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Walli schrieb:
Der Dauertest steht zwar noch aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein iPad bei einer Lesedauer über 4h/Tag noch besonders angenehm ist.
Probier's mal aus und berichte dann. Vergiss nicht die Helligkeit anzupassen, denn sobald dich ein Bildschirm anstrahlt ist es wirklich unangenehm. Bin gespannt, wie du das siehst.
asc schrieb:
Mein Heim-PC hat ein IPS-Panel, mein iPod Touch ebenso, und dennoch merke ich es mit den Augen und der Konzentration.
Der IPS-Aspekt ist auch der unwichtigere (aber nicht zu unterschätzen, schließlich steigert es den Komfort nicht unerheblich, wenn man unabhängig vom Betrachtungswinkel ist.)
Mir geht's aber ganz konkret um das Format/die Geräteklasse der Tablet-PCs. Die eigentliche Errungenschaft am iPad (zu anderen Tablet-PCs kann ich mangels längerer Tests nichts sagen) ist, dass es sich nicht mehr wie ein Fremdkörper anfühlt. Wenn ich am Laptop lese, ist da eine Maschine zwischen mir und dem Buch (und der iPod Touch ist *mir* einfach zu klein um als Ebook-Reader zu dienen). Aber das iPad "verschwindet" und lässt die eigentlichen Inhalte nach vorne treten. Die ganzen technischen Gründe, die für dieses Gefühl zuständig sind ("anschmiegsames" Design ohne Tastatur, keine Lüfter, IPS-Panel, sehr gelungene Benutzerführung, Bildschirm kann sehr dunkel gemacht werden, ...) sind eigentlich egal - was zählt ist, dass ein Gerät dabei herauskommt, das sich nicht mehr wie eines anfühlt.
Wenn nun viele feststellen, dass sie auf dem Ebook-Reader lieber als auf dem Monitor ihres Laptops lesen, passiert folgender Fehlschluss: Man glaubt, dass man eben nicht gern an "herkömmlichen" Bildschirmen liest und schließt da Tablet-PCs ein. Aber in Wirklichkeit liegt es meistens nicht am Bildschirm, sondern am Format des Geräts! Man möchte zum Lesen ein Gerät, das "sich versteckt" und natürlich anfühlt, so wie es eben ein Buch tut.
(Natürlich gibt's da Ausnahmen, aber meine Beobachtungen gehen schon in die Richtung. Vor allem habe ich auch den Eindruck, dass die wenigsten ein Ebook-Reader und ein iPad über einen längeren Zeitraum testen konnten. Bei mir auch nur im Rahmen von Usability Tests in der Uni, ansonsten hätte ich mich kaum näher mit Ebook-Readern auseinandergesetzt.)
Ich weiß nicht, ob so recht rüberkommt, wie ich das meine. Solche "Feeling"-Sachen sind schwer zu beschreiben.