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Die Quote finden wohl die wenigsten wirklich gut. Aber der Hintergrund des Begriffes ist ja genau die Statistik und die verzweifelte Suche nach Möglichkeiten, diese zu manipulieren. Was aber auffällt, ist, dass die Familienorganisation in der Ex-DDR viel Karrierefrauen-freundlicher war (
http://de.wikipedia.org/wiki/Frauen-_und_Familienpolitik_der_DDR ) , auch konnten sich mit viel höherer Wahrscheinlichkeit jüngere Familien bilden. Und das ist wohl auch wieder der Hintergrund, warum aktuell so stark auf Krippenplätzen herumgeritten wird.
Ein wenig hat es auch damit zu tun, dass Unternehmen wenig familienfreundlich sind. Auf der einen Seite wird Mobilität und schnelle Kündigungsmöglichkeit gefordert, auf der anderen Seite wurde nur wenig zum Ausgleich getan. Also z.B. rummeckern, dass Jugendliche nicht rechnen können, aber selber nie (günstig) Nachhilfe angeboten z.B. oder bei Großunternehmen könnte man sich integrierte Kindergärten oder sogar Schulen vorstellen, habe ich aber auch noch nicht so oft gesehen.
Und irgendwo liegt das Problem auch in der Überinstitutionalisierung in dem Sinne, dass familiäre Erziehung an Institutionen abgegeben wird, die nicht leisten können, was eine stärkere Familienbindung an sich bringt, oder auch nicht leisten können, was eine individuellere, familiennähere Förderung bringen könnte. So kacken die Institutionen sowohl vor den (vor allem ärmeren oder ausländischen) Familien ab, als auch vor dem Grundgesetz, und die Lehrer werden zu Sündenböcken.
Tatsächlich müssen die Schulen einen enormen Arbeitsaufwand betreiben, brauchen ein stark motiviertes Team, um besser vor den Familien und dem Grundgesetz zu bestehen. In der Schule von der Stange ist sowas nicht möglich.
Dementsprechend fallen die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder in die mittelalterlichen Strukturen zurück (Reich zu Reich, Arm zu Arm, Frauen kein Wahlrecht usw.)
Bei politischen Entscheidung über Schulformen geht es oft um Geld und Lobbyismus, Grundrechtliche Ideale haben keine großen Chancen.
Die knappen Kassen in den Landkreisen und Länder bieten eine große Chance, dem entgegenzutreten. Wenn Eltern, Lehrer, Unternehmer sich zusammentun, sich zu Netzwerken zusammenschließen, und viel Eigeninitiative mitbringen, erlauben und fördern, können sie viel Geld sparen und gleichzeitig eine breite Förderung erwirken.
In kleinen Dorfgegenden wird aber genau diese Art von Netzwerkbildung unterbunden, wenn man z.B. auf einen Sportverein schaut. In größeren Städten hat man viel bessere Trainingsmöglichkeiten, stärkere Trainingspartner, Ortsverbünde. In den Dörfern wird meist nur und das auch nur selten gegeneinander gespielt, und auch Großunternehmen sind eher nicht vorhanden.
Aber gerade bei Sportkarrieren sieht man, wie wichtig eine gelungene Früh- und Dauerförderung ist (und viel viel Übung), und wie wichtig das Umfeld ist.
Tatsächlich sind es gerade starke, politisch talentierte Frauen, die diesen Strukturen entgegentreten, immer wieder. Aber die werden nicht unbedingt durch die Quote stark, das sollte auch einleuchten.
Und man könnte noch vermuten, dass viele Mädchen gute Hackerinnen sind, aber dann doch was anderes studieren, wieso auch Informatik, hacken können sie ja schon?...
Dann könnte man aber auch wieder darauf hinweisen, dass die Informatik auch ein gewisses politisches Potential bietet, z.B. in Form von Unternehmensberatung.
Das totale Vorbild wäre dann wohl auch http://de.wikipedia.org/wiki/Grace_Hopper , aber Informatik studiert hatte die auch nicht. Und die hier ebenfalls nicht: http://www.youtube.com/watch?v=LSxqpaCCPvY
(ach ja, und wo die Quote herkommt? Segen des Internet... http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenquote )