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Marc++us schrieb:
Ist schwierig, wenn jeder seine eigene Definition von Begriffen verwendet. Moral fasst gesellschaftliche Verhaltensmuster zusammen (Patterns), die mehrheitlich Akzeptanz haben. Das schliesst nicht im Einzelfall eine subjektive Wertung als unmoralisch aus.
Typisches Beispiel war früher ein Kauf auf Handschlag - es wäre ein gesellschaftlich nicht akzeptiertes Verhaltensmuster gewesen das zu brechen. Ein moralischer Verstoss. Heute hat sich das geändert und man verwendet daher einen Vertrag mit 100 Seiten.
Wie auch immer, ersetze das halt durch das Wort Ethik oder Anstand, es bleibt trotzdem richtig.
Marc++us schrieb:
dachschaden schrieb:
Die kommen durch, egal, was passiert - aber am Ende nicht so, wie die Neukons wollen." - Und dann wird mal wieder völlig hirnlos schärfere Strafen gefordert, anstatt die Ursachen für die steigende Verbrechenrate zu bekämpfen.
Das ist aber ein anderes Problem, das ist ein Problem von Menschen (typisch: Juristen, Informatiker), die innerhalb eines starken Regelwerks leben. Und in diesem ist etwas reglementiert. Es ist ausserhalb ihrer Vorstellung, dass man die Regel nicht befolgt, daher können sie nicht damit umgehen, wenn eine Regel gegen etwas nicht greift, weil die Voraussetzung gar nicht erfüllt wird vom Subjekt.
Da macht sich dann völlige Hilflosigkeit breit. Das ist in einigen Scifi-Filmen auch gut thematisiert worden (z.B. Demolition Man, Matrix). Diese Leute gibt es wirklich.
https://www.c-plusplus.net/forum/334184-310
Ja, auf der anderen Seite gibt es nämlich den anderen Extrempol. Wenn sie einmal die Regel gebrochen haben, weil sie mit den System nicht klar kamen, ständig die Regel brechen, weil sie den Mist nicht mehr zurück in den Gaul bekommen, außer die Anwendung ist dann wieder opportun. Aus einer kleinen Regelverletzung oder Betrug werden Schwerverbrechen und Super-Arschlöcher.
Das sehe aktuell sogar bei einem Richter, der mir zur einer nach §§253,130 Satz 6 ZPO als nicht unterschieben geltende und äußerst diletantisch, verfasste Klage ein Beschluss mit schlappen sieben Verfahrensfehlern serviert.
Ich Arsch verzichte auf Rüge und sofortige Beschwerde und lasse den schwachen Richter weiter am Ruder, imdem ich die Fehler nur in der Klageerwiderung rüge, statt gleich über das Beschwerdegericht den Stecker ziehen zu lassen.
Danach geht der Richter hin erlässt unter §495a ZPO einen Beschluss 'Schwittchen ist lila auf Phase grün in 4538." und deshalb ist die Klage gültig und er kann sein 10 Vrfahrensfehler einfach unter den Teppich kehren, weil ich hier keine Rechtsmitel zur Verfügung habe. Jetzt liefern wir uns seits 7 Monaten schwere Artilleriegefechte mit Präzidenzurteilen über die Gültigkeit der Klage, damit der Richter nicht zum Ergebnis stehen und der Klägerin riesige Feststellungskosten aufbrummen muss, was natürlich genau meine Absicht ist.
Da liegt auch die Zukunft von IT-Systemen: Aufzuzeigen, wenn man sich nicht an die Regeln hält, was man sonst noch mit den Hintern umstößt und wo man die Sachen mit minimalen kollateralen Schaden noch einfangen kann.
Ein Beratungs-/Vorschlagssystem um die perfekte, persönliche Balance zwischen den beiden Systempolen zu finden.
@Nachtfeuer:
Gerechtigkeit und Moral sind immer kulturabhängig, nicht mehrheitsabhängig. Rückwirkend betrachtet war also meine Umfrage Quatsch.
"Brake the rules and you will suffer. Follow the rules and you will suffer less." - Slave master Orion syndicate - Star Trek
"Muss ein Bürger sein Gewissen an den Gesetzgeber abgeben?"
"Intelligenz ist eine moralische Kategorie"
"Moralisch hat das Individum nur eine Wahl: das Opfer für die Gemeinschaft."
Das Philosophie-Buch | ISBN: 9783831019694
http://www.versalia.de/archiv/Nietzsche/Vom_Wege_des_Schaffenden.155.html