige auflisten musste, dass fand ich schon sehr umständlich im Vergleich zu einer IDE.
Denn wenn ich in einer IDE im Debugger auf den next Button klicke, dann wurden Änderungen sofort in der Debuggeransicht angezeigt.
Deswegen, weil vim allein zum Debugger nichts taugt und gdb allein auch nicht viel besser ist, bin ich von der vim+gdb Kombi wieder weggekommen.
Ich bin daher auch nicht der Meinung, dass Vim zum Programmieren geeignet wäre.
Auch wenn es irgendwie geht, so geht es doch grottig.
Für das Editieren von einfachen Konfigurationsdateien finde ich Vim aufgrund der hohen Einarbeitungszeit, bis man ihn im FF beherrscht auch wenig sinnvoll.
Denn dafür sind die Konfigurationsdateien einfach viel zu klein und überschaubar, dass es wert wäre, dafür extra vim zu lernen.
Nano reicht für die Konfigurationsdateien in Linux deutlich.
Insofern bin ich der Meinung, dass sich Vim eigentlich nur dann lohnt, wenn man damit nicht programmieren möchte und sehr lange Textdateien zu bearbeiten hat.
Für TeX bzw. LateX Dokumente dürfte vim daher ideal sein, denn die können sehr groß werden, im Vergleich zu Konfiguraitonsdateien und sie brauchen keinen Debugger, wie bei einer Programmiersprache.
Wer TeX bzw. LateX nicht nutzt, der bracht daher kein Vim.
Es gibt bessere Lösungen zum Programmieren.
Eclipse hat nen gut integrierten Debugger für C und C++ Programme, so etwas wie Intellisense und auch sonst alles, was eine IDE haben sollte, mehr brauche ich nicht.
Der einzige Kritikpunkt wäre vielleicht der Resourcenbedarf, aber dafür habe ich ja nen starken Rechner mit viel RAM.
Besonders schön ist allerdings, dass man Eclipse auch unter Windows nutzen kann.
Damit ist er für die Crossplattform Entwicklung ideal, weil nur eine Projektdatei notwendig ist.
Visual Studio kann ich nicht unter Linux nutzen und KDevelop macht auch unter Windows keinen Spaß. Eclipse läuft dagegen auf beiden Plattformen beidermaßen.